Kapitualtion der Wehrmacht 1945

Wissenschaft Geschichte
#1

Hallo,

ich lese gerade einige Artikel über die Kapitulatiuon der Wehrmacht 1945. Demnach hat Dönitz Jodl beauftagt (bevollmächtigt ?) mit den Allierten Verhandlungen zu einem Waffenstillstand zu führen. Diese lehnten ab und es wurde eine Kapitulation unterzeichnet.

Ich habe nun gelesen, daß nunmehr die die Oberbefehlshaber der einzelnen Teilstreitkräfte und das Oberkommando der Wehrmacht diese Kapitulation ratifizieren mußten.

Fragen:

  1. War Jodl von Dönitz nicht mit den entsprechnden Vollmachten ausgestattet? Dönitz war doch Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht.
  2. Hat man wirklich bei den Kriegswirren von 1945 eine Ratifizierung noch erwartet? Wie hat man diese Ratifizierung denn nun „handwerklich“ umgesetzt? Wo haben sich die Oberbefehlshaber der einzelnen Teilstreitkräfte und das Oberkommando der Wehrmacht im Mai 1945 aufgehalten? Berlin wurden am 2. Mai 1945 die Kämpfe eingestellt. Dönitz und die Reste der Reichsregierung waren in Flensburg.

Wer kann hier weiterhelfen?

Christian

#2

Richtig,für die Allierten bestand das Deutsche Reich aus einer Regierung,die zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr Handlungsfähig war.
Dönitz wurde nicht als legitimer Vertreter aufgrund des Testaments
AH anerkannt.AH war der Reichskanzler.Deswegen konnte die Wehrmacht nur kapitulieren,was im übrigen durchaus schon vorher Teile von ihr getan hatten.
Das deutsche Reich bestand de Jure bis zum 2+4 Vertrag im September 1990.

#3

Hallo Christian,

am 7. Mai willigte Dönitz ein, nachdem Jodl ihm (wie schon befürchtet/erwartet) per Funk mitgeteilt hatte, Eisenhower verweigere die Annahme eines separaten Waffenstillstandes.

Es gelang Dönitz und Jodl, eine Frist von knapp zwei Tagen (bis 8. Mai Mitternacht) zu erwirken, sodass also Jodl zwar die Kapitulationsurkunde schon am 7. unterschreiben musste, aber Truppenbewegungen bis am Abend des 8. noch erlaubt waren, was eine Fortführung der Absetzungen nach Westen ermöglichte.

Gruss,
Mike