Hallo,
das klingt nach Raupen. Welche, das weiß ich nicht. Wenn es nicht zu schlimm ist, und kein verbissener Verteidigungskampf und des eigenen Überlebens Willen nötig ist, würde ich sie lassen, es gibt ja so wenig Schmetterlinge. Manche davon haben Seltensheitswert und es ist fast eine Ehre, wenn sie einen besuchen. Ich würde schauen, was es für eine ist, und mich gegebenenfalls statt an der Pflanze an der exquisiten Raupe freuen. Letztens hatte ich eine Schlehenspinner-Raupe in meinem Basilikum auf der Fensterbank 2OG. Der Schaden war erträglich und die Raupe bildschön!
Was auch sein könnte, sind Asseln oder Ohrenkneifer. Die meisten von denen fressen zwar eher Schädlinge, aber es kann sein, dass sie mangels Blattläusen auf pflanzliche Nahrung umsteigen. Ich habe das aber bislang nur an meinen passiflora erlebt, und auch eher an Knospen. Allerdings passt dies nicht 100% zu Deiner Beschreibung. Ob die wirklich so große Fraßspuren schaffen, weiß und glaube ich nicht. Halt man gucken. Dedektivarbeit im Dunkeln mit der Taschenlampe ist hier nötig.
Mit am wahrscheinlichsten sind Schnecken (wahrscheinlich Nacktschnecken), gerade nach dem vielen Regen in letzter Zeit und bei der hohen Luftfeuchtigkeit. Wer sie nicht durchschneiden oder mit Salz (schlecht für den Garten) oder Bier umbringen (beides bäh! sehr unfreundlich!) oder einfach in die Biomüll packen möchte, kann sie einsammeln und weiiit wegbringen oder sich die Bioabwehr bei Re-Natur bestellen. Diagnose: bei Regen und nachts gucken. Erlöcher oder unter den Töpfen nach den Ruheplätzen suchen.
Und noch eine ausgefallene Erklärung: Irgendeine Form von Grashüpfern bzw. Grillen, Heuschrecken oder so. Ich hatte mal so etwas in der Bude – gut getarnt – und zwei Wochen lang wurden meine Pflänzchen kleiner. Man findet aber den Kot von dem Tier. Was hier hilft: Nachsichtig sein und mit einem Glas + Papier umsetzen.
Viele Erfolg!
Beste Grüße,
Heiko