hallo,
in österreich gibt es ein kartenspiel namens „herzeln“. das spiel ist nicht zu vergleichen mit dem -bei windows mitgelieferten- spiel „hearts“. vor ein paar jahren hab ich das öfter im urlaub gespielt und kann mich leider nicht mehr an die regeln erinnern. ich weiß nur mehr dass ein spiel über vier runden geht und jede runde andere spielregeln hat.
weiß jemand die regeln oder eine seite mit einer beschreibung ??
vielen dank…michael
Hallo Michael
da ich im web auch keine Regeln gefunden habe, versuche ich die Regeln hier zu erklären.
Es gibt verschiedene Varianten des Spiels. Wir spielen herzeln (oder auch pensionisteln genannt) in 5 Runden + ansetzen (= 1 Durchgang). Als Einsatz nehmen wir 5¢ ( = 1 coin).
Gespielt wird mit einem 32er Kartenblatt, d.h. bei 4 Spielern erhält jeder 8 Karten.
Gespielt werden immer mindestens 4 Durchgänge und der Kartengeber ist einen ganzen Durchgang der selbe Spieler.
So wie bei hearts (heißt bei uns auch Emma – treiben) gibt es Farbzwang, aber keinen Stichzwang.
1.Runde
Jeder Stich ist ein Schlechtpunkt und jeder Spieler muss dementsprechend einen Coin in den Topf legen. (im Topf sind jetzt 8 Coins)
2.Runde
Jedes Herz, das man in seinen Stichen erhält, zählt wieder einen Schlechtpunkt à je Herz einen Coin in den Topf. (im Topf sind jetzt 16 Coins)
weitere Regeln wie bei hearts:
kein Herz im ersten Stich
Herz darf erst ausgespielt werden, wenn bereits ein Herz gefallen ist oder man keine andere Karte mehr hat.
3.Runde
Jede Dame, die man erhält, zählt 2 Coins. (im Topf sind jetzt 24 Coins)
4.Runde
Diejenigen Spieler, die den ersten und den letzten Stich machen, müssen je 4 Coins in den Topf legen.
5.Runde
Derjenige Spieler, der den Herzkönig erhält, ist 8 Coins los (ab damit in den Topf, dort sind jetzt insgesamt 40 Coins).
anlegen
Derjenige Spieler, der den Herzbuben hat, beginnt und legt ihn auf den Tisch. Der nächste Spieler in der Runde kann nun eine passende Karte ansetzen. Das wäre in diesem Fall entweder Herz-Dame, Herz-Zehner oder ein anderer Bube. Falls ein Spieler keine Karte ansetzen kann, gibt es ein Weiter oder Passe. Es gibt eine Ansetzpflicht, d.h. wenn man eine Karte hat, die man ansetzen kann, dann muss man sie auch ansetzen. Karten kann man nur ansetzen an bestehende Reihen. Ausgenommen sind die Buben, denn sie beginnen immer die neue Reihe.
Also eine Acht erst dann, wenn die neun bereits liegt. Eine neun erst, wenn die zehn schon liegt. Ein As erst, wenn der entsprechende König schon liegt.
Beispiel (folgende Karten liegen):
Sieb Acht Neun Zehn Bub Dam Kön As
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Herz | | | | | |
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|-| |-| |-|
Pik | | | | | |
|-| |-| |-|
|-| |-| |-| |-|
Karo | | | | | | |-|
|-| |-| |-| |-|
Nun kann der Spieler, der an der Reihe ist, folgende Karten dazulegen:
Herz - Acht, Dame
Pik - Neun, König
Karo - Sieben, Dame
Kreuz - Bube
Derjenige Spieler, der als erster keine Karten mehr in der Hand hält, erhält nun 20 Coins aus dem Topf, der zweite 14 Coins, der dritte den Rest (also 6 Coins), der vierte nischts mehr.
Falls euch Geldstücke übrigbleiben beim Auszahlen, kann ich euch gerne meine Kontonummer oder meine Adresse mitteilen.
Und jetzt, da der Topf wieder leer ist, beginnt der nächste Durchgang mit dem nächsten Geber.
für unseren verehrten Nachbarn:
Bube = Unter
Dame = Ober
Pik = Laub
Kreuz = Eichel
Karo = Schelle
Als Zusatz …
… für alle die gern schnell viel Geld loswerden sei hier noch eine Spielvariante erwähnt, die ich vor etlichen Jahren mal in einem Kaffeehaus sah.
Spielregeln wo wie von Helmut beschrieben, jedoch werden die Runden 1 - 5 in einem (!) Durchgang gespielt. Danach kommt dann nur mehr das „Ansetzen“.
Viel Spass beim Geld ausgegeben
Cu
Wolfgang