Kartoffeln unterschiedlich beliebt

Hi

Gut es ist keine wirkliche richtige Frage , eher Brainstorming , aber es ist mir halt so mal aufgefallen , vielleicht kann ja jemand dieses oder jenes dazu Beitragen um eine Begründung zu finden.

Es geht um Kartoffeln und den Unterschiedlichen Generationen der Personen , die diese mögen.

wobei ich ganz normale Koch - Kartoffeln meine , also wie zu Oma’s zeiten , keine Brat , keine Pommes , keine Aufläufe etc .

wenn ich beim Stammtisch sitze unseres Auto Schrauber Clubs , Generation von 25 Jahren bis 70 Jahre , fällt besonders auf , das die Rentner , so ungefähr 60 und älter Kartoffeln am liebsten zu jedem Gericht haben wollen , die Midlife , also 30 - 50 Jährigen , mögen eher Bratkartoffeln , Reis , Nudeln und die jüngsten am liebsten Pommes .
Ich habe das Phänomän auch mal beiläufig in unserer Firma angesprochen , selber Effekt : Zitat eines 43 Jährigen : mit Kartoffeln kannst du mich jagen … , ich mag Sie auch nicht so ( 48 ) , das du jüngsten eher Pommes mögen , das ist ja nichts neues , aber das die Generation sich so aufteilt ?

Hat jemand ähnliches wahr genommen , oder ist das nur eine Erscheinung in meinem Umfeld ( Rheinland Pfalz )

Toni

hallo,

generationsabhängig würde ich sagen. Bei vielen jüngeren ist es wohl so, dass Kartoffeln kochen zu viel Arbeit ist. Pommes aus der Gefrierbrandtüte geht schneller im Ofen.

Ansonsten erinnere ich mich noch an ein Urlaubserlebnis vor viiiielen Jahren in einem Lokal im Schwarzwald: Eine Familie aus Berlin ist nach der Verneinung ihrer Fragen nach „Kartoffeln“ ganz enttäuscht abgezogen. Sie konnten sich ein Essen (ganz egal welches) weder mit Knödel, Pommes oder Kroketten vorstellen. Das nächste Lokal war rund sicher 15 Kilometer weg.

Pälzer Grumbeer
Servus,

das ist in der bis vor gar nicht langer Zeit noch insgesamt bettelarmen Palz in dieser Ausprägung wohl etwas Regionaltypisches: Die letzten, die beurkundet noch als bayrische Staatsbürger geboren sind - Jahrgang 1948 - haben Grumbeer noch als das erlebt, was heute ungefähr „Rumpsteak all you can eat“ heißt: Den Inbegriff der Glückseligkeit für einen ständig mit Appetit geschlagenen z.B. Siebzehnjährigen.

Als diese Jahrgänge zehn - fünfzehn waren, sind („Wirtschaftswunder“ hin oder her) noch genug Arbeiter von Elmstein morgens die knapp fünfzehn Kilometer nach Lambrecht in die Fabrik marschiert, weil sie sich die Fahrkarte fürs Kuckucksbähnel nicht leisten konnten. Und unter den Maxdorfer Anilinern, in ihrer Sonderstellung mit Löhnen, die leicht das Doppelte von dem ausmachen konnten, was z.B. der Glatz in Neidenfels zahlte, waren genügend, deren stolzer Besitz, um ins Werk zu kommen, ein pfennigweise „auf die Seite gelegtes“ Fahrrad war.

Da ist der große Dibbe Grumbeer, aus dem nicht streng rationiert zugeteilt wird (der Vadder zuerst!), ganz einfach eine Art diesseitiges Paradies.

Ich warte ja darauf, dass die „Crossover-Terroir-Culinaria“ irgendwann endlich Grumbeersupp un Quetschekuche wieder entdecken - in öffentlich zugänglichen Wirtschaften jeder Art und jedes Niwohs eine extreme Rarität, frag mich warum eigentlich.

Schöne Grüße

MM
(macht auch unter Siebzig ungefähr fünf Mal in der Woche Geschwellte)

Ein Kartoffelhoch!!
Hallo,
meine Eltern waren ostpreussische Flüchtlinge, die sich vom bis weit nach dem Krieg fast ausschliesslich von Kartoffeln ernährten.
Oft genug erzählten sie mir, dass sie weggeworfene Kartoffelschalen sammelten, um sich damit am Leben zu erhalten…

Bis weit in meine Jugend in den 50/60er Jahren gab es Gerichte, die überwiegend auf Kartoffeln basierten - neidvoll hörte ich von anderen, dass es da mal öfter täglich Fleisch oder sonstwas anderes gab…

Wenn ich heutzutage mit prallem Geldbeutel koche und was wirklich Leckeres machen will, dann gibt es… Kartoffeln!

Bratkartoffeln aus abgestandenen Gekochten mit viel Zwiebeln und Speck… Kartoffelpuffer in ganz heissem öl… Kartoffelsalat mit Zwiebeln, Eiern und Speck - mit Brühe übergossen… eine schöne Kartoffelsuppe mit Gemüse… das schmeckt sogar mit viel Maggi!!

Ich habe relativ oft Besuch aus dem Ausland - auch aus dem Mutterland der „Haute Cuisine“… wenn ich meine Kartoffelkreationen auf den Tisch bringe, dann sind die hin + weg!

Iss doch mal Bratkartoffel in Frankreich oder Spanien – das wuerde ich nicht mal den Schweinen auf dem Hof zum Fressen geben…

Die Kartoffel ist eine unheimlich vielseitige Nahrung, die sich zu fast Allem verarbeiten lässt!

Als Tramper völlig ohne Kohle war ich mal auf einer halben Weltreise unterwegs - ich war todunglücklich, als ich in Gegenden ankam, wo man keine Kartoffeln mehr vom Feld klauen konnte!

Kartoffeln schmecken auch roh! Man kann sie bei entsprechend Hunger, wie einen Apfel essen - besonders fein schmecken sie ganz dünn geschnitten mit frischen Zwiebeln + Salz!

Um deine Frage zu beantworten: Es ist „Zeitgeist“… Irgendwie gelang es Marketingmenschen, dieses billige edle Gemüse durch Frittieren, Sautieren oder sonstwas zu einem Luxusprodukt umzumodeln, was dann in Mengen uch keiner mehr will…

1 kg rohe kartoffeln kostet zu guten Zeiten € 0,20 im 25 kg Sack
1 kg Kartoffelchips Markenware kostet dann halt mal gleich das 50-fache…

Gruss
Hummel

Guten Morgen Toni,

Es geht um Kartoffeln und den Unterschiedlichen Generationen
der Personen , die diese mögen.

Bei meinen Eltern (in Mönchengladbach, Vater Jahrgang 1955, sein Vater war Bauer) gab es seit ich (geb. 1978) denken kann immer gekochte Kartoffeln - jeden Abend. Mein Vater wollte nichts anderes - und wenn, dann nur zusätzlich zu den Kartoffeln.
Als ich ausgezogen bin habe ich Salzkartoffeln gemieden, weil ich sie einfach satt hatte. Mittlerweile kann ich sie wieder mit Genuss essen, aber sie stehen weiter hinten auf meiner Liste von bevorzugten Beilagen. Ganz oben auf der Liste stehen bei mir (selbstgemachte, fettarme) Pommes.

Soviel zu meiner Erfahrung.

LG,
Sabine

Hi

Wie gesagt , ich kann es nicht verallgemeinern , ist nur eine persönliche feststellung , das es in meinem Umfeld viele Gleichgesinnte gibt .
wobei ich ja spezifich von Koch-Kartoffeln sprach , die es zum beispiel zum Schweinebraten und Wirsinggemüse gibt .

Diese Zubereitung mag ich auch nicht .

ich esse Kartoffeln , aber als Bratlinge , also als Bratkartoffeln , als Roh geröstene Kartoffeln , mit Ei und Schinken als Bauernfrühstück , sowie gebratene Pellkartoffeln ( zunächst gekocht und dann gebraten )
auch gehe ich schon mal in den Garten und klaue frisches , von Erbsen , Gurken , Möhren , Kartoffeln , Kohlrabi usw .

anstelle von Koch Kartoffeln kommen bei mir X - verschiedene Reis oder Nudelsorten auf den Tisch , sowie auch obig erwähnte Bratkartoffeln .
Ich redete speziell von den standart Koch Kartoffeln , die sich nur noch bei Rentnern der beliebtheit erfreuen , nicht von Kartoffeln im allgemeinen

gruss

Toni

Hallo,

die Kindheit und Jugend prägt uns, und wenn man da mit ausschließlich Salzkartoffeln groß geworden ist, dann besteht eine gute Chance, dass man dabei bleibt (wenn man nicht zu denen gehört, die immer schon nach Abwechslung gesucht haben).

Wer mit einer großen Vielfalt an Kartoffelzubereitungen, Nudeln, Reis, … groß geworden ist, wird vermutlich auch dabei bleiben.

Und diejenigen, bei denen die „Vielfalt“ aus einer Auswahl von TK-Fertigprodukten besteht, …

Gruß vom Wiz

Hallo Toni,

ich liebe Pellkartoffeln und Salzkartoffeln seit meiner Kindheit. Nudeln und Reis in allen Variationen empfand ich schon immer als drittklassig und während meine Eltern und Schwester bei Italiener gern Pasta aßen, bevorzugte ich deutlich Gnocchi.

Mein Mann und Sohn essen auch lieber Nudeln oder Reis als Beilage :frowning:
Wenn ich mal für mich alleine koche, gibt es aber garantiert Pellkartoffeln oder Kartoffelpü :smile:)

Fritten esse ich z. B. gar nicht so gern, schon gar nicht diese dünnen vom Mc D.

LG
sine (Generation Midlife)

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
Du Ungleichrunde,
Du Ausgekochte, du Zeitgeschälte,
Du Vielgequälte,
Du Gipfel meines Entzückens.
Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens
Mit der Gabel! – Sei stark!
Ich will auch Butter und Salz und Quark
Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.
Musst nicht so ängstlich dampfen.
Ich möchte dich doch noch einmal erfreun.
Soll ich Schnittlauch über dich streun?
Oder ist dir nach Hering zumut?
Du bist so ein rührend junges Blut. –
Deshalb schmeckst du besonders gut.
Wenn das auch egoistisch klingt,
So tröste dich damit, du wundervolle
Pellka, dass du eine Edelknolle
Warst, und dass dich ein Kenner verschlingt.
(Joachim Ringelnatz)

heute gabs Kartoffel-Auflauf! Rezept hier:
Hallo Allerseits,
hier mein Rezept:
Zutaten:
doppelt soviel Kartoffeln wie zu einem „normalen“ Gericht
1 Zwiebel
1 Tomate
1 oder 2 Knoblauchzehen, je nach Geschmack
50 bis 100 g Schinkenwürfel
1 Becher süße Sahne (200 g)
50 g geriebener Käse (am besten schmeckt hier Emmentaler)
Muskatnuss, Salz, Paprika edelsüß, wer’s mag, auch Kümmel

Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen, Tomate waschen. Zwiebel und Knoblauch in Würfel, Tomate in Spalten (wie Apfelsinenstücke) schneiden, dabei Stielansatz herausschneiden.

Auflaufform ausbuttern und die Kartoffeln in Scheiben hineinhobeln. Die erste Kartoffelschicht salzen und mit Muskat bereiben. Die nächste Kartoffelschicht mit der Hälfte der Zwiebel- und Knoblauchwürfel belegen und mit Paprika bestreuen. Die nächste Kartoffelschicht mit Schinkenwürfeln belegen. Bei der nächsten Kartoffelschicht die Tomatenspalten an den Rand der Form legen. Wie herum die Spalten gelegt werden, ergibt sich ganz von selbst. Jetzt schon mal etwas Sahne gleichmäßig verteilen. Wer mag, kann jetzt den Kümmel aufstreuen. Die vorletzte Kartoffelschicht mit dem Rest der Zwiebel- und Knoblauchwürfel belegen. Auf die letzte Schicht Kartoffeln die Sahne gleichmäßig verteilen und den geriebenen Käse aufstreuen.

In den auf 180 °C (Umluft) vorgeheizten Backofen auf einen Rost in die Mitte stellen. Je nach Dicke der Kartoffelscheiben (unter 3 mm) 55 bis (über 3 mm) 60 Minuten drin lassen.

Der Käse ist dann ganz kross und lecker. Wer gesundheitliche Bedenken wegen der Käsebräunung hat, streut den Käse erst nach 40 Minuten drauf. Lecker ist er dann auch, nur halt nicht so knusprig.

Guten Hunger und Gruß
Pat

Hiho,

Du hast noch was vergessen!

http://www.youtube.com/watch?v=R1_rijsCaf4

In diesem Sinne

MM

1 Like

Da stimme ich vollkommen zu!

Als Kind hab ich zum Beispiel sehr gerne Kartoffeln gegessen! Kalte Kartoffeln mit Butter war der vollkommene Genuss für mich! Aber mittlerweile verzichte ich auch gerne darauf! Keine Ahnung warum, aber mir sagt der Geschmack nur mehr ganz selten zu! Ich versuche dann trotzdem immer wieder öfter Kartoffeln zu essen um mich nicht zu einseitig von Nudeln und Reis ernähren zu müssen!

Liegt wohl an der veränderung der Geschmacksnerven, oder anders kann ich mir das nicht erklären!