Kartstadt helfen?

Mein Frage ist einfach, soll die Bundesregierung Karstadt mit Geld aus dem Finanzkrisenfonds unterstützen und versuchen die 50000 Arbeitsplätze zu retten, oder ist Karstadt nur ein Faß ohne Boden, dass das Geld der Steuerzahler nur verschlingt?

Seltsamerweise wird regelmäßig ausgeblendet, daß Karstadt schon 2001 kurz vor der Insolvenz stand und daß sich seitdem nicht nennenswert viel geändert hat – zumindest nicht im operativen Geschäft. Die Verschuldung ist hoch, die Ertragslage schlecht und über die Strategie kann ich angesichts des Sortiments und der verbliebenen Häuser nur rätseln. Jedes Geld, das man Karstadt noch in die Hand drückt, ist weder gut noch schlecht, sondern weg. Und genau deswegen sollte man keine Staatsgelder in die Bude geben.

Das Geschwätz von verödenden Innenstädten und Massenpleiten bei Zulieferern kann man im übrigen auch nicht ernstnehmen. Einerseits hat sich Karstadt im Zuge der „Restrukturierung“ rätselhafterweise nicht auf die Lagen in kleinen und mittelgroßen Zentren konzentriert, wo man eine mehr oder weniger exklusive Marktstellung gehabt hätte, sondern bevorzugt auf Ecken, an denen man aufpassen muß, daß man sich bei all den anderen Warenhäusern, Klamottenläden und Parfümerien in unmittelbarer Nähe nicht verläuft.

Andererseits wollen die Leute, die bei Karstadt bestimmte Dinge gekauft haben, diese oder ähnliche auch weiterhin kaufen – dann eben bei einem anderen Anbieter. Schlimmstenfalls kommt es zu Verschiebungen zwischen den einzelnen Herstellern.

Gruß
Christian

Hi, 100% zustimm!
Dafür haste ´nen Stern verdient, der hier leider nicht vergeben werden kann.
MfG ramses90.

Nö, in diesem Fall reguliert sich der Markt selbst. Wer nicht kostendeckend wirtschaftet, der geht halt pleite, so ist das in einer Marktwirtschaft - alles andere wäre Unsinn.
Und das Angebot in Innenstädten reguliert sich auch selbst. :wink:

Bei Opel der Fall dagegen etwas komplexer (auch wenn man über die Entscheidung streiten kann), da das (Sub-)Unternehmen Opel selbst gewinnbringend arbeitet, eine Insolvenz und das Untergehen in der Insolvenzmasse des ehemaligen Mutterkonzerns also unnötig wäre. Das Problem ist halt nur, dass Opel schon so lange ein Tochterunternehmen eines anderen Autoherstellers ist, dass Opel selbst keine funktionierende Entwicklungssparte hat und es an vielen Lizenzen mangelte. Ersteres Problem musste über einen Investor gelöst werden letzteres über Vereinbarungen zur Loslösung von GM.
Mal sehen, was passiert. Zumindest der russische Investor ist eine mehr als fragwürdige Größe.

Gruß Andreas

ich bin auch der überzeugung, dass jedes unternehmen seine existenz durch gute führung und gutes produkt jeden tag aufs neue beweisen muss. wer das nicht kann soll die konsequenzen daraus ziehen und den gang zum amtsgericht unternehmen.

also bin ich absolut dagegen, dass karstadt eine unterstützung erhält. auch bin ich dagegen, dass opel unterstützt wurde. aber da haben wieder die interessen gewonnen… schliesslich sind herr koch aus hessen und herr rüttgers aus nrw starke cdu länderchefs… und dieses jahr sind bundestagswahlen.

wir werden von den leuten die wir gewählt haben einfach nur betrogen…

?

wir werden von den leuten die wir gewählt haben einfach nur
betrogen…

Gott wie lächerlich.

Hallo,

Nö, in diesem Fall reguliert sich der Markt selbst. Wer nicht
kostendeckend wirtschaftet, der geht halt pleite, so ist das
in einer Marktwirtschaft - alles andere wäre Unsinn.

Genau. Und deshalb schiebt man Baukonzernen, Autozulieferern, Autofirmen und Pleitebanken auch immer mehr Milliarden hinterher. Ist schließlich gerade Marktwirtschaft.

Gruß

Fritze