Katastrofe im Sudan

Hi,

vom wem ist sie wieder eingerührt und um was geht es?
Ums Öl gehts und DE ist mittendrin:
http://…
Für Eisenbahnlinien hat man Geld, für die Katastrofen nicht. Oder doch, nutzt man sie?
Weiss wer mehr?

Gruß
Frank

Team: URL entsprechend der AGB gelöscht

Für Eisenbahnlinien hat man Geld, für die Katastrofen nicht.
Oder doch, nutzt man sie?
Weiss wer mehr?

Wenn sich irgendwo auf der Welt Bevölkerungsgruppen eines Landes den Schädel einschlagen wollen, kann man als Aussenstehender hier recht wenig tun ohne für die ein oder andere Seite Partei zu ergreifen.

Den Ruf sog. „Friedenstruppen“ zwischen die verfeindeten Parteien zu stellen finde ich ziemlich dumm.

Gruß Ivo

Hallo,

Für Eisenbahnlinien hat man Geld, für die Katastrofen nicht.

Erstmal: Was da im Sudan abläuft ist keine Katastrophe, denn es ist nicht unabwendbares Schicksal oder die Naturgewalt, die dies verursacht, sondern Menschen.

Wenn sich irgendwo auf der Welt Bevölkerungsgruppen eines
Landes den Schädel einschlagen wollen, kann man als
Aussenstehender hier recht wenig tun ohne für die ein oder
andere Seite Partei zu ergreifen.

Zumal die Lage durchaus komplizierter ist, als sie (mal wieder) im Fernsehen erläutert wird. Den der Sudan ist nicht gesondert zu betrachten. Vielmehr liefern sich die Sudanesische und Ugandische Regierungen mit Rebellentruppen im jeweils anderen Land einen Stellvertreterkrieg:
http://www.irinnews.org/webspecials/uga_crisis/defau…

Den Ruf sog. „Friedenstruppen“ zwischen die verfeindeten
Parteien zu stellen finde ich ziemlich dumm.

Erst recht wenn die Parteien mit Geldern aus der Entwicklungshilfe auf die die Friedenstruppen schießen. Auf eine so absurde Idee muss man erstmal kommen: Den Leuten Geld für Waffen in die Hand drücken und sich dann beschweren, wenn sie die Waffen benutzen.

Grüße,

Anwar

hiho :smile:

Wenn sich irgendwo auf der Welt Bevölkerungsgruppen eines
Landes den Schädel einschlagen wollen, kann man als
Aussenstehender hier recht wenig tun ohne für die ein oder
andere Seite Partei zu ergreifen.

mindestens könnten wir, also die deutsche regierung, jegliche
waffenlieferung deutscher firmen einstellen. ebenso gelder einfrieren,
die sich in der reichweite deutschen zugriffs befinden.
ps: wir könnten natürlich auch einfach beide seiten intensiver mit
waffen beliefern, das hätte den vorteil, daß wir
a) mehr geld verdienen könnten und weniger arbeitslose generieren und
b) der konflikt evtl. heftig, aber schnell beendet wäre.
c) könnten wir anschließend erneut geld daran verdienen die länder
wieer aufzubauen

grüße, rené

Auch Hiho

  1. Glaubt irgendeiner im Ernst, dass da unten Kanonen von Rheinmetall, Leopard-Panzer und sonstiges Bundesdeutsches Gerät im Einsatz ist (von eventuellen Handfeuerwaffen mal abgesehen, aber die machen das Kraut auch nicht fett)
    Welche Deutschen Firmen liefern Waffen in den Sudan???

  2. der Konflikt hat Machtpolitische Gründe, die Zentralregierung in Khartoum klammert sich verzweifelt an die Kolonialen Grenzen, die von der Bevölkerungsstruktur völliger Unfug sind, aber das ist ein Problem, dass ganz Afrika betrifft und eine permanente Kriegssaat ist.

  3. Der Konflikt hat eine klar rassisitische Komponente, in dem die Eine Seite sich der anderen schlich überlegen fühlt. Die Bewohner von Dafour und des Südsudan wurden lange Zeit durch arabischestämmige Sklavenjäger in die Sklaverei in Richtung Arabien verkauft. (Berichte davon können einen um den Schlaf bringen)

Fazit: Eine Intervention bringt nur etwas, wenn man der Regierung in Khartoum die Daumenschrauben anlegt

Gruß
Mike

Auch Hiho :smile:

  1. Glaubt irgendeiner im Ernst, dass da unten Kanonen von
    Rheinmetall, Leopard-Panzer und sonstiges Bundesdeutsches
    Gerät im Einsatz ist (von eventuellen Handfeuerwaffen mal
    abgesehen, aber die machen das Kraut auch nicht fett)
    Welche Deutschen Firmen liefern Waffen in den Sudan???

Glaub ich nicht nur, ich „weiß“ es sogar :smile:
Der überwiegende Teil der Kriegstoten wurde, wird gegenwärtig
und wird auch in Zukunft durch Kleinfeuerwaffen sowie Gewehre
verursacht, nicht durch schwere Geschütze, Panzer o.ä.
Heckler & Koch ist weltweit einer der größten Waffenlieferanten,
und seine Kunden erstrecken sich über alle möglichen
kleinkriegführenden Banden bis hin zu „seriösen“ Regierungsarmeen.

[…]Das deutsche G3 Sturmgewehr der Firma Heckler & Koch
wird in 18 Staaten in Lizenz gebaut.[…]
Quelle: -> http://www.netzwerk-afrika-deutschland.de/themen/kle…

Und ohne Munition läßt sich meistens schlecht schiessen:
[…]Deutsche Rüstungsfirmen gehören bei der Munitionsherstellung
weltweit zu den bedeutendsten Anbietern. Mit Hilfe deutscher
Werkzeugmaschinen wird Munition in Lizenz hergestellt, z.B. im Sudan.[…]
[…]Deutsche Produzenten von Kleinwaffen und Landminen
- Heckler & Koch, G3, G36, MP 7 Sturmgewehre
- Rheinmetal DeTec, Maschinengewehre MG 1/2/3
- EADS (European Aeronautic Defence and Space Company)
Anti-personen und Anti-Fahrzeugminen vom Typ MIFF und MUSPA
- Firmen in der Minentechnologie-Entwicklung: Daimler-Chrysler AG,
Rheinmetall AG, Dynamit Nobel AG, Diehl Stiftung AG, Diehl Stiftung & Co.[…]
Quelle:http://www.netzwerk-afrika-deutschland.de/themen/kle… […]Lizenzen für das G3-Gewehr der Firma Heckler und Koch
zum Beispiel gingen in Zeiten der Ost-West-Konfrontation an
rund 20 Länder. Diese Länder konnten ihre Produkte weiterverkaufen,
das G3 ging auf diese Weise rund um den Globus.[…]
Quelle: -> http://www.phoenix.de/dokus/12871/
weitere Quellen:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Kleinwa…
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Kleinwa…
http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002326.html
http://www.dfg-vk.de/home/php/anzeigen2.php?index=15…

Fazit: Eine Intervention bringt nur etwas, wenn man der
Regierung in Khartoum die Daumenschrauben anlegt

Dem widerspreche ich nicht im gerinsten.

grüße, rené