Hi!
Nur mal angenommen Du hättest recht: wäre die Misere dann
nicht von der aktuellen Bundesregierung zumindest mit zu
verantworten?
Nee. wieso? Die hat den Rahmen fuer diese korrekt gesetzt,
aber deren Fehler werden wohl vergessen: Managament, zu
langsame Umstellung.
Diese Ansicht teile ich nicht.
Es gab sicherlich Management-Fehler, einen Alleinschuldigen gibt es nicht. Aber die Regierung hier als großen sanierer hinzustellen ist fragwürdig.
Stimmt nicht: VW schreibt Zahlen wie NIE zuvor.
BMW ist richtig gut drauf, Daimler dto…schlichtweg die ganze
Schluesselindustrie.
Falsch:
VW reitet auf der Erfolgswelle, welche das U. vor 4 Jahren
aufgebaut hat.
Die Qualität lässt nach, die Preise sind nicht konkurrenzfähig
und Strafen seitens der EU sowie Garantiekosten schwächen das
Ergebnis. In 3 Jahren ist VW in der Krise.
BMW läuft, klein aber fein, als einziger Autohersteller neben
Porsche (die 55% ihres Geschäftes in den USA machen).
Daimler-Chrysler ist in der Krise, das ist absolut unstrittig.
Ford Deutschland schließt Werke, genauso wie Opel.
Managementfehler: Gravierende…NICHT Regierung.
Unfug.
So etwas passiert niemals aus einem einzigen Grund heraus. Wir alle wissen daß Automanager nicht die Götter der Betriebswirtschaft sind, aber ihnen die alleinige Schuld zu geben und alle Verfehlungen der BUndesregierung der letzten 3 Jahre unter den Tisch zu kehren ist einfach falsch.
Falsch, denn es liegt auch hieran:
Das wirtschaftliche Klima in Japan hat sich weiter
verschlechtert.
Ich wusste gar nicht, dass man in Japan Opel fährt…
Aber hierdurch wirds besonders fuer den Mittelstand besser:
Bund und Laender haben sich im Vermittlungsausschuss auf
gesetzliche Aenderungen der Unternehmensbesteuerung
verstaendigt.
CDU/CSU sowie Rot-Gruen sprachen von einem Erfolg fuer den
Mittelstand.
( merke: AUCH die CDU/CSU )
Gerade Faltlhauser (CSU) sieht das nicht so. Habe gerade heute morgen einen Artikel von ihm zum Thema gelesen. Leider habe ich ihn nur auf Papier.
Die FDP lehnte das umstrittene Gesetz zur Fortfuehrung
der Unternehmensbesteuerung ab, das nun zum 1. Januar 2002
in Kraft
treten kann. Nach dem Kompromiss, dem der Bundestag an
diesem
Freitag und der Bundesrat am 20. Dezember voraussichtlich
zustimmen
werden, gibt es eine Reihe von Aenderungen.
Sie sollen - werden - dem Mittelstand zu Gute kommen.
Genau das ist eben fraglich.
Bislang wurde nur die Großindustrie unterstützt.
Hierdurch schlechter wird, kaum beeinflussbar durch die
Regierung :
WIESBADEN: Der deutsche Exportmotor wird immer schwaecher.
Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes legten die Ausfuhren
im
Oktober nur noch um 1,1 Prozent auf rund 112 Milliarden
Mark im
Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Fuer die lange von
zweistelligen
Zuwachsraten verwoehnte Exportwirtschaft ist dies der
geringste
Anstieg seit Mai 1999. Die Einfuhren gingen um 3,4 Prozent
zurueck.
Die Aussenhandelsbilanz schloss mit einem Ueberschuss von
knapp 18
Milliarden Mark.
Immerhin.
Dies zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Quartalsbericht der
Zentralbank des Landes.
Damit belegst Du meine Thesen ja selbst.
Zu den anderen Schlüsselindustrien:
- Halbleiter: Infineon ist nichts mehr wert, das Spiel läuft
in Asien und in den USA.
Relativ:
AMD in Sachen ist aber OK.
Nach meinen Infos kämpft man hier schon seit längrem mit den sinkenden Deckungsbeiträgen und steigenden Produktionskosten.
Bayer gut.
Chemie insgesamt ganz gut.
Ich würde die chemische INdustrie nicht als Schlüsselindustrie der Zukunft in Deutschland sehen…
- Flat-Display-Technologie: dasselbe.
- Werkstofforschung: USA und Japan, hier läuft fast nichts.
- Genforschung/biological science: in Deutschland
totreglementiert, das Business machen die USA und neuerdings
auch GB.
OK.
Die Sozialisten haben durch ihre Steuer- und
Wirtschaftspolitik das Land gelähmt.
Geaendert-siehe OBEN.
Das ist nicht wahr. Vor 2005 gibt es für den Mittelstand kaum irgendwelche Goodies.
Aha,deswegen sind auch die Exporte soo gut- bis auf den USA
Ausfall…
Das ließ sich nicht vermeiden. Mal etwas von den Verhältnissen
der Weltwährungen gehört?
Bei dem starken US-Dollar musste der Export ja boomen.
Und nun? Wie geht es weiter?
So weiter…uU.
Das wäre schlimm, denn momentan sieht es nicht gut aus.
Ohne eine Niederlassung in den USA, (die die meisten
Exporteure nicht haben,) die einen etwas unabhängiger von
Kursschwankungen macht, ist die Hosse nun vorbei.
Naja…relativ zu bewerten.
Das ist nicht ansatzweise relativ, sondern ein klarer Fakt.
Grüße,
Mathias