Tolles Wort für „Ponor“, habe ich grade erst entdeckt
Im Ernst - gibt es so etwas auch im Meeresgrund? Natürlich nicht wie ein Badewannenabfluss, in dem daer ganze Ozean verschwindet , aber tiefe Löcher, über denen das Wasser ganz still ist? (Ich bin nicht verrückt geworden - es ist eine Sache in einem Fantasyroman, und ich will mich vergewissern, ob es das nicht am Ende wirklich gibt.)
Gruß,
Eva
Hai, Eva,
meinst Du sowas?
http://www.discovery.de/de/pub/tv/abenteuer/itempage…
mehr entsprechende Bilder findest Du hier:
http://images.google.de/images?q=%22blue+holes%22&sv…
Im Ernst - gibt es so etwas auch im Meeresgrund? Natürlich
nicht wie ein Badewannenabfluss, in dem daer ganze Ozean
verschwindet, aber tiefe Löcher, über denen das Wasser
ganz still ist? (Ich bin nicht verrückt geworden - es ist eine
Sache in einem Fantasyroman, und ich will mich vergewissern,
ob es das nicht am Ende wirklich gibt.)
gibbet!
Gruß
Sibylle
Hallo, Eva,
in Deutschland dürfte die bekannteste Erscheinung dieser Art die Donauversickerung bei Immendingen sein (etwa 6,5 cbm Wasser verschwinden hier pro Sekunde) http://www.showcaves.com/german/de/karst/Donauversic…
Ein besonders hübsches „tiefes Wasser“ ist vielleicht der Blautopf bei Blaubeuren http://www.showcaves.com/german/de/springs/Blautopf… - allerdings ist das eine Karstquelle, keine Ponore oder Doline.
Grüße
Eckard.
Ein besonders hübsches „tiefes Wasser“ ist vielleicht der
Blautopf bei Blaubeuren
Hab ich mal im TV einen Tauchversuch gesehen - igitt! Für kein Geld der Welt würde ich in so ein Wasser eintauchen und in den Höhlen rumschwimmeln. Habe schon beim Zuschauen Atemnot und Platzangst gekriegt!
Aber meine Frage galt vergleichbaren Schlünden im Meer. Gips dat?
Gruß,
Eva
Aber meine Frage galt vergleichbaren Schlünden im Meer.
Gips dat?
Ich denke, dass doch, liebe Eva.
Allerdings - wenn es einen solchen Trichter gibt (unter Wasser), wo, bitte soll das Wasser hin?
Es gibt ja seit der Antike immer wieder Beschreibungen solcher Phänomene: Charybdis bei Homer kann man sich als eine Katavorthe vorstellen. Auch die Szenerie in Schillers „Taucher“ erinnert an Ähnliches. Und dann die fast stereotyp wiederkehrende Geschichte vom „Maelstrom“. Übrigens, E.A.Poe diente der Gezeitenstrom im norwegischen Saltstraumen als Vorlage für seine Novelle „Der Mahlstrom“. Hier, südlich von Bodø, herrscht der Welt stärkster Gezeitenstrom, der an einigen Ecken auch ganz schön strudelt.
Aber doch wohl eher nicht das was man unter einer Ponore versteht, denn das Wasser verschwindet ja nicht.
Auch in der ScFi-Literatur taucht das Motiv im Zusammenhang mit „Schwarzen Löchern“ wieder auf, auch die werden oft als „Mahlstrom“ (engl. „maelstream“) beschrieben.
Hoffen wir, dass es Dir weiterhilft
Grüße
Eckard
gibbet!
Hai, Sibylle!
Danke vielmalen, das ist faszinierend!!!
Gruß,
Eva
Hallo Eckard!
Allerdings - wenn es einen solchen Trichter gibt (unter
Wasser), wo, bitte soll das Wasser hin?
Ich nehme mal an, du hast die Links von Sibylle auch gecheckt? Faszinierende Sache, das wusste ich wirklich noch nicht, mit diesen „Blauen Löchern“. Sowas meint der Autor wohl auch in dem Buch und ein Meresungeheuer hat’s auch, wo draus hervorkommt
Deine Info über Poe und den „maelstrom“ war sehr interessant, habe ich unter meinen „Miszellaneen“ gespeichert.
Gruß,
Eva
noch mal…
gibbet!
Hallo Sibylle!
Noch eine Frage im Zusammenhang: Ist über sonem Blauen Loch das Wasser ganz still, ohne Strömung? Oder „gibbet“ solche Stellen im Meer, vielleicht ein paar km im Durchmesser, wo gar keine Strömung herrscht und Treibgut sich nicht von der Stelle bewegt?
Gruß,
Eva
Hai, Eva,
Noch eine Frage im Zusammenhang: Ist über sonem Blauen Loch
das Wasser ganz still, ohne Strömung?
Nu, kramen wir mal in meinem Gedächnis ein wenig in den Filmberichten herum, die ich über die blauen Löcher gesehen habe…
Üblicherweise sind diese blauen Löcher Teile ausgedehnter Höhlensysteme. Dadurch gibt es Strömungen, die von denen abweichen können, die in dem Augenblick in dem direkt umgebenen Meer herrschen…
Ich kann mich erinnern, daß dieses „unterschiedliche Strömungen haben“ an einem dieser Löcher so stark ist, daß das Wasser zu den jeweiligen Extremzeiten (es hängt mit Ebbe und Flut zusammen) entweder regelrecht aufwallt, bzw. durch dieses Loch abfließt und zu dem Zeitpunkt ein Strudel entsteht, der Treibgut in der Mitte über dem Loch festhält - aber nur kurzzeitig und nicht sehr stark…
Also ganz still ist es über einem solchen Loch im Meeresboden wohl nicht…
Man könnte aber folgende Überlegungen anstellen: wenn die blauen Löcher nun nicht da wären, wo sie sind, sondern an einem Höhlensystem, daß das Mittelmeer mit dem Toten Meer verbindet, würde durch dieses Höhlensystem stetig Wasser vom Mittelmeer in das Tote Meer fließen. Am Eingang des Systems, also das blaue Loch, daß sich im Mittelmeer befände, würde ein sich ein Strudel bilden, dessen Ausmaße und Drehgeschwindigkeit davon abhingen, wie groß das Loch an der Stelle wäre und wir groß die Durchflußmenge in dem Hölensystem wäre…
Oder „gibbet“ solche
Stellen im Meer, vielleicht ein paar km im Durchmesser, wo gar
keine Strömung herrscht und Treibgut sich nicht von der Stelle
bewegt?
Ein Teil der Sargasso-See liegt so raffiniert zwischen/an den großen Meeres-Strömungen, daß es an dieser Stelle praktisch keine Strömung gibt und der ganze Krempel, der da landet, sich nur extrem träge im Kreis dreht. Da gibt es aus diesem Grund auch riesige Algen- oder Tangteppiche, die sogar den Eindruck erwecken können, daß da irgendwo Land wäre und/oder das Meer sich an dieser Stelle zu einer „gallert-artigen Masse“ verwandelt hätte.
Ich hab leider kein so richtig schönes Bild gefunden, aber hier
http://www.g-o.de/geo-bin/frameset.pl?id=00001&frame…
(2. Bild) sieht man den Golf-Strom. An seiner Nord-Seite siht man zwei Kreise - das sind die Stellen, an denen sich die Strömung (wie gesagt, ziemlich träge) im Kreis dreht. Eins davon ist die Sargasso-See…
Hoffe geholfen zu haben
Gruß
Sibylle
Hoffe geholfen zu haben
Hallo Sibylle!
Vielen Dank, das ist sehr interessant und Stoff zum Überlegen, was noch alles sein könnte mit solchen Höhlensystemen…
Gruß,
Eva