Kater im Schockzustand?

Grüß Gott

vor ein paar Tagen hatten wir in der Nacht starken Regen bei 0°. Zum Glück hatte ich das Fenster offen und konnte den Kater um Hilfe rufen höhren. Ich habe ihn dann 50m hinter dem Haus in der Wiese gefunden. Er war total zerfleddert, total durchnässt und das Winterfell hing in Fetzen heraus. Er kam auf rufen angelaufen. Er hat keinerlei Verletzungen, er hinkt nicht. Kampf habe ich keinen gehöhrt.

Was könnte gewesen sein?

Was bringt eine Katze dazu, im strömenden regen auf der Wiese rumzumachen? Wieso schreit er nach Hilfe und kommt nicht nach Hause, obwohl er laufen kann? Wenn er bei dieser Witterung eine halbe Std da gelegen hätte, oh. Kann es sein, das er in einer Art Schockzustand war? Der Tierarzt kann auch nur Vermutungen anstellen. Vieleicht hat schon jemand was ähnliches erlebt und kann was dazu sagen.

Danke und Grüße Helmut

hallo Helmut

Vieleicht hat schon jemand was
ähnliches erlebt und kann was dazu sagen.

eine ziemlich natürliche Erklärung wäre:
um diese Jahreszeit beginnen gerade die Revierkämpfe der Kater

Viele Katzenbesitzer kennen die Beobachtung, wenn sich zwei Kater „stundenlang“ gegenüberstehen und anvisieren.
Nach einiger Zeit wirds meist turbulent oder einer gibt nach und verzieht sich aus der Zone

In dieser Situation sind sie völlig fixiert (wie in Trance) und nehmen die Umwelt gar nicht mehr wahr.
Da hilft kein Rufen mehr. Dann kann es regnen oder schneien soviel es will, die lassen sich nicht ablenken

Bei diesen Revierkämpfen gehts grob zur Sache, Zerfleddert trifft das ganz gut. Es können aber auch Bisswunden sein, die unbedingt behandelt werden müssen.

Ich glaube nicht, daß da andere Tiere dahinterstecken. Deine Beschreibung klingt zu sehr nach Rauferei unter Katern, sonst wär er nicht so lethargisch an der Position geblieben sondern längst abgehau’n

Schorsch

Danke Schorsch

wir waren beim Tierarzt, der hat ihn sich angekuckt. Der hat heine Löcher feststellen können. Der Kater hat 2 Tage geschlafen und ist jetzt Putzmunter. Deine Erklärung scheint mir doch die richtige zu sein. Ich hatte zuerst an einen Marder gedacht oder einen Katzenfänger/Mörder… die waren vor Jahren mal in der Gegend

dank dir

ich vermute, wenn es ein Marder gewesen wäre, wäre er nicht nur zerfleddert, sondern auch zerbissen ):
Wenn es ein Katerkampf war: Kontrolliere Deinen Kater lieber in den nächsten Tagen. Mit dem dicken Katzenfell kann schnell eine kleine Biss- oder Kratzwunde übersehen werden, die sich vielleicht entzündet und erst Tage später zu ertasten ist. Gerade Bisswunden sind voller Keime.

Gruß Inge

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servus Inge

das ist auch meine Erfahrung.

Gegen Kratzwunden sind die Viecher viel besser immun als gegen Bisswunden. Meiner (als er noch ein Kämpfer war) kam einmal hinkend und hüpfend mit einer großen Bisswunde an. Das Bein war dick geschwollen, also schon fortgeschritten entzündet
Die Wunde sah so groß aus, daß ich es für einen Hund oder Marder hielt, aber der TA sagte, das sei ein typischer Katzenbiss
und muss bereits mindestens 3, eher 6 Tage alt sein

Die Entzündung dauert einige Tage, bis man sie (deutlich) sieht

Aber Helmut kann man wohl Entwarnung geben, weil so ein Biss ziemliche Schmerzen sind. Am Verhalten des Tieres könnte man das recht schnell erkennen

Mittlerweile hör ich auch schon am Rufen, wenn etwas zwickt :smile:

schönes Fest wünscht
Schorsch

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