Kater/Katze kratzt an Türen/Tapete

Hallo!

Ich habe unzählige Foren im Internet gelesen (auch bei wer-weiss-was) um festzustellen, wie man einem/r Kater/Katze abgewöhnt auf Türen und Tapeten zu kratzen.

Die besten Tipps, die öfters dadurch gegeben wurden waren:

  • Katzenfernhaltsprays
  • Türen/Tapete mit Alufolie bekleben
  • Türen/Tapete mit Frischhaltefolie bekleben
  • Katze/Kater durch schnelles öffnen der Tür erschrecken
  • Katze/Kater nass spritzen sobald er kratzt.
  • Türen/Tapete mit doppelseitigem Klebeband verkleben

Diese ersten 5 Punkte habe ich ausprobiert (Alufolie und Frischhaltefolie sind immer noch im Einsatz!). Jedoch hilft das nicht bei meinen 2 Quälgeistern (1. Kater 5 Monate, 2. Kater ca. über 1 Jahr)! Diese verbünden sich gegen uns und bringen die ganze Nervenpalette, die eine Katze zu bieten hat, in Kraft: der Große kratzt an der Tür, während der kleine heult und jammert wie ein Wolf!

Das Katzenfernhaltspray wird naserümpfend akzeptiert, jedoch nach 30 min. ist der Gestank weg und das kratzen kann wieder begonnen werden. Manchmal überwinden sie sich sogar und kratzen weiter, auch wenn der Gestank ihnen zuwider ist!

Bei der Alufolie war das laute rascheln beim abziehen von der Rolle sehr erschreckend, jedoch macht es denen jetzt unheimlichen Spaß daran zu knistern, wenn es an der Tür klebt.

Die Frischhaltefolie hat den gleichen Effekt! Das ist ganz toll, wenn es so schön raschelt, wenn man es von der Türe abzieht und daran rumkauen kann! Jetzt benutze ich BEIDES. Unten Alu-, obendrüber Frischhaltefolie!

Da unsere Katzen nun gemerkt haben, dass wir uns vom Bett erheben, wenn der Rost kracht (aus Holz) um schnell die Tür aufzureißen, sind diese schon über alle Berge, wenn wir sie öffnen.

Genauso ist es auch, wenn wir sie nass spritzen wollen… Da unser Bett eigentlich noch brauchbar ist und wir nur wegen den Katzen kein neues geräuschloses kaufen wollen (finanzielle Gründe spielen hierfür auch ne Rolle!), wollen wir also diese Möglichkeit für eine Neuanschaffung als letztes in Erwägung ziehen. Und ein Beweis für eine Besserung gibt es ja dann auch nicht, da wir sie schon öfters getroffen haben mit der Wasserpistole…

Nun, da mein älterer Kater, wenn es ums fressen und ums nerven geht, richtig intelligent ist, hat er rausgefunden, dass wir sofort parat stehen, wenn er an der Wohnungstür kratzt, da seine Schleifgeräusche im Flur wiederhallen könnten (morgens um 4 oder 6 Uhr müssen ja die anderen Mieter nicht dadurch belästigt werden!).

Ich werde diese Woche den letzten Tipp ausprobieren: Doppelseitiges Klebeband!

Wenn das auch nicht hilft, dann bin ich mit meinem Latein am Ende! Ich bitte euch nun schon mal vorab mir noch irgendwelche Tipps zu geben, da ich auf das Klebeband keine weiteren Hoffnungen mehr setze…

Uns ist diesbezüglich noch der Gedanke gekommen, dass die Beiden sich gegenseitig abends noch wach halten und evtl. morgens sich gegenseitig wecken, wenn der Andere abends nicht schlafen kann oder morgens nicht alleine wach bleiben will. (ich hoffe, man versteht, worauf ich damit hinaus will)
Wäre hier eine Trennung der Beiden für die Nacht geeignet? Dies wäre aber schon ne drastische Maßnahme, da die beiden sich richtig mögen…

Ich hoffe, mir kann da jemand helfen!

Gruß

Swesy

Hallo,

was mir auffällt ist wo deine Katzen kratzen, aber Du beschreibst nicht wo sie kratzen sollen.

Wir haben an einigen Stellen Sisalmatten an die Wand geschraubt, also nicht nur aufgehängt. Die werden gerne angenommen. Für eine unserer Mietzen liegen zwei Stücke Dachlatte auf dem Fuß vom Kratzbaum. Für eine andere ein Fichtenbrett auf dem eine Sisalmatte liegt.

Katzen sind eben sehr verschieden und wählerisch. :wink:

Damit haben wir das Problem mit dem kratzen beseitigt.

Gruß

hartmut

Hallo,

was mir auffällt ist wo deine Katzen kratzen, aber Du
beschreibst nicht wo sie kratzen sollen.

Hi,

sorry, hab ich vergessen! Aber, da ich das auch selbstverständlich finde, dass man den Katzen Kratzmöglichkeiten gibt, habe ich das „verdrängt“ zu erwähnen :smile:

Also, im Wohnzimmer haben wir einen mittelgroßen Kratzbaum stehen mit 2 Sisalrollen. Die werden auch akzeptiert und eifrig bearbeitet.
Der Platz des Baumes ist auch nicht falsch gewählt, da der eine Kater DIREKT neben dem Baum die Tapete bearbeitet hat.

Der, der die Tapeten bearbeitet ist 3 Monate alt. Deshalb denke ich, dass das noch an seinem „Lausbuben“-verhalten zurück zu führen ist und das sich evtl. legt (er bearbeitet auch den Kratzbaum). Aber ich will halt Schadensbegrenzung betreiben… Der andere ist über ein Jahr alt und der kratzt an den Türen, damit man aufstehen muss. Er kratzt also nicht an den Türen, wenn wir bei ihm sind. :smile:

es ist schon süß, wenn man weiß, dass er einem bei sich haben möchte wenn er die Türen bearbeitet, aber das geht halt nicht, wie der sich das vorstellt :smile:

Ich habe auch schon überlegt noch ein Kratzbrett igendwo anzubringen, jedoch werden 2 Räume in Ruhe gelassen und wir haben eine 4ZKB-Wohnung. Betroffen sind nur Flur und Wohnzimmer.

Und irgendwo versteh ich halt den „Sinn“ davon nicht, wenn ich ein Kratzbrett DIREKT neben dem Kratzbraum anbringen muss :smile:

Aber unser wirkliches Problem ist halt das Kratzen an der Tür…

Ich habe auch schon überlegt noch ein Kratzbrett igendwo
anzubringen, jedoch werden 2 Räume in Ruhe gelassen und wir
haben eine 4ZKB-Wohnung. Betroffen sind nur Flur und
Wohnzimmer.

und in das Schlafzimmer dürfen sie grundsätzlich nicht (d.h. 3 Räume werden in Ruhe gelassen)

Und irgendwo versteh ich halt den „Sinn“ davon nicht, wenn ich
ein Kratzbrett DIREKT neben dem Kratzbraum anbringen muss :smile:

Hallo,

versuche nie Katzen zu verstehen.

Wenn schon die Tapete beschädigt ist, würde ich doch gleich ein Sisalstück an die Stelle schrauben.

Die zwei Dachlatten am Kratzbaum die auf dem Boden liegen werden nur von einer Katze benutzt, da hat jede unserer Miezen sein eigenen Platz zu kratzen. Weiß nicht ob es auch bei anderen Katzen so ist, das sie an Stellen wo andere kratzen nicht hingehen. Versuche es doch einfach mal etwas weiches Holz an verschiedenen Stell hinzulegen. So eine rauhe Dachlatte kostet fast nichts.

Was das kratzen an der Schlafzimmertüre angeht, suche eine Blumenspritze mit Schlauch, und belohne kratzen mit einem feinen Wassersprühstrahl. Ideal wäre, wenn Du unter der Türe oder durch das Schlüsselloch durch sprühen könntest, damit die Katzen die Dusche nicht mit dir, sondern mit der Türe in Verbindung bringen. Tut der Katze nicht weh, ist aber sehr unangenehm für die wasserscheuen Gesellen.

Gruß

hartmut

Hallo Swesy,
ich blicke immer noch nicht ganz durch…
Zu welchen Zeitpunkten wird, denn wo gekratzt?
Der Flur ist ja Verbindungsraum zu den anderen Zimmern und wenn ihr den Katzen zutritt zu gewissen Räumen verwehrt, wird das mit dem Kratzen auch nicht aufhören,bis die Tiere Zutritt bekommen!
Die Menschen geben einen Raum den sie selber nutzen, nicht frei, obwohl er zum Lebensraum gehört und sowas kann keine Katze einfach so akzeptieren (wenn nicht evtl. von früh auf gelernt)- dafür sind sie zu eigensinnig!!
Der Flur ist aber auch Begrüßungsstätte und zur Begrüßung kratzen Katzen sehr gerne! Eindringlinge betreten aber auch den Flur, als erstes und hier müssen unbedingt Duftmakierungen gesetzt werden, damit der Fremde direkt weiß, wer hier zuhause ist.
Habt ihr im Flur einen Kratzbaum?
Im Wohnzimmer kommt es ebenfalls auf die Zusammenhänge an…
Katzen ist das kratzen sehr wichtig- sie hinterlassen Duftspuren und der Kratzvorgang selbst ist auch als Festigung des sozialen Status sehr wichtig!
Sie wollen damit auch optisch rüberbringen, dass sie hier hin gehören und immer präsent sind. Aufmerksamkeit erzwingen!!!
Vorallem, wenn sie Dich dabei auffordernd ansehen.
Kurz vor der Fütterung kratzen sie auch an den Wänden, um sich hervor zuheben,
damit man sie ja nicht vergisst!:smile:
Auf den Punkt gebracht:
Kratzen ist Kommunikation!
Lassen wir die Krallenpflege vorerst mal im Hintergrund…
Kommunikation muss man zulassen und darf sie keinesfalls unterdrücken, durch Bestrafung zum Beispiel…
Geht die eine Kommunikationsmöglichkeit verloren, wird eine neue Stelle gesucht…
Jede Katze hat eine unterschiedliche Kommunikationskapazität, die sie benötigt.
Also kann es sein, dass immer noch nicht genügend Kratzstellen vorhanden sind.
Wichtiger als spritzen mit Wasserpistolen am falschen Ort, ist es den richtigen Ort zubelohnen- mit gaanz viel Lob und Aufmerksamkeit- und Leckerchen!
Wenn man mit der Katze schmust, kann man das auch so oft wie möglich, auf dem Kratzbaum tun. Die Katze springt dann automatisch auf den Kratzbaum, um sich ihre
Schmuseeinheit abzuholen und wird diesen als Hauptkommunikationsort ansehen.
Ist ja auch günstig, weil sich dieser auf Augenhöhe befindet.

Die Krallenpflege ist auch wichtig und da mögen Katzen mittelweiches Holz und
Fasern, die besonders toll fetzen!!!
Dachlatten sind, meiner Meinung nach, nicht so gut geeignet, weil sie gefährlich
splittern und manchmal ist das Holz auch chemisch behandelt.
Wenn die Katzen diese Chemie nicht über die Haut aufnehmen, können sie immer noch die Splitter und Fasern einatmen/runterschlucken…
Viele Kratzgelegenheiten sind auch zu kurz- die Katzen wollen ausgestreckt kratzen.

Ich hoffe ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen!

Grüße Marah

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Hallo,

wenn Du die beiden nachts trennst würde ich erwarten, dass es schlimmer wird. Kratzen hat unter anderem Markierungsfunktion und das wird gern gemacht, wenn man sich als Katze verunsichert fühlt.

Gekratzt wird meiner Erfahrung nach an bestimmten, exponierten Stellen, die je nach Katze variieren können. Ich habe einen Kater, der Ecken bevorzugt, weshalb ich 3 Eckschoner angebracht habe. Meine Katze bevorzugt horizontales Kratzen und würde an den Teppichboden gehen, daher gibt es extra für sie ein paar Maisstrohteppiche. Zusätzlich gibt es für meine 3 Katzen insgesamt 3 deckenhohe und einen halbhohen Kratzbaum. Dabei ist es besonders wichtig, die Kratzgelegenheiten in der Nähe der beliebtesten Schlafplätze anzubringen. Nach dem Aufwachen muss Katze nämlich erst mal entspannt irgendwo kratzen und sich strecken. Wichtig ist es auch, dass der Kratzbaum a) 100% stabil sein muss und b) mindestens einer der Stämme unterbrechungsfrei so hoch, dass die Katze sich daran vollständig aufrichten kann.

Wenn das unerwünschte Kratzen an ganz bestimmten Stellen stattfindet, würde ich einfach aufgeben und dort Kratzgelegenheiten anbringen. Mag sein, dass Du es nicht sinnvoll findest, gleich neben dem Kratzbaum eine Sisalmatte zu montieren, aber was hilft denn diese Argumentation Deiner Tapete? Von meinen 3 Katzen geht nur einer an die Tapete. Als wir umgezogen sind, habe ich einige Tage mit dem Anbringen der Sisalmatten usw. gewartet, bis der Kater sich die entsprechenden Stellen ausgesucht hatte, und das waren durchaus nicht die Orte, mit denen ich gerechnet hätte.

Im Härtefall hilft nur eins: Rauhputz :smile: Habe ich bei Hardcore-Kratzfans schon erlebt.

Gruß,

Myriam

Hai, Swesy,

mir scheinen da zwei Probleme vorzuliegen: zum einen der Zwerg. Der muß erstmal lernen, wo Kratzen unerwünscht ist. Jedesmal, wenn er sich an der Tapete auch nur hochstellt, heißt es für Euch: hingehen, Kater in der Kratzhaltung hochnehmen, zum erlaubten Kratzort tragen, da in Kratzposition hinstellen und wie blöde loben. Bei meinen zwei hat einer es nach ca. 2 Monaten gepeilt, der andere hat es noch ca. ein halbes Jahr zur Provokation genutzt.
Das andere Problem ist der größere Kater: der will ganz offensichtlich was von Euch - z.B. „Guten Morgen“ sagen, oder raus, oder nur allgemein Aufmerksamkeit. Kratzen an der Schlafzimmertür: entweder die Tür offen lassen (Kater pennen mit im Bett), oder absolut ignorieren - wenn Du aufstehst, um’s Katerchen naß zu machen, dann kannst Du eh nicht mehr lange weiterpennen und stehst doch richtig auf - weiß der Kater, will der Kater, hat der Kater Erfolg mit - warum sollte er also aufhören zu kratzen? Das gleiche Spiel an der Wohnungstür - Frauchen hat 'n Faul-Anfall und will sich nicht um mich kümmern, obwohl doch schon die Dämmerung angebrochen ist? Kein Problem - herzhaft an der Tür gekratzt und Frauchen springt…
Lösung? Abends eine Matte an die Tür gestellt (wegen der Nachbarn) und dann ignorieren üben.

Gruß
Sibylle