Kater meckert statt zu miauen

Mein inzuwischen 18 Jahre alter Kater (EKH) hat noch nie miau gemacht, sondern ziemlich leise ngää-ngää. Nachdem der Dicke abgenommen hat(der Tierarzt sagt: das ist das Alter), macht er zusätzlich Stimmen, die man nicht beschreiben kann und das auch unverhältnismäßig laut, als sei er zur Großkatze mutiert. Außer einem Nierenwert (unspektakulär) ist alles ok. Woher kann das kommen? Oder kann er etwas haben, das der Tierarzt bei seiner Untersuchung nicht berücksichtigt hat? Bin gespannt auf Eure Antworten - danke!

Huhu!

Ist es möglich, das der Kater langsam immer schlechter hört?

Viele Grüße!
Ph.

Hi,
den Eindruck, dass sein Gehör schlechter geworden ist, hatte ich auch schon, habe es aber nicht damit in Verbindung gebracht.
Danke: Hannelore

Huhu!

Ich bin kein Experte, hab das Phänomen aber schon bei alten Katzen mitbekommen.
Außerdem bin ich selbst schwerhörig - ohne Hörgeräte muß ich enorm drauf achten, wie laut ich spreche.
Ich fürchte nur, mir fällt kein Weg ein, dem Kater zu helfen - Hörgeräte für Katzen gibt es nicht, und meist ist Schwerhörigkeit nicht anders behandelbar.

Vermutlich wirst du mit einer brüllenden Katze leben müßen :smile:

Viele Grüße!
Ph.

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Hi, dass der Kater wegen des Alters abgenommen haben soll, würde ich mal anzweifeln u. zwar schon wegen des, von Dir geschilderten, lauten Mäckerschreiens!
Mir käme hier sofort der Verdacht, dass er schreit weil er Schmerzen hat! Um diesen Verdacht auzuräumen würde ich sogar mehrere T.-Ärzte incl. Tierklinik konsultieren.
MfG ramses90

Hallo,
als mein alter Kater taub wurde, brüllte er auch ohne Grund vor sich hin.Ich hatte den Eindruck , er wunderte sich, daß nicht einmal er die Stille um sich herum durchbrechen konnte.
LG Vera

Tach!

Es gibt diesen Trend, eigentlich gänzlich unverdächtige Symptome totuntersuchen zu lassen. Wenn sie sagt, es ist alles in Ordnung, bis auf das Geschrei ist Hörverlust wahrscheinlicher als irgendeine schlimme Krankheit.

Man merkt doch, ob eine Katze Schmerzen hat.
(Zittern, Vermeidungsbewegungen, langsamere Bewegungen, Passivität, mein Kater war dann immer sehr anschmiegsam, etc.)
Brüllen gehört da nicht zu den Symptomen. Klägliches Maunzen schon eher.

Wenn das nicht der Fall ist, kann man natürlich prima Geld für Tierklinik oder so rauswerfen, und teure Untersuchungen zahlen - MRTs, Röntgen, etc.

Ich möchte aber zu bedenken geben, das auch das Stress für das Tier bedeutet.

Außerdem gibt es diese Neigung, dann ein negatives Ergebniss nicht zu aktzeptieren, vielleicht weil man ja schon soviel Geld ausgegeben hat, und weiter zu untersuchen, nach dem Motto „Es muss was exotisches sein und der TA ist inkompetent“.
Das ist der pure Streß für Katze und Besitzer, und Geld für den TA.
(Der vermutlich nicht so inkompetent ist, wie man dann denkt.)

Viele Grüße!
Ph.

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Hallo Hannelore,

unser oller Murphy ist 20 Jahre alt geworden. In den letzten Monaten hat er gebrüllt wie ein Ochse. Wir rannten panisch zum Tierarzt und glücklicherweise besass der Gute die Freundlichkeit, während der Untersuchung (er hatte überhaupt nichts ausser Altersschwäche) loszukreischen wie nix gutes.

Während diesem minutenlangen Gezeters tastete der Tierarzt ihn ab und stellte fest, dass Murphy vollkommen entspannt und gelassen war. Also schonmal keinerlei Schmerzen oder Angst (erfand es generell so klasse, wenn jemand sich mit ihm beschäftigte, dass selbst der Tierarzt völlig begeistert abgeschnurrt wurde).

Es war schlicht Demenz, ganz einfach. Taub war er übrigens auch noch. Und das Klo hat er darüber hinaus in seinen letzten Wochen leider auch oft verfehlt.

Was war zu tun? Wir stellten überall im Haus Kartons verschiedener Größen auf, er begab sich mit Begeisterung hinein, blieb stundenlang da drinnen und es wurde allmählich besser, da er sich offensichtlich wieder sicher fühlte. Katzen waren früher wohl Höhlenbewohner, hab ich mal gehört.

Alles gute für den alten Herren

Annie

Mein alter Kater fing mit 12 Jahren an taub zu werden,nicht komplett sonder erst auf bestimmte Freqenzen.Tiefe Töne hörte er nicht mehr.In abhängigkeit davon änderten sich seine eigenen Lautäußerungen.Vermutlich hörte er sich selbst nicht oder nur schlecht und versuchte das mit gesteigerter Lautstärke und anderen Tönen auszugleichen.Das wäre auch in Deinem Fall eine Erklärung.Versuche mal festzustellen,wie er auf verschiedene Geräusche in unterschiedlicher Intensität reagiert,dann kannst Du Rückschlüsse ziehen.

Viele Grüße vom Angelkönig.

Die Situationen, in der brüllt, zeigen mir, dass er nicht vor Schmerzen brüllt. Er brüllt, wenn er aufwacht und merkt, daß er alleine im Zimmer ist nach dem Motto: Wo seid ihr?. Er brüllt, wenn ich mit ihm in den Hof und ohne ihn wieder ins Haus gegangen bin nach dem Motto: Wie kannst du mich alleine lassen! Er brüllt, wenn er auf dem Balkon ist und draußen eine andere Katze sieht nach dem Motto: Konkurrenz in Sicht! Er brüllt, wenn wir morgens länger schlafen wollen, er aber ausgeschlafen hat nach dem Motto: Aufstehen - kümmert euch um mich! Dabei sind wir als Rentner (fast) den ganzen Tag mit ihm zusammen und lassen uns von ihm gerne tyrannisieren. Er brüllt auch, wenn er durch die ganze Wohnung Jagd macht auf eine imaginäre Maus oder seine Fellmaus fetzt. Das scheint ihm richtig Spaß zu machen.
Nachdem, was ich zur Schwerhörigkeit gelesen habe, trifft es wohl zu, daß ihn das etwas verunsichert. Und daß er von 7 kg (deshalb heißt er „Dicki“) auf 3,5 kg abgenommen hat, hat der Tierarzt abgeklärt. Er ist deshalb zwar kein Dicki mehr, aber sieht auch nicht unterernährt aus. Das Fell glänzt und er ist topfit, trinkt, frißt und macht seine Geschäftchen, schnurrt und meckert und fordert seine Streicheleinheiten bis zum geht nicht mehr. Meine Erkenntnis: Er brüllt nicht, weil er abgenommen hat, sondern weil er zufällig gleichzeit mit dem Abnehmen altersbedingt halbtaub geworden war.
Danke euch allen: Hannelore