Kater trauert

Hallo,

wir mussten am Donnerstag unsere ca. 10 Jahre alte Katze einschläfern lassen. Sie war FIV (Katzen-AIDS) positiv. Trotz jeder Menge Medikamente und Appetitanreger, hat der Tierarzt am Donnerstag den Kampf um sie aufgegeben, sie wäre sonst in Kürze verhungert… :frowning:

Unser Kater (ihr Bruder) scheint den Tod von ihr erst jetzt (bzw. gestern) realisiert zu haben. Jetzt miaut er häufig… Ich gehe davon aus, dass er um sie trauert und sie versteht. Er hat zwar sicherlich gemerkt, dass sie krank ist aber dass sie plötzlich nicht mehr da ist, versteht er wohl noch nicht ganz.

Auch er ist FIV positiv (obwohl beide nie draußen waren. Kann es sein, dass sie es vor 8 Jahren vom Züchter „mitbekommen“ haben?). Momentan geht’s ihm gut, er frisst wie ein Scheunendrecher und schmust, aber miaut halt teilweise auch ziemlich leidlich.

Wie können wir ihm helfen, außer mehr mit ihm zu kuscheln??

Wir haben uns überlegt ihm einen neuen Spielgefährten zur Seite zu stellen. Aber das ist sicher aufgrund der uns bekannten FIV-Krankheit verboten, oder?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Der trauernde Robin

Hallo,

erstmal herzliches Beileid.
Ich weiß wie es ist Katzen nach langem Kampf doch aufgeben zu müssen.

Vom Prinzip spricht gar nichts gegen einen neuen Spielgefährten.

Du solltest dabei jedoch darauf achten, dass das neue Tier nicht viel lebhafter ist, als Dein jetziger Tiger. Sonst fühlt er sich bedrängt und hat keinen Bock - sprich, es gibt Ärger!

An Deiner Stelle würde ich noch ein paar Wochen warten bis sicher ist, dass der Kater nicht allein sein kann/will bzw. bis er sich beruhigt hat. Wenn Du zu früh einen neuen Kater dazu holst könnte das eher kontraproduktiv sein.

Du hast die Tiere von einem Züchter? Handelt es sich hier um Rassekatzen? War es ein qualifizierter Züchter?
Er hätte Dir keine FIV-infizierte Tiere aushändigen dürfen, ohne Dich ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen.
Bist Du sicher, dass die Katzen NIE draußen waren? Auch nicht mal abgehauen?

Gruss

Hallo,

Hi,

erstmal herzliches Beileid.

Vielen Dank

Ich weiß wie es ist Katzen nach langem Kampf doch aufgeben zu
müssen.

Das tut mir leid. Ist sie schon lange tot?

Vom Prinzip spricht gar nichts gegen einen neuen
Spielgefährten.

Auch nicht der FIV-Virus. Der Neue könnte sich ja anstecken und auch krank werden…

Du solltest dabei jedoch darauf achten, dass das neue Tier
nicht viel lebhafter ist, als Dein jetziger Tiger. Sonst fühlt
er sich bedrängt und hat keinen Bock - sprich, es gibt Ärger!

An Deiner Stelle würde ich noch ein paar Wochen warten bis
sicher ist, dass der Kater nicht allein sein kann/will bzw.
bis er sich beruhigt hat. Wenn Du zu früh einen neuen Kater
dazu holst könnte das eher kontraproduktiv sein.

Das habe ich schon öfter gelesen. Trotzdem vielen Dank!!

Du hast die Tiere von einem Züchter?

Von einem Tierschutzverein!

Handelt es sich hier um Rassekatzen?

Es sind EHK (Europäische Hauskatzen!

War es ein qualifizierter Züchter?

Es war ein Tierschutzverein aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Er hätte Dir keine FIV-infizierte Tiere aushändigen dürfen,
ohne Dich ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen.

Wir wurden nicht darauf aufmerksam gemacht. Das war 2004, als wir sie übernommen haben. Sie waren angeblich um die 4-5 Jahre alt und stammten wohl aus Ungarn…

Bist Du sicher, dass die Katzen NIE draußen waren? Auch nicht
mal abgehauen?

Also es gab am Anfang mal eine Zeit, da war der Kater (der noch lebt) bei uns im Garten. Dies geschah aber IMMER unter Aufsicht und es kam in keinen Kontakt mit anderen Katzen. Sonst waren beide immer nur auf dem Balkon, wo definitiv auch keine anderen Katzen hinkommen. Bei uns waren sie also nie unbeaufsichtigt draußen und haben sich bei uns ganz sicher nicht angesteckt!

Gruss

Danke und Grüße,
Robin

Hallo Robin,

auch von mir zunächst mein herzliches Mitgefühl; auch ich hatte einen Kater, der an FIV verstorben ist.

Wir haben uns überlegt ihm einen neuen Spielgefährten zur Seite zu stellen.

Das wäre sehr gut und sinnvoll, da er ja in der Wohnung sonst keine kätzische Ansprache hat.

Aber das ist sicher aufgrund der uns bekannten FIV-Krankheit verboten, oder?

Das Beste wäre, wenn Du eine weitere FIV-positive Katze aufnehmen würdest. Wende Dich doch einmal an das örtliche Tierheim oder einen Katzenschutzverein (so vorhanden) und frage nach; kranke Katzen sind im Normalfall völlig unvermittelbar, und vielleicht gäbe es auch eine Lösung bezüglich der späteren Tierarztkosten.

Beste Grüße

=^…^=

hallo

neuer Spielgefährte ist eine gute Idee.

das klingt jetzt vielleicht makaber, aber hat der Kater seinen toten Bruder gesehen?
auch bei Tieren ist es oft so, das sie erst dann verstehen warum das Gegenüber nicht mehr da ist wenn sie das tote Tier sehen

lG
pue

hallo

Hallo

neuer Spielgefährte ist eine gute Idee.

Schön. :smile:

das klingt jetzt vielleicht makaber, aber hat der Kater seinen
toten Bruder gesehen?

Nein hat er nicht. Sie wurde von zu Hause zum Tierarzt gebracht. Und er hat dann entschieden, dass er sie auf der Stelle einschläfert. Sie hat nur gelitten, nichts gefressen, und wäre in den nächsten Tagen/Wochen qualvoll verhungert (Organversagen…)
Dass sie genau an dem Donnerstag eingeschläfert wird, war uns nicht klar, wir haben es aber schon geahnt, dass wir ohne Katze wieder nach Hause gehen werden…
Es war übrigens eine Katze (Dame!)… :smile:

auch bei Tieren ist es oft so, das sie erst dann verstehen
warum das Gegenüber nicht mehr da ist wenn sie das tote Tier
sehen

Dazu hatte unser Kater leider keine Gelegenheit mehr.

lG
pue

Danke,
Robin

Kater trauert nicht, er ruft…
Hallo,

In freier Natur gehen kranke und sterbende Katzen weg vom „Rudel“.

MMn trauert Dein Kater nicht, sondern er sucht nach seine Schwester.
Würde daher noch ne Zeit warten, bis Du noch ne andere Katze holst.
Auch für Dich ist es dann einfacher, ne neue Katze zu „ertragen“.

Erst wenn Du damit abgeschlossen hast, kannst Du auch freier entscheiden und bist nicht vom Tun Deiner „alten Katze“ zu stark beeinflußt.

Nutze die Zeit, um Stück für Stück die Dinge zu entfernen, die die Katze betrafen. Ihren Freßnapf, ihr Kissen und usw.
Alles aber so wie Du es tun magst! Lass Dir Zeit!

Für die neue Katze, schaffe Dir die Dinge wieder neu an.
Hilft ungemein, die Trauer zu überwinden, denn es sind die Dinge der neuen Katze! :wink:

VG René

Hallo,

Ich weiß wie es ist Katzen nach langem Kampf doch aufgeben zu
müssen.

Das tut mir leid. Ist sie schon lange tot?

Ja, es ist ein paar Jahre her. Und es waren drei im Laufe von drei Jahren. Jedes Jahr eine… War keine schöne Zeit.

Vom Prinzip spricht gar nichts gegen einen neuen
Spielgefährten.

Auch nicht der FIV-Virus. Der Neue könnte sich ja anstecken
und auch krank werden…

Nein, der FIV-Virus ist kein Grund.

a) Könntest du eine bereits infizierte Katze dazu nehmen, weil diese (wie auch an anderer Stelle schon gesagt) schwer bzw. gar nicht vermittelbar sind. Ich vermute aber ehrlich gesagt, dass Du eine solche im Tierheim nicht finden wirst, weil das FIV-Virus leider immer noch von den Tierärtzen als Todesurteil angesehen wird. Und diese fackeln dann meist nicht lange…

b) Die zweite Katze muss sich nicht zwangsläufig anstecken. Ich habe 4 Katzen, davon eine mit FIV-Virus. Und die anderen leben (und kloppen) sich schon seit Jahren mit dem „kranken“ Kater und sind alle noch völlig gesund (werden 1x im Jahr getestet).

Hinzukommt, dass der FIV-Virus allein ja gar keine Krankheit ist. Es ist wie beim Menschen ein Virus, der das Immunsystem schwächt. Es ist die Sekundärinfektion, die das infizierte Tier sterben lassen kann.

Du solltest dabei jedoch darauf achten, dass das neue Tier
nicht viel lebhafter ist, als Dein jetziger Tiger. Sonst fühlt
er sich bedrängt und hat keinen Bock - sprich, es gibt Ärger!

An Deiner Stelle würde ich noch ein paar Wochen warten bis
sicher ist, dass der Kater nicht allein sein kann/will bzw.
bis er sich beruhigt hat. Wenn Du zu früh einen neuen Kater
dazu holst könnte das eher kontraproduktiv sein.

Das habe ich schon öfter gelesen. Trotzdem vielen Dank!!

Du hast die Tiere von einem Züchter?

Von einem Tierschutzverein!

Handelt es sich hier um Rassekatzen?

Es sind EHK (Europäische Hauskatzen!

War es ein qualifizierter Züchter?

Es war ein Tierschutzverein aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Er hätte Dir keine FIV-infizierte Tiere aushändigen dürfen,
ohne Dich ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen.

Wir wurden nicht darauf aufmerksam gemacht. Das war 2004, als
wir sie übernommen haben. Sie waren angeblich um die 4-5 Jahre
alt und stammten wohl aus Ungarn…

Ich vermute, dem Tierschutzverein war es zu teuer den Test zu machen. Oder sie wollten die Katzen einfach loswerden. So was dürfte aber nicht passieren.

Bist Du sicher, dass die Katzen NIE draußen waren? Auch nicht
mal abgehauen?

Also es gab am Anfang mal eine Zeit, da war der Kater (der
noch lebt) bei uns im Garten. Dies geschah aber IMMER unter
Aufsicht und es kam in keinen Kontakt mit anderen Katzen.
Sonst waren beide immer nur auf dem Balkon, wo definitiv auch
keine anderen Katzen hinkommen. Bei uns waren sie also nie
unbeaufsichtigt draußen und haben sich bei uns ganz sicher
nicht angesteckt!

Naja, wenn sie aus dem Ausland kommen, werden sie den Virus von dort mitgebracht haben. Wenn sie schon 4-5 Jahre alt waren, dann waren sie dort garantiert draußen unterwegs und haben reichlich Revier- und Paarungskämpfe mitgemacht.

Gruss

Danke und Grüße,
Robin

Grüsse

Wenn man ein Tier beim TA einschläfern lässt, ist es am besten für das Partnertier wenn man das tote Tier mit nach Hause nimmt und es ihn nochmal sehen/wahrnehmen lässt. Das das andere Tier tot ist, kapieren sie recht schnell, wenn es einfach nur weg ist verstehen sie nicht.

Natürlich spricht nichts gegen ein neues Partnertier. Es gibt im Tierheim oder auch bei anderen Tierschutzorganisationen genug FIP-positive Katzen die auch ein Zuhause warten. Sie haben es meistens viel schwere ein neues zu Hause zu finden, weil niemand eine „kranke“ Katze haben will. Aber du weißt ja das ein positiver Test nicht auch des Ausbruch der Krankheit bedeuten muss…

Hallo,

Das Beste wäre, wenn Du eine weitere FIV-positive Katze
aufnehmen würdest.

man muss sich dann aber im Klaren sein, dass man dann vermutlich sein ganzes Leben lang FIV-Katzen aufnehmen muss.

Gruß, Niels

Häh?
Wieso das denn?

verwirrte Grüße

Hallo,

wenn man von der Logik ausgeht, dass ein FIV+ Tier nur mit einem FIV+ Tier vergesellschaftet werden sollte, ergibt sich in etwa folgendes:

Katzenpaar A + B. Beide FIV+
B stirbt.
A ist einsam, braucht neuen Partner, aber bitte nur FIV+
C wird angeschafft (FIV+)

A stirbt.
C ist einsam, braucht neuen Partner, aber bitte nur FIV+
D wird angeschafft (FIV+)

D stirbt.
C ist wieder einsam, braucht neuen Partner, aber bitte nur FIV+
E wird angeschafft (FIV+)

u.s.w.

Wie gesagt: Nur eine logische Überlegung.

Gruß, Niels

Hallo Niels,

bei der Logik gibt es nur einen Haken:

Wenn man bei der Auswahl des zweiten Katzentieres auf dessen Alter und den Infektionszeitraum (so bekannt) achtet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass zu dem Zeitpunkt des Todes der einen Katze bei der anderen die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Wenn dem so sein sollte, täte man selbiger mit einer Neuvergesllschaftung sowieso keinen Gefallen. Und - schwupp! - wäre der Kreislauf durchbrochen.

Mitarbeiter gut geführter Tierheime beraten im Zweifelsfall gerne.

Grüße

=^…^=

Hi,

schade, dass diese „Logik“ weit verbreitet ist, aber Dein Argument ist nachvollziehbar.

Auch wenn eine FIV-positive Katze nicht automatisch andere ansteckt. Ist wie beim Menschen lediglich ein Vorurteil…

Gruss

Auch er ist FIV positiv (obwohl beide nie draußen waren. Kann
es sein, dass sie es vor 8 Jahren vom Züchter „mitbekommen“
haben?). Momentan geht’s ihm gut, er frisst wie ein
Scheunendrecher und schmust, aber miaut halt teilweise auch
ziemlich leidlich.

Wie können wir ihm helfen, außer mehr mit ihm zu kuscheln??

Ich denke nicht, daß er trauert, danach sieht die Beschreibung nicht aus.
Vor einigen Jahren mußte ich einen Hund einschläfern lassen, mit dem der Kater eng befreundet war. Ich kriegte das volle Programm: Es wurde nicht mehr gefressen, nicht mehr getrunken und der Kater lag teilnahmslos in einer Ecke. Die Familie mußte ihn den ganzen Tag wie ein Baby herumschleppen. Nach etwa 14 Tagen besserte sich der Zustand allmählich.

Hi,

schade, dass diese „Logik“ weit verbreitet ist, aber Dein
Argument ist nachvollziehbar.

ich denke auch nicht, dass diese strenge Logik Sinn macht. Ich halte es aber für sinnvoll, zumindest mal einen Gedanken darauf „zu verschwenden“.

Gruß, Niels