Kater verhungert - quasi stündlich

Hallo liebe Experten,
nein, der Kater verhungert natürlich nicht. Im Gegenteil: Er ist zu dick. Aber ER denkt, er verhungert. Und das macht einen … naja, wahnsinnig :wink:
Es ist so: Wir haben 2 Katzen, bzw. einen Kater (ich nenn ihn jetzt mal „Dickie“) und eine Katze. Die Katze ist dünn, geschmeidig, zickig. Sie frisst bei weitem nicht alles und immer. Damit Dickie ihr nicht alles wegfrisst, hat sie ihr ganz persönliches Trockenfutter-Depot oben auf einem Schrank. Da schaffts Dickie nämlich nicht hin.
Ok, Dickie: Dickie ist etwa 1,5 Jahre alt und war schon immer ein bißchen dick. Wir haben ihn von einer Familie, bei der übergangweise immer wieder bis zu 20 Katzen gewohnt haben. Damals haben wir ihn und seine beiden Brüder mit 12 Wochen gesehen und er war einfach ein bißchen größer als die anderen - wir dachten gesünder, in Wirklichkeit war er wohl eher nur dicker…
Jedenfalls hat er dadurch, dass er mit all diesen anderen Katzen zusammen war, vermutlich einen extremen Futterneid aufgebaut.
Das äußert sich dann zB so: Er und die Katze bekommen Nassfutter, nebeneinander, aus zwei Schälchen. Sie hört irgendwann auf, weil sie satt ist. Dann rennt er schnell zu ihrem Schälchen und frisst da die Reste auf bevor er seine Portion auffrisst.
Auch sonst ist nicht viel vor ihm sicher: Wenn es sein muss, verschlingt er auf der Jagd nach Krapfen oder Kuchen ganze Bäckertüten, er wälzt sich in Feldsalat und knabbert im Vorbeigehen auch mal am Gemüse in der Küche. Besonders lecker scheint altes Fett in Bratpfannen zu sein. (Ja wir versuchen das zu verhindern, aber er ist leider nicht ganz blöd und überrascht immer wieder…)
Ok, der Kater ist klein und wiegt 5 kg und hat eine „Raubtierwamme“ und zuviel subkutanes Fett. Sagt der Tierarzt. Und auch, dass Katzen sehr langsam abnehmen.
Unser Diätplan (Ja, wir sind furchtbar dressiert, er hat seinen eigenen Plan):
Morgens gibts ein halbes Säckchen Nassfutter (+ wenn wir nicht schnell genug sind, die Reste der Mitbewohnerin), mittags dann etwa die Hälfte der „üblichen“ Menge an Trockenfutter (Royal Canin für dicke Tiere), und abends nochmal nen halben Beutel Nassfutter.
Soweit der Plan.
Die Realität:
Zwischen 5 und viertel nach 6 beginnt Dickie mich durch gezielte Sprünge auf Blase, Brust und Magen zu wecken. Bewege ich mich, werden meine Augenbrauen abgeschleckt als Zeichen, dass ich jetzt doch mal Essen machen sollte. Das Spiel zieht sich so fort bis etwa halb 7, da läutet der Wecker. Dann rennt Dickie los Richtung Küche, den Bauch lässig links und rechts schwingend. Durch lautes Zurufen versucht er, die Beutelöffnung voranzutreiben.
Nach dieser ersten Fütterung kümmere ich mich schnell um meine Hygiene und verlasse gegen viertel vor acht das Haus. Mein Freund schläft bis etwa 13h, er arbeitet nämlich nachts. Die Schlafzimmertür muss wegen der Katze offen sein (Vielleicht erinnert sich jemand: /t/verliebte-katze-sclaflose-naechte/4321396
Ab etwa halb 9 verhungert Dickie dann wieder. Er hüpft dann statt auf mir auf meinem Freund rum. Ewig. Aussperren bringt nix, dann kann nämlich die Katze innen ja nicht mehr raus, und außerdem kratzt und maunzt er dann stundenlang an der Schlafzimmertür. Für meinen Freund ist es zu diesem Zeitpunkt quasi 2h morgens. Er steht also auf und wirft Dickie ein paar Brocken seiner Portion Trockenfutter hin. Dann ist Ruhe bis etwa 10/halb 11. Da geht das Spiel von vorne los. Um 12 nochmal.
Tut man ihm gleich morgens alles hin (Nassfutter und Trockenfutter), freut er sch zwar, hat das aber um halb 9 wieder vergessen.
Wir versuchen, ihm abends erst um 8 halb 9 Futter zu geben und hoffen so, die Zeitspanne bis zur morgendlichen Weckung ein wenig dehnen zu können, aber so recht klappt das nicht. Außer man möchte sich nicht unterhalten, sondern lieber dem gequälten Gemaunze zuhören. Und selber essen geht auch nicht recht. Und jedesmal wenn man sich bewegt fetzt Dickie los in Richtung Küche…
Habt Ihr ne Idee wie wir unsere Nerven schonen, Dickie trotzdem abnehmen und mein Freund wieder durchschlafen kann? (Nein, er kann Dickie nicht ignorieren, er ist übernächtigt und will schlafen und Dickie versteht sich vorzüglich darauf, das auszunutzen. Zudem hat er eine gewisse sture Ader…)
Nur so zur Info: Die Futtermenge, die er laut Plan bekommt, ist mit dem Tierarzt abgestimmt und völlig ok. Sie sollte eigentlich nicht zu diesen Auswüchsen führen. Und es sich zum Glück um einen Kater handelt, kann man ja auch nicht wirklich sagen, wir hätten ihn schlecht erzogen. (Er, im Gegensatz, hat uns recht gut erzogen…)
Danke,
NORah
P.S.: Abgenommen hat er auch nix…

Hallo Norah,
also erst mal, Katze und Kater kann und sollte man nicht vom Gewicht her
vergleichen; ist auch wie beim Menschen, der eine hat halt etwas mehr, dafür
verwertet der andere das Futter auch anders…
zweitens, Katzen sollte man nicht auf Diät in Form von weniger fressen halten;
mein einer Kater hatte auch ein „Kampfgewicht von 7.5kg“; er ist ein
Trockenfutterfreak, allerdings musste ich das ändern, weil er vom TroFu
Harngrieß bekam und nur noch spezielles TroFu fressen darf. Davon hat er
zugenommen; also habe ich jetzt nur noch Dosenfutter, möglichst ohne Gelee (das
setzt nämlich bei vielen Katzen extrem an) und ich füttere auch öfters DoFu,
welches die beiden Kerle nicht so gerne fressen.

Dabei muss ich natürlich auch auf alles Mögliche achten, weil dann habe ich
immer definitiv 2 Diebe im Haus :wink:) aber von reinem Diätfutter zum Abnehmen
halte ich persönlich eigentlich (bei Katzen) nichts!

habt ihr mal eine Blutuntersuchung machen lassen vom Kater???

liebe Grüße
Martina

Hallo liebe Experten,
nein, der Kater verhungert natürlich nicht. Im Gegenteil: Er
ist zu dick. Aber ER denkt, er verhungert. Und das macht einen
… naja, wahnsinnig :wink:
Es ist so: Wir haben 2 Katzen, bzw. einen Kater (ich nenn ihn
jetzt mal „Dickie“) und eine Katze. Die Katze ist dünn,
geschmeidig, zickig. Sie frisst bei weitem nicht alles und
immer. Damit Dickie ihr nicht alles wegfrisst, hat sie ihr
ganz persönliches Trockenfutter-Depot oben auf einem Schrank.
Da schaffts Dickie nämlich nicht hin.
Ok, Dickie: Dickie ist etwa 1,5 Jahre alt und war schon immer
ein bißchen dick. Wir haben ihn von einer Familie, bei der
übergangweise immer wieder bis zu 20 Katzen gewohnt haben.
Damals haben wir ihn und seine beiden Brüder mit 12 Wochen
gesehen und er war einfach ein bißchen größer als die anderen

  • wir dachten gesünder, in Wirklichkeit war er wohl eher nur
    dicker…
    Jedenfalls hat er dadurch, dass er mit all diesen anderen
    Katzen zusammen war, vermutlich einen extremen Futterneid
    aufgebaut.
    Das äußert sich dann zB so: Er und die Katze bekommen
    Nassfutter, nebeneinander, aus zwei Schälchen. Sie hört
    irgendwann auf, weil sie satt ist. Dann rennt er schnell zu
    ihrem Schälchen und frisst da die Reste auf bevor er seine
    Portion auffrisst.
    Auch sonst ist nicht viel vor ihm sicher: Wenn es sein muss,
    verschlingt er auf der Jagd nach Krapfen oder Kuchen ganze
    Bäckertüten, er wälzt sich in Feldsalat und knabbert im
    Vorbeigehen auch mal am Gemüse in der Küche. Besonders lecker
    scheint altes Fett in Bratpfannen zu sein. (Ja wir versuchen
    das zu verhindern, aber er ist leider nicht ganz blöd und
    überrascht immer wieder…)
    Ok, der Kater ist klein und wiegt 5 kg und hat eine
    „Raubtierwamme“ und zuviel subkutanes Fett. Sagt der Tierarzt.
    Und auch, dass Katzen sehr langsam abnehmen.
    Unser Diätplan (Ja, wir sind furchtbar dressiert, er hat
    seinen eigenen Plan):
    Morgens gibts ein halbes Säckchen Nassfutter (+ wenn wir nicht
    schnell genug sind, die Reste der Mitbewohnerin), mittags dann
    etwa die Hälfte der „üblichen“ Menge an Trockenfutter (Royal
    Canin für dicke Tiere), und abends nochmal nen halben Beutel
    Nassfutter.
    Soweit der Plan.
    Die Realität:
    Zwischen 5 und viertel nach 6 beginnt Dickie mich durch
    gezielte Sprünge auf Blase, Brust und Magen zu wecken. Bewege
    ich mich, werden meine Augenbrauen abgeschleckt als Zeichen,
    dass ich jetzt doch mal Essen machen sollte. Das Spiel zieht
    sich so fort bis etwa halb 7, da läutet der Wecker. Dann rennt
    Dickie los Richtung Küche, den Bauch lässig links und rechts
    schwingend. Durch lautes Zurufen versucht er, die
    Beutelöffnung voranzutreiben.
    Nach dieser ersten Fütterung kümmere ich mich schnell um meine
    Hygiene und verlasse gegen viertel vor acht das Haus. Mein
    Freund schläft bis etwa 13h, er arbeitet nämlich nachts. Die
    Schlafzimmertür muss wegen der Katze offen sein (Vielleicht
    erinnert sich jemand:
    /t/verliebte-katze-sclaflose-naechte/4321396

archived=1;sr=OR0C10P0002TH0000DBaf)

Ab etwa halb 9 verhungert Dickie dann wieder. Er hüpft dann
statt auf mir auf meinem Freund rum. Ewig. Aussperren bringt
nix, dann kann nämlich die Katze innen ja nicht mehr raus, und
außerdem kratzt und maunzt er dann stundenlang an der
Schlafzimmertür. Für meinen Freund ist es zu diesem Zeitpunkt
quasi 2h morgens. Er steht also auf und wirft Dickie ein paar
Brocken seiner Portion Trockenfutter hin. Dann ist Ruhe bis
etwa 10/halb 11. Da geht das Spiel von vorne los. Um 12
nochmal.
Tut man ihm gleich morgens alles hin (Nassfutter und
Trockenfutter), freut er sch zwar, hat das aber um halb 9
wieder vergessen.
Wir versuchen, ihm abends erst um 8 halb 9 Futter zu geben und
hoffen so, die Zeitspanne bis zur morgendlichen Weckung ein
wenig dehnen zu können, aber so recht klappt das nicht. Außer
man möchte sich nicht unterhalten, sondern lieber dem
gequälten Gemaunze zuhören. Und selber essen geht auch nicht
recht. Und jedesmal wenn man sich bewegt fetzt Dickie los in
Richtung Küche…
Habt Ihr ne Idee wie wir unsere Nerven schonen, Dickie
trotzdem abnehmen und mein Freund wieder durchschlafen kann?
(Nein, er kann Dickie nicht ignorieren, er ist übernächtigt
und will schlafen und Dickie versteht sich vorzüglich darauf,
das auszunutzen. Zudem hat er eine gewisse sture Ader…)
Nur so zur Info: Die Futtermenge, die er laut Plan bekommt,
ist mit dem Tierarzt abgestimmt und völlig ok. Sie sollte
eigentlich nicht zu diesen Auswüchsen führen. Und es sich zum
Glück um einen Kater handelt, kann man ja auch nicht wirklich
sagen, wir hätten ihn schlecht erzogen. (Er, im Gegensatz, hat
uns recht gut erzogen…)
Danke,
NORah
P.S.: Abgenommen hat er auch nix…

Hallo Martina,

dass man die beiden nicht vergleichen kann ist klar. Genauso dass es nicht um die Kilozahlen geht.

ist auch wie beim Menschen, der eine hat halt
etwas mehr, dafür
verwertet der andere das Futter auch anders…

DAS ist ein Mythos :wink:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/924/15…

Dass er zu dick ist haben unsere beiden Tierärzte gesagt und auch, dass das schädlich ist - wie beim Menschen eben.
Es geht nicht darum, ob schlanke Katzen hübscher sind, es geht darum, dass er gesund und lange leben soll.
Der „Diätplan“ ist ebenfalls von beiden Tierärzten (Ist ein Paar mit gemeinsamer Praxis, daher haben wir zwei) so empfohlen worden.
Die meinten auch, dass man vom Trockenfutter eigentlich gar nicht wenig genug füttern könnte, weil es eben so hochkonzentriert ist. Daher das Diät-Futter.
LG,
NOrah

(Diskussionen über die Vor- und Nachteile von Trocken- und Feuchtfutter oder Frischfutter oder verschiedene Futtersorten etc. zu führen habe ich seit über einem Jahr aufgegeben. Diese verlaufen nämlich wie die Diskussionen zwischen radikalen Christen und radikalen Muslimen - ergebnislos :wink:
Das war jetzt übrigens nicht auf dich bezogen, nur allegemein!)

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Hallo Norah,

das hast Du ja wieder schön geschrieben :smile: Alle Achtung!

Deinen früheren Artikel habe ich mir auch mal durchgelesen, Du erwähntest da „Abenteuerspielplätze“…

Die Katze lässt also Deinen Freund nicht in Ruhe und der Kater Euch Beide nicht?

Für mich sieht das auch so aus, dass sie Eure Aufmerksamkeit wollen und das ziemlich penetrant mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen zu erreichen…wenn ich diesen Gedanken jetzt weiterverfolge…kann es sein, dass den Beiden Miezen langweilig ist und sie deshalb um Aufmerksamkeit heischen, damit sie beschäftigt sind?
Wie sieht denn Euer Tagesablauf aus?

Gruß
Maja

Hallo!

das hast Du ja wieder schön geschrieben :smile: Alle Achtung!

Danke! :smile:)))

Die Katze lässt also Deinen Freund nicht in Ruhe und der Kater
Euch Beide nicht?

Naja, im Grunde ist mein Freund glaub ich einfach mehr der Katzenmensch. Nicht aus Menschen-, sondern aus Katzenperspektive…

Für mich sieht das auch so aus, dass sie Eure Aufmerksamkeit
wollen und das ziemlich penetrant mit den ihnen zur Verfügung
stehenden Mitteln versuchen zu erreichen…wenn ich diesen
Gedanken jetzt weiterverfolge…kann es sein, dass den Beiden
Miezen langweilig ist und sie deshalb um Aufmerksamkeit
heischen, damit sie beschäftigt sind?
Wie sieht denn Euer Tagesablauf aus?

Eigentlich sollte das (hoffentlich) nicht der Fall sein: ICh stehe wie gesagt gegen halb 7 auf, füttere die beiden, dusche, bürste dann erst die Katze dann mich, dann jagt Dickie meine Schuhbänder oder wir spielen noch ein paar Minuten aportieren (übrigens bevorzugt mit Tampons, die er überall findet und rauszieht…).
Dann gehe ich in die Arbeit. Mein Freund schläft meist bis etwa 13/14h, danach ist er an 3 von 4 Tagen zu Hause und arbitet da ein wenig am Rechner. Währenddessen ist es meistens so, dass die Katze auf seinem Schoß schläft und Dickie neben dem Rechner auf dem Schreibtisch.
Abends komme ich etwa gegen 7, halb 8 nach Hause. Da verhungert Dickie schon und wir spielen zur Ablenkung ein wenig mit dem Laserpointer. Richtig mitspielen tut aber nur er, die Katze schaut lieber nur zu. Sie mag auch kein anderes Spielzeug elber spielen, aber sie findet es super, wenn wir uns zum Deppen machen.
Nach useren jeweiligen Abendessen ruhen die zwei meist erstmal etwas und dann jagen sie sich gegenseitig durch die Zimmer, auf die Betten,…
Wenn ich ins Bett gehe muss Dickie meist noch mindestens ne halbe STunde aportieren spielen. Danach schlafen beide irgendwo bei meinem Freud, bis auch er ins Bett geht.

Hoffe, die Schilderung hilft!

LG, NOrah

Gruß
Maja

unsere Katze auch!
Hallo Nora,
was du geschrieben hast - ich habe sehr gelacht!
trifft auf unsere Katze auch zu 100% zu!
Sie ist erst 10 Monate alt und hat die Fresssucht mit etwa 5 Monaten entwickelt. VOR der Kastration!
Sie hat keine Langeweile - Freigänger, Gesellschaft, viel Zuwendung… Und NIE traumatische Erfahrungen… Laut Tierarzt ist sie gesund, aber zu dick :frowning:
Wir sind völlig ratlos, woher die Sucht kommt.

Wir geben ihr, genau wie du, nur gesundes Futter und nicht zu viel, kein Naschen am Tisch -
aber sie holt sich, was sie nur irgendwie mopsen kann. Trockene Brotkanten, Nüsse… letztens hat sie eine Tüte Brot aus dem Schran gezerrt, aufgekaut und mindestens 3 Scheiben Brot verdrückt…
Und sie schnorrt sich warhscheinlich durch die Nachbarschaft.

Tut mir leid, dass ich kene Tipps für dich habe - aber lass uns overeaters anonymus für Katzen gründen :smile:))

Hallo Norah,

ich habe den Eindruck, dass der Kater Euch dominieren will, das gibt es nicht nur bei Hunden. Aber auch Verlustängste sind möglich und können sich so äussern. Er gibt niemals Ruhe und hält Euch auf Trab, wie und womit er kann - Futter, Tampons (*lach*), Bürsten morgens, spielen mittags und abends. Für mich hat das eindeutig einen psychischen Hintergrund. Wie verhält er sich denn bei Besuch, ist er keck und neugierig, rennt zur Tür oder zieht er sich erst mal zurück, kommt dann später? Oder gar nicht? Wie nutzt er die Katzentoilette? Verbuddelt er immer sofort alles oder bleibt auch mal was offen liegen? Verlustängste werden anders als übersteigertes Selbstwertgefühl behandelt - es ist ja das genaue Gegenteil.

Gruß
Chris

PS: Ich bin KEINE THP, sondern Katzenzüchterin. Mich mich der Katzenpsyche zu befassen ist dabei eine Begleiterscheinung, die sich aber eher auf fremde Katzen bezieht- jedenfalls es ist wahnsinnig interessant und immer wieder eine Herausforderung für mich:smile:

Gruß von
Chris

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Chris,
was Du schreibst ist interessant.
Er ist wie gesagt mit ganz vielen Katzen zusammen „groß“ (12,5 Wochen) alt geworden, dann haben wir ihn zu uns geholt. Vorher waren es übrigens auch alle Wohnungskatzen, auch seine Eltern schon.
Bei uns ist er dann aus der Transportbox raus und ihm hat sofort „alles gehört“. Will sagen, die Katze hat an ihrem ersten Tag erstmal vorsichtig und langsam alles erkundet, ihm hat nix angst gemacht - er ist raus aus der Box, hat sich kurz ein wenig umgesehen (sehr sehr forsch) und dann ist er meinem Freund auf den Bauch gesprunge und hat geschnurrt und sich streicheln lassen. Katzenmäßig ist er bei uns der chef, die Katze muss sich ihm ganz eindeutig unterordnen. Er vertreibt sie auch öfters von Plätzen, an denen sie schläft, um sich da selber hinzulegen. Umgekehrt passiert das nie.
Wenn Besuch kommt ist er wie immer, also eher keck und neugierig lässt sich streicheln, legt sich bei ihnen auf den Schoß ec. Sie ist vorsichtig und schaut nur manchmal vorsichtig um die Ecke. Bei ihr braucht es 1-2 Stündchen, bis sie sich normal verhält.
Das mit dem Bürsten ist übrigens sie, nicht er.
Sie ist auch zickiger, was das Klo angeht, und vergraben ist eigentlich in 99% der Fälle auch alles.
Hast Du nen Tipp, was wir jetzt machen können/sollen? Zum Tiertherapeuten?
Danke,
NOrah

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Anita!
Na wenigstens sind wir nicht allein :wink:)
Und gesund ist unserer auch - er wird auch immer sehr gelobt für sein glänzendes Fell (Na klar, zwar viel viel viel zu fressen, aber alles Premium :wink:)

Tut mir leid, dass ich kene Tipps für dich habe - aber lass
uns overeaters anonymus für Katzen gründen :smile:))

Das ist eine super Idee!

LG,
Norah

Hallo Chris,

Hallo Norah,

was Du schreibst ist interessant.

Hoffe ich doch!

Er ist wie gesagt mit ganz vielen Katzen zusammen „groß“ (12,5
Wochen) alt geworden, dann haben wir ihn zu uns geholt. Vorher
waren es übrigens auch alle Wohnungskatzen, auch seine Eltern
schon.

Bis hierher alles ok.

Bei uns ist er dann aus der Transportbox raus und ihm hat
sofort „alles gehört“.

BINGO!!!

Will sagen, die Katze hat an ihrem
ersten Tag erstmal vorsichtig und langsam alles erkundet,

DAS ist normal!

ihm
hat nix angst gemacht - er ist raus aus der Box, hat sich kurz
ein wenig umgesehen (sehr sehr forsch) und dann ist er meinem
Freund auf den Bauch gesprunge und hat geschnurrt und sich
streicheln lassen.

Nein, er hat ihn zum Streicheln aufgefordert - das ist etwas GANZ anderes:smile:

Katzenmäßig ist er bei uns der chef, die
Katze muss sich ihm ganz eindeutig unterordnen.

Nicht nur die Katze*smile*

Er vertreibt
sie auch öfters von Plätzen, an denen sie schläft, um sich da
selber hinzulegen. Umgekehrt passiert das nie.

Logisch.

Wenn Besuch kommt ist er wie immer, also eher keck und
neugierig lässt sich streicheln, legt sich bei ihnen auf den
Schoß ec.

Der Herr Kater fordert das Streicheln ein und belegt alles und jeden mit Beschlag. Leicht größenwahnsinnig, der junge Mann.

Sie ist vorsichtig und schaut nur manchmal
vorsichtig um die Ecke. Bei ihr braucht es 1-2 Stündchen, bis
sie sich normal verhält.

Die charakterliche Konstellation der beiden ist im Moment auch nicht so glücklich.

Das mit dem Bürsten ist übrigens sie, nicht er.
Sie ist auch zickiger, was das Klo angeht, und vergraben ist
eigentlich in 99% der Fälle auch alles.
Hast Du nen Tipp, was wir jetzt machen können/sollen? Zum
Tiertherapeuten?

Ja, gute Idee. Oder THP, der sich auf die Katzenpsyche versteht. Wenn Du magst, schick mir eine email, in meinem Ort wohnt so eine Dame, Ihr könnt dann telefonieren. Sie hat mir vor 1 Jahr auch gut geholfen.

Danke,
NOrah

Bitte, gern!
Chris

Hallo Norah,

ich habe den Eindruck, dass der Kater Euch dominieren will,
das gibt es nicht nur bei Hunden. Aber auch Verlustängste sind
möglich und können sich so äussern. Er gibt niemals Ruhe und
hält Euch auf Trab, wie und womit er kann - Futter, Tampons
(*lach*), Bürsten morgens, spielen mittags und abends. Für
mich hat das eindeutig einen psychischen Hintergrund. Wie
verhält er sich denn bei Besuch, ist er keck und neugierig,
rennt zur Tür oder zieht er sich erst mal zurück, kommt dann
später? Oder gar nicht? Wie nutzt er die Katzentoilette?
Verbuddelt er immer sofort alles oder bleibt auch mal was
offen liegen? Verlustängste werden anders als übersteigertes
Selbstwertgefühl behandelt - es ist ja das genaue Gegenteil.

Gruß
Chris

PS: Ich bin KEINE THP, sondern Katzenzüchterin. Mich mich der
Katzenpsyche zu befassen ist dabei eine Begleiterscheinung,
die sich aber eher auf fremde Katzen bezieht- jedenfalls es
ist wahnsinnig interessant und immer wieder eine
Herausforderung für mich:smile:

Gruß von
Chris

Hallo Martina,

dass man die beiden nicht vergleichen kann ist klar. Genauso
dass es nicht um die Kilozahlen geht.

ist auch wie beim Menschen, der eine hat halt
etwas mehr, dafür
verwertet der andere das Futter auch anders…

DAS ist ein Mythos :wink:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/924/15…

Dass er zu dick ist haben unsere beiden Tierärzte gesagt und
auch, dass das schädlich ist - wie beim Menschen eben.
Es geht nicht darum, ob schlanke Katzen hübscher sind, es geht
darum, dass er gesund und lange leben soll.
Der „Diätplan“ ist ebenfalls von beiden Tierärzten (Ist ein
Paar mit gemeinsamer Praxis, daher haben wir zwei) so
empfohlen worden.
Die meinten auch, dass man vom Trockenfutter eigentlich gar
nicht wenig genug füttern könnte, weil es eben so
hochkonzentriert ist. Daher das Diät-Futter.
LG,
NOrah

(Diskussionen über die Vor- und Nachteile von Trocken- und
Feuchtfutter oder Frischfutter oder verschiedene Futtersorten
etc. zu führen habe ich seit über einem Jahr aufgegeben. Diese
verlaufen nämlich wie die Diskussionen zwischen radikalen
Christen und radikalen Muslimen - ergebnislos :wink:
Das war jetzt übrigens nicht auf dich bezogen, nur
allegemein!)

Hallo Norah

Es kommt sehr darauf an, wie dick und somit beweglich Euer Kater denn ist. Unter Umständen wäre ein Kindergitter an der Schlafzimmertür ein unüberwindbares Hindernis für ihn, nicht aber für die Katze…? Somit hättet ihr ihn schon wenigstens mal geografisch auf Distanz ohne dass ihr die Katze mitausschliessen müsst.
Was dabei natürlich bleibt, ist der Lärm und da ist Schauspielerei angesagt: im Gegensatz zu einer Vorposterin behaupte ich, dass die Katze Euch ganz und gar nicht dominieren will, sondern einfach die Erziehungslücken, die IHR geschaffen habt, clever ausnützt. Die Katze weiss nicht, dass sie Euch auf den Nerv geht, sie hat nur gelernt: wenn ich genug Radau mache, dann kriege ich, was ich will. Logisch, dass man das auch ausnützt. Das ist pure Erziehung, mit „dominieren“ hat das allerdings überhaupt nichts zu tun, das ist ein Denkfehler des Menschen.
Wenn der Kater nun also vor dem „unüberwindbaren“ Hindernis schreit, heisst es für Euch einige Tage lang Geduld zu üben. Ich würde Deinem Freund empfehlen, Ohrstöpsel für diese Zeit zu benutzen. Der Kater wird verzweifelt versuchen zu Euch zu gelangen und mit allen Mitteln versuchen, Euch dazu zu bewegen, ihm jetzt Futter zu geben. Das für Euch unangenehme Verhalten wird verstärkt und wahrscheinlich länger auftreten, wenn ihr aber genug Geduld und Nerven habt NICHT auf die Schreie zu reagieren, wird der Kater wohl oder übel lernen müssen, das Schreien GAR nichts nützt. Am besten wäre es allerdings am Anfang des „Trainings“, ihr könntet gleich darauf reagieren, wenn er kurz still ist. D.h., es gibt etwas, wenn er ruhig ist. Aber NUR dann.

Das mag sich alles jetzt toll anhören, ist aber extrem schwierig durchzusetzen. Katzen sind zäh und haben einen starken Willen, in jeder Hinsicht - meistens sind wir Menschen ganz einfach zu schnell auf und haben weniger Durchhaltewillen als die Katze. Daher kommt auch das schier unausrottbare Märchen von der „unerziehbaren“ Katze… Die ersten paar Tage bei diesem Training werden allerdings die reine Hölle bedeuten - wenn ihr Euch dessen bewusst seid, geht es vielleicht schon etwas einfacher… :wink:

Gruss,

Semiramis

Hallo,

sehr schöne Beschreibung :wink: Hier meine Diät-Tipps:

  • KEIN Trockenfutter für den Kater. Niemals nicht. Das Zeug ist schlimmer als Kartoffelchips mit Bier für Katzen, was die Kalorienzufuhr angeht. Schau mal auf den Fettgehalt und vergleiche diesen mit dem von Dosenfutter! Durch weglassen von TroFu kannst Du eine Gewichtsabnahme erreichen, fast ohne dass der Kater mengenmäßig weniger bekommt.
  • Kater und Katze getrennt füttern. Wenn Katze genug hat, den Futterrest wegnehmen oder der Katze gleich weniger geben, sie hat ja noch ihren TroFu-Vorrat auf dem Schrank.
  • noch mehr Aufmerksamkeit bei Essensresten. Eine Runde Bratfett macht den Diäterfolg von 10 Tagen zunichte. Sowas darf nicht passieren, nicht umsonst heißt es „Haustiere erziehen zur Ordnung“.

Was die Erzwingung von Mahlzeiten durch Psychoterror angeht: der Kater hat Euch gut erzogen. Dies wieder loszuwerden wird lange und schmerzhaft - für Euch! Das Rumgespringe und Generve muss unter allen Umständen ignoriert werden. Und wenn er die Wohnung in Schutt und Asche legt, Ihr dürft nicht darauf reagieren, auch nicht mit Schimpfen (auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit!). Notfalls die fette Ratte aus dem Schlafzimmer verbannen und Oropax in die Ohren :smile: Wenn er draußen Terror macht, verbraucht er zusätzlich Kalorien.

Viel Erfolg,

Myriam
*staatl. gepr. Diät-Domina für Haustiere*
http://www.napfsuelze.de/tinki.htm

Hallo Norah,

Schuhbänder oder wir spielen noch ein paar Minuten aportieren
(übrigens bevorzugt mit Tampons, die er überall findet und
rauszieht
…).

Ein Schelm wer Böses dabei denkt 8oD

Inzwischen tendiere ich zu Myriams und Seramis’ Meinung, Die Beiden haben Euch gut konditioniert *g
Da hilft nur konsequent bleiben…eventuell könnt ihr auf ein Futter mit weniger Kohlenhydraten umsteigen…das sind für Katzen die echten Dickmacher.

Gruß
Maja

1 Like

Hallo zusammen!
Danke Euch allen für die vielen guten Tipps!!
Und: Durch Zufall haben wir eine praktikable Lösung entdeckt:
Dickie bekommt wie bisher sein Nassfutter um halb 7.
Aber: wenn ich aus dem Haus gehe, gibts die volle Ration Trockenfutter. Da stürzt er sich natürlich drauf.
Nur: So hält er es dann ohne größere Probleme bis zum Abend durch.
Warum das so ist, weiß ich auch nicht, aber es ist super!!
LG,
NOrah

Hallo,

Und: Durch Zufall haben wir eine praktikable Lösung entdeckt:

Das ist aber nur eine Lösung für Euch, damit er Euch nicht so beim Schlafen stört. Eine Lösung zum Abnehmen für den Kater ist es nicht.

Gruß,

Myriam

Hi,

Das ist aber nur eine Lösung für Euch, damit er Euch nicht so
beim Schlafen stört. Eine Lösung zum Abnehmen für den Kater
ist es nicht.

doch, klar. Es handelt sich ja nach wie vor um die reduzierte Futtermenge!

Gruß,
Norah