Kater verstört, parallel Pfote gelähmt(?)

Hallo zusammen!

Eines vorab, natürlich war ich mit meinem Kater beim Tierarzt. Dennoch ist die Verhaltensauffälligkeit so enorm, dass ich hier mal die Katzenbesitzer fragen möchte.

Vorgeschichte:
Wir haben seit 9 Jahren einen Streuner, der *uns* adoptiert hat. Er ist unter großen Mühen kastriert worden, kommt nicht ins Haus und hat bei Wind und Wetter seine geschützte Höhle auf der Terrasse unter einer Bank, bzw. für schönes Wetter ein Körbchen auf der Bank.

Er fordert üblicherweise morgens energisch sein Futter ein und ist mopsfidel, lebhaft und neugierig.

Vor knapp 1 Wo. war er nicht zum Füttern da, und als ich einige Stunden später nach Hause kam, lag er in seinem Körbchen und war verstört. Seine rechte Vorderpfote hing schlapp runter, und er miate kläglich.

Nach einer stundenlangen Aktion mit Sedativum vom Tierarzt konnte ich ihn dann endlich zum Tierarzt bringen.
Röntgen und Untersuchung: alles völlig o.B., keine knöcherne Verletzung der Pfote.
aber die Pfote hing auch während der Narkose schlapp runter.

Nachts habe ich ihn dann, als die Narkose weg war, wieder rausgelassen, denn er kennt es nicht im Haus und ist dann immer sehr unruhig drinnen.

Danach war er 3 Tage verschwunden, kam nicht auf Rufen (wie sonst).

Vorgestern lag er im Garten, war entkräftet, trank aber reichlich mit Wasser verdünnte Milch. Dann lag er stundenlang auf der Terrasse in der Sonne, verschwand aber abends.
Gestern ebenso.

Immerhin, gestern hat er ein bisschen Thunfisch gegessen, aber Rinderhackfleisch wollte er nicht. Getrunken hat er auch - soweit ich das sehen konnte - nur wenig.

Er zeigt auf alle Geräusche nur eine verzögerte Reaktion, genießt es aber offensichtlich, wenn ich ihn streichle oder bürste.

Die Pfote hängt immer noch runter, und wenn er nach dem Pinkeln die Erde zusammenscharrt, macht er Bewegungen, als wolle er einen Fremdkörper loswerden.

WAS ist bloß mit unserem Kater los? Können Katzen auch Schlaganfälle haben?
Aber die Pupillen sind gleichmäßig groß und reagieren normal auf Licht, und alle anderen Körperglieder fühlen sich für mich normal an, zudem scheint er auch keine Schmerzen zu haben, auch nicht in der kranken Pfote.

Zum Tierarzt bekomme ich den Kater wohl nicht mehr…

Bin für jeden Tipp dankbar,

Angelika

Guten Morgen.

hat der Arzt denn „nur“ die Pfote geröngt, nicht die Wirbelsäule ? Da könnte ja auch was sein, Bandscheibe usw., eingeklemmter Nerv…
Ein Muskelfaserriss… und es gibt auch Thrombosen bei Katzen.
Bitte versuch sie zu einem weiteren Arzt zu bringen…
Werf eine Decke über ihn, damit kann man eigentlich ganz gut Katzen fangen, die nicht wollen oder notfalls eine Falle im Tierheim leihen.

Alles Gute
Margit

Hallo Angelika,

das erinnert mich an etwas, das ich schon mal gesehen habe: da war die Sehne durchtrennt. Hat der TA auch danach geschaut? Wenn keine äußerliche Verletzung zu sehen ist, vielleicht ist die Sehne gequetscht worden.

Alles Gute,
Hannelore

Traurige Nachrichten
Hallo und danke an alle, die mir geantwortet haben!

Gestern habe ich unseren Kater nochmal und unter heftiger Gegenwehr zum Tierarzt gebracht.
Die Vorstellung, dass er sich draußen irgendwohin zum Sterben verkriecht und wir nicht da sind, war einfach schrecklich.

Er hatte wohl schon letzte Woche irgendwas Giftiges gefressen, daher vermutlich auch die Lähmung und die Wesensveränderung, und das Blutbild zeigte, dass es keine noch so kleine Chance auf Heilung gab.
Einige Werte waren so extrem hoch, dass sie nur verdünnt messbar wurden.

Also haben wir ihn schweren Herzens, denn nach 9 Jahren - obwohl Freigänger - ist er ein Familienmitglied gewesen, einschläfern lassen müssen.

Angelika

Hi,

das tut mir so leid für Dich. Ich weiß wie Du Dich fühlst, ich habe vor 3 Wochen mein Pferd, das mir 28 Jahre lang ein treuer Begleiter war, plötzlich einschläfern lassen müssen.

Bis heute gab es noch keinen Tag, an dem ich nicht um ihn weinen musste.

Fühl Dich gedrückt!

Mitfühlende Grüße
Tina

PS. Irgendwann werden wir die Lieben wiedersehen, da glaub ich ganz fest dran!

Mein Beileid

(und danke dass du es hier erzählt hast, weil wir hier immer sehr interessiert sind was den so aus den Fällen geworden ist)

Ich wünsche dir unendlich viel Kraft und denke immer daran dass er über Jahre das schönste Leben bei dir geniessen durfte.

Nicht jeder Katze ist das vergönnt gewesen.

Gruss HighQ

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Oh je… das tut mir sehr leid.
Aber es ist toll, dass Du ihn doch noch zum Arzt bringen konntest und ihn hast gehen lassen, Du hast ihm mit Sicherheit noch größeres Leid erspart.

Erlaube mir eine Frage, hat er jemals in der letzten Woche gespeichelt bzw. gesabbert ?

Danke für die Rückmeldung

Traurige Grüße
Margit

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Grüß dich,

gerne möchte ich dich trösten, da ich weiß, wie das ist.

Ich umarme dich,
Hannelore

Hallo Angelika,

ich habe die Geschichte Deines Katers in diesem Thread verfolgt. Es tut mir ganz ganz sehr leid, wie sie geendet hat.
Ich fühle mit Dir, denn ich weiß, wie schlimm es ist, einen kätzischen Gefährten zu verlieren…
Vielleicht tröstet Dich der Gedanke, dass er es gut bei Dir hatte und Dir sicherlich jeden Tag dankbar dafür war! Und sicher hat er am Ende auch gelitten und war dankbar für die Erlösung.

Alles Liebe!
Nasenbär

Hallo Margit,

so rückblickend kann ich nur sagen, dass er weniger gefressen hat und insgesamt ein kleines bisschen weniger lebhaft war.
Aber dort, wo er jetzt ist, wird er bestimmt alles aufmischen und für viel Abwechslung sorgen!

Angelika

Hallo, HighQ!

Das ist wirklich wahr!!
Die Tierärztin meinte, ein Freigänger ohne Grenzen hätte in 9 Jahren wirklich ein „saugutes“ Katzenleben bei uns gehabt.
Und sie sagte, es kämen auch Katzen zu ihr, die in 18 Jahren ihres Lebens nichts als eine 2-Zimmer-Wohnung kennengelernt hätten.

Da hat es unser Feger besser gehabt, denn er kam morgens oft mir weiteren „Schmissen“ im Gesicht nach Hause, weil er nachts mal wieder Kämpfe mit Rivalen, unwilligen Kätzinnen oder Ratten ausgetragen hatte.

Angelika

Liebe Angelika,

herzliches Beileid. Das ist schrecklich! Ich fühle mit dir!!

Liebe GRüße und fühl dich gedrückt

Hyper