Katholiken kontra Babtisten ?

Hallo!

Ich bin nach der Messe darauf angesprochen worden, dass meine Schwester einen Babtisten heiraten will. Ich hatte den Eindruck, für die Katholiken ist es etwas ganz besonders verwerfliches, einen Babtisten zu nehmen, denn es fielen die Worte „ausgerechnet ein Babtist“ und auch " wenn es wenigstens noch ein Methodist wäre".

Ich habe das überhaupt nicht verstanden. Was für probleme haben Katholiken mit Babtisten?

Viele Grüße und einen schönes Sonntag

Beate

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Meine Frage hier ging lediglich darum, WARUM offensichtlich viele Katholiken Probleme mit Babtisten haben, nicht wie ich damit umgehen soll.
Sei doch nicht so pampig. Ich habe selbstverständlich diese Einmischung zurückgewiesen. Aber darum ging es ja schließlich nicht.

Hallo Beate
Danke für deine klaren Worte. Darin scheint das Problem zu liegen.
der Hinterwäldler

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Hallo,

ich habe dazu zufällig diesen Artikel beizusteuern :
http://www.welt.de/daten/2002/10/02/1002fo359841.htx

Trotzdem verstehe ich es nicht ganz.
Die Art vom Hinterwäldler dich zu beleidigen ist allerdings auch nicht viel besser.

Ich wünsch deiner Schwester jedenfalls alles Liebe!

Und wenn du eine andere Messe besuchen könntest, dann würde ich das glatt machen.

LG
Th.

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Die grundsätzlichen Differenzen zwischen Katholiken und Baptisten resultieren daraus, dass ich mir von DIR nicht alles gefallen lasse??
Das ist natürlich eine überlegenswerte Lösung des ganzen Problems!

Weiteren hilfreichen Erklärungen anderer Mitglieder sehe ich gerne entgegen.

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Vielen Dank!
Leider kann ich keine andere Messe besuchen, ich gehe auch nicht besonders oft hin, das ist also nicht das Problem. Mir ging es wirklich nur um die Ursprünge der Feindseligkeiten zwischen den beiden Kirchen.
Aber dein link kann mir vielleicht etwas helfen!

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Hallo Beate

In meiner Gemeinde (eine baptistische) ist eine katholische Schwester auch dabei, einen Baptisten zu heiraten. Um der katholischen Eheschliessungsvorschriften Genüge zu tun, bringt sie einen eigenen Priester mit, der sie dann in unserer (baptistischen) Gemeinde trauen wird. Du siehst, es geht auch ziemlich kooperativ.

EDoch Du fragst nach dem warum und dazu musst Du Dich meines Erachtens in die Jahre 1800 - 1870 begeben. In dieser Zeit nahm die baptistische Kirche ihren Anfang (gegen 1830 kam sie aus England nach Deutschland). Die Baptisten hiessen damals noch nicht Baptisten. Aber sie waren auf Grund der biblischen Überlieferung der Überzeugung, dass man sich nur taufen lassen konnte, wenn man zuvor seinen Glauben an Christus bezeugt hat. Das heisst aber, dass Kindertaufe kein vernünftiger Vorgang ist.

Gerade die katholische Kirche stellte neben das biblische Zeugnis auch die Überlieferung, die die Kindertaufe als eine legitime und korrekte Art der Taufe ansah. Dem widersprachen aber die Baptisten heftig.

Das Ganze mündete in einer üblichen Kontroverse, in der die Katholiken die Baptisten als „Wiedertäufer“ (Baptisten) beschimpften und die Baptisten die Katholiken als unbiblisch. Diese Kontroverse ist bis heute nicht überwunden, zumindest theologisch nicht. Dazu kommt noch, dass man in katholischen Kreisen wenig über die Baptisten erfährt (was ich nicht kenne, dem misstraue ich) und in den baptistischen Kreisen das „Katholiken-Bashing“ immer noch weit verbreitet ist (das heisst, es wird gerne und viel über den Papst und die katholische Kirche geschimpft).

Fazit: Der Gegensatz ist heute noch da und wird nur dann überwunden, wenn man mit offenen Herzen aufeinander zugeht.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

deine Antwort war eine wirkliche Hilfe und mir glatt ein Sternchen wert :smile:

Eine Frage ist mir aber immer noch nicht ganz klar geworden.Es gibt ja auch andere Freikirchen, wo erst später getauft wird. Aber mir schien es als habe man sich auf die Babtisten regelrecht eingeschossen.

Im übrigen finde ich die Idee, dass man von Geburt an in die Kirche hineingeboren wird gar nicht gut, bei den babtisten sind die Mitglieder dann ja wenigstens aus freien Stücken dort und wirklich gläubig. (Bei uns sind ja nur die meisten nicht ausgetreten, weil sie Angst haben nicht anständig beerdigt zu werden)

Vielen Dank nochmal

Beate

Schau mal da. Gruß

http://de.wikipedia.org/wiki/Baptisten

Hi!

Ich glaube das die katholische Kirche im allgemeinen ein Problem mit anderen Religionen hat. Mein Vater kommt aus dem Eichsfeld und meine Mutter ist evangelisch. Aus Erzählungen weiss ich dass es damals auch arge Probleme gab.Ich glaube meine Oma hat es ihm nie wirklich verziehn das er keine katholische Frau hatt. Nur komisch das beide nächstes Jahr goldene Hochzeit feiern.
Ich denke es liegt nicht am Glauben selbst denn schliesslich beten alle zum selben Gott sondern an der unterschiedlichen Auslegung der Bibel und der Engstirnigkeit einzelner Würdenträger. Dies ist übrigens eines der Gründe warum ich in der freien evangelischen Kirche meine Heimat gefunden habe.
Ich wünsche deiner Schwester und ihren zukünftigen Mann alles erdenklich Gute.

Tschau

das Omen

Hallo Beate

Thomas hat es wirklich super dargelegt. Methodisten sind übrigens gerade die einzige (?) Freikirche die die Erwachsenentaufe nicht kennen.
Aber Du hast sosnt schon recht, Freikirchen halten sich an meist die Bibel und gemäss der ist eine Kindertaufe keine Taufe. Nebenbei müsste man bei einer Taufe gemäss dem griechischen Woert ganz untertauchen und das wird ja mit dem Kind auch nicht praktiziert.

Gruss
beat