Katze abgeben, wie die Trennung vollziehen?

Hallo werte Tierfreunde

Wenn man eine Katze abgibt in ein neues Zuhause (von Privat zu Privat) - ist es besser es kurz zu machen, also hinbringen und weg, oder eine langsame Trennung, mal hinfahren mit Katze zu Besuch und das so lange bis die Katze Haus und Leute dort kennt?

Oder ist das von Katze zu Katze verschieden?

Die Fallkatze hier ist seit ~10 Jahren bei mir (er war damals paar Wochen alt), war ne reine Wohnungskatze, sehr menschenbezogen und kommt jetzt in ein Zuhause mit Balkon und Freilauf (Erdgeschoss) und 1 Person.
Er ist von neugieriger Natur, bei fremden Dingen aber erstmal ein Schisser.

Die einen in meinem Bekanntenkreis sagen, so ne langsame Trennung (was ich eigentl. vor hatte) ist schlimmer für ne Katze, die anderen sagen so plötzlich ner neuen Umgebung und Personen ausgesetzt ist traumatisch.

Hilfe :S

MfG
Lilly

Hallo,

Katze sind eher ortsgebunden, es ist ihnen in einer fremden Umgebung recht wurscht, ob ein vertrauter Mensch dabei ist. Zumal ist der Transport für Katzen das Grauen, außer sie kennen das Reisen von klein an regelmäßig. Daher ist kurz und schmerzlos meiner Ansicht nach die bessere Variante. Wie schnell sich die Katze einlebt, hängt von ihrer generellen Flexibilität ab, weniger vom Trennungsprocedere, denke ich.

Ich habe im letzten Jahr meine 2 Katzen abgegeben, beides Mal selbst hingebracht, ausführliche „Gebrauchsanleitung“ mitgegeben, vertraute Gegenstände (Napf, Decke, Kratzbaum, gewohntes Futter) und eine Probe aus dem Katzenklo zur besseren Orientierung mitgegeben. Meine zickige Einzelkatze war schon am nächsten Tag mit der neuen Besitzerin auf dem Sofa glücklich. Der Kater, der vorher mit seinem Bruder bei mir lebte, war in der neuen Wohnung wochenlang nicht zu sehen, ist jetzt aber total happy und zutraulich.

Gruß,

Myriam

Hallo,

Katze sind eher ortsgebunden, es ist ihnen in einer fremden
Umgebung recht wurscht, ob ein vertrauter Mensch dabei ist.

Diese Ansicht von der ortsgebundenen katze ist falsch und hat schon viel Katzenelend verursacht.

Nur weil Katzen es nicht so zeigen wie die Hunde, die sich erst mal alle vier Beine ausreißen, wenn der vertraute Mensch kommt, so ist die Bindung doch nicht weniger eng.

Man kann natürlich eine solche Trennung kurz vollziehen, aber nicht schmerzlos, und vom neuen Besitzer erfordert das eine Menge gezeigter Zuneigung.

3 Like

Hallo!

Das allerwichtigste ist, dass die Katze in ein gutes neues Zuhause kommt, wo sie willkommen ist und man sich liebevoll um sie kümmert.
Ich habe zwar keine Erfahrung, aber ich kann mir vorstellen, dass es besser ist, wenn ein „kurzer Schnitt“ erfolgt, d.h., wenn Du die Katze abgibst und ihr erstmal ein paar Wochen Zeit gibst zum Eingewöhnen. So ist es für die Katze einfacher. Wenn du sie jeden Tag besuchen und dann wieder gehen würdest, wüsste die Katze ja garnicht mehr, was nun los ist…
Warum musst Du das Tierchen denn nach 10 Jahren hergeben?

Gruß
Nasenbär

Hallo,

Katze sind eher ortsgebunden, es ist ihnen in einer fremden
Umgebung recht wurscht, ob ein vertrauter Mensch dabei ist.

Diese Ansicht von der ortsgebundenen katze ist falsch und hat
schon viel Katzenelend verursacht.

absolute Zustimmung!!! Unsere Katzen hat es auch bei Umzügen nicht im mindesten interessiert, wo es hingeht - Hauptsache die Familie kommt mit.

LG Inge

1 Like

Hi

Danke für die Antworten.
Werd noch mit der neuen Besitzerin drüber beraten.

Zur Abgabe hab ich mich entschlossen weil er sich einfach nicht an die neue Lebenssituation gewöhnen konnte, bzw. zufrieden wurde.

Ich bin vor über einem Jahr aus der größeren Familienwohnung (mit Balkon und großen Flur) in eine kleine Wohnung gezogen, mit ihm (der Rest der Familie is auch je in ne andere eigene kleine Wohnung gezogen).
Die Wohnung ist zu klein denk ich, hat auch keinen Balkon ist sehr hellhörig. Mein Weg zur Arbeit ist 5x länger (mal zwischendruch nach Hause wie früher geht nimmer) - bin also auch länger außer Haus und sonst auch keiner mehr daheim.
Dacht er gewöhnt sich dran. Anfangs litt er wohl drunter, dann entwickelte er paar negative Verhaltensauffälligkeiten (meine Couch is nur noch mit Plane bedeckt wenn verstehst). Meine Bemühung seine Lebensqualität durch ne mehrstöckige Kratzbaumlandschaft zu erhöhen funktionierte nicht.

Ne Bekannte hatte schon vor Monaten n Auge auf ihn geworfen und seit 3 Monaten schleppte ich den Gedanken im Kopf.
Er hat’s da einfach schöner und auch mal wieder Platz zum austoben (was er seit dem Umzug nicht mehr gemacht hat, früher ist er durch den Flur gesaust wie ein Bekloppter… die Wände hochgesprungen und so).

Beim ersten Umzug saß er auch ne Woche im Bettkasten.

MfG
Lilly

Hallo,

Katze sind eher ortsgebunden, es ist ihnen in einer fremden
Umgebung recht wurscht, ob ein vertrauter Mensch dabei ist.

findest Du Deine Aussage nicht ein bisschen widersprüchlich. Du schreibst von „ortsgebunden“ und „fremder Umgebung“.

Meine Erfahrung zeigt, dass es gerade in fremder Umgebung für die Katze beruhigend ist, wenn eine vertraute Person dabei ist.

Gruß, Niels

Meine Erfahrung zeigt, dass es gerade in fremder Umgebung für
die Katze beruhigend ist, wenn eine vertraute Person dabei
ist.

Meine Erfahrung ist auf Wohnungskatzen beschränkt, die bekanntermaßen recht unflexibel sind - für die ist ein Ortswechsel meist so stressig, dass es völlig egal ist, ob da jemand dabei ist, den sie kennen, oder nicht.

Wenn eine normal handzahme Wohnungskatze in eine fremde Wohnung gebracht wird, gibt es je nach Charakterausprägung 3 Reaktionsvarianten:

  1. Katze nimmt Wohnung in Besitz, als hätte sie niemals woanders gelebt.
  2. Katze versteckt sich kurz, untersucht aber nach wenigen Stunden interessiert die Wohnung. Es folgt eine Zeit, in der die Katze sich zwar in der Wohnung bewegt, aber sie noch sehr schreckhaft ist. Nach 1-3 Tagen Übergang zu Variante 1.
  3. Katze versteckt sich und ist tage- bis wochenlang nicht zu sehen. Nur nachts oder wenn keiner zuhause ist, kommt sie heraus, manchmal auch dann nicht. Bis zur Eingewöhnung vergehen 2-12 Wochen.

Bei keiner der Varianten macht die Anwesenheit des bisherigen Besitzers meiner Erfahrung nach einen spürbaren Unterschied.

Gruß,

Myriam

1 Like
  1. Katze nimmt Wohnung in Besitz, als hätte sie niemals
    woanders gelebt.
  2. Katze versteckt sich kurz, untersucht aber nach wenigen
    Stunden interessiert die Wohnung. Es folgt eine Zeit, in der
    die Katze sich zwar in der Wohnung bewegt, aber sie noch sehr
    schreckhaft ist. Nach 1-3 Tagen Übergang zu Variante 1.
  3. Katze versteckt sich und ist tage- bis wochenlang nicht zu
    sehen. Nur nachts oder wenn keiner zuhause ist, kommt sie
    heraus, manchmal auch dann nicht. Bis zur Eingewöhnung
    vergehen 2-12 Wochen.

Bei keiner der Varianten macht die Anwesenheit des bisherigen
Besitzers meiner Erfahrung nach einen spürbaren Unterschied.

wie willst Du das wissen? Woher weißt Du, dass nicht ohne Anwesenheit einer vertrauten Person Fall 3 eintritt und mit Anwesenheit Fall 2? Oder dass Aus Fall 3 / 6 Wochen nicht Fall 3 / 2 Wochen wird?
Bedenke, dass zur Umgebung der Katze nicht nur die Räumlichkeiten sondern auch Geräusche und Gerüche gehören. Und dazu gehört dann auch die Sprache des Menschen. Je mehr vertrautes die Katze wiederfindet umso leichter die Eingewöhnung.
Ehrlich gesagt kann mir kein Mensch weiß machen, dass die Anwesenheit eines bekannten Menschen keinen beruhigenden Einfluss auf Katzen hat (auch wenn das nicht vergleichbar mit Hunden ist).

Gruß, Niels

Unsere Katzen hat es auch bei Umzügen
nicht im mindesten interessiert, wo es hingeht - Hauptsache
die Familie kommt mit.

Hallo!
War bei uns auch so! Unsere Beiden haben gar nicht gefremdelt im neuen Haus mit Garten, Hauptsache der vertraute Schoß zum Kuscheln war da :smile: Auch beim TA: Unser Dicker hat aus gutem Grund panische Angst vorm TA. Wenn ich ihn aber festhalte und streichle und ihm was erzähle, lässt er Vieles halbwegs ruhig über sich ergehen.

Gruß,
Eva
P.S. Trennungen sind kurz und unsentimental am besten, zwischen Mensch & Tier, wie auch zwischen Mensch & Mensch - imho :wink:

wie willst Du das wissen? Woher weißt Du, dass nicht ohne
Anwesenheit einer vertrauten Person Fall 3 eintritt und mit
Anwesenheit Fall 2? Oder dass Aus Fall 3 / 6 Wochen nicht Fall
3 / 2 Wochen wird?

Das steht doch hier gar nicht zur Debatte, oder soll der alte Besitzer beim neuen Besitzer einziehen, bis sich die Katze eingewöhnt hat? Meine Ratschläge beziehen sich überraschenderweise auf die Ursprungsfrage, wo man sich fragte, ob es eine gute Idee sein, die Katze immer mal wieder für kurze Zeit ins neue Zuhause zu verbringen. Das stresst bis auf gut sozialisierte Handaufzuchten ziemlich sicher jede Katze und fördert nicht die Eingewöhnung.

Gruß,

Myriam

Hallo!

Es ist eine Weile her, dass ich hier ins Forum geschaut habe und habe Deine Antwort erst heute gelesen.

Das tut mir sehr leid, dass Du die Katze weggeben musst, aber unter den von Dir geschilderten Umständen kann ich das völlig verstehen, so ist es sicher für beide Seiten das Beste.

Ist der Vierbeiner schon ausgezogen? Wenn ja, wie gewöhnt er sich ein?
Es ist für Dich sicher eine Erleichterung, dass er zu einer Bekannten gezogen ist, so bist Du ja immer auf dem Laufenden wies ihm geht und kannst ihn besuchen.

Alles Gute für Euch

LG

Nasenbaer