Katze angefüttert

da bei mir im Freundeskreis auch so eine „Wegfütter-Familie“ wohnt,
weiß ich, dass bei solchen Leuten meistens nichts wirkt. wenn du also
wirklich daran interessiert bist, dass dein Sunny nur bei euch bleibt
und nur von euch gefüttert wird, wirst du wohl nicht darum herum
kommen, aus ihm einen reinen Wohnungstiger zu machen.
da er erst zwei Jahre ist, müsste das eigentlich noch zu schaffen
sein. du musst ihm und der anderen Katze nur genügend Spielsachen im
Haus besorgen.

Stell dir vor, er wäre mal krank, dann muss er ja auch im Haus
bleiben.

nachdem bei uns bereits 4 Tiger überfahren wurden, habe ich meinen
Freigängerkater, damals auch 2 Jahre, nicht mehr rausgelassen, obwohl
wir auf dem Dorf leben. Er schafft es dann zwar immer noch, ca 1-2
mal auszubüchsen, aber wir fangen ihn dann immer wieder ein.

ich bin der Meinung, notfalls sollte die Katze im Haus bleiben, das
ist manches Mal nicht die schlechteste Lösung!

liebe Grüße
Martina

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Hi,

ich bin der Meinung, notfalls sollte die Katze im Haus
bleiben, das
ist manches Mal nicht die schlechteste Lösung!

also die Katze darunter leiden lassen, dass die Menschen keine zwischenmenschliche Lösung finden? Ich fände es auch übel, wenn meine Nachbarn mir die Katze abwerben wollten, aber das würde ich trotz allem versuchen, mit den Nachbarn zu klären, auch wenn es ein harter und langer Kampf wird. Aber die Katze darum einzusperren …

Gruß
Cess

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Hallo,

wir sind im Oktober 2006 mit all unseren Tieren hier aufs Land gezogen. Nach kurzer Eingewöhnung durften dann auch unsere drei Katzen und unser Kater endlich wieder raus. Der Kater fing schnell an immer größere Kreise zu ziehen. Aufeinmal kam er nicht mehr wie gewohnt abends und morgens zum Fressen. Wir dachten er wäre weggelaufen oder ihm sei etwas passiert. Dann kam unsere direkte Nachbarin zu uns und es stellte sich heraus, daß auch sie unseren Kater so extrem angefüttert hatte, daß er nun vorwiegend bei ihr auf dem Grundstück war. Hm…wir waren ja einerseits beruhigt, andererseits sollte es aber doch unser Kater bleiben. Wir sagten ihr, daß auch so und sie versprach ihn auch nicht mehr über Nacht im Haus zubehalten (sie versteht nicht, daß er gern in der Nacht jagen geht)und das es vorallem unser Kater bleiben würde. Nun, vor ca. 1 Woche schellte sie bei mir an und fragte „ganz besorgt“, ob unser Kater denn überhaupt noch zu uns käme, sie hätte ja ein ganz schlechtes Gewissen. Sie wollte dann wissen, ob er einen Impfpass hätte und sie diesen nicht haben könnte, um die Impfungen in Zukunft zu übernehmen. Das war für mich der Punkt mal richtig Klartext zu reden. Ich sagte ihr, daß wir uns weiterhin um Impfungen und Wurmkuren kümmern würden …denn es sei unser Kater und das würde auch immer so bleiben. Und sie soll sich mal überlegen, was sie da angestellt hätte. Wenn sie einen eigenen Kater haben möchte, dann soll sie sich einen anschaffen aber nicht einfach unseren mit sämtlichen Leckereien anfüttern und dann noch ins Haus sperren. Sie war im ersten Moment sauer, hat sich aber wohl Gedanken gemacht und nun endlich ihre Aktivitäten etwas reduziert.

Ich denke, sie hat es nun endlich verstanden und hört mit ihrem übertriebenen Bemuttern auf. Ich musste ihr grünlich erklären, daß es für eine Katze mit Freigang keine Qual ist raus zudürfen sondern etwas schönes.

Also, sag deinen Nachbarn, sie können ihn gern mal zwischendurch füttern, es ist und bleibt aber immer dein Kater.

Viel Glück!

Hallo,

obwohl kein Katzenfachmann, möchte ich hier doch einmal anmerken, dass man hier nicht so einseitig auf die vermeintlichen Entführer einschlagen sollte - Katzen sind nicht nur opportunistisch, sie sind eigensinnig und können auch ziemlich zudringlich Ihren Interessen nachgehen. Unsere Nachbarskatze war vor einer Woche wohl das ganze Wochenende allein und als ich am Sonntagabend ankam, wollte sie unbedingt mit mir ins Haus - obwohl ich mich noch nie mit Ihr beschäftigt habe und obwohl wir einen grossen Hund haben, der sie kreuz und quer durch die Wohnung jagen würde, was sie sehr wohl weiss, da sie ihn immer durchs Fenster ärgert. Ich konnte gerade noch ohne sie durch die Haustür schlüpfen. Als ich später mit dem Hund spazierenging, habe ich aus Mitleid etwas Trockenfutter mitgenommen, um es vors Haus zu legen, aber da war die Herrschaft wieder da und die Katze zuhause. Inzwischen läuft sie gelegentlich immer noch hinter mir her und ist auch einmal zu meiner Mutter ins Auto gestiegen.

Die Beschuldigung, ich würde fremde Katzen anfüttern, um sie mir anzueignen, würde ich mir natürlich ernsthaft verbitten. Ich habe übrigens auch keinen Grund anzunehmen, dass es ihr schlecht ginge - ihr ist wohl einfach langweilig, wenn bei ihr niemand zuhause ist. Da sind Katzen halt völlig rücksichtslos. Ich habe es auch früher schon erlebt, dass sich Katzen in der Nachbarschaft neue Herrchen/Frauchen gesucht haben, oder beim Umzug einfach nicht mitgegangen sind und sich dem neuen Mieter angedient haben.

Gruss Reinhard

So, wir haben uns nun nochmal mit den Nachbarn zusammengesetzt und überlegt, wie wir weiter vorgehen. Vielleicht bin ich zu gutmütig, aber im Sinne von unserem Sunny sind wir verblieben: Nachbarin kümmert sich um ihn, sie bekommt den Impfpass und muß ihn versorgen. Trotzdem bleibt er weiterhin unser Tier, also Chip usw. bleibt auf unseren Namen. Er kann nun selber entscheiden, wo er sich aufhalten möchte. Da wir ja eine KK haben, kann er jederzeit zu uns kommen (was ich inständig hoffe!!!). Ich habe mehrfach gesagt, daß dies natürlich trotz allem nicht das ist, was wir eigentlich wollen. Aber Sunny scheint sich dort momentan wohler zu fühlen. Ich hoffe sehr, daß er irgendwann wieder sein eigentliches Zuhause aufsucht und bei uns bleibt. Schließlich wohnen wir nur 2 Häuser auseinander. Mir tut es natürlich wahnsinnig weh aber auch ich denke, letztlich entscheidet der Kater selber, da können sich die Menschen streiten wie sie wollen. Ob ich mich richtig entschieden habe? Ich vermisse ihn jetzt schon und freue mich, wenn er morgends oder abends, wenn auch kurz, mal vorbeischaut.

Trauriger Gruß
Heike