Hallo,
also der alleinige Aufenthalt im Kuhstall, sagen wir „da stehen und dumm gucken“ kann nicht viel bringen, da die wenigsten Bakterien dauernd in der Luft herumschwegen - mal davon abgesehen, dass das kein Kind lange macht.
Man spielt mit diesem, jenem, wird von Tieren mal angeschleckt, mit viel Pech auch mal angesch… (auch Kühe können Durchfall haben). Man streichelt und holt sich Kuhläuse (die einige Stunden nerven, ehe sie am Menschen verenden), küsst Hunde und Katzen, ev. auch Kälber und Ferkel, guckt beim Schlachten zu, hilft Entchen aus dem Ei, wenn sie feststecken u.v.m…
Man kommt mit Kühen, Schweinen, Hühnern, Enten, Katzen, Hunden, Pferden, etc. sowie Mäusen und ev. Ratten in sehr nahen Kontakt, mit div. Insekten, Fröschen, Fischen und wild lebenden Vögeln obendrein, alles mit unterschiedlicher Intensität, je nach Kind, Eltern, Hof un Umgebung.
Dazu der Bakterienausstausch der Tiere mit anderen, teils auch wild lebenden, Tieren.
Dieses Bakterienwirrwarr lässt sich nur sehr schwer erforschen, es gibt einfach zuviele mögliche Einflussfaktoren und Variantionsmöglichkeiten, fast wie in der Klimatologie.
Die heutigen Landwirtschaftsbetriebe sind überwiegend viel spezialisierter, als die aus meiner Jugend, so dass ein äquivalentes Forschungsfeld hierzulande derzeit kaum noch zu finden ist, bestenfalls noch in der Milchwirtschaft.
In einem modernen Schweinemastbetrieb oder einer Hühnerfabrik haben Kinder ohnehin nichts zu suchen - oder zu finden.
Wenn es eine Studie gibt, die besagt, allein schon der Aufenthalt in einem Kuhstall bringts, dann sollten dort auch die nötige Dauer des Aufenthaltes und die genauen Bedingungen (vor oder hinter den Kühen und in welchem Abstand, bei Kühen, die nur im Stall leben oder Wiesenkühen mit Kontakt zu Wildtieren, in Ställen, in denen nur Kühe leben, oder auch andere Tiere usw.) angegeben werden.
Alles andere sind unwissentschaftliche Spekulationen oder Notlügen.
Gruß, Paran