Katze aus Tierheim?

Hallo
ich bin Alexandra(14) ich lebe in Sachsen-Anhalt. Ich denke ich werde wenn ich erwachsen bin Kindergärtnerin werden. Dann möchte ich in eine Wohnung ziehen. Ich wollte mir zwei Katzen zulegen die mir dann Gesellschaft leisten. Ich meine im Kindergarten arbeitet man nicht so lange oder?
Meine Frage ist nun ob ich mir die Katzen aus einem Tierheim holen soll oder nicht. Ich habe auch darüber nachgedacht eine etwas ältere und eine ganz junge Katze zu holen. Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße und danke im vorraus
alex

Hallo,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, solltest Du Dich dieser Frage erst stellen, wenn sie akut wird.

Nichtsdestotrotz - Katzen zu erziehen ist nicht ganz trivial, gerade kleine Katzen machen gerne etwas kaputt. Angefangen beim Mobiliar durch Kratzen, über Elektronik beim Knabbern an Kabeln. Einer meiner Kater hat es erst gelernt, dass man an Kabeln nicht knabbert, als er eine geballert bekam - nicht durch mich, versteht sich, er entdeckte einfach den Effekt von Zähnen und Speichel im Zusammenspiel mit 220 Volt.

Katzen aus den Tierheim können da einfacher sein, auf der anderen Seite besteht aber auch das Risiko, dass diese Katzen traumatisiert sind. Das ist von Tier zu Tier und auch von Tierheim zu Tierheim verschieden. Lasse Dich doch einfach, wenn es so weit ist, in einem Tierheim vor Ort beraten. Normalerweise nimmt man dann eine Katze erst einmal in Pflege, bevor man sich endgültig für oder gegen sie entscheidet. Auch die Tierheimmitarbeiter sollten Dir erklären können welche Vergangenheit welches Tier hat, ob es gewohnt ist, viel alleine zu sein und das auch mag oder eben Gesellschaft - entweder in Form von Menschen oder auch anderen Katzen - benötigt.

Grüße
Thorsten

Hallo Alex,

zwei Katzen klingt schon mal gut, allerdings muss auch die Wohnung groß genug sein. Ich würde mal sagen mindestens 50 m², eher mehr. Die Frage ist, ob du dir das von deinem Einstiegsgehalt leisten kannst. Klar, das ist ein Problem. Aber zwei Katzen in einer 30 m² Wohnung oder kleiner halte ich für nicht artgerecht. Und eine Katze allein geht gar nicht, wenn es keine Freigängerin ist.

-> Wenn du nach der Lehre eine feste Anstellung hast, kann man mal wieder über die Katzensache nachdenken.

Klar, warum nicht aus dem Tierheim. Katzen leben so ungefähr 20 Jahre. Wenn du dir also jetzt ein niedliches kleines Kätzchen holst, ist die Gefahr doch recht groß, dass sich irgendwann etwas in deinem Leben ergibt, dass das mit der Katze eben nicht mehr passt. (Umzug in eine andere Stadt, eigene Kinder, Auslandsaufenthalt, etc.)

Ich fände daher die Idee mit den zwei alten Sofamiezen aus dem Tierheim nicht schlecht. Die leben dann vielleicht nur noch fünf Jahre. … Ok, das andere Problem ist, dass sie vielleicht öfter zum Tierarzt müssen, was auch kostet.

-> Erst mal Geld verdienen.
-> Dann große Wohnung finden.
-> Dann nach Krankenversicherungen für Katzen umschauen. (Ja, sowas gibt es.)
-> Eigene Lebensplanung nochmal überprüfen. Passt es noch mit der Katze?
-> Dann erst zum Tierheim und schauen, ob zwei Miezen dabei sind, die mit dir mitkommen möchten.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Alexandra,

ich finde es toll, wie gut Du alles planst!
Da es ja bis zur Umsetzung des Planes noch etwas Zeit vergehen wird, habe ich einen Tipp für Dich: Tierheime freuen sich eigentlich immer über tatkräftige Hilfe. Vielleicht rufst Du mal bei einem bei Euch in der Nähe an und fragst, ob die jemand zum Katzenstreicheln brauchen? Oder Hundeausführen. Dann kannst Du jetzt schon mal mit Katzen zusammen sein, tust was Gutes und lernst auch einiges.

Alles Gute!

Hallo alexandra,

im Tierheim gibt es auch oft schon Katzenpärchen. Das sind befreundete Katzen, die nur zusammen vermittelt werden, weil sie sich so gut miteinander verstehen und leiden würden, wenn sie getrennt werden.

Vielleicht kannst du später mal so ein Paar aufnehmen?

Grüße
miamei

Danke für deine Antwort!
Du hast recht. Ich könnte mal sehen ob bei mir in der nähe ein Tierheim ist.
Ich meine sonst sitz ich eh nur zuhause rum

Weist du ich habe nämlich ein Artikel gelesen, wo eine katze im Tierheim eingeschläfert wurde, weil keiner sie haben wollte ;(
Dieses Schicksal hat kein Tierverdient

Danke nochmal
Alex

Aber zwei Katzen in einer 30 m² Wohnung oder kleiner halte ich
für nicht artgerecht. Und eine Katze allein geht gar nicht,
wenn es keine Freigängerin ist.

Den Katzen ist die Größe einer Wohnung relativ egal - hauptsache, es wird nie langweilig. Der Mensch muß sich also allerlei Kurzweil ausdenken - und das immer wieder. Außerdem leben Katzen dreidimensional, soll heißen, sie lieben auch den Platz nahe der Zimmerdecke. Mit Regalen o.ä., die zu Katzenlaufstegen im jeweiligen Zimmer umfunktioniert werden, haben die Katzen plötzlich mehr „Wohnfläche“ als der Mensch unten am Boden. :wink:

Denkbar ist vielleicht auch, sich als Pflegestelle für einen Tierschutzverein zur Verfügung zu stellen. Für zwei Katzen, die mit sich selbst, aber z.B. mit den anderen im Tierheim nicht zurecht kommen. Oder die ansteckend erkrankt sind („Katzen-AIDS“ o.ä.) und deshalb keinen Kontakt zu anderen Artgenossen haben dürfen. Bei Pflegestellen trägt der jeweilige Tierschutzverein Futter- und Arztkosten. Es besteht allerdings immer die Gefahr, daß die Katzen dann eines Tages vermittelt werden. Aber mal Hand aufs Herz: Welcher Interessent fragt denn nach Katzen auf Pflegestellen, wenn er im Tierheim schon zig Exemplare in jedem Alter zu sehen bekommt?

Die Idee, sich schon jetzt im Tierheim ehrenamtlich zu engagieren, finde ich erstklassig! So bekommst Du schon mal unzählige Informationen, wie Katzen zu versorgen sind und kannst ein Gefühl für diese phantastischen Tiere entwickeln. Und die Tierheimmitarbeiter können Dich im Laufe der Jahre kennenlernen, was die Übernahme von Tieren als Pflegestelle sicherlich später vereinfachen würde.

Viele Grüße,

Nikkifisch