Hallo liebe Leser,
ich bin neu hier und hab ein gaaaaanz dringendes Problem. Ich habe Mitte Juli zwei Katzen vom Bauern „gerettet“. Einen kleinen Kater und eine Katze. Beide sind jetzt etwa 19 Wochen alt. Während Poxo der Kater gedeiht und wächst ist meine kleine Lpü ein absolutes Sorgenkind. Anfangs hatten beide Katzenschnupfen und Ohrmilben. Wurden damals im Stall wohl mit Antibiotika behandelt, hat aber nichts gebracht. Also wir zum TA und wieder wurden beide mit einer Penicillin-Paste behandelt. Poxo wurde gesund, Lpü rotzte weiter. Also wieder zum TA, diesmal ein anderer, weil die erste TÄ irgendwie unsympatisch wirkte. Der jetzige TA spritzte 2mal Penicillin, gab eine Wurmkur in den Nacken und eine Vitaminspritze. Dannach gings los. 3Tage hat die Katze gar nichts mehr gefressen und nur noch gekotzt (Wochenende)Nach dem WE gings wieder mit fressen, hat aber noch oft gekotzt. Dann gings los mit Durchfall. Seit 2 Wochen hat sie breiigen Stuhl, scheint auch oft Bauchschmerzen zu haben. Futter haben wir umgestellt, Reis mit Huhn gekocht etc. Sie frisst. Aber sie frisst wenig und das sehr oft.
Mit den Tierärzten bin ich unzufrieden. Es wird auf Verdacht behandelt und eigentlich scheint keiner einen Plan zu haben und was mich ärgert: Es wird sofort mit Antibiotika geschossen. Die Kleine ist dünn und nicht gewachsen. Spielt kaum, sitzt ständig auf meinem Schoss oder auf dem Receiver- hauptsache es ist warm.Und sie mauzt. Ständig. Ich kann das Elend nicht mehr mit anschauen und werde zum wieder zum TA gehen. Aber ich will nicht das er einfach wieder macht, Antibiotika gibt o.ä. Was kann ich noch tun? Was erwartet mich beim TA???
Vielen Dank für schnelle Hilfe, es drängt wirklich
Hallo!
Bitte suche eine Tierklinik auf. Dort wird sie auch vernünftig behandelt, die Tierärzte sind z.T. nur noch auf Profit aus.
In der Tierklinik wird eine Blutuntersuchung gemacht, um die Ursache des Durchfalls zu finden. Da du leider keine Angaben zu deinem Wohnort oder Umkreis in deiner Vika gemacht hast, kann ich dir nur diesen Link geben, wo du selber schauen musst, welche Klinik für dich in Frage kommt. Hier der Link: http://www3.dastelefonbuch.de/?la=de&bi=63&kw=Tierkl…
Nimm dir genügend Geld mit, oder EC/Kreditkarte, die Blutuntersuchung ist nicht billig.
Gute Besserung
Gruß Frank
P.S.Alle Informationen über Tabletten, Spritzen u.ä. was sie bekommen hat, möglichst die genaue Bezeichnung (wenn bekannt) mitnehmen. Damit wissen die in der Klinik, was sie ihr geben können/dürfen.
Liebe Lpü!
Dein TA hat sich korrekt verhalten und durchaus Plan! Katzen mit Katzenschnupfen sind keine Seltenheit und die Wahrscheinlichkeit, daß sie sich Würmer vom Bauernhof mitgebracht hat, ist sehr groß. Deinem Kater hat es ja auch geholfen. Dass die Kleine nur unzureichend reagiert, kannst Du dem TA nicht anlasten.
Die Alternative zu seiner Behandlung wäre gewesen, erst einen Abstrich zu nehmen (schwierig bei Katzen, die zappeln so), den einzuschicken und bebrüten zu lassen, von den wachsenden Bakterien ein Antibiogramm zu machen und danach zu behandeln - mit Antibiotika. Dauer: mindestens eine Woche, Kosten zwischen 50 und 80 Euro, Ergebnis: das selbe wie jetzt auch, außer daß ein Resistenztest evtl. die einzusetzenden Antibiotika genauer bestimmt hätte.
Bei Katzenschnupfen können übrigens auch Viren eine große Rolle spielen, gegen die gibt es keine Medizin!
Ich vermute, Deine Katze hat das eingesetzte Antibiotikum nicht vertragen, aber das steht der Katze nicht ins Fell geschrieben, das konnte der TA nicht wissen. Wenn so etwas passiert, ist es sinnvoll, zu seinem TA zu gehen, der kann etwas gegen die Kotzerei unternehmen und schreibt sich einen Vermerk in die Karteikarte, um so beim nächsten Mal was anderes zu geben. Außerdem kann der Durchfall auch andere Ursachen haben - eine Infektion mit Giardien, die, nachdem die Würmer weg sind, jetzt Platz zur Ausbreitung haben, eine Pilzinfektion, die nach der Antibiose aufgeflackert ist, ein Mißverhältnis der Bakterien im Darm… Wichtig wäre auch zu wissen, was Du vorher gefüttert hast und was sie auf dem Bauernhof bekamen. Je nachdem muß nämlich auch eine Infektion mit Salmonellen oder Clostridien in Betracht gezogen werden.
Nimm zu Deinem Besuch eine Kotprobe mit, ggf. muß Blut untersucht, evtl. mit einem Ultraschallgeräte die inneren Organe abgecheckt werden - aber immer eins nach dem anderen. Und sag’ dem TA alle Probleme, die die Kleine hat - sie kann es ihm ja nicht erzählen!
Meines Erachtens wäre es besser gewesen, nicht 14 Tage lang selber rumzudoktern, sondern gleich wieder zum TA zu gehen, damit in einer konsequenten Folgebehandlung die Sache in den Griff gekriegt werden kann. Wie soll er helfen, wenn er nicht mal weiß, dass ein Problem besteht? Dein TA hat sich ganz normal verhalten und es gibt keinen Grund, ihm einen Vorwurf zu machen; Du hättest allerdings schneller reagieren können - junge Katzen mit so langem Durchfall entwickeln sich nicht gut, von den Schmerzen und dem Unwohlsein ganz abgesehen!
Bei stark verwurmten und bei jungen Tieren muß übrigens mindestens 3x im Abstand von jeweils 14 Tagen entwurmt werden, weil Ruhestadien der Würmer im Körper quasi auf freiwerdene Stellen am Darm warten. Wurmmittel - zumindest die für Katzen - töten aber nur die im Darm sitzenden Stadien ab, so daß andere nachrücken können.
Übrigens hat Dein TA wahrscheinlich auch ein Schmerzmittel oder Entkrampfungsmittel gegen die Bauchschmerzen.
Also - ab zum TA, nicht als letztes Mittel, sondern gleich, wenn es dem Tier schlecht geht! Und mit einem bißchen mehr an Kooperation und gutem Willen und etwas weniger Mißtrauen kann ein gutes Verhältnis zum Wohle des Tieren etabliert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Archie
Hallo!
Bitte suche eine Tierklinik auf. Dort wird sie auch vernünftig
behandelt, die Tierärzte sind z.T. nur noch auf Profit aus.
Der TA hat sichvölig korrekt verhalten! Wenn er auf Geld aus wäre, hätte er gleich einen riesen Aufriß gemacht (Blutprobe, Kotprobe, mikrobiologische Untersuchung - Kosten: 300-500€)! Ich finde Deine Unterstellung eine Unverschämtheit! Wir sollen Tag und Nacht, Weihnachten und Ostern zur Verfügung stehen, wir dürfen keine Ferien machen, weil dann die Praxis nicht besetzt ist - oder mit einer „unfähigen Vertretung“. Wir sollen alles vom Impfen bis zur Knochenchirurgie selber machen, jedes Gerät haben, dass diagnostisch nur halbwegs Sinn macht - aber kosten soll es möglichst nichts!
Schau doch mal bitte auf die Rechnung Deines TA und Deines Hausarztes - die Unterschiede sind eklatant! Trotzdem entspricht die Qualität der Tiermedizin der der Humanmedizin! Abgesehen von der Frage der Sinnigkeit gibt es heute (fast) nichts in der Humanmedizin, was Tierärzte nicht auch machten!
Und das alles für 3,50 Euro in der Stunde - jeder Automechaniker hat einen höheren Stundenlohn! Und wird eher bezahlt - da geht das Auto nicht vom Hof, ehe die Rechnung nicht bezahlt ist.
Was glaubst Du, wie oft ich im Notdienst höre: jetzt habe ich kein Geld und keine EC-Karte mit! Und häufig sehe ich die Menschen - und ihre Tiere - nicht wieder, die Rechnungsadressen sind falsch und ich bleibe auf meinen Kosten sitzen!
Wenn ich dann solche Bemerkungen wie Deine lese - noch dazu über einen Kollegen, der sich korrekt und lege artis und kostengünstig verhalten hat - werde ich echt sauer!
Denk mal darüber nach, bevor Du die nächste verallgemeinerte Verunglimpfung eines ganzen Berufstandes der ganzen Welt zur Verfügung stellst.
Mit höflichem Gruß (zu mehr reicht meine Selbstbeherrschung hier nicht)
Archie
Sorry, ich wollte damit nicht alle TA angreifen und alles was er uns erklärt hat war logisch.Ich kenne den Job des TA ganz gut, keine Sorge (allerdings Großtiere)…
Was mich stört ist, das der Tierbesitzer nicht gefragt wird, sondern einfach gemacht wird. Ich werde es sicher nicht mehr zulassen das die Kleine wieder mit so harten Mitteln beschossen wird. In ihrem kurzen Leben gabs jetzt 3 mal Antibiotika und ich bezweifle das der kleine Organismus das verträgt. Ich will dem TA falsche Behandlung vorwerfen, aber ich fühle mich bei jedem Besuch etwas übergangen.Ich möchte nicht mehr mit starken Medikamenten rumexperimentieren. So frei nach dem Motto: „Es könnte das und das sein, ich spritze mal das, vielleicht hilfts ja…“ Die Kosten sind im Endeffekt dieselben. Inzwischen denk ich, das es mein Fehler ist, nicht klar und deutlich gesagt zu haben, was ich will. Deswegen will ich mir hier Rat holen, was eine sinnvolle Behandlung SEIN KÖNNTE. Soll ich gleich eine Kotprobe mitnehmen? Was wird der TA machen? Was wäre sinnlos?
Sicher war es falsch, so lange zu warten. Ich bereue es jetzt auch, aber es hätte ja auch das Futter sein können oder einfach nur eine gestörte Darmflora wegen des Antibiotika.
Gefüttert haben wir anfangs nur Trockenfutter von Aldi, das ging, bis sie so krank war sehr gut. Aufgebaut wurde sie mit laktosefreier Milch, dann gabs Nassfutter 1xtäglich von Aldi sonst Trockenfutter.Dann 3x gemischt mit Trockenfutter Dann andere „Billigmarken“ (Rewe, Edeka etc.), schließlich Kittekat, was dann gar nicht mehr ging. Allerdings scheint das Futter nicht mehr das Problem zu sein. Eigentlich wollte ich ja die Finger von Markenfutter lassen, wegen dem Suchtstoffegerücht. Auch Trockenfutter vom TA hat nichts geändert.
Alles in allem möchte ich wissen, wie ich mich beim TA verhalten soll und wie man mit diesem Durchfall umgeht.
Ich bin selber auch eine Kollegin und rate, vor dem Antworten einmal tief durchzuatmen! Jeder Kollege hat einen anderen Plan, man muß ihn nur dem Patientenbesitzer mitteilen und mit ihm abstimmen.Ob nun gleich mit Antibiotikum geschossen wird oder erst nach Vollprogramm-Diagnostik (die meiner Erfahrung nach gerade in Kliniken gern ohne zu Fragen durchgezogen wird -RECHNUNG!!!)macht keinen Unterschied.Das Tier als Ganzes mußt du nehmen und behandeln, das Immunsystem stärken und die Ernährung anpassen. Such dir einen TA, dem du vertrauen kannst, der vielleicht auch abseits der Schulmedizin arbeitet. Das ist oft schonender fürs Tier und die Heilung ist nachhaltig.Alles, was du selbst zu Hause tun kannst, um dein Kätzchen zu heilen, kostet dich statt viel Geld lediglich Zeit und Liebe. Ein guter Tierarzt bezieht den Besitzer immer mit ein. Meine Tipps: 24 h Futterentzug, häufig kleine Malzeiten aus selbstgekochtem Hühnchen mit Möhren und Reis, Hühnerbrühe, keine Milch, dafür frisches rohes Rinderhack und gekochte Rinderleber (kein Schwein!). Das stopft. gegen Katzenschnupfen hilft Zylexis (Paramunisierung), evtl. Serum (Feliserin, sehr teuer)oder die passenden homöopathischen Mittel. Rotlicht und Dampfbad sind auch gut.
Hallo Lpü!
Du hast ja garnicht alle TÄ angegriffen, das kam von Qualle!
Also: nimm eine Kotprobe mit, sag’ dem TA, daß Du gerne auf Antibiotika verzichten möchtest, daß Du bereit bist, Zeit und Geld zu investieren, daß Du aber wissen möchtest, was er macht und warum.
Wenn Dir in seiner Erklärung etwas nicht logisch erscheint, frag nach, frag nochmal nach und frag noch einmal, wenn es Dir nicht klar wird.
Ich hab’ Dir ja oben schon geschrieben, was alles zu den beschriebenen Symptomen passt! Und das waren nur die gängigen Sachen. Manche Sachen kann man erst nach längerer Untersuchung finden, manches bekommt man nie heraus.
Du solltest jetzt erst mal ein Diätfutter geben - und bei einer Sorte bleiben, dauernder Futterwechsel bringt den Magen-Darm-Trakt auch durcheinander. Dann abwarten, was die Kotuntersuchung (parasitologisch und mikrobiologisch, die Mikrobio wird er einschicken müssen) bringt. In der Zwischenzeit vielleicht ein Adsorbans, das die Giftstoffe und die Flüssigkeit bindet und den Durchfall mildert, in Kombination mit etwas „Activia“ für die Katze, um den Anteil positiver Darmbakterien zu erhöhen. Was gegen die Bauchschmerzen (Schmerzmittel oder Krampflöser). Wenn dann nichts Behandlungswürdiges bei der Kotuntersuchung rauskommt, kommt die Blutuntersuchung um die Organfunktionen zu untersuchen und bestimmte Infektionskrankheiten (FIP, FIV, FeLV) auszuschliessen. Dann Ultraschall oder Kontraströntgen, um einen partiellen Darmverschluß auszuschließen - aber das erst am Ende der Diagnostik. So würde ich vorgehen - erst die gewöhnlichen Sachen ausschließen, dann nach den selteneren Ursachen für ein derartiges Krankheitsbild suchen.
Sprich mit Deinem TA und erarbeite einen vergleichbaren Behandlungsplan - dann weißt Du, woran Du bist und er weiß, woran er mit Dir ist!
Ich hoffe, das hat Dir geholfen!
Liebe Grüße
Archie
Nach dem Tierarztbesuch…
So, gestern abend sind wir dann zum TA. Stuhl konnt ich leider nicht mitnehmen, da es keinen frischen mehr gab
Gut, Katze geschnappt, hingefahren. TA fragt wie er uns helfen kann. Ich sage, das die Katze sehr schwach ist, und Durchfall hat. TA holt ein Wattestäbchen und putzt die Ohren aus, wobei natürlich nichts mehr rauskam. Keine weiteren Fragen, was ich sage schien vollkommen uninteressant zu sein.Keine Frage wie der Durchfall aussieht, wann es ist, wie oft o.ä. Dinge, die für mich zur Diagnostik als wesentlich erscheinen. Es wirkte so, als würde er die Ohren putzen um schnell sein Durchfall-Programm im Kopf durchgehen zu können. Ich betone, das ich kein Antibiotika und starke Medikamente mehr möchte.Daraufhin werde ich richtiggehend angefahren, das nichts anderes hilft und wie ich mir das denn bitte vorstelle. Ich betone, das die Kleine inzwischen 3x Antibiotika bekommen hat und ich bezweifle das sie das weiterhin verträgt. Ruhe. Keine Antwort mehr und erst Recht keine Fragen. Dann erklärt er mir das er ihr jetzt ein homöpathisches Mittel spritzt, das die Darmtätigkeit wieder anregt. Dann wurde ihr eine Diät von Royal Canin verpasst (2 Probepackungen) und eine Energie-Paste (Nutri-Cal) die ich jetzt 3mal täglich füttern soll. Fragen nach Kot oder Blutproben wurden als zu teuer gleich abgelehnt. Ich betone, das ich zwar keinen Kredit für die Katze aufnehmen will, aber das ich das nicht mehr mit ansehen kann und das ich keine Experimente mehr möchte. Er erklärt mir also etwas, was mich stutzig gemacht hat: In einer Kotuntersuchung könnte man immmer nur EINEN Erreger testen, genauso wie im Blut. Jedes würde etwa 30Euro kosten!!! Das wars. Händedruck und Adios. In der Humanmedizin kosten einzelne Untersuchungen wenige Cent bis wenige Euro. Warum sollte der Unterschied so riesig sein??? Ich finde es ja wirklich nett, das er so auf die Kosten achtet, aber hey, man sollte entscheiden was dem Tier gut tut, das wurde aber gleich abgelehnt. Warum? Oder ist die Untersuchung wirklich sinnlos? Ich bin ratlos!Es wird wieder nur auf Verdacht behandelt, vielleicht wirds ja besser, und wenn nicht, dann sollen wir wieder kommen.25 Euro los und keine klare Antwort. Die Katze ist noch genauso schlapp, aber vielleicht wirds ja besser mit der Zeit.
Als wir zuhause waren hat sie uns erstmal einen „Trotzschiss“ vor die Kinderzimmertür gesetzt. Er war auf jeden Fall etwas fester