Miau.
Die kleine ist jetzt ca. 6 Monate alt und hört und gehorcht
überhaupt nicht.
Zuerst die schlechte Nachricht: Eine zu allem entschlossene Katze kann man mit keiner Maßnahme vom Handeln abhalten (das ist der Aspekt, den mein Vorposter nannte - Tiger light pariert, tendenziell, dann, wenn es ihm passt).
Die gute Nachricht ist, dass es sich nur bei Wildkatzen so verhält, dass sie überhaupt nicht erziehbar sind. Unsere Hauskatzen sind zumindest so weit domestiziert, dass sie sich im Sozialverhalten dem Menschen angenähert haben. Angepasst, so wie der Hund, sind sie allerdings nicht …
Mieze ist jetzt mit 6 Monaten im besten Rabaukenalter und demzufolge sowohl kätzchenartig neugierig als auch, da körperlich fast voll da, rabatzkompetent. Das ist eine normale Stufe der Entwicklung und „verwächst“ sich - je nach Exemplar in unterschiedlichem Ausmaß.
Am Naheliegendsten scheint mir, dass der Halbstarke das Theater, das ihr wegen seiner Aktionen habt/macht, in vollen Zügen genießt - es bedeutet Aufmerksamkeit und Zuwendung („je mehr Krawall ich mache, desto mehr spielt Herrchen/Frauchen mit“). Das kann natürlich fatal werden, wenn Muschi darauf konditioniert wird, dass viel Getöse viel Spaß bedeutet …
Konsequent sein, ist die erste Parole. Jedes Mal , wenn ihr die Flohquaste erwischt, muss die Konsequenz folgen - und zwar immer die gleiche. „Nein“ ist schon mal gut, nützt aber nur etwas, wenn die Katze die Bedeutung dieses Wortes kennt, d.h. gelernt hat. Also: „Nein“ rufen, Katze wegräumen und fauchen sowie einen leichten! Nasenstüber mit dem Finger verpassen (mit dem Finger auf die Stirn dotzen geht auch). Letzteres mag keine Katze und ist dem Verhalten der Mutterkatze äquivalent. So nach dem 7500. Mal *g* bringt der Rabauke dann das „Nein“ damit in Verbindung und weiß Bescheid.
Was ihr euch allerdings abschminken solltet, ist, dass sich die Katze auch in eurer Abwesenheit freiwillig an Grenzen hält. Das macht sie bestenfalls dann, wenn der Rabatzaufwand größer ist als der Nutzen, der daraus gezogen wird. Sprich: Der Vogelkäfig mitten im Zimmer mag, wenn ihr da seid, nicht beachtet werden - verlasst euch aber darauf, dass sich das mit eurem Verlassen der Wohnung schlagartig ändert. Es sollte also alles, bei dem ihr Wert darauf legt, dass die Katze nicht drangeht, aus deren Reichweite geschafft werden - Schnitzel, Kanarienvögel, Porzellanpüppchen etc.pp.
Und ansonsten solltet ihr der Katze genug Beschäftigung geben, dass die Hyperaktivität in geordnete Bahnen gelenkt wird. Ist bei einem ½jährigen Exemplar schwierig, aber möglich - und in einem Jahr werden die meisten Kameraden auch ruhiger.
Gruß Eillicht zu Vensre
*rrrrr*