Katze hört und gehorcht nicht!

Hallo :smile:

also meine Freundin und ich haben seit ein paar Monaten eine 2te kleine Katze bei uns aufgenommen. Die kleine ist jetzt ca. 6 Monate alt und hört und gehorcht überhaupt nicht. Sie springt wenn wir im Bett liegen oder auf dem Sofa sitzen im Wohnzimmer auf den Schränken rum, schmeißt Vasen um und holt alle möglichen Dinge vom Schreibtisch. Ausserdem springt sie immer wieder auf die Küchenzeile, egal wie oft man sie nimmt und wieder runterpackt. Wir haben schon so ziemlich alles probiert: In einem scharfen Ton „Nein!“ sagen, mit der Wasserpistole abschießen, in die Hände klatschen, sie nehmen und runtersetzen usw. Es wirkt dann zwar für 1 Minute doch danach geht es wieder von vorne los.

Hat jemand eine Idee was wir noch machen bzw. ändern können damit unser Kätzchen ein wenig zahmer wird? Ich bin sehr dankbar für jeden Tipp :smile:

Vielen Dank,

rowdee

Hallo,

was Du beschreibst, ist völlig normales Verhalten einer Katze. Es gibt gelegentlich besonders ruhige und faule Exemplare, auch werden viele Katzen so ab 4 Jahren etwas ruhiger, aber prinzipiell ist das bei allen Katzen so.

Man kann ein bißchen einwirken, indem man sich viel mit den Katzen beschäftigt, so dass sie sich nicht selbst Unterhaltung suchen. Junge Katzen in Einzelhaltung sind auch oft noch wilder als welche, die einen Partner zum Spielen haben. Auch mit absoluter Konsequenz über Monate hinweg wirst Du nicht verhindern können, dass Katzen überall hingehen, wo sie hinwollen. Im Bestfalle erreichst Du, dass sie es in Deiner Gegenwart nicht tun. Was das Herunterwerfen von Sachen angeht: Katzen erziehen zur Ordnung und zur sparsamen Verwendung von Deko-Gegenständen.

Eine Katze ist kein Rudeltier und damit evolutionstechnisch nicht darauf angewiesen (oder daraufhin selektiert), sich am menschlichen Mitbewohner zu orientieren.

Gruß,

Myriam

Miau.

Die kleine ist jetzt ca. 6 Monate alt und hört und gehorcht
überhaupt nicht.

Zuerst die schlechte Nachricht: Eine zu allem entschlossene Katze kann man mit keiner Maßnahme vom Handeln abhalten (das ist der Aspekt, den mein Vorposter nannte - Tiger light pariert, tendenziell, dann, wenn es ihm passt).

Die gute Nachricht ist, dass es sich nur bei Wildkatzen so verhält, dass sie überhaupt nicht erziehbar sind. Unsere Hauskatzen sind zumindest so weit domestiziert, dass sie sich im Sozialverhalten dem Menschen angenähert haben. Angepasst, so wie der Hund, sind sie allerdings nicht …

Mieze ist jetzt mit 6 Monaten im besten Rabaukenalter und demzufolge sowohl kätzchenartig neugierig als auch, da körperlich fast voll da, rabatzkompetent. Das ist eine normale Stufe der Entwicklung und „verwächst“ sich - je nach Exemplar in unterschiedlichem Ausmaß.

Am Naheliegendsten scheint mir, dass der Halbstarke das Theater, das ihr wegen seiner Aktionen habt/macht, in vollen Zügen genießt - es bedeutet Aufmerksamkeit und Zuwendung („je mehr Krawall ich mache, desto mehr spielt Herrchen/Frauchen mit“). Das kann natürlich fatal werden, wenn Muschi darauf konditioniert wird, dass viel Getöse viel Spaß bedeutet …

Konsequent sein, ist die erste Parole. Jedes Mal , wenn ihr die Flohquaste erwischt, muss die Konsequenz folgen - und zwar immer die gleiche. „Nein“ ist schon mal gut, nützt aber nur etwas, wenn die Katze die Bedeutung dieses Wortes kennt, d.h. gelernt hat. Also: „Nein“ rufen, Katze wegräumen und fauchen sowie einen leichten! Nasenstüber mit dem Finger verpassen (mit dem Finger auf die Stirn dotzen geht auch). Letzteres mag keine Katze und ist dem Verhalten der Mutterkatze äquivalent. So nach dem 7500. Mal *g* bringt der Rabauke dann das „Nein“ damit in Verbindung und weiß Bescheid.

Was ihr euch allerdings abschminken solltet, ist, dass sich die Katze auch in eurer Abwesenheit freiwillig an Grenzen hält. Das macht sie bestenfalls dann, wenn der Rabatzaufwand größer ist als der Nutzen, der daraus gezogen wird. Sprich: Der Vogelkäfig mitten im Zimmer mag, wenn ihr da seid, nicht beachtet werden - verlasst euch aber darauf, dass sich das mit eurem Verlassen der Wohnung schlagartig ändert. Es sollte also alles, bei dem ihr Wert darauf legt, dass die Katze nicht drangeht, aus deren Reichweite geschafft werden - Schnitzel, Kanarienvögel, Porzellanpüppchen etc.pp.

Und ansonsten solltet ihr der Katze genug Beschäftigung geben, dass die Hyperaktivität in geordnete Bahnen gelenkt wird. Ist bei einem ½jährigen Exemplar schwierig, aber möglich - und in einem Jahr werden die meisten Kameraden auch ruhiger.

Gruß Eillicht zu Vensre
*rrrrr*

Hallo,

wenn ihr die Möglichkeit habt, den Katzen Freigang zu geben, dann tut es und ihr seid 90% des Problems los. Die letzten 10% verschwinden mit dem Erwachsenwerden.

Gruß Steffi

danke sehr für eure tipps :smile:

werde die jetzt bei gelegenheit mal umsetzen :wink: