Katze in Wohnung halten

Hallo!
Ich habe mir überlegt in unserer recht großen Wohnung ein Kätzchen zu halten. Ich wohne nur direkt an einer stark befahrenen Straße, und möchte sie nicht rauslassen.
Jetzt weiß ich nicht wie das Hauskatzen ist. Fühlen die sich wohl, wenn sie nicht raus kommen?

Gruß #Chris

Hallo Chris!

Bei der Frage scheiden sich ein wenig die Geister, ich kenne sehr viele Leute, die sagen, eine Katze, die nur in der Wohnung lebt, darf keine richtige Katze sein.
Ich persönlich sehe es anders. Ich habe drei Kater, alle um ein Jahr herum alt. Sie sind reine Wohnungskatzen. Das Ganze hat mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass der eine ein Rassekater ist, und ich habe doch etwas Angst, dass er geklaut wird.
Der zweite ist fast blind, sein Sehvermögen schwindet immer mehr. Dadurch ist er recht schreckhaft, und zusätzlich würde er wohl Feinde viel zu spät erkennen, wenn überhaupt.
Also bleiben meine Tiger drin. Sie kennen es nicht anders, waren von klein auf drin und verlassen die Wohnung nur in der Transportbox.
Unsere Wohnung versuchen wir, so katzengerecht wie möglich zu gestalten. D.h. viele Gelegenheiten zum draufspringen, balancieren, um sich hinzulegen und ein Nickerchen zu halten. Gegenstände haben wir auf Kommoden und Schränken nur in den Versionen „unumwerfbar“, „unkaputtbar“ oder „unvorhanden“.
Keine Katze springt bei uns auf den Tisch, und keine auf die Küchenanrichte. Dafür dürfen sie die mit einem teppichartigen Gewebe überzogenen Lautsprecherboxen ankratzen.
Zwei der drei (dazu gehört auch der mit den kaputten Augen) sitzen gerne auf dem Fensterbrett und begucken sich den Hof, in dem eigentlich nie etwas passiert. Sie sitzen einfach da und sinnieren. Ab und zu kommt jemand vorbei, und dann kommunizieren sie durch die Scheibe.
Das Einzige, was ich wichtig finde, ist, eine Katze zu nehmen, die Freigang nicht kennt, oder z.B. eine reine Wohnungskatze aus dem Tierheim. Eine Katze, die schon mal draussen war, fordert das unter Umständen so heftig ein, dass man sich auf Dauer wieder von ihr trennen muss (um beider Wohlergehen).
Übrigens, meine Katzen haben eine kleine Chance, irgendwann nach draussen zu dürfen. Und zwar, sobald wir ein eigenes Haus haben. Dann gibt es entweder einen komplett katzensicher eingezäunten Garten, oder ein vom Haus direkt zugängliches Freigehege. Ich will nämlich genausowenig wie Du eine platte Katze. Die sieht man hier in ländlicher Gegend leider viel zu oft, und es kommt immer wieder vor, dass man welche findet, die noch ein wenig leben und vor sich hin leiden, weil derjenige, der sie plattgemacht hat, einfach weitergefahren ist. Und die Tierfänger sind auch nicht zu unterschätzen, etwa zwei bis drei Mal im Jahr verschwinden hier haufenweise Katzen, oft sind es bestimmte Farben, aber so insgesamt kann es eben jede treffen. Dazu sind mir meine Tiger zu wichtig.

Liebe Grüsse
Bine und die Wohnungstiger

Hallo Chris,

Bine hat eigentlich schon alles gesagt.
Meine Freundin hat 2 Kater, die sich sehr wohl im Haus fühlen und übehaupt nicht raus wollen.
Allerdings finde ich gut, daß es 2 Katzen sind, die können miteinander schmusen und spielen.

Gruß
Minnie

Hallo,

wenn die Wohnung groß genug ist, ist das kein Problem. Besser sind aber zwei Katzen (am besten Wurfgeschwister, die kennen sich schon).
Wir haben zwei Freigänger. Aber Sammy mag gerade auch nicht mehr so gerne raus. ist ihm wohl zu kalt mit seinem kurzen Fell. Heute haben wir ihn zum ersten mal drinnen gelassen. Bin mal gespannt, wie die Bude heute abend aussieht :smile:

Quendi will auch im heftigsten Winter nach draußen. Sie hat aber auch einen entsprechenden Pelz.

Also: ruhig 2 Kätzchen holen und in der Wohnung halten. Entsprechende Katzenmöbel kaufen und Spaß haben (und ein paar Sorgen, die es aber allemal wert sind).

Gruss, Niels

Hmm,

Fühlen die sich wohl, wenn sie nicht raus kommen?

ehrlich gesagt bin ich mir da nicht mehr so sicher, wenn ich sehe, wie sehnsüchtig sie am Fenster sitzen … aber der Umzug ist in Vorbereitung.

Gruss
Enno

Fühlen die sich
wohl, wenn sie nicht raus kommen?

Hallo Chris!
Wir haben zwei Waisenkätzchen mit der Flasche groß gezogen und dachten, weil die nun gar nix anderes kennen als die Wohnung (recht geräumig, mit Balkon), werden sie sich schon wohl fühlen. Nun, es ging einigermaßen, sie haben sich vertragen, viel auf dem Balkon gesessen, sind durch die Zimmer getollt, aber - dann sind wir umgezogen, in ein Häuschen mit Garten, und erst jetzt sind das RICHTIGE Katzen! Stolzer, selbstbewusster, ausgelasteter. Sie entwickeln ungeahnte Fähigkeiten, die kleine Katze hauptsächlich, was das Überklettern von Hindernissen angeht. Kaum zu glauben, wo die über all rüber kommt und mit welcher Ausdauer und Geduld sie Hindernisse angeht. Und der Kater (kastriert) ist stolzer Herrscher seines Areals, des Gartens (die Kleine zigeunert viel bei Nachbars rum, zum Glück alles nette Leute, ebenfalls mit Garten), und versucht ausdauernd, den riesenhaften Nachbarshund zu hypnotisieren, der wirklich gern mit ihm spielen möchte.
Nachdem ich dieses Verhalten nun über ein paar Monate beobachten konnte und gesehen habe, wie sie inzwischen in einen dicken, plüschigen Winterpelz gehüllt sind, trotzdem abends reinkommen, bei Dunkelwerden, und sich auf den Schößen der Hausbewohner zum Schlafen einrichten, würde ich nie wieder eine Katze nur in der Wohnung halten.
Wie schon gesagt, es geht, sie leben, aber das Wahre ist es nicht.

Gruß,
Eva

mach keine Sachen, Enno
Hallo Enno,

was sagst du denn da. Jetzt war ich grad so weit, meine Meinung zu revidieren und Katzenhaltung in der Wohnung fast genau so gut zu finden wie Freigang. Und was ist? Du kommst daher und meinst es sei vielleicht doch nicht so gut. Jetzt bin ich echt am Schwimmen.

Ach je, ich glaube, das Problem ist wirklich nicht zu lösen.

Gruss, Niels

Hallo Chris,

auch wenn schon alles gesagt wurde: Ich kann auch nur empfehlen, zwei Katzen aufzunehmen. Meine erste ist richtig aufgelebt, als sie ein halbes Jahr später einen Spielpartner bekam, auch wenn wir sie eigentlich kaum allein gelassen haben. Auch wenn Du dann (anfangs) wahrscheinlich doch etwas darauf verzichten musst, ausschlafen zu dürfen:smile:
Falls Du einen Balkon hast: Unbedingt katzensicher machen: Wohnungskatzen lieben es, sich in der Sonne zu suhlen, „erlaubterweise“ mal in Topfpflanzen zu pinkeln oder einfach nur die frische Luft zu genießen, aber ein vorbeifliegender Vogel könnte auch schon mal dazu führen, dass sie unachtsam sind (abgesehen von ihrem „Wandertrieb“).

Andersherum gebe ich all denjenigen vollkommen Recht, die jemals ihre Wohnungskatze draußen erlebt haben: Ich nehme meine drei regelmäßig mit zu meinen Eltern aufs Land - sie sind nicht wiederzuerkennen, auch wenn sie fast wie Hündchen im Garten hinter mir herrennen und tagsüber grundsätzlich in dem Zimmer schlafen, in dem ich mich gerade aufhalte. Der Wechsel Stadt/Land macht ihnen anscheinend weniger etwas aus, da sie hier in Berlin „wenigstens“ eine Dach-Terrasse haben und wahrscheinlich doch irgendwie wissen, dass sie bald wieder aufs Land dürfen:smile:))

Viele Grüße und viel Spaß
Kathleen

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Ich habe mich mal mit nem Tierarzt unterhalten, der sagte, dass es doch tatsächlich Leute gibnt, die mit Schrot gewehren auf Katzen schießen, er hat uns ein Röntgenbild gezeigt, die Katze hatte bestimmt 30 Kugeln im Körper.

Ich habe von einem Nachbarn gehört, dass er gesehen hat wie jemand mit Hols Scheiten nach Katzen wirft.

Meine Bekannte hat mal jemandem eine gekknallt (im Affekt) weil er erzählt hat, dass er zum spaß ne Katze absichtlich überfahren hat.

Solange es solche Leute gibt, habe ich gute Gründe meine Katrzen nicht nach draußen zu lassen.
Gut meine zwei Sonnenscheinchen wollen gar nicht raus, weil sie da recht schlechte erfahrungen gemacht haben.

Aber ich denke das muß man von Latze zu Katze und auch je nach Wohngegend entscheiden.

Rin und raus alles hat vor und nachteile.

Gruß
Nicole

Hallo Chris,

Freigang ist natürlich eine schöne Sache … aber die Gefahren durch Autos, Jäger, Gift und Tierquäler sind doch recht groß. Zur Zeit hängen bei uns in der Gegend (dörflicher Vorort von Neuss) 3 oder 4 Plakate von verschwundenen Katzen.

Man kann einer Katze auch in einer Wohnung ein artgerechtes Leben bieten. Dies erfordert allerdings einiges vom Katzenhalter, denn die Wohnung sollte „katzengerecht“ sein, d.h. für die Katze sicher und abwechslungsreich gestaltet.

Katzen benötigen Liegeplätze, bevorzugt in verschiedenen Ebenen, damit sie von oben herab beobachten können. Katzen schlafen auch gerne mit im Bett, wobei das nicht zwingend erforderlich ist. Viele Katzen sind aber daran gewöhnt. Eine oder mehrere Kratzgelegenheiten sind unbedingt notwendig, ansonsten wird das Sofa oder die Tapete herhalten müssen.

Auf giftige Zimmerpflanzen sollte man verzichten. Weiterhin braucht man feste Plätze für Futter und Wasser sowie mindestens ein Katzenklo pro Katze.

Ein mit einem Netz gesicherter Balkon ist eine schöne Sache, denn Katzen sonnen sich gerne.

Schön wäre es, wenn Wohnungskatzen mindestens zu zweit gehalten werden. Wer unbedingt nur eine Katze möchte, sollte sich für ein älteres Tier entscheiden, das sich mit anderen Katzen nicht verträgt und lieber allein sein möchte. Junge Katzen werden von Tierheimen richtigerweise meist nur paarweise abgegeben.

Gruß,

Myriam
http://www.tierschutz-notfaelle.de

HI! Also wir haben ein Haus mit Endlos Garten eigentlich…nur wald und wiesen herum dass heißt den ganzen kann so gut wie nix passieren bis auf natürliche Feinde (fuchs usw)
Ich kenne einige Leute die Katzen in der Wohnung halten und die meisten sterben dann an Verfettung oder so weil sie einfach zu wenig Bewegung haben … Am schluss sind die dann schon immer richtig verstört aber ich glaube auch das manche Wohnungskatzen sicherlich glücklich sind als so manch andere um die sich gar nicht gekümmert wird…
ich finde das man das Verhalten einer katze so richtig erst kennenlernt wenn man sie draußén beobachtet…dort werden einfach so richtig ihre Sinne gefordert …
Aber eine Quälerei oder so ist es nicht eine katze nur in der wohnung zu halten solange die Katze es nicht anders kennt (vorher Garten hatte) und man die Katze nicht ständig alleine lässt!
Liebe grüssse

PS: ich finde es gut das du dir darüber gedanken machst und daher glaub ich das es die Katze auch gut bei dir haben würde :smile:

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Hallo Chris!

Bei der Frage scheiden sich ein wenig die Geister, ich kenne
sehr viele Leute, die sagen, eine Katze, die nur in der
Wohnung lebt, darf keine richtige Katze sein.
Ich persönlich sehe es anders. Ich habe drei Kater, alle um
ein Jahr herum alt. Sie sind reine Wohnungskatzen. Das Ganze
hat mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass der eine ein
Rassekater ist, und ich habe doch etwas Angst, dass er geklaut
wird.
Der zweite ist fast blind, sein Sehvermögen schwindet immer
mehr. Dadurch ist er recht schreckhaft, und zusätzlich würde
er wohl Feinde viel zu spät erkennen, wenn überhaupt.
Also bleiben meine Tiger drin. Sie kennen es nicht anders,
waren von klein auf drin und verlassen die Wohnung nur in der
Transportbox.
Unsere Wohnung versuchen wir, so katzengerecht wie möglich zu
gestalten. D.h. viele Gelegenheiten zum draufspringen,
balancieren, um sich hinzulegen und ein Nickerchen zu halten.
Gegenstände haben wir auf Kommoden und Schränken nur in den
Versionen „unumwerfbar“, „unkaputtbar“ oder „unvorhanden“.
Keine Katze springt bei uns auf den Tisch, und keine auf die
Küchenanrichte. Dafür dürfen sie die mit einem teppichartigen
Gewebe überzogenen Lautsprecherboxen ankratzen.
Zwei der drei (dazu gehört auch der mit den kaputten Augen)
sitzen gerne auf dem Fensterbrett und begucken sich den Hof,
in dem eigentlich nie etwas passiert. Sie sitzen einfach da
und sinnieren. Ab und zu kommt jemand vorbei, und dann
kommunizieren sie durch die Scheibe.
Das Einzige, was ich wichtig finde, ist, eine Katze zu nehmen,
die Freigang nicht kennt, oder z.B. eine reine Wohnungskatze
aus dem Tierheim. Eine Katze, die schon mal draussen war,
fordert das unter Umständen so heftig ein, dass man sich auf
Dauer wieder von ihr trennen muss (um beider Wohlergehen).

Wir haben vor Jahren einen Findelkater von der Straße aufgenommen (die Nachbarn haben damals gemeint, der war wohl ca. neun Monate auf der Straße, ohne daß sich jemand darum gekümmert hat). Ich hab´ ihn dann in die Wohnung aufgenommen, es war nie ein Problem für ihn, daß er nicht mehr hinausdurfte. Ganz im Gegenteil, ich habe den Eindruck, daß unser „Neelix“ uns wirklich bis heute dankbar ist, daß wir ihn damals gerettet haben (er wog damals nur mehr knapp 2 kg und ist ein sehr großer Kater - heute hat er 7 kg(!)). Er ist derjenige von unseren drei Stubentigern, der am meisten Körperkontakt zu uns sucht.
Kätzische Grüße, Martina

Übrigens, meine Katzen haben eine kleine Chance, irgendwann
nach draussen zu dürfen. Und zwar, sobald wir ein eigenes Haus
haben. Dann gibt es entweder einen komplett katzensicher
eingezäunten Garten, oder ein vom Haus direkt zugängliches
Freigehege. Ich will nämlich genausowenig wie Du eine platte
Katze. Die sieht man hier in ländlicher Gegend leider viel zu
oft, und es kommt immer wieder vor, dass man welche findet,
die noch ein wenig leben und vor sich hin leiden, weil
derjenige, der sie plattgemacht hat, einfach weitergefahren
ist. Und die Tierfänger sind auch nicht zu unterschätzen, etwa
zwei bis drei Mal im Jahr verschwinden hier haufenweise
Katzen, oft sind es bestimmte Farben, aber so insgesamt kann
es eben jede treffen. Dazu sind mir meine Tiger zu wichtig.

Liebe Grüsse
Bine und die Wohnungstiger

ein paar links
an einer stark befahrenen strasse würde ich meine katze auch nicht rauslassen.

wir haben auch eine wohnungskatze - das haus ist groß, es ist fast immer jemand da. zwar würde sie gern auch raus (sehnsüchtige blicke), aber dieses interesse würde nach einer gewissen zeit auch abklingen. das habe ich bei freigänger-katzen beobachtet: interessant ist nur das unbekannte.

allerdings sind wohnungskatzen stärker auf den menschen angewiesen, wenn es um beschäftigung geht. freigänger-katzen können herumstreifen und sich gesellschaft/ spielmöglichkeiten suchen.

daher wäre es sicher besser, gleich 2 katzen zu halten, damit sie sich miteinander beschäftigen können. im tierheim sind sie totfroh, wenn sich jemand findet, der tiere, die eine starke bindung aneinander haben, gemeinsam aufnimmt.

ansonsten gibt es verschiedene möglichkeiten für spiele, spielzeug, aussichtspunkte, kratzbäume, verstecke.

Ich glaube, das haben andere schon gesagt, aber ich will nochmal deutlich machen: EIN Kätzchen (ein Junges?), das geht auf keinen Fall. Mindestens zwei Katzen. Da Katzen aber ihre Freunde selber aussuchen, müssten es welche sein, die sich schon kennen und vertragen.

Katzen sind keine Einzelgänger, nur hocken die nicht ständig aufeinander. Aber ganz ohne anderen Artgenossen, das ist nichts.
Wenn es eine einzelne Babykatze ist, würde ich das als Tierquälerei bezeichnen.

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