Hallo!
In der Abwesenheit der Besitzer betreue ich eine Hauskatze.
Das Tier wurde als Baby halb erschlagen und fast verhungert aufgefunden, bei einer Bekannten hat es dann eine neue Heimstatt gefunden.
Auch nach rund zehn Jahren ist das arme Wesen noch recht scheu - bisher hat es erst einen einzigen Fremden akzeptiert.
Ich bin nun die zweite, die es an sich heranlässt. Sie verlässt mittlerweile nichteinmal mehr den Raum solange ich da bin (und bei Fremden ergreift sie schleunigst die Flucht), kommt zu mir um sich streicheln zu lassen, läuft mir voraus zum Futterplatz in die Küche wenn ich komme - und vergewissert sich, dass ich ihr auch folge. Das sind meines Erachtens schon sehr starke Vertrauensbeweise.
Ich spiele auch viel mit ihr, um ihren Jagdinstinkt zu wecken (ich habe mal gehört, dass Katzen, die keine Spielsachen haben, depressiv werden oder verblöden oder sonstwas Schlimmes).
Und jetzt pratzelt die Katze nach mir, sodass meine Hand schon ziemlich zerkratzt ist.
Sie faucht nicht, und in Angriffsstellung geht sie auch nicht. Sie liegt eigentlich faul herum, und wenn ich mich mit der Hand nähere um sie zu streicheln, kratzt sie, bleibt aber liegen.
Ich gebe ihr dann ihre kleine Fellmaus, und in die verbeißt sie sich dann mit Wonne.
Was will die Katze mit dem Kratzen ausdrücken? Will sie spielen oder mich verjagen (nach dem Motto „Fass mich nicht an!“) oder etwas anderes?
Wer weiß was?
Hanna