Katze macht nebens klo

Mein Kater 3 Jahre alt,macht neuerdings sein großes Geschäft vor sein KAtzenklo.Es gibt keine Veränderungen im Futter oder im Streu.Was kann ich tun ?

Hallo snow,

Mein Kater 3 Jahre alt,macht neuerdings sein großes Geschäft
vor sein KAtzenklo.Es gibt keine Veränderungen im Futter oder
im Streu.Was kann ich tun ?

gab es andere Veränderungen im Bereich des Katzenklos?
In erster Linie fällt mir da ein:

  • zu selten gereinigt (ich will dir da keine „Schlampigkeit“ unterstellen, aber es kann sein, dass dein Kater neuerdings geringere Reinigungsabstände verlangt…)
  • geänderte Zusammensetzung des Streus (von denen du evl. nichts weißt)
  • Katzenklo mit einem neuen Putzmittel gereinigt
  • mal das Katzenklo nach dem Reinigen nicht genügend mit klarem Wasser nachgespült, sodass es noch nach Putzmittel riecht (… für die feine Katernase)

Kann irgendetwas davon möglich sein?

Viele Grüße
Nina

Hallo,

Was kann ich tun ?

1.Du kannst umfangreiche Studien betreiben, um herauszufinden, welch schwer wiegendes Vergehen deinerseits dein Katzentier verstimmt haben könnte. Hierzu zählen elementare Dinge wie die Wahl deiner Putzmittel, die Tatsache, dass du deinen Wecker neuerdings eine halbe Stunde früher stellst oder die Farbe der Klobürste.

  1. Du kannst darüber nachdenken, ob sich dein Kater schlicht und ergreifend langweilt. Freigängerkatzen tun das eher selten, Hauskatzen durchaus öfter. Gelangweilte Katzen entwickeln gerne mal Verhaltensstörungen, die man wahlweise mit dem Öffnen der Wohnungstür oder - wenn die Voraussetzungen stimmen - mit einem Artgenossen beseitigen kann.

  2. Du machst dem Katzentier klar, dass neben das Klo machen böse ist und bestraft wird. Dazu musst du dich auf die Lauer legen und dem Kater beim Versuch des Frevels wahlweise ein lautes Donnerwetter oder eine Ladung Wasser verpassen. Solch simple Erziehungsmaßnahmen führen erstaunlich oft zum Erfolg, sind aber bei vielen Katzenbesitzern nicht beliebt, weil sie ernsthafte Störungen der kätzischen Psyche befürchten. In der Regel haben diese Besitzer noch keine innerkätzische Rangklärung beobachtet.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Snow,
gebe meinen Vorschreibern Recht, möchte aber noch Folgendes ergänzen:
Manchmal setzen Katzen damit auch ein Zeichen, das körperlich irgend etwas nicht stimmt. Nimmt das Katerle und besucht beide den Tierarzt, um auszuschließen, dass er vielleicht erkrankt ist.
Hätte ich das beherzigt und es nicht als Marotte meines Tigers eingestuft, könnte die Süsse vielleicht heute noch leben. Mußte sie am 21.4.10 leider beerdigen.

MfG LM

Tach

  1. Du machst dem Katzentier klar, dass neben das Klo machen
    böse ist und bestraft wird. Dazu musst du dich auf die Lauer
    legen und dem Kater beim Versuch des Frevels wahlweise ein
    lautes Donnerwetter oder eine Ladung Wasser verpassen. Solch
    simple Erziehungsmaßnahmen führen erstaunlich oft zum Erfolg,
    sind aber bei vielen Katzenbesitzern nicht beliebt, weil sie
    ernsthafte Störungen der kätzischen Psyche befürchten. In der
    Regel haben diese Besitzer noch keine innerkätzische
    Rangklärung beobachtet.

Schöne Grüße,
Jule

Also meine Oma, meine Mutter und ich haben sie immer mit der Schnautze durch die Sch… gezogen, eine auf den Arsch gehauen und dann dorthin verbracht, wo die Katze ihr Geschäft machen soll.

Die Katze hats immer verstanden, der Schwanz stand auch danach noch vor Freude wenn wir sie wieder lieb hatten.

Aber heute muss man ja Angst haben angezeigt zu werden, daher lass ich sie lieber in die Bude kacken. Ist es der Moderation so genehm?
Jule, ich liebe dich!

Gruß Bruno

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was haben wir gelacht …
Hallo Jule,

ich schätze Dein Fachwissen zum Umgang mit Hunden und gelegentlich auch mit Katzen.

Deine Antwort enthält abgesehen von Spott über überkandidelte Katzenhalter (da gibt es auch reichlich bei der Hundefraktion) zwar einiges, dem ich zustimmen kann, ist mir aber teils ein bißchen zu einseitig und generell und an einigen Stellen habe ich mich auch geärgert.

Auf die anal-fäkalen Fantasien Deines Clacqueurs weiter unten möchte ich gar nicht eingehen. Dass die Nummer „Nase in die Ausscheidungen stecken, schlagen und beschimpfen“ nicht funktioniert (und zwar auch bei Hunden nicht), hat hoffentlich mittlerweile jeder mitbekommen.

Was Du rätst, entspricht in seiner Wirkung in etwa dem Teletakt oder Sprayhalsband oder der Wurfkette/Discs bei Hunden. Daher sollten bei einer solchen Empfehlung dieselben Hinweise gelten, die Du jemandem für diese Erziehungsmittel mitgeben würdest, z.B. dass das Tier nicht sehen darf, dass der Wasserstrahl von Herrchen kommt, dass man auf den genauen Zeitpunkt achten muss usw.

Ich will nicht anzweifeln, dass man eine Blondine unter den Katzen per Wasserstrahl an die Existenz des Klos erinnern kann, welche ihr gerade entfallen war. Da man der Katze aber i.d.R. nicht beigebracht hat, dass sie das Katzenklo nutzen soll (s.u.), gibt es nix zu erinnern, sie will es nämlich im Normalfall selbst und hat in der Regel andere Gründe als „Ungehorsam“, wenn sie es nicht tut.

Solch
simple Erziehungsmaßnahmen führen erstaunlich oft zum Erfolg,
sind aber bei vielen Katzenbesitzern nicht beliebt, weil sie
ernsthafte Störungen der kätzischen Psyche befürchten.

Ja ja, diese Katzenpsychotanten … immer für einen Lacher gut.

Katzen werden nicht stubenrein, weil man sie dazu erzieht. Sie sind nicht wie Hunde, die prinzipiell erstmal mit wenigen Ausnahmen praktisch überall hinmachen und lernen können und sollen, dass dies nur an bestimmten Orten erwünscht ist.

Das Ausscheidungsverhalten der Katze bietet sich für eine solche Erziehung nicht an (es hat, außer im Welpenalter, nicht diese relativ verlässliche Regelmäßigkeit und Katzen schätzen es nicht, dabei beobachtet oder gestört zu werden) und ihr Sozialverhalten auch nicht (die Katze als sozialer Einzelgänger steht nicht unter dem Druck wie der Hund, dem Rudelchef gefallen zu wollen).

Wie wird eine Wohnungskatze nun stubenrein? Praktisch von selbst. Katzen haben den angeborenen Drang, ihre Exkremente zu verscharren. Indem man einen dafür in Katzenaugen idealen Ort anbietet (und andere potentiell geeignete Orte anfangs ggf. unzugänglich macht, z.B. Blumentöpfe), macht man sich diese Eigenschaft zu nutze.

Katzenwelpen, denen man eine geeignete Kiste anbietet, benutzen diese von sich aus oder nachdem man sie ein bis zwei mal reingesetzt hat. Unfälle passieren in jungem Alter, wenn man z.B. den Fehler macht, dem Welpen gleich die ganze Wohnung zu überlassen, bevor sich der Ort des Katzenklos sicher gemerkt wurde und bis die Katze alt genug ist, sich beim Drang auch noch auf den Weg dorthin zu machen.

Macht eine gesunde, stubenreine Katze plötzlich neben das Klo, hat das daher meist nichts mit Erziehung oder Unterordnung zu tun. Es gibt, von Krankheiten abgesehen, zwei Hauptursachen:

  1. Das Katzenklo entspricht nicht (mehr) den Bedürfnissen der Katze. Häufige Gründe: mangelnde Sauberkeit, stark riechende Reinigungsmittel, zu wenig Streu oder stark staubende Streu, störende Haube (Katzen mögen nicht so gern in Höhlen pinkeln), unruhiger Standort.

  2. Die Katze versucht, mit dem Geruch ihrer Ausscheidungen einen Kontrollverlust auszugleichen. Das ist das vielzitierte „Protestpinkeln“. Es gibt tatsächlich Katzen, die so etwas bei jedem neuen Möbelstück abziehen. Das sind i.d.R. Wohnungskatzen, meist Einzelkatzen, welche an eine sehr reizarme Umgebung gewöhnt sind. Viel öfter sind es aber größere Veränderungen wie neue Bewohner, neue Tiere, plötzlich deutlich längere Abwesenheit des Besitzers, lang andauernder Baulärm und so weiter.

Bei keiner dieser Ursachen hilft meiner Meinung nach negative Verstärkung wie die Wasserpistole. Gerade wenn die Katze vors Klo macht, kann das sogar kontraproduktiv sein, denn sie wird die ganze Gegend fortan meiden, wenn man erfolgreich getroffen und erschreckt hat.

Da eine Katze kein großes Interesse am Wohlwollen ihres menschlichen Mitbewohners hat, sind „harte“ Erziehungsmaßnahmen nicht deshalb wenig empfehlenswert, weil Katzenbesitzer Weicheier sind, sondern weil sie einfach nicht funktionieren. Freigänger wandern ab, wenn es ihnen nicht passt, Wohnungskatzen werden vermutlich erst recht unsauber, wenn sie es vorher aufgrund von Kontrollverlust waren und man ihnen jetzt mit der Wasserpistole auflauert.

Lob und Leckerchen beim Geschäft stören die Katzen meist und positive Verstärkung mit erfolgreicher Verknüpfung passiert daher nur schwer. Es bietet sich daher, nach Ausschluss gesundheitlicher Ursachen und einem gründlichen Klo-Check, tatsächlich die weitere Ursachenforschung an, welche auch sehr oft erfolgreich ist. So ist so manche als „unsauber“ vermittelte Tierschutzkatze im neuen Zuhause wunderbar stubenrein, auch ohne Waffengewalt, einfach weil es dort Freigang, keine kreischenden Kinder, keinen Durchgangsverkehr der Großfamilie neben dem Klo, keine 3 Hunde, kein Zeitungspapier statt Streu usw. gibt.

Gruß,

Myriam

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Hallo Myriam,

Dass die Nummer „Nase in die Ausscheidungen stecken, schlagen und beschimpfen“ nicht funktioniert…

Widerspruch: Funktionieren tut sie durchaus, vor allem wenn sie richtig getimed ist. Das macht sie allerdings nicht zu einer adäquaten Maßnahme in der Erziehung von Tieren, da solche Grobheiten in aller Regel nicht nötig sind (und hier sind wir wieder einer Meinung).

Was Du rätst, entspricht in seiner Wirkung in etwa dem Teletakt oder Sprayhalsband oder der Wurfkette/Discs bei Hunden.

Das Teletakt würde ich da raus nehmen, da es mit einem Schmerzreiz verbunden ist und deshalb noch mal anders zu bewerten wäre als ein Schreckreiz. Ansonsten stimme ich dir gerne zu.

z.B. dass das Tier nicht sehen darf, dass der Wasserstrahl von Herrchen kommt

Hier allerdings nicht. In aller Regel kann man nicht verhindern, dass das Tier das mitkriegt. Und es ist nach meiner Erfahrung auch überhaupt kein Problem, wenn es das tut. Eine Reglementierung vom Ranghöheren wird - so sie situationsangemessen erfolgt - immer problemlos akzeptiert. Es spielt dabei keine Rolle, ob dieser ein Artgenosse oder ein Mensch ist. Fehlende Akzeptanz oder folgendes Meideverhalten zeigen lediglich, dass entweder die Rangebziehung nicht stimmt oder das Timing falsch war.

In Punkto Ausscheidungsverhalten von Katzen stimme ich dir grundsätzlich zu. Allerdings würde ich den Punkt nicht außer Acht lassen, dass nicht jede unerwünschte Verhaltensweise einer Katze auf Störungen ihrer sensiblen Befindlichkeit zurückzuführen ist. Wären Katzen tatsächlich so empfindlich, wären sie längst ausgestorben. Ihre sprichwörtliche Zähigkeit ist bei weitem nicht nur physischer Natur. Manches Verhalten ist schlicht und ergreifend ein Ausprobieren der Möglichkeiten und erfordert das Setzen von Grenzen.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass eine artgerecht gehaltene Katze mit ausreichendem Freigang weder Probleme mit der Wahl des Putzmittels noch mit sonstigen Banalitäten in der Lebensumgebung entwickelt. Diese Probleme sind meistens hausgemacht.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Jule,

Widerspruch: Funktionieren tut sie durchaus, vor allem wenn
sie richtig getimed ist.

Was sie eben bei der „Opa machte es auch schon so“ nie ist, da ist der Ablauf ja so, dass man nach Hause kommt, den „Unfall“ vorfindet und dann jö.

Das macht sie allerdings nicht zu
einer adäquaten Maßnahme in der Erziehung von Tieren, da
solche Grobheiten in aller Regel nicht nötig sind (und hier
sind wir wieder einer Meinung).

Genau.

Das Teletakt würde ich da raus nehmen, da es mit einem
Schmerzreiz verbunden ist und deshalb noch mal anders zu
bewerten wäre als ein Schreckreiz.

D’accord.

Fehlende Akzeptanz oder folgendes Meideverhalten
zeigen lediglich, dass entweder die Rangebziehung nicht stimmt
oder das Timing falsch war.

Meine Erfahrung ist, dass einer Katze relativ wurscht ist, was der Mensch von ihr hält und ob er sich ranghöher wähnt, solange er sie zumindest in Ruhe lässt. Geht vom Menschen häufiger Negatives aus (Schlagen, Erschrecken, Piesacken), wird er gemieden. Eine gut geprägte Katze kann man zwar, wie auch einen gut geprägten Hund, nur mit massiver Gewalt scheu machen, aber ich kenne Katzen, die aufgrund entsprechender Erfahrungen mit z.B. Kindern sehr unberechenbar und auch aggressiv sind. Daher fand ich eben, dass bei der Empfehlung eines Schreckreizes die Vorgehensweise genau beschrieben gehört und auch, dass man das nicht 10x hintereinander macht und vorher eben auch etwas Ursachenforschung betreibt.

Allerdings würde ich den Punkt nicht außer
Acht lassen, dass nicht jede unerwünschte Verhaltensweise
einer Katze auf Störungen ihrer sensiblen Befindlichkeit
zurückzuführen ist.

Hier gehen unsere Ansichten etwas auseinander.

Wären Katzen tatsächlich so empfindlich,
wären sie längst ausgestorben. Ihre sprichwörtliche Zähigkeit
ist bei weitem nicht nur physischer Natur.

So weit, so gut.

Manches Verhalten
ist schlicht und ergreifend ein Ausprobieren der Möglichkeiten
und erfordert das Setzen von Grenzen.

Zustimmung, aber „Protestpinkeln“ gehört meiner Ansicht nach eher nicht zu solchen Verhaltensweisen. Das Nicht-Verscharren von Ausscheidungen ist ein Symptom dafür, dass die Katze verunsichert ist. Ob das nun bei einem reizverarmten, dissozialisierten Einzelschicksal die Farbe der Klobürste ist oder bei einer psychisch intakten Katze die Tatsache, dass sie seit einigen Wochen dank Jobwechsel des Dosenöffners plötzlich 10 Stunden lang alleine in der Wohnung ist, ist in diesem Zusammenhang erstmal wurscht. Die Katze versucht, durch den Geruch ihrer Exkremente die eigene Verunsicherung zu verringern. Und diese Verunsicherung würde durch Erziehung per Schreckreiz eher stärker, nicht besser.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass eine artgerecht
gehaltene Katze mit ausreichendem Freigang weder Probleme mit
der Wahl des Putzmittels noch mit sonstigen Banalitäten in der
Lebensumgebung entwickelt. Diese Probleme sind meistens
hausgemacht.

Hier sind wir wieder auf derselben Linie - auch wenn ich mal keine katzenfressenden Hunde mehr habe, werde ich keine Wohnungskatze mehr halten, Ausnahme wären behinderte oder FIV-positive Katzen.

Ich hatte mit meinen insgesamt 5 Wohnungskatzen und diversen Pflegewelpen in den 15 Jahren, in denen ich welche hatte, weder Probleme mit Protestpinkeln noch Futtermäkelei. Die futtermäkelnden Katzen meiner Nachbarn fressen während ich sie im Urlaub pflege, ab dem 3. Tag alles, was ich ihnen hinstelle. Ich bin durchaus für eine straffe Gangart und kein Freund von Bachblüte, Globuli und Tierkommunikation - nur sehe ich für verunsichernde Maßnahmen bei Unsicherheit keine großen Erfolgsaussichten.

Auf pieselfreie Zeiten für alle!

Myriam

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Hallo Myriam,

Allein für diesen Satz

Ob das nun bei einem reizverarmten, dissozialisierten Einzelschicksal die Farbe der Klobürste ist oder bei einer psychisch intakten Katze die Tatsache, dass sie seit einigen Wochen dank Jobwechsel des Dosenöffners plötzlich 10 Stunden lang alleine in der Wohnung ist, ist in diesem Zusammenhang erstmal wurscht.

musste ich unbedingt ein Sternchen vergeben :smile:. Aber auch den Rest deines Beitrags finde ich sehr lesenswert.

Danke für den Input!

Schöne Grüße,
Jule