Katze und Rattengift?

Hallo, hätte da eine Frage an alle Mietrechtexperten da draussen :wink:
Mein Mann, unsere Katze und ich wohnen in einem ruhigen Viertel mit nettem Garten und eigentlich zu hoher Miete. Vor einiger Zeit hatte der Hausmeister uns auf ein schon immer bestehendes Rattenproblem hingewiesen (das bei Vertragsunterzeichnung verschwiegen wurde). Er hatte Rattengift (angeblich biologisches???) verteilt, direkt vor unserer Terasse, worauf die Katze ein paar Tage später eine leichte Vergiftung (laut Tierarzt) hatte. Nach der Nebenkostenabrechnung, auf der auch Ungezieferbekämpfung zu Buche schlug, hatten wir den Vermieter gebeten kein Rattengift mehr zu versprühen, da ja die Katze das natürlichste Ungeziefervernichtungsmittel ist, das es gibt. Er war einverstanden. Die Katze hatte in der zwischenzeit einige Mäuse erlegt, doch dann ist eine tote Ratte (wahrscheinlich auch Beute unserer Kessy :smile: in Nachbars Gartenhälfte aufgetaucht. Gestern hat der Hausmeister wieder dieses Zeug (irgendein blauer Schaum) ins Rattenloch gesprüht mit dem Hinweis die Katze für mindestens eine Woche nicht mehr rauszulassen. Lange Rede kurzer Sinn. Für uns ist das Tierquälerei, wenn wir die Katze, die Auslauf gewöhnt ist hier in der Wohnung lassen müssen, ganz abzusehen von dem Gemiaue, das irgendwann auf die Nerven gehen wird. Außerdem müßte man doch Mietminderung für ein angebliches Rattenproblem verlangen können. Wir zahlen die überhöhte Miete eigentlich nur, weil die Wohung ideal für die Katze ist. Bis jetzt haben wir noch nichts davon gehört, daß Ratten durch das Gift umgekommen wären, aber unsere Katze hat schon etliches Ungeziefer vernichtet. (Vielleicht kann man das auf die Nebenkosten abwälzen :wink:
Was kann man da tun? Danke im voraus für die zahlreichen Antworten :wink:))

Grüße

Oxana

Da ich im eigenen Haus wohne, keine Katze habe, behaupte ich „neutral“ zu sein. Wenn ihr zuviel Miete bezahlt, dann ist es euer Hobby - oder Umziehen ist angesagt. Der Hausmeister hat sich, soweit ich dies beurteile, korrekt verhalten. Die Beträge für das Gift erscheinen wahrscheinlich in der Nebenkostenabrechnung, treffen aber bei einem größeren Haus nur in Bruchteilen bei Euch an. Rattengift hat übrigens die Wirkung, daß Ratten draufgehen und und dies kannst weder Du noch der Hausmeister so genau feststellen. Die meisten Gifte haben nämlich die Aufgabe, die sehr schlauen Tiere, „auszutricksen“. Die Ratte, die zB besonders frühers mit Thalium getötet werden sollten, schleppten sich in den Bau und starben dort. Das gab den anderen Tieren den Hinweis, da ist was „oberfaul“ und mieden später das Gift. Die neueren Gifte lösen ein Blutgerinsel aus und sorgen dafür, daß die Ratte irgendwann, wenn auch bald an innerer Verblutung stirbt und nicht mehr den anderen Ratten „sagen“ kann, ich habe dies Zeug da gefressen und ihr laßt dies bleiben…"
Wenn nun auf den Sicherheitsvorschriften steht, daß ihr eure Katze nicht rauslassen solltet, dann ist dies keine Tierquälerei! Wenn nun die Rattenlöcher, wobei ich mich frage, ob überhaupt es sich um Ratten handelt (welche? Hausratte, Wanderratte, Wasserratte - jedes Tier wird anders bekämpft), vor eurer Terrasse sind, dann heißt es abwarten.
Übrigens ein Honorar bekommt eure Katze nicht für das Mausfangen. Das ist, zumindestens bisher, noch nicht von den Gerichten anerkannt worden.
Anderer Vorschlag, kostet aber Geld, ein sog. Kammerjäger soll die Bekämpfung der Ratten übernehmen - hilft aber nur für kurze Zeit.

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Falls die Ratten aus der Kanalisation kommen , dann ist das Tiefbauamt zuständig. Evtl. dort mal anrufen. Die legen das Gift dann in der Kanalisation aus, da kommt Deine Katze nicht dran.
Delia

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Hallo Delia

Danke für die Antwort. Kanalisation haben wir keine. Früher war diese Ecke der Stadt ein Sumpfgebiet und daher kommen die Ratten.
Grüße

Oxana

Falls die Ratten aus der Kanalisation
kommen , dann ist das Tiefbauamt
zuständig. Evtl. dort mal anrufen. Die
legen das Gift dann in der Kanalisation
aus, da kommt Deine Katze nicht dran.
Delia

Hi Klaus

Da ich im eigenen Haus wohne, keine Katze
habe, behaupte ich „neutral“ zu sein.

Hmm. Voraussetzung für die „Neutralität“ wäre natürlich noch, daß Du Katzen magst und Tiere als gleichwertige Lebewesen anerkennst.

Wenn ihr zuviel Miete bezahlt, dann ist
es euer Hobby - oder Umziehen ist
angesagt.

Sagten wir ja bereits, daß wir hauptsächlich der Katze eine schöne Umgebung bieten wollten. Indirekte Finanzierung unseres Hobbies.

Wenn nun auf den Sicherheitsvorschriften
steht, daß ihr eure Katze nicht
rauslassen solltet, dann ist dies keine
Tierquälerei!

Wir haben keine Sicherheitsvorschriften in schriftlicher Form erhalten. Uns wurde lediglich nach der Versprühung des Giftes mitgeteilt, daß wir die Katze nicht rauslassen sollten. Da hatten wir natürlich das Problem, die Katze zu suchen, die längst
draussen war.

Wenn nun die Rattenlöcher,
wobei ich mich frage, ob überhaupt es
sich um Ratten handelt (welche?
Hausratte, Wanderratte, Wasserratte -
jedes Tier wird anders bekämpft)

Wahrscheinlich Wasser- oder Sumpfratte … keine Ahnung, Hausratte nicht. Wir haben noch nie Ratten hier gesehen, höchsten Mäuse, und die waren tot, dank unserer Katze.

Übrigens ein Honorar bekommt eure Katze
nicht für das Mausfangen. Das ist,
zumindestens bisher, noch nicht von den
Gerichten anerkannt worden.

Schade, dann wird es Zeit.

Anderer Vorschlag, kostet aber Geld, ein
sog. Kammerjäger soll die Bekämpfung der
Ratten übernehmen - hilft aber nur für
kurze Zeit.

Der war auch schon ein paar mal da und auf der Nebenkostenabrechnung und hat auch keine Ratten gefunden.
Seufz.

Danke auf jeden Fall für Deine umfangreiche Antwort. Die Katze geht mittlerweile wieder spatzieren, weil das Gift vom Schneeregen weggespült wurde… :smile:

Grüße

Oxana