Katze von bauernhof ist auf eine auge blind,

hallo an alle,

ich habe auf einem Bauernhof eine Babkatze gesehen, die auf eine Auge blind ist. wie kommt sie draussen zu recht? ich mache mich große sorgen. hat jemand damit erfahrung? danke vorab

mici

Hallo Mici und Maus,
Katzen kommen sehr gut mit solchen „Behinderungen“ klar,voe allem wenn sie noch jung sind,auch völlig blinde Katzen kommen klar,zumindest wenn sie in der Wohnung gehalten werden.Selbst fehlende Gliedmaßen werden sehr gut kompensiert,sebst bei der Jagd gibt es keine größeren Probleme.Ich kenne eine Katze,welche einen Vorderlauf in einer Falle verloren hat und ihrem Frauchen trotzdem täglich Mäuse als „Geschenk“ mit nach Hause bringt.In Deinem speziellen Fall wird es zwar ein paar Probleme wegen des räumlichen Sehens geben,was aber durch wachsende Erfahrung bald ausgeglichen sein dürfte.Also mach Dir nicht so viele Sorgen,die Katze macht sich sicher keine.

Viele Grüße vom Angelkönig.

Hallo,

vermutlich hat die Katze Katzenschnupfen, das ist auf Bauernhöfen weit verbreitet. Leider kümmern sich nicht alle oder nur wenige Bauernhöfe um die Katzen, die dort leben - vielfach auch, weil sie nicht bewusst angeschafft wurden, sondern zugelaufen sind. Dementsprechend werden die Tiere nicht tierärztlich behandelt geschweige denn kastriert. Das führt dazu, dass es jedes Jahr eine Menge Jungkatzen auf solchen Höfen gibt. Und da vermutlich keine der Katzen dort geimpft wurde, geschweige denn jemals einen Tierarzt aus der Nähe gesehen hat, sind sie oftmals krank. Katzenschnupfen ist besonders bei jungen Katzen sehr gefährlich und führt unbehandelt oft zum Tod. So manch zähes Kerlchen überlebt es auch, erblindet aber teilweise oder ganz durch die mit der durch die Krankheit einhergehende Bindehautentzündung. Wenn die Katze zäh ist, schlägt sie sich ein paar Jahre auf dem Hof durch. Einseitige Blindheit ist zwar ein Handicap, aber kein Todesurteil. Alt werden Katzen aber in der Regel nicht, wenn sie schon derart angeschlagen sind und sich bei Krankheit niemand um sie kümmert. Du kannst natürlich versuchen, dem Tierchen zu helfen. Aber es werden immer wieder neue Katzen nachkommen, die das gleiche Schicksal ereilt. Hier hilft eigentlich nur, das Problem bei der Wurzel zu packen und die Katzen zu kastrieren, damit es keinen weiteren Nachwuchs gibt, und die vorhandenen Katzen bei Krankheit auch tierärztlich zu behandeln. Anders wird man dem Problem nicht Herr. Da muss dann aber natürlich der Bauer mitspielen, wenn es sich um seine Katzen bzw. seinen Grund und Boden handelt.

Liebe Grüße,
Liz

Also, unser Paul ist auch auf einem Auge blind und ist Freigänger. Er hat überhaupt keine Probleme damit. Er dreht den Kopf ein bisschen mehr als unsere anderen Katzen und ist ein bisschen schreckhafter und das war’s auch schon. Keine Sorgen machen. Das klappt schon für die kleine Katze…

Viele Grüße

Uschi

Hallo,

im Großen und ganzen gebe ich Dir eigentlich recht, habe aber, als ich für unsere Mieze am Nierderrhein einen Spielgefährten suchte eine unerwartete Erfahrung gemacht: Katzen waren zumindest in dem Jahr auf Bauernhöfen Mangeware. Etliche Bauern antworteten auf meine Frage nach Kätzchen mit: suche selbst welche.

Ich habe unseren Kater dann bei einem Bauern gefunden, der schon erfolgreich gesucht hatte und ein Katerchen zuviel geschenkt bekommen hatte (viel zu früh von der Mutter weggenommen, ist aber ein ganz Lieber geworden).
War jedenfalls sehr überrascht von dem Katzenmangel am Niederrhein.

Bauern wollen schon Katzen, brauchen sie auch, kümmern sich aber meist erbärmlich, da hast Du auf alle Fälle recht. Tierarzt kommt für Katze garnicht in Frage, kostet zuviel.

Ich komme selbst vom Bauernhof. Überschüssige Jungtiere hat mein Vater heimlich nach einem Jahr getötet. Aber von Krankheiten, Flöhen oder Ohrmilben waren unsere Katzen nie geplagt, wohl weil unser Hof weit draußen lag. Wir hatten auch keine Würmer in den Äpfeln, Pflaumen oder Kirschen.

Unsere Katzen wurden zumindest anständig zugefüttert und waren nur für Mäuse, nicht auch noch für Ratten zuständig.
Das habe ich bei einem Bauern im Urlaub erlebt. Der ließ die Katzen, selbst Säugende, echt hungern, damit sie auch Ratten fingen (Katzen fangen ohne Not keine Ratten) - und dann erzählt dieser A… auch noch stolz, wieviele Ratten seine Katzen im Jahr hinnemachen und wie toll die Viecher sind!
Dem waren schon Katzen mitsamt ihren Jungen weggelaufen und zu vermutlich netteren Nachbarn übergesiedelt - der hatte auch Katzenmangel, verdientermaßen.

Bauern und Katzen ist ein teils übles Thema.
Katzen in Italien / Griechenland und vielen anderen Ländern ist noch schlimmer.

Gruß, Paran

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Hallo,

ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass blinde Katzen hervorragend zurecht kommen.

Unsere Dame ist durch einen Unfall erblindet und ich hatte mir anfangs auch große Sorgen gemacht: wie soll das Tier zurecht kommen? Ist das Katzenleben dann überhaupt noch lebenswert?

Aber die Sorgen waren unbegründet. Durch ihr sehr gutes Gehör und ihre Schnurrhaare kompensieren die Samptpfötler das.
Zwar darf das Mädel nicht raus, bzw. nur in ein eingezäuntes Gehege, aber sie kommt super zurecht. Sie geht normal aufs Klo, frisst normal, fummelt im Fummelbrett, spielt mit raschelnden Spielzeug, bringt uns ihr Spielzeug auch mal angeschleppt, klettert auf den Kratzbaum rauf und auch wieder hinab, fängt Fliegen und - das ist für mich immer noch das Größte: sie hat in ihrem Freigehege sogar zweimal eine Spitzmaus gefangen!!! Ohne Witz - das stimmt. Und sie ist wirklich blind, das merkt man, wenn sie hektisch wird und dann gegen ungewohnt stehende Gegenstände rennt…
Und ich hab sie noch lieber als zuvor- eben weil sie so besonders ist.

Also mach Dir keine Sorgen; Katzen können das super bewältigen, denn sie denken nicht so wie wir Menschen.

Liebe Grüße