Katzen im Auto transportieren

Hallo,

wir fahren mit unseren beiden Katzen (2 Jahre und 4 Monate) regelmäßig am Wochenende in unser Ferienhaus. Bislang haben wir ein Netz zwischen Kofferraum und Passagierbereich gespannt. Die Katzen sitzen frei im Kofferraum und haben ihr Katzenklo aufgestellt (Fahrdauer 3-4 Std.).

Leider haben die beiden einen Weg gefunden unsere Absperrung zu umgehen und kommen so in den Fahrraum. Jetzt sind wir auf der Suche nach einer geeigneten, sicheren Transportmöglichkeit. Da wir unseren Mietzen die Fahrt so angenehm wie möglich machen wollen, kommt der Katzentransporter nicht in Frage. Wer hat eine gute Idee und kann uns weiterhelfen? Wie löst ihr das Problem?

LG Claudia & Marcus

Hallo auch

Kennen die Miezen denn Geschirr und Leine? Meine Fellkugeln reisen recht entspannt mit einem Sicherheitsgeschirr mit Gutsschloss (http://www.zooplus.de/shop/katzen/transport/katzenge…) war ja am Anfang echt skeptisch, aber unser Transport-Box-Paniker war das erste Versuchskaninchen und inzwischen funktionierts bei beiden problemlos.

Ist ja auch viel gemütlicher auf den Polstern zu reisen :wink:

LG Schnarchi

Hallo,

Katzen sind grundsätzlich recht standorttreu und hassen die Herumkutschiererei wie der Teufel das Weihwasser und sollten daher, wenn möglich an ihrem angestammten Ort versorgt werden aber :
Es gibt natürlich auch hier Ausnahmen.*

Bei Katzen gilt idR je enger und dunkler, desto besser. Denn die beengte Behausung und die Dunkelheit vermitteln ihr ein Gefühl der Sicherheit, was letztlich behruhigend wirkt. Demnach sollte man für den Transport nicht einen Korb mit Rundumblick wählen, sondern möglichst einen blickdichten kleinen Transportkorb benutzen oder den Korb mit einem dunklen (gut luftdurchlässigen Tuch abdunkeln).

*Nun zu den Ausnahmen:
Persönlich würde ich hier einen großen Vari Kennel benutzen oder eine Autotransportbox installieren und ggfs eine Ausstellungstoilette/Babytoilette aufstellen. Haben sie das WC zuvor denn während der Fahrt schonmal benutzt?

Ausstellungstoilette:
http://62.75.219.46/catstuff100265-g1111-Baby__Ausst…

Autotransportbox:
http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundetransportbox/h…

Vari Kennel:
http://www.bitiba.de/gallerieansicht/shop/hunde/hund…

Gruß
Maja

Hallo,

Da wir unseren Mietzen die Fahrt so
angenehm wie möglich machen wollen, kommt der
Katzentransporter nicht in Frage.

hmm, es geht also mehr um Komfort als um Sicherheit? Für die Sicherheit dürfte eine nicht allzu geräumige Transportbox das Beste sein. In einem Katzengeschirr ist es nur dann sicherer, wenn es direkt und ohne Leine am Sitz befestigt wird.

Gruß, Niels

Hallo,

abgesehen von dem Loch im Netz… ich sehe da ganz andere Probleme.

Stellt Euch vor, Ihr macht eine Vollbremsung: dann fliegen die beiden - die es ja nicht kommen sehen - erst in die eine Richtung, dann in die andere Richtung! Dabei klatschen sie mindestens einmal an den Kofferraumdeckel. Je nach Größe des PKW (= Entfernungen im Kofferraum) sind kleinere Prellungen der beiden das wenigste.

Katzen und kleinere Hunde gehören in transportsichere Cannel. Zur eigenen und Euren Sicherheit.
Da Ihr regelmäßig fahrt und man sie auch für Besuche beim TA nutzen kann, ist es sinnvolle Geldanlage.

Gruß
Carmen

Hallo,

also ich halte einen längeren „Transport“ ohne Transportbox für verantwortungslos.
Katze in eine nicht zu große Box(mit Decke, Handtuch oder anderem weichen Material zum liegen) und dann die Box anschnallen!

Spätestens wenn ein Unfall passiert, ist das Geschrei groß.
Hinweis am Rande und OT: Nur weil man glaubt selber vorsichtig zu fahren und Auto fahren zu können, gilt das noch lange nicht für die zigtausend anderen Autofahrer, die auf der Straße unterwegs sind.

Hier wird die Katze nicht nur vermenschlicht sondern auf verantwortungslose Art und Weise höher gestellt. Man würde ja auch keine Kinder unangeschnallt im Auto durch die Gegend fahren. Und denen könnte man wenigstens beibringen „ruhig“ sitzen zu bleiben.

Auch das anschnallen im Geschirr ist keine sinnige Alternative. Mag zwar für den Komfort der Katze ganz nett sein, aber das Risiko wird dadurch nicht verringert. Eher im Gegenteil, wenn eine Leine dran ist, die sich Katze noch um den Hals legen könnte…

Gruss

Hallo,

Eher im
Gegenteil, wenn eine Leine dran ist, die sich Katze noch um
den Hals legen könnte…

schlimmer noch. Wenn die Leine entsprechend lang ist, wird die Katze bereits bei einem relativ leichten Aufprall vom Geschirr in Stücke gerissen.

Gruß, Niels

Hallo nochmal

das Geschirr von dem ich sprach ist speziell dafür konzipiert, das Gurt stück ist so kurz (kann auch eingestellt werden auf Katzengröße) das sich Katz nicht verheddern kann und auch sehr viel breiter als so „normale“ Katzenleinen. Auch das Geschirr hat deutlich breitere Gurte und ist vorne noch gepolstert. Die Verschlüsse ham einen extra Schieber um ein aufschnappen zu verhindern (also nicht nur so zum stecken). Bei einem Unfall kann Katz so meiner Ansicht nach nicht mehr passieren als in einer hartschaligen Box, wo sie gegen die Wand der Box klatschten würde. Auf dem Kunststoff finden die Krallen -trotz Handtuch o.Ä. keinen Halt. Auf einem Autositz kann sie sich einkrallen und fühlt sich auch sicherer.

Und tum Thema Katzen und eher ortstreu… Meine beiden sind so auf mich geprägt das sie ohne mich mit Mizi-sitter tot unglücklich sind (Futter verweigern etc.) aber wenn sie übers WE zu den Schwiegereltern mit dprfen gibts keine Probleme. Ich denke mal ein Ferienhaus o.Ä kann man durchaus, je nach Charakter der Katze, als Reviererweiterung sehen :wink: Einige Rassen z.B. Coonies neigen ja dazu personenbezogen zu sein.

LG Schnarchi

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Hallo,

entscheidend ist, wie weit die Katze fliegt, bevor sie aufgehalten wird. Denn danach richtet sich, mit welcher Geschwindigkeit sie anprallt (im Gurtzeug oder in der Box). Wenn ich die Box als Maß nehme, würde ich etwa maxima 15 cm schätzen. Die Länge der Leine dürfte auf keinen Fall größer sein (eher kleiner wegen des Schleudereffekts). Was soll aber so eine kurze Leine an Komfort bringen?

Gruß, Niels

Hallo Marcus,

das Sicherste ist in jeden Fall die Transportbox.Unser Kater fährt jedes Jahr 2-3x mit uns in den Urlaub nach Schweden und hat keine Probleme damit,bei 12-14 Stunden Fahrt mit 4 Pausen zum Beine vertreten und Gassi gehen.Einziges Zugeständnis:ich mußte eine Erhöhung für die Box mit Entsprechender Gurtverlängerung konstruieren da er sehr gern aus dem Fenster sieht.Die Box sollte nur so groß sein,daß sich der Felltiger auch zum Schlafen ausstrecken kann und hoch genug zum sitzen.
Bei Pausen kommt er ins Geschirr mit Laufleine (so begleitet er uns auch bei Spaziergängen,aufs Boot und zum Pilze suchen).

Hoffentlich konnte ich ein wenig helfen.Angelkönig.

Nochmals Hallo,

der ADAC hat mal Crashtests mit den Boxen gemacht (bei Gurtsystemen leider nur mit schweren (>20 kg) Hunden, was denk ich nicht annähernd vergleich bar ist. Die Hauptprobleme dabei waren das der Hund gegen die Lehne des Fahrersitzes geschleudert wurde, was bei den Größenverhältnissen einer Katze schon mal gar nicht geht, so ein Crashtest würde mich wirklich aber wirklich mal interessieren)

Ergebnis war:
„Verankert auf der Rücksitzbank mit dem Fahrzeuggurt erwies sich das Kunststoffmaterial beim 50 km/h-Aufprall als eindeutig zu schwach: Gittertüre und Deckel zerbrachen bereits unter der Belastung unserer gerade mal 4 Kilo leichten Test-Katze.“

Ein weiteres Ergebnis aus den Hunde Test war das es Sinnwoll wäre 2 Gurte zu verwenden. Das leuchtet mit ein. Werd ich so umsetzten. :smile:

Zudem macht die „Haftreibung“ auf der Unterlage einen großen Unterschied. Katze mit Krallen auf Polster rutscht nicht annähernd so gut wie auf glattem Plastik, daher ist nicht allein der Weg entscheidend.

Ich weiß ja das Gurte für Katzen eher unüblich, und die meisten erst mal skeptisch sind. Trotzdem find ich das keine schlechte Lösung. Wie bereits vorher erwähnt bekommt mein Kater totale Panik wenn er die Transportbox nur sieht. Mit Geschirr haben ihm Autofahrten auf einmal nix mehr ausgemacht (auch zum TA).

Als Alternative zu ner Harten Box bietet sich dann noch eine weiche Box an. Die ist mit Laschen Hinten wo man den Gurt durchziehen kann, es kann nix splittern und der Aufprall ist nicht so hart: http://www.abitofbling.com/images/car-seat-mini-blue…

LG Schnarchi

*die sich schon eingehend mit der Problematik beschäftigt hat…*

Danke für die zahlreichen Tipps. Wir werden uns einen Katzensicherheitsgurt besorgen. Da unsere Katzen sehr an uns hängen, ist ein „nicht-mitnehmen“ für uns und die beiden Mietzen ein absolutes No-Go. An die Möglichkeit die beiden jeweils im Transporter zu verstauen haben wir auch gedacht. Ich weiß nicht woher die Logik kommt, dass sich Katzen in engen dunklen Räumen wohl fühlen. Alle meine bisherigen Katzen haben Panikattacken in engen Räumen, insbesondere im Transporter, bekommen. Wir wollen das unseren beiden Katzen ersparen (und uns das andauernde Geschrei und Kratzen).
Der Sicherheitsgurt ist echt eine tolle Lösung, danke für den Hinweis!

LG

Hi

Bei uns stehn 2 Katzenkörbe offen in der Wohnung rum (die wir benutzen wenn wir mit ihnen zum Tierarzt müssen) und rat mal wo der Kater immer zu finden ist? Jo… er pennt in einer… ist quasi sein selbsterwähltes Katzenkörbchen (das offene, kuschlige mit Polster hat er verschmäht… er mag die dunkle kleine Transportbox xD).

Wenn deine Panikattacken in Räumen (!!!) bekommen… dann würd ich da mal drüber nachdenken… fänd das nicht normal.

Ansonsten wollen beide auch sonst immer in alles was klein ist.
Find es immer wieder faszinierend in was sich ne Katze reinquetschen kann… da kann die Kiste oder der Karton noch so klein sein… sie wursteln sich da immer irgendwie rein auch wenns für mein ermessen total unbequem aussieht xD

Meine Katze geht nicht in die Boxen… kann daran liegen das sie als Kitten auch zuerst schlechte Erfahrungen damit machte anstatt gute (mein Kater hab ich drauf geachtet ihn erst positiv dran zu gewöhnen bevors zum TA usw damit ging… die Katze kam schon mit schlechten Boxerfahrungen zu mir) und außerdem gehört irgendwie alles dem Kater… würde sie in „seine“ Box gehen gäbe es Schläge von ihm.

Dafür ist der Bettkasten ihr Revier… und der is auch alles andere als freigeräumt… aber sie hart sich da ne Ecke gewurstelt xD

MfG
Lilly

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Hallo,

was Du beschreibst kann auf eine negative Konditionierung zurückzuführen sein.
Mir fällt auf, dass Du teilweise mit recht menschlichen Maßstäben die Gefühlslage Deiner Katzen zu beschreiben scheinst.
Das ist nicht böse gemeint, aber oft ist es hilfreicher bei solchen Dingen möglichst wie eine Katze (oder das entsprechende Tier zu denken)zu denken.

Wenn die Katze nur dann in einen Transportkorb kommt, wenn darauf etwas Negatives erfolgt, wie zB ein Tierarztbesuch oder etwas anderes was ihnen Angst bereitet, dann entsteht schnell die Verknüpfung Transportkorb= böse (es passiert was schlimmes). Vor allem dann, wenn die Katzen durch vorhandene Gitterstäbe sehen können was um sie herum geschieht…ohne flüchten zu können. Das löst Angst aus.
Dann hast Du genau die Reaktion, die Du beschreibst.

Eine katze, die ihren Transportkorb bereits kennt, da er in der Wohnung integriert ist und ständig benutzt wird, wird sie ihn als willkommenen Schlafplatz aufsuchen, weil die Verknüpfung „Wenn ich da rein komme passiert etwas böses mit mir“ nicht vorhanden ist.

Schau Dich doch mal um, die meisten angebotenen Schlafplätze für Katzen sind, na? (Kuschel-)Höhlen…weil so ein Platz ihnen Sicherheit vermittelt. Dabei wird dieser Platz idR so groß gewählt, dass man nur selbst hineinpasst ;o)
(Viele Katzen bevorzugen auch solche Höhlen aus denen sie heraus alles beobachten können, selbst aber nicht gesehen werden.)

Katzen die allerdings schon oft mit einer solchen Art „Falle“ gefangen wurden, bringen unter Umständen solche Behältnisse mit nur einem Ein- und Ausgang generell mit Negativem in Verbindung und würden sie daher auch grundsätzlich meiden.

Aber auch halbwilde Katzen, die eingefangen wurden beruhigen sich recht schnell, wenn sie in ihrem Behältnis unter Sichtschutz (evtl. dunkles Tuch über Korb)in einem ruhigen Raum stehen.
Sieh zB.
http://books.google.de/books?id=ZBojvNbJ8tUC&pg=PA27…

Wenn zB Wildtiere gefangen werden, werden ihnen auch gerne die Augen verdeckt, damit sie nicht sehen, was um sie herum passiert zB um keinen Fluchtreflex auszulösen…oder wenn sie nur leicht betäubt sind um den Stress zu minimieren.

Gruß
Maja

Hallo,

Zudem macht die „Haftreibung“ auf der Unterlage einen großen
Unterschied. Katze mit Krallen auf Polster rutscht nicht
annähernd so gut wie auf glattem Plastik, daher ist nicht
allein der Weg entscheidend.

Bei einem 30km/h-Aufprall brechen einem Menschen die Handgelenke, wenn er sich ohne Gurt am Lenkrad abstützen will und Du glaubst allen Ernstes, dass die Krallen einer Katze bei 50 km/h (= fast 3mal soviel Energie) irgendeinen Einfluss haben? Im Zweifelsfall werden sie der Katze einfach ausgerissen (sofern sie es überhaupt schafft sie in den wenigen Millisekunden auszufahren)!
Das sicherste wäre ein möglichst kurzer Gurt - ähnlich dem Gurt für Menschen - oder ein dehnbares Fangnetz nicht allzu weit von der Katze entfernt.

Gruß, Niels