Hallo A. aus Hamburg,
zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Ich wiederhole mich: Ich will meinem Tier nichts Böses!!!
welche Krankheit hat Ihre Katze?
Er hat CNI und muss häufig Infusionen und Blutentnahmen über sich ergehen lassen.
Die Benutzung der von Ihnen beschriebene Zwangsjacke wäre für
mich die allerletzte Möglichkeit. Ich habe die Befürchtung
einer dauerhaften Verhaltensstörung durch ihren Einsatz.
Glauben Sie mir, auch für mich ist es die allerletzte Möglichkeit, ich halte generell von Zwangsmaßnehmen gar nichtss. Aber ich kann nicht tatenlos zulassen, dass das Praxispersonal übel gebissen wird oder dass er sich selbst verletzt, oder?
Zur Beruhigung des Tieres fallen mir folgende Möglichkeiten
ein.:
Kann der Tierarzt ins Haus, der gewohnten Umgebung des Tieres,
kommen?
Zeigen Sie mir einen TA, der das ständig auf sich nimmt? Meine TÄ hat es einmal versucht, es war noch schlimmer, denn er hat ihr in den Hals gebissen.
Welche möglichst gesundheitsschonenden alternativen
Betäubungsmittel gibt es?
Lachgasmethode z.B. und anschließend sofort Sauerstoffgaben, denn er hat auch ein Herzproblem.
Oder Diazepam. Beides verfälscht allerdings die Blutwerte.
Es gibt Spender die einen die Katze beruhigenden Duft
ausströmen. Diese könnten in den Stunden vor den
Tierarztbesuchen zum Einsatz kommen.
Ohne Erfolg.
Ich empfehle Ihnen nach diesen, wie auch anderen Möglichkeiten
zur Beruhigung, bei ihrem Zoofachhändler zu fragen.
Nicht nur dort, auch bei Tierschutzorganisationen, diversen Ärzten, in Tierkliniken, in Katzenforen, per Internetrecherche, sogar im Zoo. Sie sehen, ich versuche mein Bestes.
Von der Tierverhaltenstherapeutin Renate Jones-Baade habe ich
ein tolles Buch. Sie beschreibt sehr anschaulich das
Katzenverhalten und empfiehlt passende Erziehungstips. Bei
Fragen und Problemen kann man sie schriftlich unter der
Adresse
Kosmos-Verlag
„Heimtier-Infoline“
Postfach 10 60 11
70049 Stuttgart
erreichen (Bitte Rückporto beilegen.).
Die Münchner Telefonnummer (089/30 75 67 58) einer Dr. Renate
Jones-Baade habe ich gerade in der Online-Teleauskunft
gefunden. Der Name ist relativ selten, vielleicht haben Sie
Glück und „erwischen“ die richtige.
Das ist eine gute Idee, vielleicht hat sie einen Tipp…
Gibt es keine andere Möglichkeit als eine Behandlung in der
Arztpraxis mit oder ohne herkömmlichen Betäubungsmitteln würde
ich an Ihrer Stelle überlegen, eine mögliche Nierenschädigung
dem Risiko einer Verhaltensstörung vorzuziehen. Die
Nierenwerte ließen sich bei der Blutuntersuchung regelmäßig
ermitteln um frühzeitig reagieren zu können.
Auf keinen Fall. Die Laborwerte sind bereits in einem kritischen Bereich. Sie schreiben von einer möglichen Nierenschädigung, leider liegt diese bereits vor!
Sie schreiben „eine andere Behandlungsmöglichkeit“ - bitte sagen Sie mir welche.
In jedem Fall empfehle ich Ihnen Maßnahmen mit Ihrem Kater ab
dem Moment, in dem er sie als Tortur empfindet, dem
Tierarztpersonal oder Bekannten zu überlassen. Er sollte die
von ihm empfundenen Quälereien nicht mit Ihrer Person in
Verbindung bringen.
Das hatte ich mir auch schon überlegt. Auf der anderen Seite, fürchte ich, dass er dieses „Verlassenwerden“ auch als ganz schlimm empfinden muss. So oder so, ich bin verzweifelt.
Freundliche Grüße
Frau Knopf