Katzenrangkämpfe zulassen

Hallo liebe Tierfreunde und besonders Katzenerfahrunghabende

Es geht darum wie ich es schaffe Katzenhalter davon zu überzeugen die Katzen ihre Rangkämpfe ausfechten zu lassen und nicht immer einzuschreiten. Ich habe hier schon öfter gelesen, dass diese Kämpfe notwendig sind, daher nicht eingeschritten werden soll und diese dann auch irgendwann aufhören. Doch vielleicht findet ihr ja auch wenn ich die spezielle Situation geschildert habe, dass es doch nicht sinnvoll ist hier zu versuchen die Katzenhalter umzustimmen.

Situationschilderung:
In dem Haus in dem ich lebe haben die Hausbesitzer zwei Katzen mit wohl sehr sehr gräßlichen Vorleben, entweder von der Katzenhilfe oder direkt aus den schlimmen Verhältnissen, vielleicht sogar zugelaufen das weiß ich nicht so genau.

Im Nachbarhaus wohnt eine alte Dame, die „schon immer“ Katzen hatte und seit zich Jahren sehr bei der hiesigen Katzenhilfe engagiert ist. Sie hat immer zwischen drei bis fünf „eigene“ Katzen und eine nicht genau zu beziffernde Anzahl Kostgänger. Diese werden auch immer eingefangen und zum Kastrieren ins Tierheim gebracht. Ihr Schuppen wird auch immer wieder gern als Geburtshaus genutzt.

So, nun endlich zur eigentliche Frage:
Beide Frauen greifen immer ein wenn ihnen irgendwo -wirklich egal wo, sie rennen deshalb auch schon mal ein gut Stück- zu Ohren kommt, dass Katzenzoff oder auch -kampf stattfindet.

Beide Frauen sind schon etwas älter, seid Anno Leipzig katzenerfahren und haben bisher auf meine (nur so am Rande eingeworfenen) Bemerkungen, dass man das doch wohl nicht machen soll, immer abwehrend -weisend reagiert.

Am Rande:
Zwischen den größsten/kräftigsten und den kleinsten/schwächsten Katzen gibt es schon erhebliche Unterschiede. Wahrscheinlich auch in der „Kampferfahrung“ zwischen den richtigen Streunern (wildlebenden Katzen) und den Hauskatzen mit Freigang.

Vielen Dank für’s Lesen und Antworten.
Alb-Grüße von Renate
die sich ewig fragen wird warum im Moment die richtigen Hauskatzen freiwillig hinausgehen

Hallo Renate,

ich bin selber „Katzenmama“ und habe mich lange aktiv im Katzenschutz engagiert. Im Laufe der Zeit habe ich leider oft feststellen müssen, das einige die sich auch für Katzen einsetzen, Katzen zwar lieben und eigentlich nur Gutes tun wollen, sich nie richtig mit dem natürlichen Verhalten von Katzen befasst haben und oft der Meinung sind, das nur alles in Ordnung ist, wenn immer Frieden herrscht.
Kämpfe die die Rangordnung regeln gehören aber bei Katzen dazu. Vor allem bei frei laufenden Katzen, wird so auch das Revier abgesteckt. Das ist normal. Aber auch Wohungskatzen diskutieren so Meinungsverschiedenheiten aus und stecken damit ihre Grenzen ab.
Auch meine Katzen prügeln sich ab und an mal und das nicht zu knapp. Ich gehe nur dazwischen, wenn alle auf den alten, kranken Kater losgehen. Das ist zwar auch ein normales Verhalten, da sie ihn in der freien Natur so ausstoßen würden. Aber in der Wohnung geht das mit dem Ausstoßen nun mal nicht und der kranke Kater kann sich nicht mehr so gut durchsetzen, so dass er manchmal auf Schützenhilfe angewieden ist.

Wenn die beiden Damen in deiner Nachbarschaft schon älter sind, wird es schwer werden denen das noch klar zu machen. Wenn es dir die Investition wert ist, würde ich mal im Buchhandel schauen, ob du ein gutes Buch zum Verhalten von Katzen findest und das den beiden schenken. Vielleicht mit der Anmerkung, das du es toll findest das si sich für Katzen einsetzen und das du denkst, das das was ist was sie gerade deswegen bestimmt interessiert.

Viel Erfolg!

LG

Das mit dem Buch ist eine gute Idee, aber ob es bei den älteren Damen hilft, die es schon immer so machen?
Ich denke eher, die würden das eventuell lesen, kurz drüber nach denken, das Buch weglegen und so weiter machen wie bisher. Oder es möglicherweise als Angriff sehen.
Aber, klar, es könnte durchaus auch helfen, dass sie damit aufhören. Was auch besser wäre. :smile:

Ich muss aber auch ehrlich sein, bis vor kurzem habe ich das nicht mal gewusst, dass man da nicht eingreifen soll (Mal abgesehen davon habe ich auch nie eingegriffen). Ok, ich hatte selbst mal nur eine Katze, bis sie an einer Krankheit gestorben ist und bei mir eine Allergie festgestellt wurde.

hi

die beiden älteren Damen sind der leibhaftige Beweis dafür dass nach aussen demonstrierte Tierliebe absolut nichts mit Tierverstand und Ahnung zu tun haben muss *seufz*

Gruß H.

Hallo Hexerl,

die beiden älteren Damen sind der leibhaftige Beweis dafür
dass nach aussen demonstrierte Tierliebe absolut nichts mit
Tierverstand und Ahnung zu tun haben muss *seufz*

In dieser von mir veränderten Form stimme ich dir voll und ganz zu.

Ich bin bei beiden Frauen sicher, dass es sich nicht nur um nach außen demonstrierte Tierliebe handelt.

Was „unsere“ beiden Hauskatzen angeht, denen geht es trotz dieses Fehlers besser als dort wo sie herkamen, wo und wie es auch war. Beide Katzen sind schwer gestört, schmusen und spielen aber zumindest mit der Frau (meine Vermieterin).

Die Nachbarsdame gibt viel Mühe, Zeit und Geld für ihre Tierliebe hin.
Sie sorgt mit viel Aufwand dafür dass die Würfe, die sie immer wieder in ihrem Geburtshaus vorfindet zu vernünftigen und verantwortungsvollen Menschen vermittelt werden, sorgt dafür dass viele der „wilden“ Katzen kastriert werden, damit sich das Elend der draußen lebenden Katzen wenigstens nicht fortsetzt und füttert jede Menge Kostgänger.

Liebe Albgrüße
Renate von Katzen in allen möglichen Lebensformen umgeben