Katzenverhalten

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe folgendes Problem:
Ich habe eine jetzt ein Jahr alte Katze.Sie ist kastriert und hat ein unglaublich liebes und ruhiges Wesen. Sie kam mit 13 Wochen aus einer Familie mit vielen Kindern und einer kleinen(5) Katzenfamilie, also aus absolut liebevoller Umgebung. Sie war dort das süße „Nesthäkchen“, also die letzte, kleinste und zarteste im Wurf. Bei uns hat sie sich zu einer sehr liebevollen Katzenprinzessin entwickelt, die gern auch mal einfach nur ihre ruhe haben will. Sie ist übrigens „Freigängerin“.

Da wir mal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, uns nach einem kleinen Spielkameraden für sie umzusehen, wurden wir vor 3 Tagen von Freunden mit männlichem Nachwuchs überrascht. Er ist ca. 4-5 Monate alt (auf das Alter konnte man sich die Besitzer wohl nicht so genau einigen), und wurde, nachdem seine Mutter kurz nach seiner Geburt gestorben ist, in einer liebevollen Familie, zusammen mit seiner kleinen Schwester, mit der Flasche groß gezogen worden. Der kleine (naja, so klein ist er für sein alter garnicht mehr) ist für sich allein unglaublich anhänglich und verschmust und kann sich offenbar auch ein leben ohne Beine -also nur auf dem Arm- :wink: sehr gut vorstellen. Wenn er mal wenige Sekunden nicht die uneingeschränkte Aufmerksamkeit von uns hat, mauzt er uns in einer Art und Lautstärke an, dass man sich schon fragt ob ihm etwas weh tut. Als Flaschenkind war er vermutlich gewohnt, dass sich alles um ihn dreht. Auch sonst ist er ein sehr unruhiger bzw. (hyper)aktiver Bursche.

Nun das Problem:
Die Zusammenführung der Beiden stellte sich nicht so wie erwartet dar. Beim ersten Kontakt hat der Kleine die Katzendame nach den ersten Schritten aus seiner Box in die neue Umgebung böse angefaucht als sie sich ihm sich mal neugierig aber lieb vorstellte. Dannach ist er unter das Sofa geflüchtet. Sie hat sich dann auch erst mal weiter nicht für ihn interessiert. Mittlerweile, also drei Tage später, hat er unser Haus auch schon ausgiebig erkundet und, so scheint es, fühlt er sich schon wie der kleine Chef. Wenn sich die beiden dichter als 3m begegnen, faucht er sie regelmässig an. Gestern abend ist er auch schon fauchend einige Schritte auf sie zugegangen. Sie dagegen bleibt immer defensiv, geht dann, wenn er fauchend auf sie zukommt einen Schritt zurück, setzt sich hin und schaut ihm mit großen Augen an. Er geht dann meist schneller wieder weg als er angekommen ist. Nach einiger Zeit wiederholt sich das Spiel. Sie ist es gewohnt nachts bei uns im Schlafzimmer zu liegen. Liegt der kleine Teufel oben auf der Treppe, während sie nach oben will, faucht er sie wieder an und sie legt sich deeskalierend auf die Treppe, bis er sie wieder „angreift“. Einmal wollte er sie richtig attakieren. Sie hat dabei gesessen und ihn beobachtet. Als er kam, hat sie ihm mal ihre Pfote entgegen gehoben. Von ihr geht und ging jedenfall NIE eine aggressive Geste aus. Sie hat sich sogar schon mal desinteressiert vor ihm entspannt auf die Seite gelegt, allerdings ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Manchmal wirkt sie schon eher verstört über seine aggressionspotential. Wir wollen natürlich nicht das sie sich dadurch negativ verändert.

Ich hätte gern gewusst wie wir uns verhalten hier sollen. Ist er eifersüchtig auf sie oder sieht er sie als „Feind“? Für uns ist die „alte“ unangefochten die Prinzessin, das wird wohl auch so bleiben! Wir wollen natürlich nicht das sie sich dadurch negativ verändert. Auch haben schon überlegt ihn wieder an seine Familie zurück zu geben. Aber kann man schon nach 3 Tagen absehen ob das mit den beiden was wird? Gibt es Tricks ihm zu zeigen das sie nichts böses von ihm will, oder er nicht DER chef ist, der er glaubt zu sein?

Er ist ja sooo knuffig, aber „papas prinzessin“ hat priorität…

Wäre prima, wenn uns jemad helfen könnte…

Vielen Dank!

Hallo
werde heute abend eine ausführliche Antwort geben. Hab’ jetzt leider keine Zeit. Nur soviel: es ist nicht hoffnungslos.
Bis heute Abend
Angela

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe folgendes Problem:
Ich habe eine jetzt ein Jahr alte Katze.Sie ist kastriert und
hat ein unglaublich liebes und ruhiges Wesen. Sie kam mit 13
Wochen aus einer Familie mit vielen Kindern und einer
kleinen(5) Katzenfamilie, also aus absolut liebevoller
Umgebung. Sie war dort das süße „Nesthäkchen“, also die
letzte, kleinste und zarteste im Wurf. Bei uns hat sie sich zu
einer sehr liebevollen Katzenprinzessin entwickelt, die gern
auch mal einfach nur ihre ruhe haben will. Sie ist übrigens
„Freigängerin“.

Da wir mal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, uns nach
einem kleinen Spielkameraden für sie umzusehen, wurden wir vor
3 Tagen von Freunden mit männlichem Nachwuchs überrascht. Er
ist ca. 4-5 Monate alt (auf das Alter konnte man sich die
Besitzer wohl nicht so genau einigen), und wurde, nachdem
seine Mutter kurz nach seiner Geburt gestorben ist, in einer
liebevollen Familie, zusammen mit seiner kleinen Schwester,
mit der Flasche groß gezogen worden. Der kleine (naja, so
klein ist er für sein alter garnicht mehr) ist für sich allein
unglaublich anhänglich und verschmust und kann sich offenbar
auch ein leben ohne Beine -also nur auf dem Arm- :wink: sehr gut
vorstellen. Wenn er mal wenige Sekunden nicht die
uneingeschränkte Aufmerksamkeit von uns hat, mauzt er uns in
einer Art und Lautstärke an, dass man sich schon fragt ob ihm
etwas weh tut. Als Flaschenkind war er vermutlich gewohnt,
dass sich alles um ihn dreht. Auch sonst ist er ein sehr
unruhiger bzw. (hyper)aktiver Bursche.

Nun das Problem:
Die Zusammenführung der Beiden stellte sich nicht so wie
erwartet dar. Beim ersten Kontakt hat der Kleine die
Katzendame nach den ersten Schritten aus seiner Box in die
neue Umgebung böse angefaucht als sie sich ihm sich mal
neugierig aber lieb vorstellte. Dannach ist er unter das Sofa
geflüchtet. Sie hat sich dann auch erst mal weiter nicht für
ihn interessiert. Mittlerweile, also drei Tage später, hat er
unser Haus auch schon ausgiebig erkundet und, so scheint es,
fühlt er sich schon wie der kleine Chef. Wenn sich die beiden
dichter als 3m begegnen, faucht er sie regelmässig an. Gestern
abend ist er auch schon fauchend einige Schritte auf sie
zugegangen. Sie dagegen bleibt immer defensiv, geht dann, wenn
er fauchend auf sie zukommt einen Schritt zurück, setzt sich
hin und schaut ihm mit großen Augen an. Er geht dann meist
schneller wieder weg als er angekommen ist. Nach einiger Zeit
wiederholt sich das Spiel. Sie ist es gewohnt nachts bei uns
im Schlafzimmer zu liegen. Liegt der kleine Teufel oben auf
der Treppe, während sie nach oben will, faucht er sie wieder
an und sie legt sich deeskalierend auf die Treppe, bis er sie
wieder „angreift“. Einmal wollte er sie richtig attakieren.
Sie hat dabei gesessen und ihn beobachtet. Als er kam, hat sie
ihm mal ihre Pfote entgegen gehoben. Von ihr geht und ging
jedenfall NIE eine aggressive Geste aus. Sie hat sich sogar
schon mal desinteressiert vor ihm entspannt auf die Seite
gelegt, allerdings ohne ihn aus den Augen zu verlieren.
Manchmal wirkt sie schon eher verstört über seine
aggressionspotential. Wir wollen natürlich nicht das sie sich
dadurch negativ verändert.

Ich hätte gern gewusst wie wir uns verhalten hier sollen. Ist
er eifersüchtig auf sie oder sieht er sie als „Feind“? Für uns
ist die „alte“ unangefochten die Prinzessin, das wird wohl
auch so bleiben! Wir wollen natürlich nicht das sie sich
dadurch negativ verändert. Auch haben schon überlegt ihn
wieder an seine Familie zurück zu geben. Aber kann man schon
nach 3 Tagen absehen ob das mit den beiden was wird? Gibt es
Tricks ihm zu zeigen das sie nichts böses von ihm will, oder
er nicht DER chef ist, der er glaubt zu sein?

Er ist ja sooo knuffig, aber „papas prinzessin“ hat
priorität…

Wäre prima, wenn uns jemad helfen könnte…

Vielen Dank!

Hallo nochmal,
hier die versprochende Antwort.
Also nach 3 Tagen kann man noch gar nicht sagen. Nach 3 Wochen auch noch nicht. 3 Monate sind da schon realistischer.

Selber nicht zuviel aktiv eingreifen, die Katzen suchen sich das selber schon aus.

Was Ihr aber unterstützend machen solltet ist das Folgende:

  • Feliway Verdampfer in die Steckdose (gibts beim Tierarzt). Feliway ist ein synthetisch hergestelltes, natürliches Pheromon (= Duftstoff) welches der Stressreduzierung und der ‚Erkennung‘ dient (mal ganz laienhaft ausgedrückt). Mit den Drüsen unter dem Kinn und an der Seite des Kopfes ‚Markiert‘ eine Katze die ihr vertrauten Gegenstände, Artgenossen und Menschen. Feliway kann helfen, die Katzen schneller aneinander zu gewöhnen.

  • Weiterhin könnt Ihr die obengenannten natürlichen Pheromone der Katzen mehrmals täglich mit einem jeweils sauberen Tuch bei der einen Katze abreiben und der jeweils anderen auf den Rücken reiben. So nehmen sie den jeweiligen Pheromongeruch des anderen an und auch das hilft, die beiden schneller aneinander zu gewöhnen.

  • Außerdem würde ich zeitweise kein Trockenfutter stehen lassen sondern feste Zeiten einführen, zu denen die Katzen gefüttern werden. Und zwar bekommen sie dann gleichzeitig das jeweilige Lieblingsfressen. Erst in dem Abstand indem sie sich akzeptieren, danach immer näher zusammenrücken.Liebe geht durch den Magen. Und wenn die Tiere ein wenig Hunger haben geht es schneller!

  • Nicht die eine Katze besonders viel streicheln wenn die andere NICHT dabei ist. Den Katzen nur Aufmerksamkeit geben, wenn die andere in der Nähe ist und zwar so nahe möglich bevor es Probleme gibt. Warum? Weil die Katzen lernen sollen, daß es Aufmerksamkeit vom ‚Lieblingsmenschen‘ nur gibt, wenn die jeweils andere Katze in der Nähe ist. Gib Deiner alten Katze also nicht besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit wenn der Kleine gerade in einem anderen Zimmer ist weil Du dadurch verstärkst, daß Eure alte Katze den Neuen sehr unattraktiv findet.

  • Wie Du schon richtig erkannt hast: er ist ein Flaschenkind und viel Aufmerksamkeit gewöhnt. Er muß lernen, daß sich nicht alles um ihn dreht darum müßt Ihr ihn ein wenig links liegen lassen.

  • Versuche durch Spielen mit beiden zusammen ein Band zwischen den beiden zu schaffen. Aber wenn Eure Alte hier jetzt noch nicht bereit zu ist dann warte hiermit noch etwas.

Würde mich freuen, wenn Ihr mir berichtet, wie es weiter geht.

Lieben Gruß von Angela

noch ganz kurz:
ich weiss, daß auch bachblüten hier unterstützend sehr hilfreich sein könne, habe hier aber leider keine Ahnung von. Vielleicht mal anderwertig informieren und zusätzlich zu meinen Tips einsetzen

Hallo,

das Zusammenführen von älteren Katzen ist oft ein Problem. Wenn die ältere Katze den Neuankömmling auch noch anschaut fühlt er sich bedroht. Katzen mögen kein direktes Anschauen (anstarren). Vieleicht kann man jeder Katze eine Rückzugsmöglichkeit schaffen. Kratzbaum oder Höhle. Wichtig ist immer, dass sich beide aus dem Weg gehen können.Oft dauert es ein paar Wochen ehe es klappt. Es kann aber imer mal wieder vorkommen, dass die zwei sich mal „prügeln“. Katzen sind sehr individuell und wissen was sie wollen. Haben Sie noch etwas Geduld und greifen Sie wenn es geht nicht ein. Es gibt immer mal wieder Fälle wo ein Tier leidet, wenn ein Zweites dazu kommt und dann auch das Verhalten ändert. Erst einmal würde ich abwarten und die beiden nicht auf engen Raum zwingen. Auch getrennte Toiletten wären gut.

Mit freundlichem Gruß

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Hallo dr.loi
Du müßt dem kleinen Kater einfach mehr Zeit geben. Er hat es als Flaschenkind doppelt schwer. Die meisten Flaschenkinder finden ihre Artgenossen erstmal erschreckend. Nun ist für ihn auch noch alles fremd und neu bei Euch. Er weiß noch nicht wo sein Platz ist.
Deine Katze scheint ja eine ganz entspannte zu sein, und wird dem kleinen schon zeigen das er sich hier wohl fühlen kann.
Es kann auch passsieren das es mal zwischen den beiden mal etwas handgreiflich wird. Auch wenn es schwer fällt, laß es die beiden untersich ausmachen.
Beide Tiere sind noch sehr jung, und die Chacen das sie Freunde werden ist sehr groß.
Wichtig ist das sich beide zurück ziehen können und das kein Futterneid entsteht.
Du wirst sehen nach 2-3 Wochen hat sich alles eingependelt, auch wenn es mal turbulentwird. Wer mal die Führung übernimmt, darauf hast Du keinen Einfluß.
Es gibt unter Katzen nur extreme Probleme, wenn beide Tiere sehr dominat sind, dann müssen sie getrennt werden.
Aber den Eindruck habe ich von Deiner Katze nicht.
Also laß ihnen einfach noch Zeit, denn zu zweit ist das Leben viel schöner und aufregender.

Solltest Du in der nächsten Woche noch keine Verbesserung feststellen, dann melde Dich noch mal.

Viel Spaß noch mit den beiden

Gruß
Maren

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Hallihallo!

so, das Wochenende ist vorüber und folgende ist Passiert:
Am Freitag als unsere Katze Abends wieder nach Hause kam, ist sie natürlich erst mal wieder zu dem Kleinen hin. Für sie war er ja gleich Liebe auf den ersten Blick! Sie also vorsichtig (noch VOR dem Fressen (!!!)) zu ihm hin und in sicherer Entfernung hingesetzt. Da kam sein Auftritt: Er trottelte ihr entgegen und gab ihr ein „küsschen“. Seid dem ist bei uns zu Hause alles etwas anders. Am Samstag Morgen gegen 4:30uhr war es dann amtlich. Die Große lag bei mir im Bett zwischen den Beinen, der Kleine kam dann ins Bett und hat sich neben sie gelegt. Jetzt toben beide durch die Wohnung wie angestochen! Einfach süß!!! So hatten wir uns das ursprünglich auch vorgestellt, waren aber offensichtlich einfach zu ungeduldig. Die alte jedenfalls hat einmal mehr ihren tollen Charakter bewiesen. Eines ist uns aber noch unklar, wir sind fast sicher, dass der Kater zu 98% ein Hund sein muss. Er fährt gern Auto, er duscht (als Katze!!!) und apportiert beim spielen Papierkugeln die ich wieder wegwerfen darf. Mal sehen wann er anfängt zu bellen! :wink:

Vielen Dak auf jedenfall für die Tipps, das hat uns wirklich weiter geholfen und auch beruhigt!

DANKE!!!
loki

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Hallihallo!

so, das Wochenende ist vorüber und folgende ist Passiert:
Am Freitag als unsere Katze Abends wieder nach Hause kam, ist sie natürlich erst mal wieder zu dem Kleinen hin. Für sie war er ja gleich Liebe auf den ersten Blick! Sie also vorsichtig (noch VOR dem Fressen (!!!)) zu ihm hin und in sicherer Entfernung hingesetzt. Da kam sein Auftritt: Er trottelte ihr entgegen und gab ihr ein „küsschen“. Seid dem ist bei uns zu Hause alles etwas anders. Am Samstag Morgen gegen 4:30uhr war es dann amtlich. Die Große lag bei mir im Bett zwischen den Beinen, der Kleine kam dann ins Bett und hat sich neben sie gelegt. Jetzt toben beide durch die Wohnung wie angestochen! Einfach süß!!! So hatten wir uns das ursprünglich auch vorgestellt, waren aber offensichtlich einfach zu ungeduldig. Die alte jedenfalls hat einmal mehr ihren tollen Charakter bewiesen. Eines ist uns aber noch unklar, wir sind fast sicher, dass der Kater zu 98% ein Hund sein muss. Er fährt gern Auto, er duscht (als Katze!!!) und apportiert beim spielen Papierkugeln die ich wieder wegwerfen darf. Mal sehen wann er anfängt zu bellen! :wink:

Vielen Dak auf jedenfall für die Tipps, das hat uns wirklich weiter geholfen und auch beruhigt!

DANKE!!!
loki

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