Kauf ETW trotz Riss im Haus?

Hallo,

ich möchte mir gerne eine Eigentumswohnung (ETW) kaufen. Dabei bin ich auf eine ETW in einem vierstöckigen Haus gestoßen die mir gefällt. Das Haus steht inmitten einer 200.000 Einwohner Stadt in sehr guter Lage und ist von beiden Seiten angebaut. Im Inneren des Hauses sieht man einen recht dicken Riss (mehrere cm) der Schräg durch die komplette Seitenwand geht und im obersten Stock in die Decke reinzieht. Die Wohnung wird, bezogen auf den Preis pro qm recht günstig angeboten. Was mich stutzig macht, dass die aktuellen Eigentümer zwei Dachdecker sind, also handwerklich betrachtet vom Fach. Außerdem sind Sie auch Inhaber der Hausverwaltung. Die Maklerin hat natürlich dauernd gesagt, der Riss wäre kein großes Ding, drüber streichen und fertig. Aber wenn es wirklich so einfach wäre, hätten die beiden Dachdecke – da Sie ja auch vom Fach sind – den Riss (sowie weitere kleine Probleme mit Feuchtigkeit, an der anderen Seite des Hauses) beheben und die Wohnung deutlich teurer verkaufen können. Außerdem steht im Wohnungseigentümervertrag, dass jeder Schaden unverzüglich gemeldet werden muss, sodass der Schaden behoben wird. Nach Einsicht über Reparaturen/Ausgaben an dem Haus der letzten 20 Jahre wurden viele Schäden am Haus von der Firma der Hausbesitzer repariert.

Gibt es eine Möglichkeit mich davon abzusichern, nach Kauf der ETW zur Behebung des Schadens durch den Riss beteiligt zu werden? Der Riss ist ja deutlich sichtbar, laut Vertrag muss er also schon den Eigentümern bekannt sein und somit beseitigt werden?

VG

Hallo,
die Eigentuemer bezahlen die Reparatur und beschliessen mehrheitlich die Reparatur. Du kannst mit nein stimmen.

Baugutachter. Könnte aber dazu führen, dass die tolle Wohnung dann eigentlich nur noch den halben Wert hat und die Verkäufer einen anderen Dummen suchen, der sich scheut, einen niedrigen vierstelligen Betrag zu investieren, um eine sechsstellige Investition zu prüfen.

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Ja, einzelvertraglich mit dem Verkäufer. Er soll schriftlich zusichern evtl. auf Dich anteilig entfallene Kosten für die Beseitigung der Ursache für die Rissbildung zu übernehmen. Falls das mehr als malermäßig zu beseitigende Schönheitsmängel sein werden.

Rissbreite 1 - 3 cm ? Und die Tiefe, die wäre wichtig geht es ganz durch die Wand durch oder ist das nur im Putz ?

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„Rissbreite 1 - 3 cm ? Und die Tiefe, die wäre wichtig geht es ganz durch die Wand durch oder ist das nur im Putz ?“

Es ist vermutlich so, dass das Nachbarhaus gegen die Wand drückt. Dadurch ist der Riss entstanden und die Wand ist auch schief. Ich weiß, dass das hier mit Worten schwer genau zu beschreiben ist. Es ging mir hier im Forum nicht darum, den Zustand der Immobilie zu beurteilen (was ohne eine Besichtigung vor Ort wohl auch unmöglich ist), sondern nur um nachzufragen, ob ich mich von eventuellen Kosten die nachträglich durch den Riss entstehen entziehen kann. Das deckt ja der erste Teil ihrer Antwort ab, vielen Dank dafür :slight_smile:

Na ja, das eine hat in diesem Fall schon etwas mit dem anderen zu tun. Denn wenn hier ggf. Probleme an der Statik/Standsicherheit des Nachbargebäudes gegeben sind, dann ist der Riss ein Symptom, mehr aber auch nicht, und dann reden wir hier nicht von Kosten die nur den Verkäufer sondern eben auch den Eigentümer des Nachbargrundstücks betreffen, und die so hoch sein können, dass sich dann die Frage stellt, bis zu welcher Höhe Verkäufer und Nachbareigentümer dann im Falle des Falles überhaupt in der Lage sind, diese zu stemmen. Da nützt Dir der Anspruch gegen den Verkäufer ggf. nicht viel, wenn dann sehr umfangreiche Dinge anstehen, der Nachbar auch nicht zahlungsfähig/willig ist, und du dann versuchen musst, einem zumindest für die Höhe des Anspruchs nicht ausreichend bekleideten Mann in die Tasche zu greifen.

Zudem würde ich ehrlich gesagt auch auf die mit der Beseitigung eines ggf. doch sehr massiven Problems dann auf einen zukommende Baumaßnahme mit den damit verbundenen Folgen keine gesteigerte Lust haben.

Gibt es an dem Riss denn Gipspflaster, aus denen erkennbar ist, dass der Riss zumindest zum Stillstand gekommen ist? Gibt es in der Gegend Bergschäden, massiven Schwerverkehr, umfangreiche Grundwasserabsenkungen, …? Dann kann es ggf. nicht mal mit einer einmaligen Sanierung getan sein.

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Vorsicht ist die Mutter der Poze der Proell na der Teller halt.

Das Gebäude hier und da mal kleine Risse haben, vor allem im Bereich des putz ist normal, aber das was du so beschreibst finde ich doch schon etwas groß.

In meinen Heimatort war auch so ein Rissiges Gebäude mit einen erst kleinen Riss, inzwischen zeit ist das Abgerissen.

Der günstige Preis besteht ja nicht umsonst.

Hier im Forum können wir den zustand nicht klären. Bei jeden Immobilinekauf würde ich ein Gutachter beauftragen, denn zu schnell übersieht der Otto Normalverbraucher da mal was. Selbst mit einen guten Gutachter gibt es dann immer wieder Überraschungen, da diese ja nicht inn die Wände schauen können.