Hallo,
Hab noch einmal ein anderes Angebot gefunden, was etwas besser
ausgerüstet ist.
erstmal schauen…
Die Beschreibung ist auch sehr viel detailierter.
Nur mutmaßlich, denn schon beim Mainboard wird nicht mal Hersteller und Modell benannt, kann also der größte Billigramsch sein.
Mainboard:
Sockel: AM3+
Form Factor: µATX
Chipsatz: AMD 760G
Slots: 1x PCI-e x16 , 1 x PCI-e x1, 2 x PCI)
Arbeitsspeicher: 4 x DDR3 DIMM, Unterstützt
2000/1866/1600/1333/1066 MHz, max.: 16 GB
SATA: 6x SATA II RAID 0/1/10
Audio: 7.1 Kanal Surround Sound (VT1708S)
LAN: 1 x Realtek RTL8111E (10/100/1000 Mbit)
USB: 4x USB 2.0, 2x USB 3.0
Vorteil: ein zweiter PCI-Anschluss zwecks Aufrüstbarkeit und USB 3.0. Sonst mutmaßlich relativ identisch zum anderen Angebot.
Prozessor:
AMD FX 6100 - Black Edition - 6 x 3,3 GHz
6-Kern Technologie
Taktfrequenz: 3,3 GHz
Sockel: AM3+
Cache: L1 96+192 kB, L2 6144 kB, L3 8192 kB
Herstellungsprozess: Zambezi 32 nm
Bemerkung: TurboCore-Boost: 3,9 Ghz
bis zu 30% mehr Leistung gegenüber älteren Modellen
modularer Aufbau
Das ist zwar sinnloses Werbegelaber, denn die CPU ist weder ein echter ‚6-Kern-Prozessor‘ noch kann er mehr Leistung als ‚ältere Modelle mit modularer Aufbau‘ haben, da er das erste Modell in Modulbauweise ist. Er ist jedoch unterm Strich moderner, als die noch 2 Generationen ältere CPU aus dem Vergleichsangebot und bietet sowohl füs Arbeiten als auch fürs Spielen mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch. Eine günstige Mittelklasse-CPU für ca. 90 EUR.
Arbeitsspeicher:
16 GB Ram - DDR3 1333 MHz
Gesamtkapazität: 16384 MB
Versorgungsspannung: 1.5 V
Technologie: DDR3 RAM
Formfaktor: DIMM 240-Pin
Latenz: CL9 (9-9-9)
Geschwindigkeit: 1333
ist dasselbe wie im anderen Angebot: namenloser RAM unbekannter Qualität mit mittlerer Arbeitsgeschwindigkeit. Ob 8 GB oder 16 GB Speicher verbaut sind, spielt in dieser Geräteklasse keine Rolle. 4 GB wären auch genug. Software, die 16 GB Arbeitsspeicher sinnvoll nutzen kann, läuft auf einer Kiste dieser Leistungsklasse nicht ordentlich und soll auch nicht drauf laufen.
Grafik:
Nvidia GeForce GTX 650 - 1 GB
CUDA Recheneinheiten: 384
Basis-Taktung: 1058 MHz
Speichergröße: 1024 MB
Speicherschnittstelle. 128-bit GDDR5
3D Vision: Ja
Die Grafikkarte ist im Bereich der (unteren) Mittelklasse angesiedelt, wie der ganze PC. Es entspricht in Sachen Stromverbrauch und Leistung so etwa dem, was ich im Rechner habe und ist ein - sagen wir mal - vernünftiger Kompromiss. Man kann damit ältere Spiele auch auf großen Monitoren hochauflösend spielen. Bei neueren 3D-Spielen muss man Kompromisse machen (Grafikqualität runterschrauben, Bildauflösung verringern), aber mit Abstrichen ist bis auf wenige, besonders leistungshungrige Spieletitel alles irgendwie machbar. Auf der anderen Seite ist die Karte recht günstig und verbrät zwei Drittel weniger Strom, wie echte HighEnd-Karten. Das kann schon einen echten Vorteil in Sachen Gehäusedimensionen und Lautstärke darstellen, wenn er vom PC-Bauer genutzt wird.
SSD-Festplatte:
Samsung 840 SSD 120 GB
Größe 6.4 cm ( 2.5" )
SATA-3
4K Random Write: 86.000 IOPS
Lesen: 530 MB/s
Schreiben: 130 MB/s
Kapazität: 120GB
Den Einbau einer SSD als Primärlaufwerk sehe ich schon als einen großen Vorteil, denn SSDs sind beim Laden und Speichern von Daten tw. 10x schneller als herkömmliche Festplatten. Eine SSD bringt oft mehr gefühlte Leistung, als ein sauschneller Prozessor, weil Windows quasi auf Knopfdruck einsatzbereit ist, Programme die sonst ewig laden (ich sag mal Photoshop) einfach aufploppen und einsatzfähig sind und man prinzipiell beim Start von Anwendungen kaum mehr warten muss.
Leider ist in diesem Fall ein eher schweibschwaches SSD-Modell gewählt worden, um Kosten zu sparen und die Kapazität ist auch recht knapp bemessen.
Festplatte:
interne Festplatte 8,9 cm (3,5")
Kapazität: 1000 GB
Schnittstelle: SATA 3
Umdrehungsgeschwindigkeit: 5400 U/min
Cache-Größe: 64 MB
Zugriffszeit: 8,9 ms
Datenübertragungsrate: max. 600 MB/s
Als Datengrab dürften 1000 GB für die meisten Leute reichen, dasselbe Problem wie mein anderen Rechner: Kein Hersteller und Modell genannt.
Netzteil:
Combat Power 650W
650 Watt Gerätetyp
Intern Gewicht 1.3 kg
Naja, immerhin hat der hersteller hier mal den Mut bewiesen, zum Einbau eines Billignetzteils in Chinaqualität zu stehen. Das Computermagazin Au-ja schreibt zu diesem Billignetzteil von Intertech:
„Wer sich für das Combat Power entscheidet, spart nur einmal: Beim Kauf…So lange wir auch suchen, wir finden keinen einzigen Grund, der für das Combat Power CP-750W spricht."
Es ist bei windigen Billigangeboten von kleinen eBay-Händlern aber eher die Regel, dass qualitativ minderwertige Hardware verbaut wird. Die Konkurrenz läuft schießlich über den Preis. Du musst dich dann nicht wundern, wenn du eine brauchbare CPU und ein brauchbares Mainboard in einem klapprigen Billiggehäuse mit nervig lautem Minilüfter, langsamem Arbeitsspeicher, einer lauten und ausfallanfälligen Festplatte und einem Billignetzteil verkauft bekommst, welches ab 28°C Raumtemperatur den PC selbständig ausschaltet.
Dazu halt DVD Laufwerk, Windows 7 Home Premium 64Bit, Card
Reader, aber ohne Tastatur und Bildschirm.
Kostenpunkt 720€
Das ist IMHO recht teuer für die Zusammenstellung, ich komme überschlägig auf ca. 600 EUR, wenn ich die Komponenten zum Ladenpreis zusammenkaufen müsste, der Händler bekommt sie deutlich billiger.
ABER!!!
Und damit ändere ich ein wenig meine Fragestellung.
Was würdet Ihr mit eben max 800€ anfangen, wenn Ihr meine o.g.
Vorgaben erfüllen müsstet?
Ich würde für ca. 150 EUR ein todschickes, kleines HTPC-Ghäuse im FullATX-Design mit Multimediafernbedienung kaufen. Ich denke da z.B. an Originae, Moneual, Thermaltake oder Silverstone. Dazu für 50 EUR ein vernünftiges Markennetzteil mit ca. 450 Watt Leistung. Das reicht aus. Sind wir bei 200 EUR.
Dann würde ich mich für eine geeignete Hardwareplattform entscheiden, da die allgemeinen Leistungsansprüche allgemein eher gering sind, könnte das schon AMD sein. Wenn wegen des Sohnes sowieso eine externe Grafikkarte verbaut werden muss, würde ich die klassische CPU-Plattform AM3+ wählen statt der Alternative Plattform AM2 für APUs (das sind die Prozessoren, die CPU und Grafik kombinieren).
Damit wäre ich technisch schon recht nahe am obigen Angebot, allerdings würde ich ein besser ausgestattetes Mainboard wählen, z.B. das ASROCK 990FX Extreme3 oder das etwas teurere, aber quasi komplett ausgestattete GIGABYTE GA-990FXA-UD3. Macht ca. 100 EUR. Als Prozessor würde ich das stromsparendere und schneller Folgemodell des (Pseudo)Sechskerners aus dem obigen Angebot nehmen, den AMD FX-6300 Black Edition für noch einmal knapp 100 EUR. Ein ordentlicher CPU-Kühler muss extra gekauft werden, weil ich ein flaches Desktopgehäuse haben will muss ich einen geregelten 140er TopBlower kaufen, da kommen nochmal ca. 30 EUR dazu. Dazu 8 GB schnellen Marken-Speicher im DualChannel-Kit nehmen, z.B. 2 x 4 GB CORSAIR XMS3 PC1600 für 60 EUR. Also insgesamt nochmal knapp 300 EUR drauf.
Damit wären wir beim Basisystem für 500 EUR. Als Grafikkarte würde ich einen ähnlichen Leistungsbereich wählen, wie im obigen Angebot, aber um Sohnemanns Willen noch ein Schippchen drauflegen und die HD7790 von AMD auswählen. Dort würde ich auf ein Modell mit besonders leiser Kühlung achten, z.B. die ASUS Radeon HD 7790 DirectCU II für 120 EUR.
Fehlen noch die Laufwerke, auch hier würde wie ich wie im obigen Angebot eine SSD mit einer Festplatte kombinieren, allerdings die SSD eine Nummer größer wählen (damit die Games und Spielstände mit drauf passen) und falls möglich mit besserer Schreibrate. Hier setzt dein Preislimit mir den Sparstift an und ich muss auch die langsamere SAMSUNG SSD 840 nehmen, allerdings für 140 EUR als größeres und schnelleres 250 GB - Modell. Datengrab wird eine 1,5TB WESTERN DIGITAL Caviar Green -Festplatte für ca. 60 EUR. Angesichts der Tatsache, dass ich ggf. noch ein paar Gehäuselüfter und eine Tube Wärmeleitpaste extra laufen müsste, würde ich dein Preislimit vermutlich mit diesem Schnellschuss um ca. 50 EUR überschreiten, aber mit ein paar kleineren Kompromissen und einem guten Preisvergleicher sollte es zu schaffen sein. 
Ist dies realisierbar?
Definitiv ja.
Was haltet Ihr von den Angeboten aus Ebay, etc?
Prinzipiell nicht viel, denn ein PC-Kauf besiert zum guten teil auf Vertrauenssache. Auch bei augenfällig ähnlichen Angeboten kann es große Qualitätsunterschiede geben von zuverlässig, schick schnell und leise bis hin zum Wohnungsbrand.
Gruß, Jesse