Moin!
nach langer Abstinenz steht nun mal wieder der Erwerb eines
Fahrrades an, das primär für Radtouren auf Straßen, Radwegen
und anderen befestigten Wegen gedacht sein soll.
Ich fürchte, man hat diesen Satz hier teilweise mißverstanden. Du sprichst wohl nicht von mehrtägigen Touren, Alpenüberquerungen oder Outback-Durchfahrten, schätze ich.
In den letzten 20 Jahren hat sich - wie ich hörte - in Sachen
Technik und Materialien einiges getan.
Der große Fahrradprofi bin ich nicht. Aber, sagen wir, Technik-affin. Ich antworte hier nur, weil ich eine signifikante Verbesserung der Technik in den letzten 15 Jahren eigentlich auch erwartet hatte und festgestellt habe, dass dem nicht so ist.
Ich fahre in meiner Freizeit gerne mit dem Rad. Auch Tagestouren über einige Km. Meine Frau nutzt dafür ein Triumph-Trekkingrad. Schätze 700 Eur-Klasse. Funktioniert bestens, bis auf die Standard-Ventile an den Reifen.
Ich habe ein gut 17 Jahre altes, technisch gepflegtes, Univega-Mountainbike mit LX/XT-Ausstattung, hydraulischen Magura Backenbremsen und Downhill-Lenker für eine geradere Sitzposition. Damaliger Neupreis ca. 3.500 DM.
An beiden Rädern haben wir Kupplungen für den Kinderanhänger.
Nun wollte ich ein neues, bequemeres Rad und habe festgestellt, dass eine echte Verbesserung unter 2.500 Eur nicht zu machen ist.
Ein Besuch im
Fachhandel brachte kaum neue Erkenntnisse, da der
Fachverkäufer auf eine Reihe von 50 Fahrrädern zeigte und
meinte, ich solle mir das alles mal anschauen, generelle Tips
gäbe es eh nicht und am Ende müsse man sowieso aufsitzen.
Ich weigere mich allerdings zu glauben, daß man ein Fahrrad
nach Optik aussuchen sollte, sondern bin der Ansicht, daß es
schon ein paar qualitative und technische Unterschiede gibt.
So ist es.
V.a. wird in der Fahrradwelt, wie wohl bei allen Sportarten, sehr viel überteuerter Kram an den Kunden gebracht. Oftmals heillos überdimensioniert für dessen eigentliche Ansprüche.
Aber selbst bei der Frage, ob eine Naben- oder Kettenschaltung
sinnvoller/besser/praktikabler ist, hielt sich der
Fachverkäufer sehr bedeckt.
Ich wage zu behaupten, dass für den normalen Radtour-Fahrer, der mal kurz durch den Wald und sonst auf Schotter oder Asphalt fährt, kaum Berge bewältigt und keine 20 mal im Jahr auf dem rad sitzt, eine dieser neuen 6- oder 8-Gang Nabenschaltungen dreimal ausreicht.
Die Kombination aus Shimano LX / XT Kettenschaltung an meinem Mountainbike ist für mich schon überdimensioniert. Ich nutze bei unseren Radtouren 3 oder 4 Gänge.
Auch bei der Frage der Federung
ließ sich der Mann keine konkreten Ratschläge abringen.
Ich persönlich schätze die Federgabel. Ist auf Dauer für die Handgelenke schonender.
Meine rau hat an ihrem Rad auch eine einfache Federgabel, die den Komfort etwas erhöht.
Wirklich zwingend ist das aber nicht, denke ich.
Worauf ich wirklich achten würde, ist ein bequemer Sattel und eine insgesamt passende Sitzposition. Ob das Rad nun 2 Kg mehr oder weniger wiegt, ist meines Eraachtens für den Freizeitradler vollkommen irrelevant.
Vielleicht ist ja meine Laienmeinung auch interessant.
Viel Spass!
M.