Kaufm. Angestellte >> Studium >> Beraterin

Hallo,

kann seit Monaten meine Gedanken nicht ordnen und brauche deshalb einen „Plan“. Dafür brauche ich eure Hilfe.

Vorgeschichte:
2005 FOR
2007 FHR im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Note 2,3
2007-2008 Ausbildungssuche und Praktika (EQJ)
2008-2010 Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel mit der Note 2 abgeschlossen
2010 bis jetzt angestellt als Kauffrau im Groß- und Außenhandel

Lage:
Ich möchte unbedingt studieren (aus verschiedenen Gründen).
Die Arbeit macht mir keinen Spaß mehr (seit Ende 200. Deshalb wollte ich mich eigentlich bei einem anderen Betrieb bewerben. Dies habe ich auf Eis gelegt, da ich mit 23 keine Zeit mehr habe für Ausprobieren und deshalb meinen richtigen Weg (Studium) gehen will.

Zukunft:
Ich möchte beruflich Menschen helfen und zwar mit einer individuellen Beratung. Möchte Sie motivieren und unterstützen und Ihnen helfen im Chaos einen Überblick zu schaffen bzw. deren Chaos zu beseitigen.

Was ich mir beruflich gut vorstellen kann bzw. wo ich mich sehe:
-Schuldenberaterin
-Ernährungsberaterin

Die beiden Berufe haben einiges gemeinsam (Chaos beseitigen, Menschen direkt unterstützen, motivieren usw.).

Um Schuldenberater zu werden muss man sowohl wirtschaftliche Kenntnisse als auch soziale Kenntnisse haben. Das wirtschaftliche liegt mir im Blut und habe da Erfahrung (Schule, kaufm. Ausbildung). Die soziale Kenntnisse möchte ich mir durch ein Studium aneignen. Helfe meinen Bekannten gerne in dem Bereich. Führe selbst eine Finanztabelle, da ich schnell den Überblick über meine eigenen Finanzen verliere. Mit einer Exceltabelle verschaffe ich mir Überblick und kann gut planen. Habe auch schon fast geschafft meine eigenen Schulden komplett zu beseitigen.

Um Ernährungsberaterin zu werden brauche ich soziale/psychologische Kenntnisse und Kenntnisse in Ernährung. Ich interessiere mich sehr für Ernährung und gebe auch in meinem Umkreis gerne Tipps diesbezüglich. Habe selbst Diabetes und könnte mir vorstellen mich auf diesen Bereich zu spezialisieren. Natürlich wird das Studium in diesem Bereich kein Zuckerschlecken. Müsste dafür soweit ich weiß Ernährungswissenschaften studieren und das macht mir Angst. In der Realschule habe ich immer eine nicht verdiente 3 in Biologie gehabt und habe demzufolge keine Vorkenntnisse in dem Bereich.

Die beiden Berufe reizen mich sehr. Wisst ihr was ich dafür studieren muss? Wie sieht es mit dem Praktikum aus? Komme aus einem kaufm. Bereich und muss wohl sowohl für Soziologie als auch für Ernährungswissenschaften ein 3monatiges Praktikum absolvieren.

Habt ihr Tipps wie ich das ganze planen soll? Bin total überfragt und kann keinen klaren Gedanken fassen. Zur Zeit bin ich noch befristet angestellt bis 30.April. Für ein Praktikum in der Länge müsste ich meine Arbeitsstelle kündigen. Was sagt das Arbeitsamt dazu? In welchem Bereich soll ich das Praktikum machen? Weiß leider nicht welches man sowohl für Ernährungswissenschaften als auch für Soziologie/Psychologie nutzen kann?

Hallo Bernt10,
ich denke, Du solltest Dich noch weiter über Möglichkeiten informieren. Z.B. wie wäre es mit einer Ausbildung zur Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Ernährung?

Ein Studium ist nicht immer das Beste und schon lange keine Garantie für einen späteren wirtschaftlichen Erfolg und den solltest Du gleich mit im Auge behalten. Was nützt Dir eine super Ausbildung, wenn Du die dann nicht umsetzen kannst und direkt zum Arbeitsamt gehst.

Wichtig ist, einmal alles aufzuschreiben, was Dich interessiert:
Suchst Du dann einen JOB oder möchtest Du Dich selbständig machen?
Was sind Deine Hobbies, kann man die ggf. mit intergrieren?
Möchtest Du am liebsten von zu Hause arbeiten?
hast Du Geld zum Investieren?

Das alles sollte man einmal zu Papier bringen und dann bewerten.

In welcher Gegend wohnst Du?
Vielleicht kenne ich dort jemand, der Dich persönlich beraten kann.

Viele Grüße

Hallo President,

vielen Dank für die ausführliche schnelle Antwort. Eine zweite Ausbildung kommt für mich nicht in Frage. Ich wollte schon immer studieren habe aber nie an mich geglaubt und es deshalb nie versucht. Da ich aber die Arbeitswelt aus der Sicht einer einfachen Angestellten gesehen habe und es nicht mehr sehen will, möchte ich studieren. Mich 4 Jahre lang auf etwas konzentrieren was mich interessiert und mir Spaß macht, anstatt halbherzig zur Arbeit zu gehen. Die Arbeit laugt mich aus, weil es keinen Spaß macht. Habe das Gefühl ich stehe am Fließband und setze ein Teil auf das andere ohne jeglichen Hintergrund. Es gibt mir nichts sondern entzieht mir Energie.
Ein anderer Betrieb wäre oberflächlich gesehen auch eine Lösung, aber auch damit ist mein Wunsch nach dem Studium nicht verwirklicht und sobald es nicht mehr ganz so rosig läuft auf der Arbeit, werde ich wieder daran denken wie sehr ich studieren will.

„einmal alles aufzuschreiben, was Dich interessiert“- habe ich bereits getan. Grundsätzlich möchte ich erst Mal einen Job, hätte aber gerne die Möglichkeit mich später damit selbstständig zu machen (erst nach dem ich 5-10 Jahre Berufserfahrung und Startkapital habe). Hätte auch gerne die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten (z.B. 2x pro Woche im Betrieb und 3 Tage zu Hause), falls ich später Kinder haben sollte würde das sehr gut passen.

Zum Thema Hobbies. Mache gerne Sport (Übungen aus Sportzeitschriften) und lerne zur Zeit Gitarre zu spielen und gehe auf Konzerte. Erstelle gerne Excel-Tabellen für jede Gelegenheit (Finanzen, DVDs, Studium, Bewerbungen usw.). Lese Bücher über Kommunikation und Psychologie aber auch Zeitschriften über Mode, Autos und Sport. Bin sehr vielseitig interessiert, habe sehr großes Interesse an der Umwelt und an Autos. Vielleicht könnte ich nach dem Studium bei der Entwicklung von umweltschonenden Autos mitwirken. Autos machen mich irgendwie glücklich. Was mich am meisten glücklich macht sind aber meine Freunde. In meinem jetzigen Betrieb gebe ich den Azubis oft Tipps wie sie am besten durch die Ausbildung kommen (strukturieren der Arbeit, Hilfe bei Problemfächern und generell heulen die sich gerne bei mir aus und da helfe ich gern und bin danach glücklich).

Geld zum investieren habe ich leider nicht (wenn ich bis Oktober arbeite hätte ich 2500€ lt. meiner Finanztabelle. Also kein Geld um eine Unternehmung zu starten).

Ich wohne in der Nähe von Düsseldorf (NRW). War auch bei der Studienberatung im Sommer, da wusste ich noch nicht genau was ich wollte. Heute kann ich durchaus mehr zu meinen Interessen sagen. Bei mir kam der Studiengang „Kommunikation- und Multimediamanagement“ raus, hatte mich dafür beworben gehabt letztes Jahr aber 200 Bewerber waren vor mir und der Studiengang bot nur 36 Plätze pro Jahr an. Hatte mich damals dafür entschieden weil ich mich auch für Marketing und Medien interessiere und durch meine kaufm. Ausbildung hätte ich nach dem Studium gute Chancen.

Viele Grüße und Danke vorab für das durchlesen.

Hallo,

ich persönlich würde Ernährungsberaterin vorziehen, wahrscheinlich weil ich mich auf diesem Gebiet einfach ein wenig besser auskenne. Daher meine Ideen speziell zu Ernährungsberatung.

Hierfür ist kein Studium nötig, insofern könnte man eventuell beim Arbeitsamt eine Umschulung durchsetzen, die bedeuten würde, dass das Arbeitsamt die Differnz zwischen Ausbildungsvergütung und Deinem zuletzt bezogenen Gehalt zahlen würde. Ein nicht unwesentlicher Faktor im heutigen Leben.

Es handelt sich um den Ausbildungsberuf der Diätassistentin. Dies hat mit Ernährungsberatung und Diätetik zu tun. Es wird an staatlichen Schulen ausgebildet in Theorie und Praxis und ermöglicht danach mehrere Berufswege: die meisten Absolventen arbeiten in einer Klinik eingebunden, wenige arbeiten selbstständig in Arztpraxen zur Unterstützung der Therapien und einige machen sich gänzlich selbständig (Verteilung: 90%/5%/5%).
In Kliniken kann man sich, falls gewünscht, auch noch auf genauere Arbeitsgebiete spezialisieren, z.B. als Ernährungsberater/Diät-Assistent für Diabetiker, die, vor allem Typ II (Altersdiabetes), unter erheblichem Übergewicht leiden und bei denen es unerläßlich für den Fortbestand der Gesundheit, noch mehr als bei Stoffwechselgesunden Übergewichtigen, gesund und kontrolliert Gewicht zu reduzieren und zu lernen, wie sie mit Nahrung und der entsprechenden Zubereitung umgehen.
Ich persönlich finde schon allein die Berufsbezeichnung des Diätassistenten wesentlich schöner als die des Ernährungsberaters. Ein Assistent ist ein Begleiter, Unterstützer, wohingegen ein Berater immer mit dem erhobenen Zeigefinger visualisiert und nicht als Partner angesehen wird.
Der Beruf hat sicherlich auch Zukunft, denn nicht nur die Zahl der Diabetiker, sondern die aller Übergewichtigen steigt, weil die Menschen nicht einmal mehr lernen zu kochen und wenn, dann nur Fertigprodukte, die mit Körpergiften hoch 5 gespickt sind. Diabetes wird in den kommenden Jahren die Volkskrankheit schlechthin werden, weil man mit immer mehr, nicht nur versteckten Zuckern, den Körper überlastet und damit selbst die Grundlage für die Erkrankung legt.
Als Schuldnerberater, denke ich, steht man häufig vor unlösbaren Fällen in denen einem die Hände gebunden sind, wo nichts mehr ausser einer Privatinsolvenz hilft. Die persönlichen „Erfolge“, nämlich Menschen zu helfen, sind hier sicherlich vergleichbar gering und, meines Erachtens, wird es in den kommenden Jahren eher schlimmer als besser werden, nicht zuletzt dank unserer Politik, die alles dagegen tun, dass die Menschen ein Auskommen haben. Die Diskussion um einen gesetzlichen Mindestlohn wird noch jahrelang ad absurdum geführt werden, die Preise entwickeln sich konstant nach oben bei fallenden Löhnen. So kommt Deutschland nicht auf einen grünen Zweig.
Als Diätassistent arbeitet man zumindest am höchsten Gut des Menschen, seiner Gesundheit. Und wenn man es schafft Partner zu sein und nicht der erhobene Zeigefinger (den es beim Schuldnerberater viel mehr gibt!!), dann arbeitet man wirklich mit und für den Menschen. Der Schuldnerberater muss, wenn die Mission erfolgreich sein soll, auch viel nehmen (ggf. kleineren Wohnraum verlangen, Autos abschaffen…) und das wird immer vom Betroffenen als Lebenseinschränkung und Qualitätsverlust angesehen.
An Deiner Stelle würde ich mich mal beim Arbeitsamt informieren, ob eventuell eine Umschulung für Dich denkbar wäre und ob das Arbeitsamt hier entsprechend mitziehen würde. Du musst Dich ja ohnehin beim Arbeitsamt 3 Monate vor Ablauf Deines Vertrages melden um die Fristen zu wahren. Für die Ausbildung als Diätassistent braucht man kein vorheriges Praktikum, der praktische Unterricht bildet ohnehin einen Bestandteil der Ausbildung. Ich denke, dass ein Ausbildungsbeginn üblicherweise Anfang September ist, insofern wäre auch ausreichend Zeit für die ganzen Formalitäten und selbst dann ist noch ein Praktikum möglich, welches Du sicherlich in Kliniken in Deinem Umfeld finden kannst. Das Arbeitsamt würde diesen Einsatz sicherlich gerne sehen, weil es klar macht, dass Du den Beruf wirklich erlernen willst.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück und dass Du für Dich und Deine Zukunft die richtige Entscheidung triffst.

Hallo.
Ich habe eine ähnliche Phase erlebt.

Für die Ern.-Beratung benötigt mensch neben viel Fachwissen auch nochmehr Empatie.

Ich bin an der Ausbildung von Multiplikatoren beteiligt (habe selber Ern. studiert).
Wir erleben es regelmäßig, das sich einfühlen ist der beste Weg zu helfen. (www.akademie-gesundes-leben.de)

Wie es weiter geht hängt meines Erachtesn davon ab ob es eher in die ärztliche oder die nicht ärztliche beratung gehen soll.
Für ersteres benötigigen Sie keinen staatliche Abschluss. Unserer Absolventinnen erarbeiten sich durch liebevolle Begleitung und Mund zu Mund Propaganda einen eigenen Kundenkreis.

Für die ärztl. Praxis sind mit wenigen Ausnahmen Diätassistentin oder Studium Voraussetzung.

Gruß
Martin

Hallo Thouy,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Also nach deiner Beschreibung reizt mich Diätassistent mehr als Schuldenberater. Nur würde ich wirklich gerne studieren. Kannst du das abschätzen wie lange es mit der Umschulung dauert? Mir geht es nicht nur um den Beruf sondern auch um meinen Wunsch zu studieren. Also würde ich z.B. nach der Umschulung als Diätberaterin arbeiten. Was kann ich damit studieren? Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

LG

Hallo Martin,

vielen Dank für deine Antwort. Wenn ich meine Freunde und Verwandte frage was wirklich meine Stärken sind kommt als erstes die Antwort „Empatie“. Ich möchte unbedingt studieren allerdings habe ich Angst, dass es bei mir genau daran scheitert. Ernährungswissenschaften soll ja doch ein recht komplexer Studiengang sein (Chemie und Physik wird verlangt, da war ich nie gut in der Schule). Hast du „Ernährungswissenschaften“ studiert oder hieß dein Studiengang anders?
Mich spricht die nicht-ärtzliche Beratung eher an.

LG

Habe noch eine Frage. Wenn ich mich zur Ernährungsassistentin umschulen lasse (oder ähnliches im Ernährungsbereich), kann ich damit Psychologie studieren? Man braucht ja auch psychologische Kenntnisse meiner Meinung nach, das würde doch den Beruf aufwerten oder was meint ihr?

Hallo Bernt10,
eine Umschulung ist eine ganz normale Ausbildung die 2,5 bzw. 3 Jahre dauert, nur eben mit dem Unterschied, dass man, wenn vom Arbeitsamt genehmigt und gefördert, das letzte Gehalt des vorherigen Berufes bekommt und nicht nur die wesentlich geringere Ausbildungsvergütung. Der ausbildende Betrieb zahlt also die Ausbildungsvergütung, für diesen bist Du also nicht teurer als ein normaler Azubi, das Arbeitsamt übernimmt die Differenz. Fälle sind z.B. oftmals Menschen, die ihren Beruf wegen einer Allergie (mir fallen da Friseure ein) oder eines anderen körperlichen Leidens (Rücken, somit nicht mehr schwer heben - Lagerist z.B.) nicht mehr ausüben können und aber eben auch Menschen, die in ihrem erlernten Beruf so schlechte Aussichten auf Anstellung haben, dass man lieber eine Umschulung macht als Dauerarbeitslos zu sein, was meist die Kasse mehr belastet als eben eine Umschulung zu finanzieren und den Menschen damit in Arbeit zu bringen.
Welchen Schulabschluss hast Du denn? Normales Abitur und somit Zugang zu allen Hochschulen oder Fachabitur und somit begrenzten Zugang zu meist nur technischen Hochschulen?
Ein Studium ist 1. teuer, man bekommt in dieser Zeit auch keine Unterstützung, muss also meist dann abends noch arbeiten (Gastronomie, Taxi fahren, Nachtschichten,…) Allein die Studiengebühren pro Semester sind mit ein paar hundert Euro nicht gerade wenig.
In Deine Richtung würde mir da als Studiengang lediglich Sozialpädagogik einfallen, denn Du möchtest ja mit Menschen arbeiten. Sozialpädagogen gibt es wie Sand am Meer, es ist einer dieser Studiengänge, die viele belegen um zu studieren und die keinen Plan haben, was sie eigentlich machen wollen, wabern also so etwas frei im Raum herum ohne konkretes Ziel.
Der Diätassistent an sich kann sich schon spezialisieren über Fortbildungen, denn z.B. chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes setzen besondere Kenntnisse voraus, die man zunächst erlernen muss, ebenso andere Erkrankungen, die eine Diät erfordern. In dieser Hinsicht ist jeder Körper anders und ein wirklich guter Diätberater/-assistent muss sich umfassendes Wissen über Fortbildungen und durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten angeeignet haben.

Natürlich gibt es Ernährungswissenschaftler, die das auch studiert haben, hier allerdings arbeitet man nicht mit Menschen, hilft und unterstützt somit nicht direkt, sondern man erforscht neue Lebensmittel und Zusammensetzungen und und und. Das ist Dir aber sicherlich zu trocken, denn es ist eben Forschung und Wissenschaft und nicht die Arbeit mit Betroffenen direkt.
Sozialpädagogik ist an sich auch ein trockenes Gebiet und mit diesem Abschluss muss man seinen Weg dann auch erst finden. Die einen arbeiten mit Kindern, die anderen arbeiten in sozialen Einrichtungen, andere als Streetworker. Ich denke nicht, dass das Deinem Wunsch entspricht, denn es ist wenig erfolgversprechend dahingehend, dass man versucht Menschen zu helfen nur diese die Hilfestellung schlicht nicht annehmen.
Die echte Arbeit mit Menschen direkt, das sind meist Ausbildungsberufe ohne Studium, von Medizinern mal abgesehen, die an der Gesundheit - unserem höchsten Gut - arbeiten. Aber Physiotherapeuten, Logopäden usw. haben alle „nur“ eine Ausbildung ohne Studium.
Ein Studium - das sehe ich in meinem persönlichen Umfeld - macht einen eher weltfremd (menschenfremd), weil zu viel Theorie, zu viel Technik, zu sehr wissenschaftlich. Der Mensch ist dabei Nebensache.
Der Wermutstropfen ist oft der, dass man als Helfender, Unterstützender, Beratender eben oftmals so viel mehr leistet für das Glück des Einzelnen und dabei selbst kaum weiß, wie man um die Runden kommen soll, weil so schlecht bezahlt.

Es gibt in dem Sinne keine großen Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Erlernen des Diätassistenten, mann kann sich nur dahingehend nach oben arbeiten, indem man sich Fachwissen über Schulungen aneignet und sich somit zu den Besten des Berufes hocharbeitet.

Was genau stellst Du Dir so spannend an einem Studium vor? Ist es lediglich der Glaube daran, dass ein Studium mehr sein muss als eine Ausbildung? Dann vergiss diesen Gedanken! Man hat damit nicht mehr oder weniger Chancen als mit der richtigen Ausbildung. Selbst Ärzte verdienen, verglichen mit weniger verantwortungsvollen Jobs, ziemlich schlecht. Ein normaler Assistenzarzt kurz nach dem Studium verdient 1800 - 2000 Euro brutto (in der Regel), war selbst bei meinem Ex-Mann mit Doppelstudium (Human- und Zahnmedizin) so. Der hat dann so um die 1400 netto monatlich, dafür dass er am lebenden Objekt arbeitet. Ich verdiene in meinem Job ohne spezielle Ausbildung netto um die 2500 Euro, habe - trotz normalem Abitur - lediglich eine Touristikausbildung absolviert und mich bewußt gegen ein Studium entschieden, arbeite allerdings nicht in meiner erlenten Branche, sondern eben in einer, in der es keine speziellen Ausbildungen gibt (Bis auf ein paar Positionen). Dafür hat mein Ex-Mann aber fast 10 Jahre studiert und ich habe 2,5 Jahre Ausbildung gemacht, ich verdiene viel mehr, arbeite mit Menschen, habe geregelte Arbeitszeiten und Spaß an der Arbeit, muss mir keine Nachtdienste um die Ohren kloppen und kann leben ohne den Euro umdrehen zu müssen und habe noch dazu Zeit zu leben. Also mir erschließt sich der Sinn eines Studiums nicht unbedingt, denn es hängt nur an einem selbst, was man aus seinem Leben macht und wie kreativ man hierbei ist.

Du kannst mich ja gerne mal direkt anmailen, denn diese fortführende Diskussion ist nicht unbedingt für eine Frage-Antwort-Seite geeignet. Ich geb Dir mal meine „Hauweg“ Email-Adresse für Spam und antworte Dir von dort dann mit meiner richtigen Adresse, die ich eben Spamfrei halten möchte: gfdh7455[at]gmx.de
Melde Dich einfach, dann können wir ja vielleicht noch Ideen entwickeln, sodass Du wirklich einen für Dich geeigneten Weg findest und einschlägst.
Viele Grüße

Hallo.
Ich bin Diplom Oecotrophologe FH.
Das war echt spannend.
Was heute an der FH läuft kann ich nicht sagen. Daher mein Tipp schau dir die Studiengänge mal an.
Gruß Martin