Hallo liebes Forum,
Ich habe folgendes Problem:
Ich muß des öfteren Bohrungen für Kegelstifte (1:50) herstellen.
Die Durchmesser sind 10-16 mm, gebohrt in Edelstahl.
Meine Frage ist, soll ich vorbohren oder nicht.
Ich habe nämlich das Gefühl, wenn ich vorbohre, verschleißen die Flanken des Bohrers schneller, als wenn ich nicht vorbohre.
Könnt Ihr mir helfen?
Linus
Hallo,
ich denke mal, das kommt dir nur so vor, dass beim vorgebohrten Loch die Flanken schneller verschleißen. Mögliche Erklärung: Der Teil, der im vorgebohrten Loch läuft, wird verschont und somit nutzt sich nur der arbeitende äußere Teil ab.
Ich habe in meiner Lehre mal gelernt, ab 8 mm immer vorbohren, und zwar mit mindestens dem Durchmesser der Querschneide. Die Schnittgeschwindigkeit ist übrigens beim Aufbohren zu verringern. Z.B. Bohren mit 25 m/min, Aufbohren mit 15 m/min (in Stahl).
Mehr fällt mir gerade nicht ein,
hoffe, ich konnte helfen,
theachen
(…)Ich habe nämlich das Gefühl, wenn ich vorbohre, verschleißen
die Flanken des Bohrers schneller, als wenn ich nicht
vorbohre.
Hallo Linus,
eine Schneide verschleißt besonders in dem Moment, wenn sie kurz vor dem Eingriff in das Material an der Oberfläche des Materials „schleift“ oder „schabt“.
Für deinen Fall bedeutet das, daß der Kegelbohrer an der Stelle, wo er am vorgebohrten Loch ins Material schneidet, besonders belastet wird.
Wenn also nur der Verschleiß, und nicht die Maschinen-/Werkstück-/Werkzeugbelastung zählt… dann nicht vorbohren.
Gruß,
Markus