Hallo Alex!
Gerne will ich versuchen Ihnen weiter zu helfen, auch wenn das auf die Entfernung nicht ganz so einfach ist.
Ich denke nicht, dass die Speicheldrüse der „Übeltäter“ ist.
Aus meiner Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Patienten entweder ein muskuläres Problem oder eine Art von Abnutzungserscheinung (z.B. Abnutzung des Kiefergelenks) vorliegt.
Ich tippe darauf, dass die Schmerzen im Halsbereich in erster Linie auf ein muskuläres Problem zurückzuführen sind. In diesem Fall hervorgerufen durch den erhöhten Innendruck beim Naseputzen oder Ballonaufblasen, oder einen Verspannungszustand im Halswirbel-/Nackenbereich.
wieder einmal Theorie:
Beim Ballonaufblasen muss das Gaumensegel sich hinten an die Rachenwand legen um so den Mundraum vom Nasenraum zu trennen. Dadurch gelangt die Luft nur noch durch den Mund.
Beim Naseputzen ist es quasi genau andersherum.
Um diesen Druck aufrecht zu erhalten sind noch zwei Dinge nötig.
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Zum einen muss der Luftweg durch die Ohren (die „Eustachsche Röhre“ oder „Ohrtrompete“) abgedichetet werden. Dafür gibt es extra zwei Muskeln (m. tensor veli palatini und m. levator veli palatini). Gäbe es ein Problem mit einem dieser Muskeln könnte ein Schmerz auftreten, welcher jedoch eher ins Ohr hinein ziehen würde. Außerdem hätten Sie einen „dumpfen“ höreindruck.
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Zum anderen muss der Luftweg zurück nach unten abgedichtet werden. Hierfür müssen sich die Stimmlippen schließen und fungieren dann ähnlich wie ein Ventil. Auch hierbei können Schmerzen auftreten.
_Die letztgenannte Möglichkeit halte ich bei Ihnen für relativ wahrscheinlich. Jedoch kann ich nicht genau sagen was denn der eigentliche Schmerzauslöser ist.
Es könnte z.B. ein Stellknorpel im Kehlkopf (Cartilago arytaenoidea), ein Stimmlippenmuskel (M. vocalis oder M. cricothyreoideus) oder eine Taschenfalte (P. vestibulares) der Auslöser sein.
Es gibt auch die Möglichkeit einer „ Subluxation“ (Veschiebung) des Zungenbeins. Bei Extrembewegungen (Gähnen) kann es sozusagen „eingeklemmt“ werden.
Bei all diesen Problemen dürfte Ihnen ein versierter Logopäde wahrscheinlich weiterhelfen können._
Nachdem Sie vom Halswirbelknacken und Verapannungen berichtet haben, ist auch ein Druck auf einen Nerv (Im Halswirbel C4) nicht ganz von der Hand zu weisen. In den meisten Fällen kann dies aber durch eine Mobilisierung der Nackenmuskulatur durch einen Physiotherapeuten behoben werden.
Zusammenfassend würde ich an Ihrer Stelle zuerst einen Orthopäden aufsuchen der Ihnen bei der Frage nach Verspannungen im Hals und Kehlkopfbereich bzw. nach Bandscheibenverschiebungen weiterhelfen kann. Der Orthopäde wiederum kann Ihnen dann eine Verordnung für einen Logopäden oder Physiotherapeuten ausstellen.
Machen Sie sich nicht all zu viele Sorgen. Für Gewöhnlich sind solche Schmerzzustände relativ harmloser Natur.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
Lg
S.