Kein abwracken und kassieren?

Unglaublich! Die Bundesregierung hat es gewagt, die Abwrackprämie für dicke schwere Benziner nicht zu beschließen? WV, BMW und Mercedes haben doch sonst immer alles durchgekriegt, was sie wollten!
Wie kommt’s?
Karl

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Vielleicht die Umfrage-ergebnisse? Intelligenz kann nicht der Auslöser gewesen sein.

Und wer weiß, was noch nachgeschoben wird, wenn die Lobbyisten der Autoindustrie jetzt ihre Motoren hochjubeln.

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Richtig.
Es muss als kleines Sonderzubehoer ein Elektro-Hilfsmotor noch eingebaut werden, und eine Lademoeglichkeit mit Strom von aussen. Dann ist es ein Elektroauto, Untergruppe Plug-In-Hybrid. So wird auch der dicke Diesel foerderfaehig, sogar die CO2-Benziner.

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Ich schrieb schon mehrfach: Mittlerweile kenne ich drei Plug-in-Hybrid Fahrer, alles Dienstwagen mit privater Nutzung, hoch subventioniert, noch nicht einmal war eines dieser Fahrzeuge an einer Steckdose.

Und selbst dieser Beschiss verkauft sich wie schimmeliges Brot.

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Naja - immerhin ist für die Förderung mittlerweile eine Mindest-Elektroreichweite von 40km Pflicht. Das ist für viele Pendler dann schon mal eine Richtung. Also zuhause mit Solardach aufladen (und dabei trotzdem die EEG-Umlage für die armen Industrie-Großbetriebe bezahlen) und für die Gegenrichtung Benzin tanken. Leider klappt das im Winter natürlich auch nicht mit der Reichweitenhalbierung. Und eine Akkuanlage ist für das Solardacht auch Pflicht, wenn man nicht grad in der Nachtschicht arbeitet.

Ein echtes Elektroauto ist aber auch ohnehin nicht möglich. Es gibt keine Ladesäulen:

Alles wohl durchdacht also. Die Prämie landet dort, wo sie hin soll. Man schreibt eben nur nicht „ausschließlich für Verbrenner“ dran. Und alle sind zufrieden. Das Stimmvieh. Und die Politikersponsoren auch.

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Grausam, wie ihr mir meine zarten Illusionen raubt…

Diese Dienstwagenregelungen halte ich für eine ganz ungute Sache, auch wenn ich dem Einzelnen sein Vergnügen gönne. Es sind in der Regel nicht Geringverdiener, die finanzielle Vorteile erhalten und umweltschonendes Verhalten wird eher gebremst als gefördert.
Karl

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Mit der Mehrwertsteuersenkung hat man alle Lobbyisten aus Handel und Industrie abgedeckt. Wer meint, dass nur dadurch Verbraucherpreise sinken, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

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foerderfaehiger Elektro-Mercedes an Steckdose
Bild

Die 3% wird sich wohl der Handel einsacken, ich glaube nicht, dass am 30.06.2020 die Preisschilder neu geschrieben werden.

Die Industrie hat da nichts von, auch meine Firma nicht - da geht die Umsatzsteuer nur als durchlaufender Posten links rein und rechts raus.
Ob ich mir heute Waren, Material oder Werkzeug für 119€ kaufe oder nächsten Monat für 116€ - ich zahle ja sowieso nur 100€.

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Natürlich haben Industrie und produzierendes Gewerbe was davon. Auch die können ihre Nettopreise erhöhen, so dass der Handel nur einen Teil von Kuchen abbekommt. was anderes mach der Handel auch nicht (für den Handel ist die MwSt ebenso ein durchlaufender Posten.) Am Ende ist das nur eine Frage der Marktmacht der Akteure untereinander.

BTW: „der Handel“ ist nicht nur der Einzelhandel.

Hallo,
die Autoindustrie stoesst an die weitere lange vorgegebene Grenze. Jetzt und 2021 an die 95 g CO2 kommen. Durch Elektroautos, Wasserstoffautos, Plug-in-Hybride in Zusammenhang mit den zugelassenen Verbrennern. Es muss die Mischung passen fuer die 95 g CO2. Oder das individuelle Ziel des jeweiligen Herstellers nahe 95
Nicht viel mehr, das kostet Strafe.
Nicht viel weniger, das kostet spaeter.
Der Laie denkt, besonders der Naturschuetzer, wenig CO2 ist gut, je mehr Elektro desto besser, passt aber nicht unter Geldgesichtspunkten. Denn der Flottenwert wird weiter abgesenkt. Nicht auf einen Wert, sondern auf einen Prozentsatz unter dem 2021er Wert. Wer jetzt zu tief geht, braucht spaeter noch groessere Anstrengungen, kann dann noch weniger Verbrenner verkaufen, schneidet sich schon heute ins eigene Bein. Das werden die Hersteller vermeiden, fuer Kostenminimierung. Heute / demnaechst mit Lieferfristen oder hohen Preisen fuer Elektro, falls die Kunden wirklich „elektro und hybrid“ kaufen wollen. Und Sonderangeboten fuer Verbrenner. So dass der Wert des Flottenverbrauchs passt.

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Die SPD hat sich seit einiger Zeit von ihrer Stammwählerschaft verabschiedet, den Industriearbeitern und Gewerkschaftern. Während früher 95 % aller VW-Arbeiter die SPD wählten, sind das heute höchstens noch 5 %. Indem man seine Stammklientel verprellt, kommt man als Partei erfolgreich von Kanzlerschaft (endete 2005) zu einstelligen Wahlergebnissen.

Einfach nur eine Vollidiotentruppe (damit meine ich nicht die Gesamtpartei, sondern den inneren Führungszirkel).

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Damit meine ich die Wähler. Deren Gedächtnis nicht von Zwölf bis Mittag reicht. Geschweige denn von einer Wahl zur nächsten.

Naja, nurmitlesen, das kann ja so nicht stimmen, die SPD hat bis vor kurzem alle VW-Wünsche durchgewinkt. Dass sie jetzt - im Gegensatz offenbar zu dir - eventuell anfängt, Verantwortung für diese Erde zu übernehmen, kann also mit ihren Stimmenverlusten der letzten Jahre nichts zun tun haben.

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Ja, habe ich auch gelesen, es ist unglaublich, warum Umweltschutz/ Klimaschutz ständig zur Realsatire verkommt…

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Ach, das bekommen die schon hin…

Angenommen, ein Kunde kauft einen e-Golf und einen 340PS-Touareg.

Der Touareg spuckt nach NEFZ 205g CO2 heraus, der e-Golf 0g.

Nach WLTP sind es beim Touareg aber realistischere 240g. Und die knapp 16kWh/100km (Praxistest ADAC) des e-Golf entsprechen bei 380g CO2/kWh (geschätzt, Strommix D 2020) rund 60g CO2.

240g Touareg + 60g e-Golf ergeben einen Mittelwert dieses Kaufs von 150g. Viel zu viel!

Aber, aber, … Tatsächlich werden für den einen e-Golf bei der Berechnung eben nicht 60g angesetzt, auch nicht 0g, sondern diese gelogenen 0g zählen gleich doppelt. Und es wird nach NEFZ berechnet, so dass es am Ende so aussieht:

0g e-Golf, 0g virtueller e-Golf, 205g Touareg: Mittelwert 68g.

Jetzt könnte der e-Golf (oder ein e-up) der klassische Zweitwagen sein (10.000km im Jahr) und der Touareg wäre der Erstwagen (30.000km im Jahr).

Was für eine verlogene Berechnungsmethode!

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Ja,
so etwa ist die Berechnung den Herstellern vorgeschrieben.
Wenn der Tuareg ein Normalo ist. Als Plug-in-Hybrid geht der mit -glaub- 60g in die Rechnung ein, definitionsgemaess. Naechstes Jahr zaehlt dann der e-Golf nicht mehr doppelt (abgesehen vom Produktionsende).
Wenn sich Mitleser die Vorgaben anhoeren moechten … 2020: Warum Verbrenner sterben… muessen mit Blick auf das Jahr, vor Corona Lockdown
Der Touareg hat kein Problem, der Up kann nicht durchgehalten werden als Benziner, und weitere kleine Verbrenner werden zum Verkaufsende gezwungen.