Kein Fundbüro

Hi!

Ich hab mich am Freitag masslos über unsere Freunde und Helfer geärgert.

Es war anlässlich der Meisterfeier des örtlichen Fussballklubs, als zu späterer Stunde auf einmal ein Handy vor mir auf dem Rasen lag.
Ich, ehrlich wie ich bin, nehms und trage es zu den die Feier absichernden Polizisten. Und jetzt kommt der hammer. Sagen die doch dass sie kein Fundbüro sind und nicht zuständig.

Ich hab das Handy dann bei den ebenfalls dort sichernden privaten Securitys abgegeben. Bin gespannt ob das je beim Eigentümer handelt.

Was sagt ihr dazu? Ist das nicht eine Frechheit?

Grüße Dusan

Hi,

Was sagt ihr dazu? Ist das nicht eine Frechheit?

Nö, ist korrekt. Fundsachen sind Angelegenheit dessen, auf dessen Grund und Boden sie gefunden werden. Die Polizei jedenfalls hat andere Aufgaben. Ich gebe Dir jedoch insofern Recht, als daß es leider allzu vielen Polizisten an Gefühl für Kommunikation mangelt.

Würdest Du es auch als Frechheit empfinden, wenn derjenige zu Dir gesagt hätte „Das ist sehr nett von Ihnen, aber der Besitzer wird eher hier im Stadion nachfragen als bei der Polizei. Geben Sie das Gerät doch bitte da vorn bei dem Stadionpersonal ab!“ ?

Gruß,

Malte.

Seufz…
Hallo dusan,

leider hatte ich vor drei Wochen nicht das Glück, mein verlorengegangenes Handy (auch beim Fußballspiel) von solch einer ehrlichen Haut finden zu lassen. Meins ist weg. :frowning:

Malte hat natürlich völlig recht. Am einfachsten wäre gewesen, das Handy an einer der Kassen abzugeben. Die hinterlegen es dann für ca. eine Woche in der Geschäftstelle des örtlichen Vereins (falls der Verlierer dort direkt anruft) und leiten es anschließend ans Fundbüro weiter.

Beim Fundbüro sagte man mir, daß man bei Vorhandensein der SIM-Karte den Netzbetreiber nach der Adresse des Besitzers fragt und diesen dann direkt anschreibt. Allerdings geht die Abgabequote von Handys quasi gegen Null.

Ich nehme an, daß der Security-Mensch das Handy bei der Geschäftstelle abgibt, da er damit rechnen muß, daß Du nachfragst (Stichwort Finderlohn). Und auch, wenn der Ton der Polizei unangebracht gewesen sein mag: Du wolltest nicht ihnen, sondern dem Handybesitzer einen Gefallen tun. Er wird es Dir danken.

Gruß
mowei

Hallo Dusan,

Fundsachen gibt man eben bei Fundbüro der Stadt oder Gemeinde ab.
Am Besten jedoch beim Besitzer der Einrichtung, denn wenn jemand danach sucht dann meist vor Ort.

Der Besitzer wird es nach angemessener Zeit zum Fundbüro bringen.

Gruß Ivo

rein praktische Überlegung…
Huhu dusan,

zunächst mal möcht ich Dir und auch meinen Vorpostern recht geben: schade, daß der Polizist so einen komischen Ton drauf hatte. Trotzdem stell Dir mal vor, nicht nur Du lieferst das gefundene Handy bei ihm ab, sondern andere ebenso ehrliche Finder liefern nen Rucksack dort ab, und nen Regenschirm, nen Geldbeutel, nen Schlüsselbund, die 2 Fotoapparate, etc. Naja, und der arme Polizist spaziert nun also mit dem Rucksack auf dem Rücken, dem Handy in der einen Hand, dem Regenschirm in der anderen, die Fotoapparate um den Hals gehängt weiter auf dem Fest rum. Und gerade in dem Moment wo er den ganzen Krempel irgendwo ablegen gehen will schreit es aus der Menge „Haltet den Dieb!“ oder „Hiiiilfeeeee“. Ja und dann rennt unser Freund und Helfer also behängt wie er ist los amtet seines Waltes?
Von dem her gesehen verstehe ich zwar Deine Verärgerung voll und ganz, kann jedoch auch den Polizisten aus oben erwähnter Übertreibung auch ganz gut verstehen, daß er das nicht tun will (darf?). Und selbst wenn er es ohne Verbrecherjagd schafft, das Zeug in seinem Auto zu verstauen, was dann? Der „Verlierer“ von dem Handy wird sich doch wohl eher an den Veranstalter oder ans örtliche Fundbüro wenden denn an die Polizei. Ich bin ja nun nur Laie, aber mal angenommen Du hättest ne Pistole dort gefunden, würd ich annehmen, daßder Polizist eher zuständig wäre :wink:

*wink*

Petzi

Da bist du aber noch gut weggekommen. Ich habe vor 2 Monaten abends unterm Auto einige Visitenkarten gesehen. Eine gefiel mir und wollte sie genauer anschauen, als ich unter dem Auto noch eine Geldbörse sah. Drin waren Führerscheincard, Monatspille, diverse Firstclass-Rechnungen, Visa, EC … und weitere Visitenkarten, von Banknoten natürlich keine Spur. Ich rufe die Polizei an, die sagt ich solle diese Dinge dem Fundbüro geben. Bei mir geht so durch den Kopf, eine Spanierin hier in Deutschland, ihr ist bei dieser Antwort sicher nicht geholfen. Laut dem Führerschein, und einigen Visitenkarten engerer Wahl ruf ich an in Spanien, Schweiz und Italien. Sagte, daß ich, wenn sie nicht die Möglichkeit habe diese Dinge bei meine Arbeitsstelle abzuholen, ich sie dem Konsulat übergeben werde. Am nächsten Tag kam sie auch zu meiner Arbeitsstelle am Ernst-Schneider-Platz, aber in Beisein von 2 Begleitern. Angeblich konnte sie kein Wort Deutsch, verwunderlich weil ihr Mann mit dem ich am Tag zuvor noch sprach Deutscher ist. Dann wurde die Frage laut wo ist das Handy - kurz, ich kam, wegen meiner gutmütigen Hilsbereitschaft, mir selbst vor wie der letzte Idiot. Dann hatte ich nicht nur ein Verdacht am Hals, sondern auch noch den Ärger (von den 15 Euro Telfonkosten mal abgesehen), weil bei meinem Chef zuvor deswegen angerufen wurde und nicht an meinen Arbeitsplatz. Da war es auch mit der Arbeitsstelle essig. Ich ärgere mich noch jetzt darüber, weil kleinen Kindern schon beigebracht wird, das man Dinge, die auf dem Boden liegen, dort liegen bleiben sollen.

A.