Hallo nochmal!
danke für deine nette post hier…
Keine Ursache, dafür gibts das Forum ja! 
ich kriege mein Diabetes im griff bzw habe ihn ja schon im
griff.
bin Diabetiker seit dez. 03 und nur 2 mal was vorgefallen,
durch fehlern lernt man ja nur, wie jeder weiss!
Ja, das stimmt schon, aber vor Unterzuckern ist keiner sicher *seufz* Und Du hast den Diabetes ja noch nicht so lange, auf die Dauer wirds eher schlechter. Das soll Dir jetzt keine Angst und keine Sorgen machen, sondern einfach darauf hinweisen, dass man es, wenn möglich, berücksichtigen sollte.
was nun???
Den Tipp, den Susanne Dir gegeben hat, mit dem Berufsberater für chronisch Kranke, den würde ich Dir auch geben. Allerdings unter Vorbehalt! Laut den Leuten dort dürfte ich nämlich in meinem Beruf gar nicht erst arbeiten 
Mir wurde damals eine Rehamassnahme vorgeschlagen, obwohl ich noch keine Ausbildung hatte und nie gearbeitet habe. Die Chance auf den damaligen Ausbildungsplatz hatte ich aber, und habe sie auch genutzt. Die Rehamassnahme hätte ich, wenn die Ausbildung nicht geklappt hätte, trotzdem wahrnehmen können. So konnte ich ganz in Ruhe die Ausbildung beginnen, hatte aber noch einen Joker im Ärmel, falls es nicht geklappt hätte.
Was vielleicht auch ganz sinnvoll wäre, ist eine Untersuchung durch den Amtsarzt, um feststellen zu lassen, für welche Anforderungen Du gesundheitlich geeignet bist. Dann hast Du in der Richtung schonmal etwas zum orientieren, und Dein Arbeitsvermittler genauso. Wenn Du eine Ausbildungsstelle findest, die nicht ganz zu dem passt, was der Amtsarzt geschrieben hat, dürfte es trotzdem kein Problem werden, die Ausbildung trotzdem anzutreten, zumindest war es bei mir so. Ich hatte den Termin beim Amtsarzt, bevor ich meine Stelle hatte. Als das Ergebnis besprochen worden ist, wusste ich aber schon, dass ich eine Chance auf diese Stelle habe, und habe den Arbeitsvermittler gefragt, ob ich denn eine Arbeit machen DARF, die nicht ganz zu dem passt, was da steht. Es hiess, dass das kein Problem wäre, wenn ich es mir denn zutraue.
ABER, ich weiss nicht, wie das Ganze rechtlich ist. Also, ob man, wenn man Dinge tun kann, die laut Attest nicht passen, ein neues Attest braucht oder wegen solcher Dinge dann die Arbeit nicht „hinschmeissen darf“, also Probleme bekommt, wenn man dann doch deswegen wieder aufhören muss. Solche Sachen kann Dir aber vermutlich nur jemand sagen, der damit arbeitet :-/
Als Rat kann ich Dir nur geben, suche Dir möglichst breit gefächert Infos über die verschiedensten Berufe. Eine grobe Orientierung gabs über das BIZ beim Arbeitsamt, die hatten damales reihenweise Ordner, in denen Infos über die einzelnen Berufe standen. Dann habe ich mir im Internet über die Berufe, die in Frage kamen, weitergehende Infos gesucht. Da kannst Du ruhig auch mal ganz mutig nach Berufen schauen, die Du eigentlich nicht für möglich gehalten hättest. Manchmal kommt es doch ganz anders, als man denkt.
Was ich auch für sehr wichtig halte, sind Praktika. Zum einen lernt man verschiedene Berufe kennen, zum anderen merkt man schnell, ob man in solchen Berufen mit gesundheitlichen Einschränkungen arbeiten kann (über Kopf hängend auf einer Baustelle lässt sich vielleicht schlechter ein Traubenzucker in den Mund schieben als anderswo…). Ausserdem kommt man so mit den Leuten in Kontakt, die einen vielleicht später einstellen oder ein gutes Wort beim zukünftigen Chef einlegen, weil man einen guten Eindruck gemacht hat.
Evt. gibt es über Deinen Arbeitsvermittler ja auch die Möglichkeit zu Bewerbertrainings, so dass Du Deine Nervosität in den Griff bekommen kannst!
Ich hatte damals im Rahmen der Arbeitssuche auch einen Termin bei der Psychologin meines BIZ, die mir sehr weitergeholfen hat bei der Einschätzung meiner Stärken und Schwächen, und wie meine Berufswünsche dazu passen. Auch das finde ich sehr wichtig, denn man hat oft ein etwaser verzerrtes Bild von sich selbst.
Alles in allem hab ich aber, ausser durch das Lesen in den Ordnern beim BIZ, durch das Arbeitsamt keine Hilfen gehabt, die mich zu meiner Stelle gebracht habe. Dort bin ich durch zwei Praktika gelandet, in denen ich mich persönlich einbringen konnte und zeigen konnte, dass es DER Beruf für mich ist und ich in DIESES Team besonders gut passe (der Diabetes hat dabei keine Rolle gespielt, zumindest wurde er nur angesprochen im Rahmen der Besonderheiten, die ein Arbeitnehmer mit Schwerbehindertenausweis eben mit sich bringt, und auch das wurde nur ganz knapp angerissen).
Allerdings sind meine Erfahrungen mit der Ausbildungsplatzsuche auch schon wieder um die 7 Jahre her. Ich weiss nicht, wie sich der „Markt“ da mittlerweile verändert haben mag.
Das, was aber geblieben ist und sich eher erweitert hat, ist das Wissen um den Diabetes, der leider eben doch so seine Probleme mit sich bringen kann.
Liebe Grüsse
Bine 