Keine Arbeit... keine Ausbildung... will aber :-(

Hallo Liebe Leser/-in,

Ich möchte Arbeiten, teilweise probleme wegen Diabetes und das Amt gibt mir kein Führerschein… weil mit Führerschein kann ich 100% eine Arbeit bekommen… schaut mal alleine bei meinestadt.de oder andere bekannte plattformen, und das ist meißtens nur mit Führerschein was zu kriegen!!!

…oder eine Ausbildung, bin aber grottenschlecht in Mathe, gibt keine ausbildung ohne Berufsschule???

Bitte um Rat!

MfG Dirk N.

Guten Tag Dirk,
Ihre Offenheit, mit der Sie auch Ihre Schwächen nennen, ehrt Sie.
Ich meine, dass Sie am ehesten Hilfe erhalten, wenn Sie ein Beratungsgespräch bei dem für Sie zuständigen Arbeitsamt suchen.
Dort kann man Ihnen sagen, welche Möglichkeiten für eine Berufsausbildung oder für eine Arbeitsstelle es in Ihrem Fall gibt.
Gesundheitliche oder andere Einschränkungen können dort am besten
berücksichtigt werden. Sie können dort anrufen und einen Termin
vereinbaren oder einfach hingehen, müssen dann aber mit Wartezeit
rechnen.
Gruß
Günther

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Hallo,

teilweise probleme wegen Diabetes

Welche Auswirkungen hat dies auf eine Arbeitsstelle?

und das Amt gibt mir kein Führerschein…

wegen Diabetes?

…oder eine Ausbildung, bin aber grottenschlecht in Mathe,
gibt keine ausbildung ohne Berufsschule???

Mal langsam… In Deutschland ist eine Ausbildung sehr wichtig. Jeder Zettel und jeder Nachweis zählt. Ohne Ausbildung bekommt man recht schwer einen akzeptablen Job. Daher empfehle ich dir nur eine Ausbildung empfehlen. Nun ist da deine Schwäche in Mathe - die kann man ja umgehen, in dem man eine Ausbildung wählt, in der Mathe nicht ganz so wichtig ist.
Zu jeder anerkannten Ausbildung gehört auch ein theoretischer Teil an der Berufsschule. Was hast du dagegen?

So, nun suche nach einem passenden Ausbildungsberuf.

Welchen Schulabschluss hast du?
Welche Fächer machen dir in der Schule Spaß?
Welche Themen / Dinge interessieren dich?
In welche Bücherecke würdest du in einer Bibliothek mit Fachbüchern gehen?
Welche Hobbys hast du?
Worin liegen deine Stärken?
Worin liegen deine Schwächen?
Wie soll dein Job aussehen? Mit wem / wo möchtest du arbeiten?
Magst du Computer / Büroarbeit / Zahlen / Technik / handwerkliche Arbeiten / Kinder, Senioren, Tiere / Fremdsprachen
Was magst du gar nicht?
Würdest du für einen besseren Abschluss weiter zur Schule gehen?

Das mal als Anregungen - du kannst die Antworten hier veröffentlichen, oder es als Leitfaden für deine eigene Suche benutzen.

Gruß
Tato

Hallo Dirk,

Ich möchte Arbeiten,

okay, damit ist ja schon der grösste Schritt geschafft :wink: Klar, die nächsten Schritte sind nicht besonders einfach und teilweise auch nicht besonders erfreulich, aber für das grosse Ziel (nämlich Arbeit zu kriegen) doch möglich.

Zunächst aber möchte ich Dir dringend raten, Dich von dem Gedanken „nur mit Führerschein krieg ich nen Job“ freizumachen. Klar, es gibt viele Jobs wo der Führerschein essentiell ist (LKW-Fahrer, Taxifahrer) und genauso gibt es viele Jobs, wo der Führerschein äusserst hilfreich ist (Aussendienst etc.). Aber: wenn Du Dich mal unter Arbeitslosen umhörst wird es dabei sicherlich auch viele geben, die trotz Führerschein keinen Job finden. Und ich kenne auch viele Leute, die zwar keinen Führerschein, wohl aber nen Job haben.

Sodele, aber jetzt zum Plan „wie kommt Dirk an nen Job“.

Als allererstes würde ich das mit Deiner Krankheit klären: Sprich, bist Du 100% arbeitsfähig? 80%? Was auch immer - kläre das bitte mit Deinem behandelnden Arzt, lass Dir gegebenenfalls ein Attest geben, kläre eventuell ab, ob es noch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt, mit denen Du gesundheitlich „fitter“ wirst (falls Du das nicht eh schon getan hast)

Sodele, dann stehst Du wahrscheinlich auch schon im Kontakt mit dem Arbeitsamt. Siehst Du von deren Seite aus mögliche Unterstützung? Sprich, glaubst Du, dass die Jungs noch mehr für Dich tun könnten (Fortbildungen? Coaching? Umschulung? Praktikum? Was-auch-immer?) Falls ja, mach Dich mal schlau, was es da für Dich geben könnte und frag gezielt danach. Wenn Deine Altersangabe in der ViKa stimmt, dann bist Du noch unter 25 und da gibt es mehr Programme als für ältere.

Und der dritte und allerwichtigste Schritt ist, dass Du Dir überlegst was Du willst. Mathe ist nicht Dein Ding, okay, das kommt in den besten Familien vor :wink: Aber mal angenommen Du hättest die Wahl von allen Jobs auf der Welt: welchen hättest Du am liebsten? Mal von Rapperstar, Weltmeister im Solitaire und „König von Timbuktu“ abgesehen - welche dann? Was müsstest Du tun, um dorthin zu kommen? Schulabschluss nachholen? Lehre machen? Umschulung? Studium? Egal - mach Dich einfach mal schlau, gerade wenn „Google“ zu Deinen Hobbies gehört ist das ja für Dich sogar Spass :wink:

gibt keine ausbildung ohne Berufsschule???

Soweit ich weiss nicht :wink: Ich bin mir nicht ganz sicher (die üblichen Verdächtigen mögen mich bitte korrigieren, wenn ich Unsinn schreibe), aber soweit ich weiss, musst Du in Deinem Alter (über 18) nicht in die Berufsschule gehen, aber dann trotzdem die Abschlussprüfung machen. Sprich, wenn Du anderswie an das geforderte Wissen kommst, zwingt Dich keiner dazu, in die Berufsschule zu gehen. Wenn Du das Wissen eh hast bzw. Dir selber anlernen kannst und eine Firma findest, die dabei mitspielt: nur zu!

Ansonsten wäre halt interessant zu wissen, was Du für nen Schulabschluss hast und ob Du schon eine Ausbildung abgeschlossen hast? Je nachdem kann man dann eventuell unterschiedlich aufbauen.

Achja - nochmal zu der Sache mit Mathe: Das ist (leider) doch ein Fach, das bei allen Ausbildungen zumindest unterrichtet wird - klar, bei manchen ist der Schwerpunkt mehr auf Mathe, bei anderen weniger. Aber ganz ohne wird’s wohl nur in wenigen Bereichen gehen. Darum wäre es vielleicht eine Überlegung wert, wenn Du Deine Mathekenntnisse ein bisschen aufbauen würdest. Sei das jetzt durch einen Kurs, ein Buch, ein Lernprogramm oder was auch immer…

*wink* und viel Erfolg

Petzi

Huhu Petzi,
danke für deine nette nachricht!!!

ich brauche echt nen führerschein, bin unter 25j und kann sofort anfangen, kein witz, die suchen junge leute mit führerschein, kriege aber kein vor-vertrag wegen dem a-amt, weil die dann sofort zahlen müssten was die nicht können, diebrauchen jeden fahrer!!!

bin eher nen arbeitstier als einer der schule macht.
was soll ich nochdazu schreiben?
3 leute antworten, echt nett, hat mich gefreut und möchte gerne mehr tipps haben!!!

gruss dirk

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Hallo

und das Amt gibt mir kein Führerschein…

wegen Diabetes?

das kann gut sein, eine Spätfolge ist zB. die diabetische Retinopathie, die zu Sehverschlechterungen bis hin zur Blindheit führen könne.
Muss nicht, kann aber. Und da denkt das AA gerne mal nachhaltig.
Wer den Führerschein nicht langfristig nutzen kann, bekommt auch keinen.
Mag zwar sein, dass erst in 10-20 Jahren ein entzug der fahrerlaubnis ansteht, aber das reciht, mag auch sein, dass dann nur der Taxischein (Personenbeförderungsschein) nicht drin ist, aber das mag auch sein.

Ich frage mich, warum will jemand der keinen Führerschein hat (und eine rekrankung, bei der für die Anemldung ein extra Attest benötigt wird, nicht nur Sehtest, sondern das der Diabetes derzeit noch nicht das Sehen beeinträchtigt), sich gerade bei einer Anzeige als Fahrer bewerben möchte…???

Es gibt auch noch allerlei andere Job, ich denke bei den meisten Jobs ist Innendienst eher üblich oder zumindest möglich. Und die meisten ausbildungsberufe sind für Haupt+Realschüler vorgesehen (also zumindest Theoretisch, was der einzelne Betrieb bevorzugt, ist noch was anderes), die haben mit um und bei 16 Jahren bei Schulabschluß auch keinen Führerschein, zumindest keinen verwertbaren.

Ausbildung geht immer auch ohne Führerschein, notfalls kamm man sogar eine rein schulische Ausbildung machen, auch da gibts bereiche wo man kein Mathe braucht, oder nur in geringen Masse (und manchmal wird einem Mathe auch klarer wenn man es auf konkrete Beispiele beziehen kann, zB. bei der %Rechnung und erfährt was es für Folgen hat, wenn man 1kg Salz statt 10 kg Salz in eine Großküchensuppe kippt)

Gruß Susanne

Nochmal hallo Dirk,

ich brauche echt nen führerschein,

ich muss nochmal dumm nachfragen: woran scheitert’s mit dem Führerschein? Kriegst Du den aus gesundheitlichen Gründen nicht? Oder willst Du den gerne vom Arbeitsamt bezahlt kriegen? Wenn ersteres: sind alle rechtlichen und therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft?

bin eher nen arbeitstier als einer der schule macht.

Okay, das ist ja schonmal ne Aussage. Und es gibt sonst überhaupt gar keinen Job, den gerne machen würdest und was ohne Führerschein ginge?

*wink*

Petzi

Hallo,

Zunächst aber möchte ich Dir dringend raten, Dich von dem
Gedanken „nur mit Führerschein krieg ich nen Job“
freizumachen. Klar, es gibt viele Jobs wo der Führerschein
essentiell ist (LKW-Fahrer, Taxifahrer) und genauso gibt es
viele Jobs, wo der Führerschein äusserst hilfreich ist
(Aussendienst etc.).

Nicht nur. Es gibt auch viele Arbeits-/Ausbildungplätze, die nur mit eigenem Pkw erreichbar sind, weil sie so abgelegen sind oder wegen der Arbeitszeit.

, aber soweit ich weiss, musst Du in Deinem

Alter (über 18) nicht in die Berufsschule gehen,

doch. hier ein Auszug aus dem Schulgesetz für Hessen
„§ 62 - Beginn und Dauer der Berufsschulpflicht

(2) Auszubildende, die in einem Ausbildungsverhältnis im Sinne des Berufsbildungsgesetzes stehen, sind für die Dauer des Ausbildungsverhältnisses berufsschulpflichtig.“
Begründung: die Ausbildung in stattlich anerkannten Ausbildungsberufen ist dual angelegt - ein Teil im Ausbildungsbetrieb und ein Teil in der Berufsschule.

Gruß
Otto

Hallo Dirk!

Ich habe zwar einen Führerschein, brauche ihn aber für meine Arbeit nicht. Eine Arbeit, bei der man zwingend fahren muss, halte ich für Diabetiker absolut ungeeignet. Es reicht schon ein Unterzucker, und Du musst den Fahrtantritt verschieben. Eine Grippe, und schon schwanken die Werte, und Du weisst nie, wann der nächste Unterzucker unvermittelt kommt. Damit kann man nicht zuverlässig eine Arbeit verrichten, bei der ein Auto benutzt werden muss.
Und, wie schon jemand geschrieben hat, man weiss ja auch nie, welche Langzeitfolgen auftreten. Wenn Du in zwei Jahren auf einmal die Unterzucker nicht mehr spürst, ist Autofahren sowieso erstmal hinfällig. Wenn Deine Augen nicht mehr so mitmachen, wie sie sollen, auch.

Von daher würde ich an Deiner Stelle nach einem Beruf schauen, den man auch mit verschiedenen diabetestypischen Beeinträchtigungen ausführen kann.
Mathe gibts wohl für fast jeden Beruf, aber wieviel man dazu braucht, ist doch recht unterschiedlich. Ich bin absolut kein Zahlenfreund, brauche aber gewisse Grundrechenkenntnisse für meine Arbeit. Es war in der Berufsschule etwas mehr Aufmerksamkeit gefordert, dann ging es aber. Und das ist bestimmt nicht nur in meinem Beruf so! Bei solchen Dingen solltest Du im Berufsinformationszentrum vom Arbeitsamt eigentlich auch genügend Infos finden. Ggf. auch einfach mit zukünftigen Chefs offen reden. Du musst sowieso wegen dem Diabetes ein offenes Wort sprechen, also die Rechenprobleme gleich dazupacken und darauf hoffen, einem Menschen gegenüber zu sitzen, der mit beidem umgehen kann :smile:

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Liebe Grüsse
Bine :smile:

Hallo Bine :wink: ,
danke für deine nette post hier…
ich kriege mein Diabetes im griff bzw habe ihn ja schon im griff.
bin Diabetiker seit dez. 03 und nur 2 mal was vorgefallen, durch fehlern lernt man ja nur, wie jeder weiss!

ich war mal in einer maßnahme, und der job dort macht mir voll spaß, würde jeder zeit wieder dort hin gehen, arbeite gerne mit jugentlichen und ältere zusammen, ganz gerne sogar(!!!) und daher würde ich als zweites das mit dem Führerschein nehmen, WEIL… da wo ichwar wegen der maßnahme, einmal ABM dann AuL und dann 1eurojob, bei dem gleichen träger, alles vom arbeitsamt über mittelt bekommen… aber leider kein job für immer :frowning: schade eigentlich.
ich bin gut im bereich lager, lagerist oder der gleichen ist zu schwer, punkt ist wegen den zahlen bzw mathe, scheisse aber wahr.
mein Traum beruf war füher „Karosseriebauer/Karosseriemechaniker“, wie es genau geschrieben wird weiss ich grade nich (zu nervös!), und da es mit Ford, Opel, oder der gleichen nicht so hin haut, da eher leute entlassen werden als eingestellt konnte ich mir das abschminken.

was nun???

gruss dirk

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ich war mal in einer maßnahme, und der job dort macht mir voll
spaß, würde jeder zeit wieder dort hin gehen, arbeite gerne
mit jugentlichen und ältere zusammen, ganz gerne sogar(!!!)
und daher würde ich als zweites das mit dem Führerschein
nehmen, WEIL… da wo ichwar wegen der maßnahme, einmal ABM
dann AuL und dann 1eurojob, bei dem gleichen träger, alles vom
arbeitsamt über mittelt bekommen… aber leider kein job für
immer :frowning: schade eigentlich.

Was war denn as für ein Job, vielleicht gibt es ja was vergleichbares als Ausbildungsberuf, damit du erst mal was als Qualifikation vorweisen kannst.

ich bin gut im bereich lager, lagerist oder der gleichen ist
zu schwer, punkt ist wegen den zahlen bzw mathe, scheisse aber
wahr.

Naja, dazu muuss man Zählen können und vielleicht noch die Grundrechenarten, wenns daran schon hapert, dann gut Nacht. Vielleicht gibts bei der Volkshochschule in der Nähe auch einen „Mathe für Wiederanfänger“-Kurs (oder ähnlich benannt), ähnlich der Alphabetisierungsprogramme.

mein Traum beruf war füher
„Karosseriebauer/Karosseriemechaniker“, wie es genau
geschrieben wird weiss ich grade nich (zu nervös!), und da es
mit Ford, Opel, oder der gleichen nicht so hin haut, da eher
leute entlassen werden als eingestellt konnte ich mir das
abschminken.

Na dann müsstest du aber auch Winkelfunktionen beherrschen und Kreise von Quadraten unterscheiden können (auch mathematisch, also Kreise berechnen, Radius und Durchmesser unterscheiden, evtl sogar nen Tangens kennen, dasselbe für Dreieicke mit den Winkelfunktionen, oder Rechtecke von Trapezen unterscheiden könmnen, und wie man was berechnet)
Wenn es in der nähe eine große Buchhandlung gibt, in der auch Fachliteratur zu finden ist, dann lass dir da mal das Tabellenbuch Metall zeigen…
http://www.amazon.de/Tabellenbuch-Metall-Formelsamml…

Das würde dann dein Standardwerk, zum Spicken geeignet, aber verstehen muss man es schon.

Vielleicht ist drum etwas mit Menschen und so eher was für dich.
Ich kenn sogar einen Legastheniker mit echten Sozialproblemen (also das was man gerne schnell als hoffnungslosen Fall bezeichnet), der jetzt in einer Bibliothek arbeitet, wenn auch am unteren Level (http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=p…)

Also vielleicht solltest du nochmal auf die Pirsch gehen um einen passenderen Beruf zu finden. Beratung gibts beim BIZ der Arbeitsagentur oder evtl auch bei einem speziellen Berater für chronisch Kranke (meist im Reha-Bereich für die „richtig“ behinderten angesiedelt, aber davon solltest du dich nicht abschrecken lassen.)

Gruß Susanne

Hallo nochmal!

danke für deine nette post hier…

Keine Ursache, dafür gibts das Forum ja! :smile:

ich kriege mein Diabetes im griff bzw habe ihn ja schon im
griff.
bin Diabetiker seit dez. 03 und nur 2 mal was vorgefallen,
durch fehlern lernt man ja nur, wie jeder weiss!

Ja, das stimmt schon, aber vor Unterzuckern ist keiner sicher *seufz* Und Du hast den Diabetes ja noch nicht so lange, auf die Dauer wirds eher schlechter. Das soll Dir jetzt keine Angst und keine Sorgen machen, sondern einfach darauf hinweisen, dass man es, wenn möglich, berücksichtigen sollte.

was nun???

Den Tipp, den Susanne Dir gegeben hat, mit dem Berufsberater für chronisch Kranke, den würde ich Dir auch geben. Allerdings unter Vorbehalt! Laut den Leuten dort dürfte ich nämlich in meinem Beruf gar nicht erst arbeiten :wink:
Mir wurde damals eine Rehamassnahme vorgeschlagen, obwohl ich noch keine Ausbildung hatte und nie gearbeitet habe. Die Chance auf den damaligen Ausbildungsplatz hatte ich aber, und habe sie auch genutzt. Die Rehamassnahme hätte ich, wenn die Ausbildung nicht geklappt hätte, trotzdem wahrnehmen können. So konnte ich ganz in Ruhe die Ausbildung beginnen, hatte aber noch einen Joker im Ärmel, falls es nicht geklappt hätte.

Was vielleicht auch ganz sinnvoll wäre, ist eine Untersuchung durch den Amtsarzt, um feststellen zu lassen, für welche Anforderungen Du gesundheitlich geeignet bist. Dann hast Du in der Richtung schonmal etwas zum orientieren, und Dein Arbeitsvermittler genauso. Wenn Du eine Ausbildungsstelle findest, die nicht ganz zu dem passt, was der Amtsarzt geschrieben hat, dürfte es trotzdem kein Problem werden, die Ausbildung trotzdem anzutreten, zumindest war es bei mir so. Ich hatte den Termin beim Amtsarzt, bevor ich meine Stelle hatte. Als das Ergebnis besprochen worden ist, wusste ich aber schon, dass ich eine Chance auf diese Stelle habe, und habe den Arbeitsvermittler gefragt, ob ich denn eine Arbeit machen DARF, die nicht ganz zu dem passt, was da steht. Es hiess, dass das kein Problem wäre, wenn ich es mir denn zutraue.
ABER, ich weiss nicht, wie das Ganze rechtlich ist. Also, ob man, wenn man Dinge tun kann, die laut Attest nicht passen, ein neues Attest braucht oder wegen solcher Dinge dann die Arbeit nicht „hinschmeissen darf“, also Probleme bekommt, wenn man dann doch deswegen wieder aufhören muss. Solche Sachen kann Dir aber vermutlich nur jemand sagen, der damit arbeitet :-/

Als Rat kann ich Dir nur geben, suche Dir möglichst breit gefächert Infos über die verschiedensten Berufe. Eine grobe Orientierung gabs über das BIZ beim Arbeitsamt, die hatten damales reihenweise Ordner, in denen Infos über die einzelnen Berufe standen. Dann habe ich mir im Internet über die Berufe, die in Frage kamen, weitergehende Infos gesucht. Da kannst Du ruhig auch mal ganz mutig nach Berufen schauen, die Du eigentlich nicht für möglich gehalten hättest. Manchmal kommt es doch ganz anders, als man denkt.

Was ich auch für sehr wichtig halte, sind Praktika. Zum einen lernt man verschiedene Berufe kennen, zum anderen merkt man schnell, ob man in solchen Berufen mit gesundheitlichen Einschränkungen arbeiten kann (über Kopf hängend auf einer Baustelle lässt sich vielleicht schlechter ein Traubenzucker in den Mund schieben als anderswo…). Ausserdem kommt man so mit den Leuten in Kontakt, die einen vielleicht später einstellen oder ein gutes Wort beim zukünftigen Chef einlegen, weil man einen guten Eindruck gemacht hat.

Evt. gibt es über Deinen Arbeitsvermittler ja auch die Möglichkeit zu Bewerbertrainings, so dass Du Deine Nervosität in den Griff bekommen kannst!
Ich hatte damals im Rahmen der Arbeitssuche auch einen Termin bei der Psychologin meines BIZ, die mir sehr weitergeholfen hat bei der Einschätzung meiner Stärken und Schwächen, und wie meine Berufswünsche dazu passen. Auch das finde ich sehr wichtig, denn man hat oft ein etwaser verzerrtes Bild von sich selbst.

Alles in allem hab ich aber, ausser durch das Lesen in den Ordnern beim BIZ, durch das Arbeitsamt keine Hilfen gehabt, die mich zu meiner Stelle gebracht habe. Dort bin ich durch zwei Praktika gelandet, in denen ich mich persönlich einbringen konnte und zeigen konnte, dass es DER Beruf für mich ist und ich in DIESES Team besonders gut passe (der Diabetes hat dabei keine Rolle gespielt, zumindest wurde er nur angesprochen im Rahmen der Besonderheiten, die ein Arbeitnehmer mit Schwerbehindertenausweis eben mit sich bringt, und auch das wurde nur ganz knapp angerissen).

Allerdings sind meine Erfahrungen mit der Ausbildungsplatzsuche auch schon wieder um die 7 Jahre her. Ich weiss nicht, wie sich der „Markt“ da mittlerweile verändert haben mag.
Das, was aber geblieben ist und sich eher erweitert hat, ist das Wissen um den Diabetes, der leider eben doch so seine Probleme mit sich bringen kann.

Liebe Grüsse
Bine :smile: