Moin,
gibt es eine „Faustformel“, ab welchem Breitengrad /ab welcher Region man in Schweden eher nicht mehr auf massig andere Deutsche im Hochsommer stößt?
Man also eher das Gefühl hat im Ausland zu sein und nicht im 17.Bundesland?
Ich war bislang zweimal in Südschweden, und bin auf keine deutschen Horden gestoßen (im Gegensatz zur unteren dänischen Nordseeküste). In zwei Wochen geht es ins nördliche Südschweden, und da erwarte ich auch keine deutschen Horden. Schlicht weil der See an dem wir ein Haus gemietet hat keine Bebauung rund herum hat, die Horden Platz bieten würde. So auch der See vor zwei Jahren. Da gab es noch eine weitere deutsche Familie, die sich allerdings auch genau so aufführte wie die Landsleute, deretwegen wir immer versuchen dort Urlaub zu machen, wo man eine möglichst geringe Wahrscheinlichkeit hat, auf solche Leute zu treffen.
Allerdings deucht auch mich, dass es Ecken geben muss, an denen dies ganz anders aussieht (Strandurlaub?). Denn als wir gleich Anfang des Jahres auf Suche nach einem Haus für diesen Sommer gingen, war schon so gut wie nichts mehr verfügbar. Allerdings sind mir auch bei meinen Besuchen in Laholm und den Nachbarstädten bislang noch keine Horden aufgefallen.
Abhängen, Ruhe haben, Baden, Radfahren, Natur genießen sind so unsere Wünsche. Wir haben keine Menschenallergie und brauchen keine Einsamkeit. Aber leider fallen uns Deutsche oft negativ lärmend auf. Sind Schweden da, auch Familien und/oder Kinder, kein Problem. Selbst wenn die Kinder planschen oder spielen liegt kein Stress in der Luft. Kommen Deutsche dazu wird über den ganzen Strand oder Campingplatz geschrien. Keine Ahnung wie die Schweden das machen. Die sind ja auch eher dafür bekannt kinderfreundlich zu sein und nicht dafür, diese zum stillhalten zu drillen.
lustig. An DEM See waren wir letztes Jahr auch campen. Das Wasser war super. Vom Campingplatz sind wir nach nur einer Nacht geflohen. Wegen (unter anderem) der massenhaftigen Deutschen
(ja, da gibt es sicher noch mehr, auch tolle Campingplätze. Will ich nicht ausschließen )
klar. Am besten ist es immer nicht dort hin zu fahren, wo andere sind
Aber wo mag das eben sein war meine Frage? An sich haben wir ja nichts gegen Leute, auch gegen Deutsche nicht. Wenn sich die doch nur mal so ruhig verhalten könnten wie Schweden
Allerdings deucht auch mich, dass es Ecken geben muss, an denen dies ganz anders aussieht (Strandurlaub?). Denn als wir gleich Anfang des Jahres auf Suche nach einem Haus für diesen Sommer gingen, war schon so gut wie nichts mehr verfügbar. Allerdings sind mir auch bei meinen Besuchen in Laholm und den Nachbarstädten bislang noch keine Horden aufgefallen.
Also unser bisher schlimmste Campingplatz in Schweden muss war direkt in der Nähe von Laholm am Meer gewesen sein. Toller Strand, aber Stellflächen wie in einem Parkhaus (also jeder hatte so seine ausgemessene Zelle auf dem Schachbrett) und die Betreiber sahen sich genötigt auf dem großen Müllcontainer ein Schild anzubringen „Bitte keine glühenden Kohlen einwerfen“. Dieses Schild gab es NUR auf deutsch was deutsche Urlauber eigentlich in einem Satz vollständig erklärt
Campingplatz ist natürlich eine spezielle Herausforderung. Da sind ja per se schon viele Leute auf recht kleinem Raum. Daher wäre das für mich/uns schon grundsätzlich keine denkbare Urlaubsvariante. Und daher kenne ich mich mit der speziellen Situation von Campingplätzen in Schweden in Bezug auf den Nationalitätenmix auch überhaupt nicht aus.
Direkt in Laholm hatten wir damals ein B&B, das uns eine Freundin vor Ort besorgt hatte. Das war sehr familiär schwedisch. Vorletztes Jahr waren wir im Landesinneren, und dieses Jahr ebenfalls. In beiden Fällen habe ich mir die Standorte sehr genau per Google Earth vorher angesehen um abzuschätzen, was da so an Volk zu erwarten ist. Dieses Jahr ist es ein ordentlich großer See geworden, an dessen Ufer die Häuser überwiegend Alleinlage haben. Unser Haus gehört als einziges Ferienobjekt zu einem kleinen Hof. Da werden wir also Ruhe haben.
Habe ich auch in Dänemark immer so empfunden. Wir sind über die Jahre in ziemlich vielen unterschiedlichen Gegenden von Dänemark gewesen. Es hat uns aber immer wieder in eine Ecke getrieben, in der man am Tag vielleicht mal ein oder zwei deutsche Kennzeichen sieht, und man nicht ansatzweise erwarten kann und darf, dass die Leute dort unsere Sprache sprechen oder Zahlungen in Euro entgegennehmen.
Wenn wir dort mal auf deutsche Urlauber getroffen sind, dann waren das üblicherweise Leute wie wir, die sich ebenfalls den dortigen Verhältnissen anpassen, und nicht negativ auffallen.
Wobei ich bei unserem letzten Urlaub dort auch mit sehr offensichtlichem Desinteresse einen Wink mit dem Zaunpfahl verteilen musste, als nebenan eine deutsche Familie einzog, die sich gleich in der 1. Sekunde penetrant aufdrängte. Wir lernen gerne überall auf der Welt nette Leute kennen, wenn es sich ergibt. Aber wenn mir einer mit dem Tagesgruß gleich verkündet, dass er erwartet, dass die Kinder miteinander spielen, man sich an unserem großen Grill zum gemeinsamen Abendessen trifft und gemeinsame Unternehmungen plant, dann hat man unsere Fluchtdistanz schon ganz massiv unterschritten.
Zwei echte Negativerlebnisse in Dänemark waren ein Urlaub an der südlichen Nordseeküste, wo man kaum ein dänisches Kennzeichen entdecken konnte, und jeder Besuch im Supermarkt angesichts massenhaft Deutscher, die nur am Jammern über dänische Preise, Wechselgeld in Kronen, fehlende deutsche Produkte, … waren, und ständig lauthals durch die Läden brüllten (komisch, tut man hier doch auch nicht), zum Horrortrip wurde. Das andere war ein Urlaub auf Langeland, wo Heerschaaren deutscher Angler wie ein Heuschreckenschwarm über die dänischen Fischgründe herfielen, alles ignorierten, was man so an durchschnittlichem Benehmen erwarten darf, und den Dänen keine Chance boten, auch nur eine Öre an ihnen zu verdienen.
Also ich hatte bisher überhaupt nicht das Gefühl in Schweden auf viele weitere Deutsche zu treffen.
Miete dort regelmäßig ein kleines Häuschen, um auch mal einen Monat dort zu leben. Selbst in der Nachbarschaft habe ich wirklich nur schwedische Nachbarn und ich „wohne“ dort jetzt schon ein paar Jahre
Hast Du schonmal an die Fähre Kiel-Oslo gedacht?
Die habe ich benutzt für eine Tour im Värmland und in Dalarna.
(Ja ist teuer, ich weiß, aber ich fahre auch gerne Dampfer )
Das klingt nach Camping.
Damit kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Guck mal da: klickmich Ab 60. Breitengrad jede Menge „weiße“ Flecken.
In der Gegend zwischen Nr. 101 und Nr. 110 habe ich ein einziges Auto mit dt. Kennzeichen gesehen. Die haben sogar gelichthupt und gewunken.
ochnö. Die Autobahn Malmö-Stockholm ist gut ausgebaut, da fährt mal so dahin. Ist ja nicht wie in Deutschland wo jeder Meter Autobahn einem Kampf auf Leben und Tod gleicht
Hast Du schonmal an die Fähre Kiel-Oslo gedacht?
Die mag ich nicht, das ist mir zu sehr shopping-mall. Wir nehmen nun die Stena ab Göteborg zurück nach D.
Guck mal da: klickmich Ab 60. Breitengrad jede Menge „weiße“ Flecken.
Wunderbare Karte, genau sowas braucht man! keine Punkte = kein Stress
Das ist wie ein Campingplatz ohne ADAC-Sterne. Letztes Jahr hatten wir sogar eines mit Plumpsklo, allerdings ein ganz modernes (sowohl von der technik, als auch vom Raum her). Meine Vorbehalte waren wirklich unbegründet, das Ding was absolut geruchsfrei und da waren auch keine Fliegen! Es war nur etwas unheimlich. Dinge (oder kleine Leute) die da mal reinfallen sind glaub aus diesem Teil der Welt verschwunden