Keine Lust auf Krieg?! Lust auf Demo?!

Was ich in diesem Forum bisher so gelesen
habe ist albern, dumm oder dreist, aber
keineswegs der Tatsache gerecht werdend,
daß „da“ Menschen sterben.

Keine Sorge, ich bin keiner von Euch,
kein Jammerkasper vorne und ein Partyplaner
hinten.

Ich befürworte den Sturz S.Husseins und habe
kein Problem damit, daß dabei „Unschuldige“
sterben!! - so wie immer „Unschuldige“ ein
extremeres Problem bekommen als die „Schuldi-
gen“, wenn es den „Schuldigen“ an den Kragen
geht: Die Jungs vom 20stenJuli wußten daß,
die iNTERNET-Surfer scheinen die Worte Ehre
und Verantwortung nicht einmal definieren zu
können!!

Anders läßt sich nicht erklären, daß ich vom
TV ins Net komme und mich wundere, wie gleich-
geschaltet alles abläuft.
Nicht nur daß ich mich darüber ärgere, daß sämt-
liche Exil-Iraker, die noch Familie im Irak ha-
ben, und je in den von mir empfangbaren Sendern
zu Wort kamen, sich für diesen Krieg aussprachen,
trotz aller bedenken (das erinnert doch stark an
Thomas Manns-BBC-Reden). Sie wurden auch je abge-
würgt, kamen nie über die Darstellung Ihres fa-
miliären Schicksals hinaus, weil irgendein „Vorstands-
mitglied vom Friedenskommite Berlin“ es wichtiger fin-
det, zu bemerken, daß Sie auch DAMALS demonstriert
habe, als S.Hussein ihre Familie vergaste! (…!!!)
(Normalerweise finden Betroffene Iraker in diesem
Krieg in unserem TV übrigens garnicht statt. Es würde
ja die Ruhe und den Zynismus beim Betrachten der TV-
Bilder stören - man könnte ja was verpassen, vor lauter
Gedankenschwere…)

Schöner sind schon die Demos: Man malt sich an, trifft
Gleichgesinnte und fühlt sich gut darin gegen einen über-
mächtigen Feind zu sein. Wirklich schön…

Es geht um Tyrannenmord!

(Daß es nebenher auch um die Wahrheiten geht, die z.B.
Michael Moore schlüssig darlegt, ist klar und hat Zeit.
Zuerst geht es aber um Tyrannenmord!)

(Aufgabe: Finde einen Iraker in Deutschland der gegen
den Tod S.H.´s ist, und ich errate auf wessen Buckel
dieser sich sein Spitzelgeld verdient hat!!

Tyrannenmord: vorsätzlich und grundsätzlich

x-nada

p.s.: Demonstriet Euch mal schön. Viel Fun!

Guten Morgen!

Die gesamte Nahost-Region besteht mit Ausnahme Israels aus Staaten, die weit von demokratischen Strukturen entfernt sind. Das heißt aber auch, daß deren Herrscherclans allesamt mehr oder weniger durch Mord und Totschlag an die Macht kamen und sich mit solchen Methoden an der Macht halten. Saddam Hussein ist da keine Ausnahme. Es ist nicht besser oder schlechter als alle anderen Machthaber der Region.

Gerade eben erst gingen wieder Bilder durchs Fernsehen, die Herrn Rumsfeld händeschüttelnd und freundlich grinsend zusammen mit Hussein zeigen. Das war zu Regans Zeiten. Da hat sich kein Ami an Giftgaseinsätzen des Regimes gestört. Schließlich hat man ihm das Zeug selbst geliefert und zwar nicht zu Ansichtszwecken, auch nicht zur Krankenversorgung, sondern für kriegerische Zwecke. Amerikaner haben Hussein zu dem gemacht, was er heute ist.

Ich befürworte den Sturz S.Husseins und habe
kein Problem damit, daß dabei „Unschuldige“
sterben!!

Dann scheinst Du auch kein Problem damit zu haben, daß die USA das Völkerrecht ignorieren, daß Krieg wieder zum Mittel der Politik gemacht wird.

Hussein ist ein schlimmer Diktator, wie viele andere in der Region, die von den USA aber gehätschelt werden. Du bist im Irrtum, wenn Du glaubst, es ginge um die Beseitigung eines Tyrannen. Vor den Angriffen gab ein Ultimatum, wonach Hussein seine Koffer zu packen habe. Packt er seine Koffer nicht, gibts Krieg. Packt er seine Koffer, gibts auch Krieg. Hussein ist also nicht der Kriegsgrund. Warum auch, war er doch lange Zeit der dicke Freund.

Gruß
Wolfgang

  1. Die „Jungs“ vom 20. Juli waren einheimische.
  2. Wie beim Spiel Risiko ist „befreien“ ein anderes Wort für „erobern“, es hilft nicht viel einfach nur das Wort auszutauschen, die Sache bleibt, 1984 läßt grüßen.
  3. Der Zweck heiligt nicht die Mittel
  4. Du glaubst Doch nicht, dass wenn die USA das Öl unter ihrer Kontrolle haben sie es freiwillig wieder hergeben, deswegen ist als allererstes die Wahrheit wichtig.
  5. Es gibt bisher kein vernünftiges Konzept für einen Irak ohne Tyrannen, da der Irak ein künstliches Staatengebilde ist mit 3 unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist es IMHO unmöglich dort eine funktionierende Demokratie aufzubauen und da alle ein auseinanderbrechen des Irak verhindern wollen wird langfristig nur ein neues Regim das verhindern.

Hallo,

warum soviele Worte??
Deine Einstellung und Meinung zur Lage hätte weniger Worte gebraucht. So hat sich mein Magen gleich mehrmals umdrehen müssen, scheinst Du doch zu der Spezies Mensch zu gehören, die munter dafür sorgen, dass die Schieflage Hussein ist die Bedrohung und Bush der Befreier, weiter bestehen darf.

Es gibt in diesen Tagen zum Glück nur einige wenige die sich darüber beklagen, dass Deutsche gegen Amerika demonstrieren, aber nicht gegen den bösen Hussein.
Das Hussein eine Mücke ist, die stechen kann, Bush aber ein Elefant der in grenzenloser Einfalt und Wut alles niedertrampelt, was sich ihm in den Weg stellt und ohne jeden Zweifel allein deswegen schon die größere Gefahr darstellt, scheint auch an Dir vorüberzugehen.
Was mich aber zum Kotzen bringt sind Deine Worte:

Schöner sind schon die Demos: Man malt sich an, trifft
Gleichgesinnte und fühlt sich gut darin gegen einen über-
mächtigen Feind zu sein. Wirklich schön…

Sie sind ein Schlag ins Gesicht eines Jeden, der in diesen Tagen Angst hat, sich von Bush bedroht fühlt, für den Frieden auf die Strasse geht.
Ich kenne NIEMANDEN der sich dabei gut fühlt, uns ist allen zum Kotzen und zwar wegen Bush und wegen Leuten, die eine Meinung haben, wie die Deine!

Im Übrigen, etwas Dümmeres als Dein Posting, habe ich in diesem Forum noch nicht gelesen.

Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Ich befürworte den Sturz S.Husseins und habe
kein Problem damit, daß dabei „Unschuldige“
sterben!! - so wie immer „Unschuldige“ ein
extremeres Problem bekommen als die „Schuldi-
gen“, wenn es den „Schuldigen“ an den Kragen
geht: Die Jungs vom 20stenJuli wußten daß,

Die Jungs vom 20. Juli (44) hatten aber scheinbar keine Probleme mit den „Unschuldigen“ ab '39 oder davor.
Warum auch, lief für die Herren vom Militär ja prima - so bis '43…

Ich erinnere mich noch an die Diskussion, ob der kommunistische Widerstand den gleichen Rang hatte, wie der 20. Juli.
Das finde ich ziemlich verlogen, es so darzustellen, als wollten die Attentäter „die“ Demokratie wiederherstellen…

Im übrigen würde mich interessiern, ob die Herren des 20. Juli wirklich begeistert gewesen sind, daß im Falle ihres Scheiterns ja immerhin noch die Rote Armee unterwegs Weg war, den Diktator zu beseitigen.
Oder war vielleicht genau Das deren Problem…?

Viele Grüsse!

Denis

!

Im Übrigen, etwas Dümmeres als Dein Posting, habe ich in
diesem Forum noch nicht gelesen.

Frank

Hallo Frank,

dieser Satz spricht mir aus dem Herzen.

Lothar

Wenn ich mit Leuten spreche, die aus der Region sind und selbst unter den Regimes gelitten haben (und deswegen hier sind), sind viele dafür, dass Saddam Hussein entfernt wird und das Volk befreit von dieser Geißel.

Blöd nur aber, dass die Amerikaner gar nicht gekommen sind, um selbstlos das irakische Volk zu „befreien“.

Das sehen denn auch die meisten ein, dass es da um geopolitische Machtinteressen und langfristige Ressourcensicherung geht und nicht um ein paar Schiiten und Kurden.

Andererseits nimmt man das in Kauf, wenn denn der gewünschte Nebeneffekt (endlich Saddam weg) eintritt.

Ich selbst war gestern auf einer Demo und finde die dort betriebene Schwarz/Weiss-Malerei allerdings keinen Deut besser als die, welche ein George Bush betreibt. Die USA sind keine Völkermörder und Hussein ist kein Unschuldslamm.

Dennoch ist dieser Angriffskrieg, der aus Machtpolitischen Interessen geführt wird, nicht gerechtfertigt; und das ist einfach der Knackpunkt. Das kann man drehen und wenden wie man will. Es ist nicht Aufgabe der UNO oder gar einzelner Staaten, in anderen Staaten Regierungen zu stürzen und durch andere zu ersetzen.
Dass es dennoch jahrzehntelang von Sowjets wie Amerikanern betrieben wurden, ist traurig genug. Eigentlich sollten diese Zeiten aber vorbei sein.

Deine Analogie zum 20. Juli ist ganz grober Unfug, da gehe ich jetzt nicht weiter drauf ein.

Gruss

Hussein ist ein schlimmer Diktator, wie viele andere in der
Region, die von den USA aber gehätschelt werden. Du bist im
Irrtum, wenn Du glaubst, es ginge um die Beseitigung eines
Tyrannen. Vor den Angriffen gab ein Ultimatum, wonach Hussein
seine Koffer zu packen habe. Packt er seine Koffer nicht,
gibts Krieg. Packt er seine Koffer, gibts auch Krieg. Hussein
ist also nicht der Kriegsgrund. Warum auch, war er doch lange
Zeit der dicke Freund.

Gruß
Wolfgang

Im übrigen steht in KEINER UN-Resoution, daß S. H. zu stürzen ist. Daran hat man viel zu wenig gedacht bis jetzt !!!

DAHER ist dieser Krieg auch völkerrechtswidrig.

Lothar

Da seid ihr aber noch nicht allzu lange in diesem Forum, wie mir scheint.

Ich empfehle besonders Artikel zum Thema Israel oder diverse Verschwörungstheorien mit Links zu herrlichen Seiten wie ca. www.weltverschwoerung.de oder vielleicht gleich www.illuminaten.de

Man erinnere nur an die Postings dieser Nazibande, die zuerst als „Norbert Hoegel“ ihr Unwesen trieb…

Gruss

Hi x-nada,

…ist dein Posting!

Es sagt dass du sehr selbstgefällig deine Zeit
abwechselnd vorm Fernseher und PC verbringst,
dich über Fernsehberichte und I-Netpostings
ärgerst und dir dabei sehr klug vorkommst.

Ich hoffe du bleibst weiter da sitzen, dummdreiste
Aktive sind momentan wirklich genug in Aktion!

Kerbi

jetzt beobachte mal die meute, die sich auf den ketzer stürzt.
ich finde das wirklich interessant. einerseits wird der patriotismus der usa kritisiert und andererseits läuft anscheinend in ganz deutschland genau das gleiche ab: gleichgeschaltete vorgekaute meinungen soweit das auge reicht. es ist ja fast schon so, daß es zum guten ton gehört irgendwas gegen die amis zu sagen. weil sonst gehört man ja nicht zu den guten. das schlimmste dabei ist: während die amerikaner im krieg sind und es wohl völlig normal ist, daß sich die bevölkerung in so einer situation mit ihrem staat in äußerst patriotischer weise identifiziert, schlagen sich die deutschen, obowhl null komma gar nicht von diesem krieg betroffen (außer fußballspiele fallen aus wegen breaking news) auf die andere seite. die demonstrierer mit arafattuch und „bush = hitler“ plaketen fühlen sich als gemeinschaft der guten. hauptsache man ist *gegen* was. super, und nebenbei trifft man auch die „zionisten“ und muß nicht fürchten als antisemit abgestempelt zu werden. aber nur wenige geben es zu: „ich mag keine amis, die siegermächte, die arroganten imperialisten, kotz mcdonalds und verdammtes ostküstenfinanzjudentum“ (herr ari fleisher scheint es ja einigen hier besonders angetan zu haben), nein, da werden moralinsaure keulen geschwungen über menschenrechte und kriegsverbrechen. deutsche spielen sich auf als die richter über die menschheit und verteufeln gleichzeitig „die amis“ als selbstherrliche invasoren.

gruß lehitraot.

Moin Wolfgang,

Saddam Hussein
ist da keine Ausnahme. Es ist nicht besser oder schlechter als
alle anderen Machthaber der Region.

Giftgas haben die anderen Machthaber nicht eingesetzt. Ein anderes Land auch nicht überfallen. Insofern würde ich ihn schon als den schlimmsten Diktator im Nahen Osten bezeichnen.

Vor den Angriffen gab ein Ultimatum, wonach Hussein
seine Koffer zu packen habe. Packt er seine Koffer nicht,
gibts Krieg. Packt er seine Koffer, gibts auch Krieg. Hussein
ist also nicht der Kriegsgrund.

Das immerhin spricht für die Amerikaner. Es war ja klar, dass Hussein nicht geht. Wenn sie also gesagt hätten, wenn Hussein geht, greifen wir nicht an, hätten sie ihre moralische Position verbessert.

Aber anscheinend ist dieser Administration ihr Ansehen in der Welt mittlerweile völlig wurscht. Was wiederum Angst macht.