Keine Messer beim Chinesen

Hi helena,

Vielleicht etwas OT, aber ich möchte es trotzdem sagen:
Frage mich nicht warum aber unter russen ist es „unter aller
S…“ einen Neugeborenen einen Messer zu schenken

Ich kenne das auch hier als alten Aberglauben, dass es Unglück bringt, ein Messer zu verschenken. Man kann den bösen „Zauber“ aber aufheben, indem man drei Pfennigstücke auf die Klinge klebt. Ob das mit Cents auch funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis :wink:

Gruß,

Anja

Hallo,

und besonders lecker ist es, wenn der chinesische Tischnachbar Dir die besten Happen direkt in den Mund schiebt - mit seinem Essstäbchen. :smile:

Gruß von Ingrid
die insgesamt 8 Monate in China lebte und immer noch nicht Stäbchen essen kann (wehe wenn sie ihr Besteck in der Wohnung vergessen hat)

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noch ein kleiner Nebeneffekt: in China sind die zerkleinerten Speisen nicht knochenfrei wie bei uns beim Chinesen. Der Hähnchenhals, die Flügel usw. wird vorm Kochen einfach in kleine Stücke gehackt. Beim Essen ist dann allgemeines spucken angesagt.

Spucken, schmatzen, rülpsen stört keinem am Tisch - aber wenn sich die Langnase wegen des scharfen Essens die Nase putzen muss, erntet man einen „irritierten“ Blick.

Übrigens essen die Chinesen sehr ungern mit den Fingern. In den großen internationalen Hotels gibt es Frühstückbuffets mit westlichen Speisen (Brot, Hörnchen, Brötchen). Ich durfte dann zugucken, wie so ein Teil zwischen die Stäbchen gepackt und davon abgeknabbert wird.

In westlichen Steakhäusern in China gibt es normales Besteck. Die Bedienung legt aber schon mal das Messer auf die linke Seite. Das Steak kommt zehn Minuten nach den Beilagen (Pommes, Salat, Reis usw.). Es ist uns nur einmal gelungen, dass wir die Beilagen zusammen mit dem Fleisch bekommen haben.

Für Chinesen ist der Reis keine Beilage sondern ein Hauptgericht und unsere Methode, zwei bis drei Sachen gleichzeitig auf den Teller zu legen ist ihnen ungewohnt.

Ist halt so: andere Länder andere Sitten.

Grüßle
Ingrid

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1 Like

Hallo,

ich habe gehört, dass die chinesische Art der
Essenszubereitung darauf zurückgeht, dass Kleingeschnittenes
schneller gart und man daher mit weniger Brennholz auskommt -
was wohl früher (?) ein großes Problem war.

China war und ist eines der Länder mit dem geringsten Waldanteil (rd. 15%). Holz ist also knapp und wird dementsprechend in großem Stile importiert (womit man gleichzeitig die Waldrodung exportiert). Die Umweltprobleme aufgrund des fehlenden und in der Vergangenheit stark abgeholzten Waldes sind immens, so daß man darauf inzwischen auch reagiert: Seit 1998 ist der Holzeinschlag in Naturwäldern verboten.

Der langen Rede kurzer Sinn: Kann schon sein, daß die chinesische Eßtraditionon durch Holzmangel bedingt ist, aber ich glaube es eigentlich nicht. Erstens müßte man dann konsequenterweise auch auf die Holzstäbchen verzichten, von denen jedes Jahr rd. 50 Mrd. verbraucht werden. Zweitens - und das scheint mir wichtiger zu sein - gibt es in China reichlich Kohle, die teilweise sogar auf den Bäumen wächst (also im Tagebau abgebaut werden kann). Energieträger sind also reichlich vorhanden. Da man früher in Großfamilien lebte, war der Energieinsatz zudem vergleichsweise effizient.

Gruß
Christian

Hi,
Der Grund ist ganz einfach der gleiche, aus dem es in Restaurants in China weder Messer, noch Gabel gibt.
Gruß
Jens