Keine Träne für einen Neonazi!

"Am Morgen um vier Uhr hatte ein SS-Kommando den von den Juden bewohnten Teil der Stadt Borissow umstellt. Alle Juden wurden aus den Häusern geholt. Dann mußten sie zu einem in der Nähe gelegenen Wald marschieren. Es wurden ohne Rücksücht auf Familienzugehörigkeit Gruppen gebildet. Eine der Gruppen wurde gezwungen, eine große Grube auszuheben. Nachdem das geschehen war, mußte diese Gruppe sich vollständig entkleiden. Den Juden wurde befohlen, sich nackt in die Grube zu legen. Dann trat ein SS-Kommando an den Grubenrand und feuerte aus Maschinenpistolen auf die Menschen. Gleich danach mußte die nächste Gruppe nackt antreten und ohne Rücksücht darauf, ob Menschen der ersten Gruppe tot oder nur verwundet waren, Erde in die Grube schütten, um dann als zweite Lage in der gleichen Grube ebenfalls getötet zu werden. So wurden siebentausend Menschen in mehreren Lagern übereinander umgebracht.
Als uns das gemeldet wurde, erregte es bei Offizieren unseres Stabes eine so maßlose Empörung, daß mehrere von ihnen mit Tränen der Wut in den Augen Bock bestürmten, einzugreifen und diesem Treiben sofort Einhalt zu gebieten. Aber Generalfeldmarschall Fedor von Bock wagte es nicht, mit Waffengewalt gegen die SS einzuschreiten, weil er sich nicht für zuständig hielt. Er beauftragte mich lediglich mit der Abfassung eines Briefes an Hitler.

Fabian von Schlabrendorf: „Offiziere gegen Hitler“; Siedler-Verlag

Meine Eltern hatten ein Pelzgeschäft und eine Maßschneiderei in Leipzig, Katharinenstraße 17. Meine Eltern hatten eine Wohnung am Leipziger Königsplatz. Meine Kindheit war glücklich. Das Landhaus meiner Eltern in Wernsdorf, im sächsischen Erzgebirge war das Paradies meiner jungen Jahre. Mein Vater war ein deutscher Wehrmachtsoffizier. Mein Vater hatte jüdische Geschäftsfreunde.

Fragen an leroux:

War mein Vater unter den Nazis im Knast oder war es dein Vater?
Wurde mein Vater von den Nazis ermordet oder war es dein Vater?

Politik hat nocht nur einen Zusammenhang mit schwarz-weiß- oder rotgrün-Denken. Politik hat auch einen Zusammenhang mit Emotionen. Und. Mit Familiengeschichte.

Peter

???
Lieber Peter (oder Jürgen?!),

auch wenn ich Deine Abneigung gegen Neonazis teile wäre ein etwas weniger sinnentleertes Posting besser geeignet, eine Diskussion zu beginnen oder Mitstreiter zu gewinnen.

Dies gilt auch für Dein Posting weiter oben.

Rolf

Hi!

auch wenn ich Deine Abneigung gegen Neonazis teile wäre ein
etwas weniger sinnentleertes Posting besser geeignet, eine
Diskussion zu beginnen oder Mitstreiter zu gewinnen.
Dies gilt auch für Dein Posting weiter oben.

Zustimmung! Habe mir beide Artikel durchgelesen und micht auch gefragt: Und nu?
Aufklärung ist angesagt! Erleuchte uns, damit wir es verstehen!

Ciao
Kaj

…denn auch ich weíss, wann, wer und warum meinen opa abegholt hat…

seitdem liebe ich israel, scheisse nur, er hats nichts mehr geschafft…

  1. ist diese Zeit eine Ewigkeit schon vorbei und interessiert nicht mehr.
  2. physikalisch nicht möglich
  3. ein im Bildzeitungsstil geschriebenes Machwerk. Was will der Schreiber damit erreichen?
  4. kotzt mich das ewige Aufwärmen gewaltig an!
    Grüße
    Raimund

wenn du mit dingen konfrontiert wirst, die dir erstens nicht gefallen, und die zweitens dein weiteres leben beeinflussen.

dem ursprungsautor gebe ich recht. weinen wirst du erst, wenn es dich selbst betrifft.

1.„Schon eine Ewigkeit vorbei“ aus der Täterperspektive. Opfer können nicht so leicht und schnell vergessen.Zu 2: Das verstehe ich nicht.
4. Mich kotzen die ewigen Wiederholungen einer Horror-Vergangenheit an. Und die haben wir ja wohl auch deinem Kurzzeitgedächtnis zu verdanken.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Peter ist mein Freund. In der Regel sitze ich am Computer.
Nichts gegen Kritik. Aber das Wort „sinnentleert“ müßte präzisiert werden.
Wenn es um Existenzfragen geht, wenn der Gegner mein Recht des Existierens verneint, machen Diskussionen keinen Sinn.
Mitstreiter gewinnen? Echte Mitstreiter schaffens auch allein. Mitläufer machen mehr kaputt als Feinde. Mitstreiter und Organisationsfragen? Soweit bin ich auf diesem Brett nicht. Wenn ich von winnie mal absehe. Denn der wollte als bisher einziger Informationen über meinen vietnamesischen Freund.

Gruß Jürgen

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Hi!

auch wenn ich Deine Abneigung gegen Neonazis teile wäre ein
etwas weniger sinnentleertes Posting besser geeignet, eine
Diskussion zu beginnen oder Mitstreiter zu gewinnen.
Dies gilt auch für Dein Posting weiter oben.

Zustimmung! Habe mir beide Artikel durchgelesen und micht auch
gefragt: Und nu?
Aufklärung ist angesagt! Erleuchte uns, damit wir es
verstehen!

Ciao
Ka

Den eigenen Standpunkt und Umkreis darstellen. Soweit mir das nicht gelingt, kann ich es nur nach präziser Kritik verbessern. WAS IST UNKLAR?
Diskussionen mit prinzipiellen Gegnern über Antifa-Neonazi, rechts-links usw. bringen nichts, weil es ja von einem wirklich rechten Standpunkt aus gar keine Linken geben dürfte.
Die Diskussion. Ein Posting bezieht sich auf vorhergehende. Weshalb es, wenn man später einsteigt, natürlich nicht immer leicht ist den roten Faden zu erkennen.
Für deine Erleuchtung bist du selbst zuständig.

Gruß Jürgen

"Am Morgen um vier Uhr hatte ein SS-Kommando den von den Juden
bewohnten Teil der Stadt Borissow umstellt. Alle Juden wurden
aus den Häusern geholt. Dann mußten sie zu einem in der Nähe
gelegenen Wald marschieren. Es wurden ohne Rücksücht auf
Familienzugehörigkeit Gruppen gebildet. Eine der Gruppen wurde
gezwungen, eine große Grube auszuheben. Nachdem das geschehen
war, mußte diese Gruppe sich vollständig entkleiden. Den Juden
wurde befohlen, sich nackt in die Grube zu legen. Dann trat
ein SS-Kommando an den Grubenrand und feuerte aus
Maschinenpistolen auf die Menschen. Gleich danach mußte die
nächste Gruppe nackt antreten und ohne Rücksücht darauf, ob
Menschen der ersten Gruppe tot oder nur verwundet waren, Erde
in die Grube schütten, um dann als zweite Lage in der gleichen
Grube ebenfalls getötet zu werden. So wurden siebentausend
Menschen in mehreren Lagern übereinander umgebracht.
Peter

So wird heute vielfach gelesen!!
Wenn ich etwas lese, denke ich auch dabei.
Hast du dich beim Lesen dieser Zeilen gefragt, wieviele Kubikmeter 7000 Menschen füllen. Wenn ich nur einen halben Kubikmeter je Person annehme, es bleiben ja auch Zwischenräume, komme ich auf 3500 Kubikmeter. Das wäre dann etwa ungefähr eine Grube mit den Massen 100x10x3,5 Meter.
Wieviele Menschen graben? Wo kommt das Werkzeug her?
Wie lange dauert die Arbeit?
Kein Kommentar!!
Auch ich habe „Hänsel und Gretel“ und „Münchhausen“ gelesen.
Karl

Toller Beitrag! Rudolf Hoess wäre auf dich und deine Rechnung bestimmt stolz gewesen.

Wenn ich etwas lese, denke ich auch dabei.

Denkst du auch, wenn du schreibst? Wohl nicht.

[viel Müll]

Auch ich habe „Hänsel und Gretel“ und „Münchhausen“ gelesen.

Meinst du, die Geschichten vom Holocaust seien Märchen? Du Ar***. Jetzt bitte keine Flames wegen eines „inakzeptablen Diskussionsstils“ - ich will mit solchen Typen gar nicht erst diskutieren, bringt ja nichts.

Umka.

… Herr „Ehrenreich“,

haben wir hier etwa wieder mal einen „rechnenden“ Holocaust-Leugner???

Kein Gruß

Nicht denken, rechnen…
Lieber Herr Ehrenarm
Wie pflegte mein lieber Mathelehrer zu sagen:
Ihr sollt nicht denken, sondern Rechnen…

Maße des Menschen: 200 * 30 * 50 (sehr gut gerchnet, habs an mir nachgemessen und in der Fachliteratur nachgeschlagen)
für 7000 Tote brauche ich also ca 2400 cbm

nehmen wir mal an, die Grube hat ein Format von 20 * 50 * 3 m

Ergibt ein Volumen von 3000 cbm

Ein Mann schafft ohne sich ein Bein Auszureissen pro Stunde einen cbm incl Abfuhr, bei lockerem Boden.

Zum Ausheben der Grube werden also 3000 Mannstunden benötigt. Bei einem Loch in der Größe ist man mit der entsprechenden Arbeitskräftezahl also in wenigen Stunden fertig…

Spaten: da pssen viele auf einen SS-LKW drauf, gelle:
Soll ichs vorrechen?
Zuladung 15 Tonnen,
Gewicht des Spatens: 7 kg…

Naaaaaaa???

Also, net soviel Revisionistenquatsch lesen, sondern selber rechnen.

Mike

P.S.
Ich fürchte zwar, es wird bei Ihnen nichts bewirken, aber man sollte die Hoffnung nie aufgeben.

  1. ist diese Zeit eine Ewigkeit schon vorbei und interessiert
    nicht mehr.

"Leipzig: Jüdischer Friedhof erneut geschändet
… vierzehn Grabsteine wurden umgestoßen … der Davidstern über dem Friedhofsportal wurde aberissen und entwendet … "

„Jüdische Allgemeine“ Nr. 16/2000

hallo Jürgen
was hat das mit der Geschichte vor bald 60 Jahren zu tun? das sind die gleichen Irren, die nachts nackt über den Friedhof tanzen, Gräber öffnen und sonstige Abartigkeiten machen. Nennt sich dann „Schwarze Messe“. Natürlich ist es ein Verbrechen, Grabsteine umzuwerfen und zu beschmieren, gleich ob es jüdische, russische oder deutsche sind. Man kann jemanden bekämpfen… doch spätestens im Tod hat jede Feindschaft zu enden! Es ist auch gänzlich gleichgültig, ob neben mir ein Russe, ein Jude, ein Deutscher, ein Afrikaner, ein Taliban… oder sonst wer beerdigt liegt. Im Tod sind wir alle gleich.
Die Älteren, die, die das 3.Reich noch erlebt haben, würden sagen: „denen hätte Hitler die Hammelbeine langezogen!“ Was wohl heißen soll, auch damals wurde so etwas bestraft.
Aber wie gesagt, wir leben heute. Und wer so etwas macht, nimmt das 3. Reich als Vorwand um seine wirren Gedanken auszuleben.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,
war das dritte Reich ohne wirre Gedanken und Taten?

"Überfall auf das vor allem von linksorientierten Jugendlichen besuchte Cottbuser Jugendhaus hat am Sonntag zu einer Massenschlägerei geführt. 13 Jugendliche wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht … "
„Neues Deutschland“, Montag, 8.10.2001

Hat wohl wenig Sinn dich zu fragen, ob das auch schon vorbei ist. Mich hat es gestern undf heute beschäftigt. Telefonieren, faxen, direkten Kontakt veranlassen. Titelseite für ein Fanzine verändern. In Sachen, die du gut findest, „Ordnung“, Jugend hatte noch EIN Ziel, statt Wirrwar oder mehreren Zielen, Autobahnen wurden gebaut, gefällt dir das Nazi-Reich, so mein Eindruck. Vom anderen willst du nichts mehr wissen. Ich sehe, daß sich die Geschichte wiederholen kann (siehe meine Antwort auf "Tötet sie alle). Natürlich wiederholt sich eine Geschichte mit Veränderungen. Aber im Wesentlichen ist es der gleiche Film nochmal. Gruß Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

ad 1:
Ok, einverstanden, ordnen wir die ganzen Geschichten von vor 60 Jahren dem Vergessen unter

Jedoch: Wer seine Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

Vielleicht gehörst du ja dann zu den Opfern.
Fatale Situation!

ad 2:
ok, stimmt. 7000 Menschen in ein großes Loch zu werfen und zu erschießen ist ein Ding der physikalischen Unmöglichkeit.
Merkwürdig nur, daß man bei Kiew solche Massengräber gefunden hat. Irgendwie scheinen dort andere physikalische Gesetze zu herrschen als hier (gleiches gilt dann wohl auch für Polen: es ist physikalisch völlig unmöglich, die Überreste von Millionen von Menschen durch die Schornsteine von Auschwitz, Treblinka, Sobibor usw. zu jagen - aber irgendwo müssen sie ja wohl geblieben sein)

ad 3:
ok. stimmt. Bildzeitungstil.
Aber immerhin gegen das Vergessen. Damit hat er deutlich mehr und deutlich besseres getan als du.

ad 4:
ok. stimmt. Es kotzt einen an.
Aber ich kann gar nicht soviel kotzen wie ich möchte, wenn ich Zeilen wie deine lesen muß.

Grußlos
Heinrich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Susanne,
zu deiner Reaktion noch das Folgende:
1992 arbeitete ich in einem Lokal in Grunbach bei Stuttgart. Mein Chef hatte die Nazi-Zeit als Hitlerjunge erlebt und sich in einem Gespräch mit mir sehr negativ darüber geäußert. Die Zeltlager waren unangenehm, es war kalt, das Stramstehen und Marschieren war auch nicht so gut. Aber. Mein Chef bekam regelmäßig die „Deutsche Volkszeitung“ des Herrn Frey, die mir freundlicherweise zum Archivieren überließ. Auch „Bild,Praline“ usw. Frey ist der Gründer und Finazier der DVU. Ich war öfters in der Villa meines Chefs und sah, daß er im Regal und Bücherschrank nur deutsche Autoren und stramm rechte Literatur hatte. Mein Chef wollte eine Hilfskraft für Küche, staubsaugen, Getränkekeller auffüllen usw. neu einstellen und ich empfahl ihm einen Jungen, der kurz zuvor wegen Diebstählen und Einbrüchen im Knast gewesen war. Ich hatte den Jungen in einem Stuttgarter Homlokal kennengelernt. Da er nicht schwul oder bisexuell war, hatte ich nie Sex mit ihm. Hab ihn aber in meinem Zimmer (Wohnraum und Verpflegung gehörten zu meinem Arbeitslohn) schlafen lassen. Hätte ihn mein Chef eingestellt, hätte er ein eigenes Zimmer bekommen. Der Junge und ich hatten seinen Lebenslauf eingeübt, er sollte erzählen, daß er schon in Gaststätten gearbeitet hatte und natürlich seine Vorstrafen verschweigen. Beim Vorstellungsgespräch wurde der Junge durch bohrende Fragen meines Chefs verunsichert, es entstanden in seiner Schilderung seiner Vergangenheit zeitliche Widersprüche. Mein Chef wurde mißtrauisch und bat einen befreundeten Polizeibeamten, der als Untergrundagent eingesetzt war, im Polizeicomputer nachzugucken. Das tat der Polizist. Wahrscheinlich bekam er von meinem Chef was dafür. Der Bewährungshelfer des Jungen: „Das war illegal. Der Polizist hat sich strafbar gemacht.“ Ich: „Wie beweisen?“ Mein Chef bat mich im Lokal an seinen Tisch, ließ mir einen doppelten Cocnac servieren und konfrontierrte mich mit der Vorstrafenliste des Jungen (hat ihn natürlich nicht eingestellt, der Junge war einige Wochen später wegen Einbruchs wieder im Knast, ich habe heute noch Kontakt zu ihm). Die Vorstrafenliste auf einem Blatt Papier gab mir mein Chef zum Lesen. Ein mit Handschrift beschriebenes Blatt. Ein Punkt war besonders schlimm: angeblich hatte der Junge unapetitliche Sachen mit minderjährigen Mädchen gemacht. Ich weiß schon lang sicher, daß der Punkt eine reine Erfindung des Bullen war. Mein Chef hätte ihn nämlich trotz der anderen Vorstrafen eingestellt, da der Junge bereit war einen niedrigen Lohn zu akzeptieren, aber "die Sache mit den Mädchen, darauf reagierte vor allem die Frau meines Chefs, meine Chefin, sehr negativ. Der Polizist wollte den Jungen nicht in seinem Gebiet haben, wegen Mehrarbeit (Überwachung) und handelte auch nach dem Prinzip: „heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an.“ Im Gespräch sagte mein Chef: „Einmal mißtrauisch geworden hab ich mich natürlich auch über Sie erkundigt. Sie waren ja auch im Knast. Drei Jahre. Wegen Handel mit Haschisch. Naja. Da wollten Sie halt clever sein, das große Geld machen, ist nicht so schlimm, Haschisch, naja.“ Dann zerriß er vor meinen Augen die Liste und sagte zu mir: „Der hat ja nicht bloß einmal geklaut und dann Einbrüche.“ Kurze Pause, dann kam der Satz: „Unter Hitler hätte man sowas vergast.“
Vier Monate später, kurz vor Weihnachten, schenkte mir meine Chefin (ich war ihr und ihm durch meine abonnierten Zeitungen , „taz, konkret“, als links bekannt) ein Buch (ich hab es noch), in dem „wissenschaftlich“ bewiesen wird, daß in Auschwitz gar keine Juden vergast wurden, werden konnten, das sei aufgrund von dies und das unmöglich.

Okay, das wars, Jürgen schreibt noch was zu Fabian von Schlabrendorf an Michael Kling. Interessiert dich vielleicht auch. Tschüß Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Lieber Herr Ehrenarm
Wie pflegte mein lieber Mathelehrer zu sagen:
Ihr sollt nicht denken, sondern Rechnen…

Maße des Menschen: 200 * 30 * 50 (sehr gut gerchnet, habs an
mir nachgemessen und in der Fachliteratur nachgeschlagen)
für 7000 Tote brauche ich also ca 2400 cbm

nehmen wir mal an, die Grube hat ein Format von 20 * 50 * 3 m

Ergibt ein Volumen von 3000 cbm

Ein Mann schafft ohne sich ein Bein Auszureissen pro Stunde
einen cbm incl Abfuhr, bei lockerem Boden.

Zum Ausheben der Grube werden also 3000 Mannstunden benötigt.
Bei einem Loch in der Größe ist man mit der entsprechenden
Arbeitskräftezahl also in wenigen Stunden fertig…

Spaten: da pssen viele auf einen SS-LKW drauf, gelle:
Soll ichs vorrechen?
Zuladung 15 Tonnen,
Gewicht des Spatens: 7 kg…

Naaaaaaa???

Also, net soviel Revisionistenquatsch lesen, sondern selber
rechnen.

Mike

Hallo Mike,
ich hab natürlich das ganze Buch des Fabian von Schlabrendorf gelesen. Er war ein deutscher Genralstabsoffizier, der in den Widerstand und auch in das Attentat gegen Hitler verwickelt war. Er konnte der Verfolgung entkommen. Sein Name wurde nicht verraten. Und nur mit seinem Insiderwissen konnte er nach 45 sein Buch schreiben. Es ist ein einfacher Bericht eines Zeitzeugen. Und mit einfach meine ich, ohne literarische Ambition. Er wollte das, was in seinem Gedächtnis war, weil er es miterlebt hatte, der Nachwelt überliefern. Einem solchen Mann unterstellen, er hätte Märchen erfunden oder Tatsachen durch Lügen verschlimmert, ist, gelinde gesagt, hirnrissig.

„Im Hochsommer 1918 lag dumpfe Schwüle über der Front. Die Heimat stritt sich. … Es lag etwas Unbestimmtes, aber Widerliches ja schon lang in der Luft. … dann brach plötzlich das Unglück herein. Matrosen kamen auf Lastkraftwagen und riefen zur Revolution auf, ein paar Judenjungen waren die „Führer“, keiner von ihnen war an der Front gewesen. … Es wäre die Pflicht einer besorgten Staatsregierung gewesen, diese Verhetzer des Volkstums unbarmherzig auszurotten.“
Adolf Hitler: „Mein Kampf“; S. 218, 221, 185; 119.-120. Auflage 1934; die Erstauflage erschien 1927; Gesamtauflage bis 1934: 840.000 Exemplare

Natürlich lassen sich in mein Kampf noch ungefähr 400 andere Zitate finden, mit denen zu beweisen ist, daß Hitler Juden, Behinderte, „Asoziale, Zigeuner, politische Gegner „ausrotten“ wollte. - Meine Mutter hat mir gesagt: „Mein Kampf hat doch keiner gelesen.“ Ich denke, Ernst Bloch, Jude und Kommunist, las es. Denn er emigrierte 1932 in die Tschei, 1933 in die Schweiz und 1934 (er war ja Professor und ein schon bekannter Philosoph) fuhr er in die USA.
Ich sehe deine Rechnung als gut, gehe aber nie auf Holocaust und Rechnereien ein. Wenn mir jemand beweisen könnte, daß nicht 6.000.000, sondern „nur“ 600.000 Juden umgebracht wurden, könnte er es mir dennoch nicht beweisen, weil ich nicht zuhören oder sein Geschreibsel nur am Rand ganz nebenbei beachten würde. Denn es istz doch so, wenn ein Gefolterter oder eine vergewaltigte Frau erfährt, daß er oder sie nicht tausend sondern nur 99 Leidensgefährten hatten, lindert das ihren Schmerz nicht.
Als ich das Buch von Schlabrendorf las, hat mich das mit den 7000 Juden emotional kaum berührt, da ich ja zu diesem Zeitpunkt längst Informationen über den ganzen Holcaust durch Fernsehen, Filme, Bücher usw. hatte. Extrem negativ berührt hat mich das Folgende:
" … erregte bei Offizieren unseres Stabes eine so maßlose Empörung, daß mehrere von ihnen mit Tränen der Wut in den Augen Bock bestürmten, einzugreifen und diesem Treiben sofort Einhalt zu gebieten. Aber Generalfeldmarschall Fedor von Bock wagte es nicht, mit Waffengewalt gegen die SS einzuschreiten, weil er sich nicht für zuständig hielt. Er beauftragte mich lediglich mit der Abassung eines Briefes an Hitler.“
Im Klartext: Generalfeldmarschall Fedor von Bock war feige.

„Als von Kluge hörte, daß der Führer überlebt hatte, entwarf er sofort ein Ergebenheitstelegramm an Hitler und enthob General Karl heinrich von Stülpnagel seines Postens. Stülpnagel wurde nach seinem mißglückten Selbstmordversuch, er schoß mit zitternden Händen knapp an seiner Schläfe vorbei und erblindete, am 30. August 1944 in Berlin an einem Fleischerhaken erhängt.“

Hans-Helmut Kirst in seinem Roman „Die Nacht der Generäle“

Kirst läßt dann eine Romanfigur über von Kluge sagen: „Diese feige abwartende Haltung, diese kriecherische Charakterlosigkeit eines Menschen, der aufgrund seines Verstandes und seiner Bildung wenigstens ein Mindestmaß an Würde und Mut besitzen sollte. Kurz: was bei einem kleinen Bürger entschuldbar sein mag, das kann ich einem General nicht zubilligen.“

Als ich das zum ersten mal las, war ich 18 oder 19 und las in Peters kommentierenden Aufzeichnungen:
"Ein aufrechter Charakter, Verstand, Bildung, ein Mindestmaß an Würde und Mut. Es leuchtet in diesen Worten ein oft erträumtes aber nur selten gelebtes Bild der guten Gesellschaft, in Rangordnungen.
Nietzscghe: „Ein guter Lehrer nimmt alles nur mit Blick auf seine Schüler wichtig. Sogar sich selbst. … Ein guter Lehrer macht sich überflüssig. … Ein guter Lehrer will, daß seine Schüler ihn überflügeln.“

Das heißt, wir stellen uns eine Gesellschaft ohne Rangordnungen, soweit überhaupt, nur in ferner Zukunft vor, wir sehen uns als „Elite“, und nicht als Vetreter irgendwelcher Mitläufer oder irgendeiner Menge.

Gruß Jürgen