Hallo,
was haltet Ihr von diesem Satz im Arbeitszeugnis?
Dieses Zeugnis enthält keine verschlüsselten Formulierungen. Eine Interpretation im Sinne einer „Zeugnissprache“ würde die Aussage dieses Zeugnisses nicht im Sinne der Verfasser wiedergeben.
Hallo,
was haltet Ihr von diesem Satz im Arbeitszeugnis?
Dieses Zeugnis enthält keine verschlüsselten Formulierungen. Eine Interpretation im Sinne einer „Zeugnissprache“ würde die Aussage dieses Zeugnisses nicht im Sinne der Verfasser wiedergeben.
Standard und trotzdem…
was haltet Ihr von diesem Satz im Arbeitszeugnis?
Dieses Zeugnis enthält keine verschlüsselten Formulierungen. Eine Interpretation im Sinne einer „Zeugnissprache“ würde die Aussage dieses Zeugnisses nicht im Sinne der Verfasser wiedergeben.
Einerseits ist dieser Satz so ein Standardparagraph, den man sich drunterschreiben lassen kann.
Andererseits werden Formulierungen ja benutzt, um eine „notenmäßige Einstufung“ vorzunehmen. Wenn man erwartet, dass sich der Personaler diese Informationen aus dem Zeugnis holen kann, sind sie doch wieder verschlüsselt darin enthalten O.o
Gruss,
Michael
Ich halte diesen Satz für völligen Blödsinn, ja würde umsomehr auf die Formulierungen achten.
Hallo!
was haltet Ihr von diesem Satz im Arbeitszeugnis?
Dieses Zeugnis enthält keine verschlüsselten Formulierungen.
Eine Interpretation im Sinne einer „Zeugnissprache“ würde die
Aussage dieses Zeugnisses nicht im Sinne der Verfasser
wiedergeben.
Etwas, was mE mehr Arbeitgeber tun sollten. Das mit der Zeugnissprache ist inzwischen völlig beknackt.
In der Schweiz sind mWn so genannte uncodierte Zeugnisse inzwischen Usus - einfach mal danach googeln, da findest Du diverse Texte dazu.
Zu prüfen wäre natürlich, ob es dann auch wirklich ein uncodiertes Zeugnis ist oder ob es bloß druntersteht.
Gruß,
Max
Ich halte diesen Satz für völligen Blödsinn, ja würde umsomehr
auf die Formulierungen achten.
Begründung? Schließlich gibt es inzwischen immer mehr Firmenchefs, dier Wert darauf legen, so genannte uncodierte Zeugnisse zu verfasssen. Meist wird das durch einen solchen oder ähnlichen Satz kenntlich gemacht. Wenn es nun wirklich ein uncodiertes Zeugnis ist, warum dann etwas hineininterpretieren, was der Autor explizit nicht hineininterpretiert haben wollte?
Gruß,
Max
Interpretation!
Ich halte diesen Satz für völligen Blödsinn, ja würde umsomehr auf die Formulierungen achten.
Schließlich gibt es inzwischen immer mehr Firmenchefs, die Wert darauf legen, so genannte uncodierte Zeugnisse zu verfasssen.
Theoretisch ist das lobenswert.
Bei jedem Text ist die Frage, ob der Leser das wahrnimmt, was der Schreiber gemeint hat. Wenn der Schreiber jetzt noch zusätzlich darunter schreibt „Das heißt genau das, was hier steht und nichts Anderes“, dann muss man um so genauer hinschauen, was da wirklich steht.
Wenn es nun wirklich ein uncodiertes Zeugnis ist, warum dann etwas hineininterpretieren, was der Autor explizit nicht hineininterpretiert haben wollte?
Interpretiert wird immer. Schon allein, dass Du als Leser gerade wahrnimmst, dass ich im Vorsatz ein Gewicht auf „immer“ gelegt habe, ist eine Interpretation!
Woher weisst Du, ob Deine Interpretation einer Aussage der Intention des Authors entspricht? Ich sage nur „Wartet nicht hängen!“
Man sieht: Wenn gemeint ist, was da steht wird plötzlich jede Nuance wichtig!
Gruss,
Michael
Hallo!
Woher weisst Du, ob Deine Interpretation einer Aussage der
Intention des Authors entspricht?
Natürlich - jede Sparachäußerung muß interpretiert werden. Das gehört zum Wesen von Sprache. Nichtdestotrotz kann man sich bemühen, sich so klar und deutlich wie möglich auszudrücken. Zwischen dem, was an Interpretationsmöglichkeiten in gängiger Sprache besteht, und dem, was der Zeugniscode an Interpretationen eröffnet, isdt dann doch noch ein kleiner Unterschied.
Ich sage nur „Wartet
nicht hängen!“
Nun, mit grammatikalisch richtiger Interpunktion ist das kein Problem:
Wartet, nicht hängen.
Wartet nicht, hängen.
Gruß,
Max
Standard oder nicht Standard
Hallo noch einmal.
Natürlich - jede Sparachäußerung muß interpretiert werden. Das
gehört zum Wesen von Sprache. Nichtdestotrotz kann man sich
bemühen, sich so klar und deutlich wie möglich auszudrücken.
An dieser Stelle kommen Standards ins Spiel.
In der sog. „Zeugnissprache“ haben sich darum gewisse Floskeln etabliert und werden standardisiert verwendet.
Der Nachteil ist natürlich, dass diese Floskeln als „Code“ empfunden werden von Nichtkennern. Der Vorteil hingegen, dass eine vielschichtige Interpretation gar nicht nötig ist, sondern einfach ein Mapping erfolgen kann.
Der Schreiber kann ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was die Gegenseite darunter verstehen könnte, in kürzester Zeit das zu Papier bringen, was er sagen möchte.
Zwischen dem, was an Interpretationsmöglichkeiten in gängiger Sprache besteht, und dem, was der Zeugniscode an Interpretationen eröffnet, ist dann doch noch ein kleiner Unterschied.
Wie man’s nimmt.
Die „gängige Sprache“ eröffnet eine nahezu unendliche Vielzahl von möglichen Interpretationen. Der „Zeugniscode“ hingegen besteht aus „einfachen“ Mapping-Tabellen. Wobei ich sagen möchte, dass es eigentlich gar kein „Code“ ist, sondern eher eine Sprache in sich. So wie niemand behauptet, es gäbe „Behördencode“, aber „Behördensprache“ kennt trotzdem jeder. Bei Zeugnissen genauso:
Worte und Satzblöcke haben, sobald sie zwischen den Worten „Zeugnis“ und „Unterschrift“ stehen eine eigene Bedeutung.
Ich sage nur „Wartet
nicht hängen!“
Nun, mit grammatikalisch richtiger Interpunktion ist das kein Problem…
Ja - und woher weißt Du, dass der Schreiberling die Interpunktion dort gesetzt hat wo es richtig ist und nicht dort wo er dachte, dass es richtig sei?
Da jedes Zeugnis nur im Kontext einen Wert hat, muss man bei „codefreien“ Zeugnissen ziemlich viel Aufwand in die Recherche stecken, um überhaupt zu verstehen ob das Zeugnis gut war oder nicht.
War zum Beispiel der Chef des Betriebs früher mal Investmentbanker, so wird er Formulierungen bezüglich Arbeitsweise und Sozialverhalten ganz anders aufsetzen als ein Altgeselle - und woher soll der Leser sowas wissen ohne akribisch nach Hinweisen zu forschen?
Und das war ja gemeint mit „Da muss ich mir jeden Satz exakt ansehen“ gemeint. Diese Notwendigkeit der Interpretation entfällt halt in der Zeugnissprache.
Gruß,
Max
Hallo,
wo sollte der Vermerk mit uncodierten Zeugnis stehen, so dass man ihn nicht übersieht?
Gruß
Hallo!
Der Schreiber kann ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen,
was die Gegenseite darunter verstehen könnte, in kürzester
Zeit das zu Papier bringen, was er sagen möchte.
Und genau das sehe ich eben nicht. Ich sehe nur, wie sich allerorten Chefs und Mitarbeiter abmühen, etwas so zu formulieren, daß es nicht negativ uminterpretiert werden kann. Ich habe es immer wieder erlebt, wie Personalchefs sich abgeschwitz haben, für einen guten Mitarbeiter ein gutes Zeugnis auszustellen, und dann festellen mußten, daß jede positive Formulierung in irgendeinem Zeugnisratgeber als „Negativcode“ bezeichnet wurde. „Sie hat sich regelmäßig durch Vorschläge eingebracht“ - „Aber Chef, im Ratgeber xy steht, das heißt ich war vorlaut und habe dazwischengequatscht!!!“
Der „Zeugniscode“ hingegen
besteht aus „einfachen“ Mapping-Tabellen.
Ich rede nicht von einfachen entsprechungen wie „zu unser vollsten Zufriedenheit“ = Note 1. Das ist simpel, das haben wir in der Schule auch: Sehr gut = Note 1. Ich rede von Codierungen wie „Sie verstand sich gut mit den Vorgesetzten“ = „War ein Arschkriecher“ und „Sie hat unser Betriebsklima verbessert“ = „Sie säuft unbd hat alle vonm Arbveiten abgehalteb.“ Und da gibt es auch noch unterschiedliche Ansichten - Stichwort: Reihenfolge Kunden, Mitarbeiter und Vorgesetzte. Egal, WAS du in dieser Reihung als erstes setzt, es gibt mindestens einen Zeugnisrageber, der dir sagt, daß das extrem negativ ist …
Und das war ja gemeint mit „Da muss ich mir jeden Satz exakt
ansehen“ gemeint. Diese Notwendigkeit der Interpretation
entfällt halt in der Zeugnissprache.
Klar - deswegen beschäftigen wir uns hier im Forum auch so gut wie nie mit Zeugnissen. Sorry, aber gerade die Doppeldeutigkeit der Zeugnisspache hat der Interpreation Tür und Tor geöffnet. Jede Formulierung wird dutzendfach abgeklopft, ob man sie nicht auch noch anders verstehen könnte. Man nmuß doch einfach mal die Postings hier lesen: „Mein Chef hat mich sehr gelobt nd gesagt, daß ich ein sehr gutes Zeugnis bewkomme. Aber jetzt bin ich über die Formulierung xy gestolpert. Denkt da mein neuer Arbeitgeber nicht …“
Gruß,
Max