Keinen Meister, wie trotzdem an die Lizenz kommen

Hallo Schlaubi´s

Ein Selbständiger möchte im Kundendienst weiter elektrische Haushaltgeräte reparieren. Inwieweit ist das ohne Meister zulässig.
Der ATU beschäftigt auch Meister, es sind aber nur „Schrauber“ vor Ort. Und es kommen vielleicht auf 3 Filialen ein Meister.
Muß also der Selbständige den Meister einstellen? Gibt es da vorgeschriebene Konditionen?
Der Selbständige ist absolut kompetent und hat diverse spezielle Schulungen absolviert.
Ist nur die Frage, auf welche Art und Weise das in rechtliche 100% Bahnen gebracht werden kann.
Habt Ihr da Beispiele könnt Ihr mir da helfen???

Danke

Silvio

Hallo Silvio!

Ein Selbständiger möchte im Kundendienst weiter elektrische
Haushaltgeräte reparieren. Inwieweit ist das ohne Meister
zulässig.

Gar nicht.

Muß also der Selbständige den Meister einstellen?

Das ist eine Möglichkeit, aber kein wirklich empfehlenswerter Weg, weil er mit dauerhaften Kosten und Abhängigkeiten verbunden ist.

Der Selbständige ist absolut kompetent…

Eben nicht, wenn ihm der Meisterbrief fehlt.
Es ist kein Hexenwerk, einen Meisterkursus zu belegen und mit den dabei erworbenen fachlichen und kaufmännischen Kenntnissen einen Betrieb zu eröffnen. Die von manchen Leuten statt dessen durchgeführten abenteuerlichen Klimmzüge mit seltsamen Rechtskonstruktionen und unangenehmen Abhängigkeiten sind entbehrlich, wenn man den einzig sinnvollen Schritt macht und den Meisterbrief erwirbt. Jeder andere Weg (angestellter Rentner mit Meisterbrief, britische Ltd) ist mit dauerhaftem Ärger, Abhängigkeiten und hohen Kosten verbunden. Außerdem wird es aussichtslos, mit irgendwelchen windigen Konstruktionen jemals einen Kredit zu bekommen.

Gruß
Wolfgang

Schau mal unter www.buhev.de

Gibt immer Möglichkeiten den Meisterzwang zu umgehen.
Lass Dir nicht alles gefallen.
Alternative z. B.: Gewerbeanmeldung als Händler (Haushaltsgeräte).
Reparaturen fallen dann unter Nebentätigkeit an, oder so ähnlich.
Altgesellenregelung 6/4 Jahre. LtD / Ausland. Reisegewerbekarte …

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Silvio

Schau mal unter www.buhev.de

Gibt immer Möglichkeiten den Meisterzwang zu umgehen.
Lass Dir nicht alles gefallen.
Alternative z. B.: Gewerbeanmeldung als Händler
(Haushaltsgeräte).
Reparaturen fallen dann unter Nebentätigkeit an, oder so
ähnlich.
Altgesellenregelung 6/4 Jahre. LtD / Ausland.
Reisegewerbekarte …

Danke sehr für Eure Ausführungen!

Der Link war sehr hilfreich! …ist nur so, dass ich teilweise den „Meistern“ aufgrund meiner Fortbildungen manche Sachen noch zeigen kann.
Meisterbrief ist freilich kein Hexenwerk, aber in der heutigen schnelllebigen Zeit ist alles schon wieder vorbei wenn ich das Ding endlich in der Tasche habe…und was das kostet, darüber reden wir gar nicht erst!
Wichtig ist, dass die Qualität und die Gewährleistung nicht unter der „meisterlosen“ Kunst leiden und gewährleistet werden.
…aber was weis ich denn schon…

O))

DAnke

Silvio

Hallo!

…ist nur so, dass ich teilweise
den „Meistern“ aufgrund meiner Fortbildungen manche Sachen
noch zeigen kann.

Falls Du glaubst, schon alles zu können, was die Meisterschule beinhaltet, bist Du ziemlich sicher schief gewickelt. Es geht um vertiefte fachliche Kenntnisse über das Facharbeiterniveau hinaus, um kaufmännische Kenntnisse und Betriebsführung.

Meisterbrief ist freilich kein Hexenwerk, aber in der heutigen
schnelllebigen Zeit ist alles schon wieder vorbei wenn ich das
Ding endlich in der Tasche habe…

Das ist dummes Zeug. Wer solchen seltsamen „Argumenten“ folgt, sollte am besten gar nichts lernen. Dann kann auch nichts veralten. Hast Du mal überlegt, wie es möglich ist, Ingenieure, Mediziner und Physiker auszubilden, wo doch schon während der Ausbildungszeit alles veraltet?

…und was das kostet, darüber reden wir gar nicht erst!

Das sollte aber ein wichtiges Thema sein. Alle Methoden, um den Meisterzwang zu umgehen, kosten nämlich auch Geld. Die Umgehungsmethoden kosten zudem nicht nur einmalig Geld, sondern dauerhaft. Sie kosten dauerhaft Geld, weil man z. B. für eine Ltd. Strohmänner braucht, die natürlich die Hand aufhalten. Oder man braucht einen angestellten Meister, der natürlich regelmäßig Geld kostet und Abhängigkeit bedeutet. Und/oder die Umgehungsmethode kostet bringt Beschränkungen des Geschäfts mit sich. Was machst Du ohne Meisterbrief, wenn ein Kunde anläßlich einer Gerätereparatur die Installation einer Steckdose verlangt? Dann hast Du genau folgende Möglichkeiten:

  • Du schickst den Kunden zu einem Meisterbetrieb und bist ihn natürlich los.
  • Du installierst die Steckdose. Genau darauf hat irgendein Konkurrent schon lange gewartet und Handwerkskammer sowie der Energieversorger werden Dir die Hölle so heiß machen, daß Du keine Freude mehr an Deiner Tätigkeit haben wirst.

Nur am Rande: Den meisterlosen Wettbewerber wird man im E-Bereich ganz leicht los. Ein, zwei Geräte, die Du problemlos reparierst, reichen schon. Z. B. einen geringfügig erhöhten Erdableitstrom hättest Du bemerken müssen, weil die Messung vorgeschrieben ist. Kaum eine Werkstatt bemerkt sowas und Du vermutlich auch nicht. Schon hat man Dich am Kanthaken und Du bist erledigt.

Gruß
Wolfgang