Keller 26°c 72% Feuchte

Huhu,

im Keller haben wir derzeit folgende Werte 16°C und 72% Luftfeuchte. Sollte man sich da mal in eine Baumakrt einen Lufttrockner besorgen und etwas Strom investieren oder ist da alles noch im grünen Bereich?

Danke

Hallo!

im Keller haben wir derzeit folgende Werte 16°C und 72% Luftfeuchte.

Erdberührte Bauwerksteile, hier Kellerfußboden und -Wände, nehmen die Temperatur des umgebenden Erdreichs an. Die Raumluft nimmt annähernd die Temperatur der erdberührten Wände an. 16°C Raumtemperatur sind deshalb zu erwarten.

Gelangt warme Außenluft in den Keller, kühlt sie sich an den kalten Wänden ab, behält dabei ihre absolute Feuchte, während die relative Feuchte bis zur Sättigung steigt. Auf diese Weise wird mancher Keller zum feuchten Schimmelloch.

Sollte man sich da mal in eine Baumakrt einen Lufttrockner besorgen und etwas Strom investieren…

Die Ursache der hohen rel. Luftfeuchte, nämlich warme Luft trifft auf kühlere Kellerwände, kann ein Lufttrockner nicht beseitigen. Lüfte statt dessen sachgerecht. Halte tagsüber Kellerfenster- und -Türen (die hoffentlich halbwegs dicht schließen) geschlossen und lüfte über Nacht. Nach wenigen Tagen wird der Keller immer noch kühl, aber staubtrocken sein.

Gruß
Wolfgang

Ist für einen Keller normal, alles im grünen Bereich.
Bei 80% wird es kritisch, weil der Schimmel gute Wachstumsbedingungen hat.

Die Kellerwände haben bestimmt keine 26°C

Der Kardinalfehler den die meisten machen: Im Sommer tagsüber die Fenster weit aufreissen, dannn kondensiert die Feuchtigkeit der warmen Luft an den kühlen Kellerwänden.

Nur dann lüften, wenn es draußen kälter als 15°C ist.
Im Sommer nur Nachts, im Winter spielt es keine Rolle, da sind Keller in der Regel sehr trocken.

Ein elektrischer Lufttrockner bringt in der Regel so viel, wie wenn man versucht einen Brunnen leerzupumpen, es hält halt eine kurze Zeit lang.

Elektrische Lufttrockner würde ich nur dann einsetzen, wenn gerade im Keller Wäsche getrocknet werden soll, damit diese nicht zum müffeln anfängt, naja dann könnte man gleich einen Wäschetrockner verwenden.

Kellerräumen die als Wohnraum dienen, müssen dauerhaft auf 60 bis 70% gehalten werden, damit die Bewohner nicht krank werden.

Hallo Naseweis,

ich stimme meinen Vorrednern zu: alles im grünen Bereich.

Natürlich ist die Frage, für was Du den Keller nutzt / nutzen willst / musst.

Beispiel: In unserem Keller gibt es einen separaten Raum, der als Weinkeller dient. Dort steht ein „Kühlgerät“, das die Luft bis ca. 16 Grad herunter kühlt. Die Luftfeuchtigkeit ist (auch wegen der Regenfälle / generellen Feuchtigkeit in den letzten Wochen ziemlich konstant bei 90 bis 100 Prozent.

Das ist für einen Weinkeller in Ordnung (wichtig ist dort ja eine etwa gleichmäßige Temperatur), im Winter geht die Luftfeuchtigkeit auf ca. 40 bis 50 Prozent zurück, dann lasse ich Wasser verdunsten, damit der Wert steigt.

Also: keine Sorge!

Gruß Walter VB

Ups Tippfehler Keller 16°c 72% Feuchte
so ist nun die Überschrift richtig

Huhu,

nun im Keller sind die Werkzeuge und einiges an Wäsche eingelagert, sowohl die Waschmaschine und Gefriertruhe.

sorry mit 26°C war ein Tippfehler, der keller hat 16°C

Hallo Naseweis,

nun im Keller sind die Werkzeuge und einiges an Wäsche
eingelagert, sowohl die Waschmaschine und Gefriertruhe.

Also, da würde ich mir keine Gedanken machen, das sind normale Verhältnisse bei 16 (nicht 26) Grad). Das ist in unserem Keller (außerhalb des Weinkeller genauso, im Sommer ist die Temperatur sogar höher.

Gruß Walter VB

Anschlussfrage
Hi!
Das hast Du schön erklärt. Wenn man das mal verstanden hat, lüftet man automatisch richtig. Wir mussten das auch erst lernen.
Bei uns ist das nämlich auch so. Der Keller ist nicht isoliert.

Wie wird das wohl werden, wenn wir die Kellerwände drainieren und dichten (ein ganz klein wenig Feuchtigkeit haben wir von außen in längeren Regenperioden) und von außen dämmen, neue Fenster einbauen?
Ist da Besserung zu erwarten? Oder müssten wir dazu quasi auch heizen? In einem Raum stehen die Pufferspeicher der Solaranlage (der ist jetzt auch trocken), die geben ja schon ein wenig Wärme ab…

Grüße
kernig

Hallo!

Wie wird das wohl werden, wenn wir die Kellerwände drainieren
und dichten (ein ganz klein wenig Feuchtigkeit haben wir von
außen in längeren Regenperioden) und von außen dämmen, neue
Fenster einbauen?
Ist da Besserung zu erwarten?

Die thermische Dämmung von außen bewirkt, daß die Kellerwände von der Temperatur des Erdreichs ein Stück weit entkoppelt werden. Im Winter wird der Keller nicht mehr ganz so kalt, immerhin gefriert das Erdreich bis in etwa 0,5 m Tiefe, und im Sommer wird die Neigung zur Schwitzwasserbildung reduziert. Eine Außendämmung auch des unbeheizten Kellers ist also sinnvoll.

Wenn die Kellerwände ohnehin freigelegt und eine Drainage gelegt wird, verfülle hinterher nicht wieder mit Erdreich, sondern mit grobem Kies. Der läßt Wasser zur Drainage durch, ohne Wasser zu speichern. Der Kies enthält deshalb viel Luft, was zur weiteren thermischen Entkopplung von Erdreich und Gebäudewand führt.

Oder müssten wir dazu quasi auch heizen?

Wenn es nicht um den Daueraufenthalt von Menschen geht (dafür ist hinsichtlich Fensterflächen, Sichtverbindung nach draußen, Dämmung von Sohle und Wänden, Belüftung und Raumhöhe ein Keller i. d. R. ungeeignet), muß nicht geheizt werden.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hi,

oder du nutzt dieses Klima für ne Luftwärmepumpe für Warmwasser. Diese entzieht die Luftfeuchtigkeit und nutzt diese Temperaturen.

Spart Geld und das problem löst sich von selbst…