Keller dämmen aber wie?

Hallo Community,

ich hab mir in einem Altbau, in einem Keller eine kleine Werkstatt angemietet und nun würde ich diese gerne von innen dämmen, so das ich mit Heizstrahler nur meine Werkstatt und nicht die Straße mit heize.

Zur Ausgangssituation:

  • Wände sind aus Ziegel (verputzt)
  • eine Wand ist Trockenbau (Rigipswände)
  • die Decke ist nicht eben, es verlaufen drei verputzte Stützbalken durch den Raum

Ist es überhaupt möglich diesen Raum zu dämmen um so eine bessere Speicherung der Wärme zu haben?
Wie sollte man am besten vorgehen?
Was gibt es zu beachten?

Ich möchte im Vorfeld sagen das ich keine Erfahrung mit dieser Thematik habe und hoffe das mir dennoch jemand helfen kann oder Anregungen mit auf den Weg gibt mit was ich mich intensiver befassen sollte.

Hallo !

Ich würde es so lassen und nach Bedarf mit einem Heizstrahler den Bereich um die Werkbank beheizen. Fertig.

Wenn das ein Keller ist ,liegen die Wände unter Terrain,sind also durch das Erdreich „isoliert“,Ziegelwand dämmt bereits und speichert auch Wärme. Es sollte also auch ohne Heizung selbst bei starkem Frost im Keller nie kälter als so um +10°C werden.
Und dagegen kann man anheizen,wenns sein muss.
Ein einfaches Kellerfenster aus Stahlrahmen und Einfachglas könnte man gegen ein gedämmtes Kunststoff-Kellerfenster tauschen.

Auf die Problematik einer Innendämmung will ich hier nicht eingehen.

MfG
duck313

Der Keller liegt nur zur Hälfte im Erdreich und es wird sehr kühl. Das Problem ist das ich bestimmte Leime und oder Lacke bei solchen Temperaturen nicht verarbeiten kann, darum wollte ich mich über das dämmen informieren.

Ein Bekannter ist der Meinung ich sollte ein Raum in Raum bauen. Lattenkonstruktion -> OSB Verlegeplatten -> Dämmung -> und eventuell erneut OSB. Ist das überhaupt machbar oder totaler Käse?

Hallo Fragesteller,
die nachträgliche Wärmedämmung ist bei der beschriebenen Ausgangssituation zwar möglich, doch recht aufwändig. Außerdem muss man genau wissen, was man da „tut“!
Wenn man berücksichtigt, dass die Wandaußenflächen teilweise erdberührt sind und auch (wärmedämmende) Ziegelmauern bestehen, gilt das, was „duck323“ bereits schrieb.
Die Idee mit der Lattenkonstruktion und OSB-Platten hatte ich vor mehreren Jahren einem Freund empfohlen. Der übte mit sehr hochwertigen Musikinstrumenten in einem früheren Bunker. Also dicke Betonwände mit Wärmedämmung = NULL.
Wir hatten damals eine Unterlattung angebracht, in die Gefachung eine Wärmedämmung aus Holzfaserwerkstoff und hierauf flächig eine Dampfbremse. Darauf erst die OSB-Platten.
Diese Lösung funktioniert bis heute reibungslos!
Verzichtest Du auf Wärmedämmung und insbesondere auf die Dampfbremse, dann läuft Dir im Winter (und gut gewärmter Halle) das Kondensat schneller über die Füße, als Du möglicherweise in Deine Gummistiefel schlüpfen kannst.
Den Fußboden dagegen kann man nur sehr aufwändig wärmedämmen; ich kann davon nur abraten, da unwirtschaftlich! Die Dicke der Wärmedämmschicht (Boden) müsste nach meiner Berechnung mindestens 70mm dick sein (WLG 040). Dazu käme ja noch die (flächige) Lastenverteilungsschicht.
Den Aspekt hinsichtlich des „totalen Käses“ möchte ich gerne aufnehmen - und hiermit bestätigen!
-.-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo!

Ein Bekannter ist der Meinung ich sollte ein Raum in Raum
bauen. Lattenkonstruktion -> OSB Verlegeplatten -> Dämmung ->
und eventuell erneut OSB. Ist das überhaupt machbar oder
totaler Käse?

Ja, das ist totaler Käse. Du wirst Dir nämlich Schimmel einhandeln, egal welche Leute von Dämmung mit Hinterlüftung schwurbeln. Wenn Du den Keller isolieren willst, dann von außen, also aufgraben und dämmen. Schwachpunkt bleibt dann die Kellersohle. Von daher würde ich es bleiben lassen.

Sieh den Tatsachen ins Auge: Du brauchst offensichtlich einen warmen Raum. Der baulich für Heizung und für den Daueraufenthalten von Menschen nicht vorgesehene Raum ist für Deinen Zweck ungeeignet. Mit irgend vertretbarem Aufwand kannst Du daran als Mieter nichts ändern.

Gruß
Wolfgang