Kellerwände feucht- wie isolieren?

Hallo,

1.) in unserem Haus sind im Laufe der letzten Jahre die Kellerinnenwände feucht geworden. Jetzt überlegen wir, wie am besten dagegen vorzugehen ist. Aufgraben, die eine Möglichkeit, könnte problematisch werden, die eine Hausseite ist gepflastert und direkt an der Hauswand liegt eine Treppe. Sollten wir trotzdem diese Methode wählen? Oder ist das Einspritzen einer chemischen Substanz in die Wand besser?

Wer hat Erfahrung damit, möglichst im eigenen Haus?

2.) Von der Außenwand des Hauses, an die die Terrasse grenzt, löst sich der „Zierputz“, kleine Steinchen, immer mehr ab und es ist in etwa 40 cm Höhe ein weißer Rand zu sehen, anscheinend auch von Wasser. Was kann man da am Besten zun?

Gruß,

Pumuckl

da gibt es nur Eines! Aufgraben, von außen gut isolieren und dann wieder alles zukübeln. Alles andere ist Käse! Leidvolle Erfahrung mit feuchten Häusern habe ich genügend gesammelt.

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Hallo Klaus,

danke für deinen Tipp. Hast du das Aufgraben selbst gemacht oder machen lassen? Ich traue mir zwar die Isolation zu, kann aber nicht graben. Weißt du, ob es Firmen gibt, die nur graben? Hast du eine Vorstellung von den Kosten?

Gruß,

Pumuckl

da gibt es nur Eines! Aufgraben, von außen gut isolieren und
dann wieder alles zukübeln. Alles andere ist Käse! Leidvolle
Erfahrung mit feuchten Häusern habe ich genügend gesammelt.

Genau so ist es. Wenn denn schon aufgegraben ist, sollte man auch Drainagerohre legen (billig) und alles in reichlich Kies einbetten. Wenn man noch mehr machen möchte, legt man auf die Bitumenisolierung der Kellerwand noch Dämmatten. Diese Matten tragen dazu bei, den Taupunkt der regelmäßig thermisch nicht isolierten Kellerwand ins Wandinnere zu verlegen.

Das alles kostet Geld. Wenn man aber bedenkt, daß der zuvor feuchte Keller nur eingeschränkt nutzbar war und nach den Arbeiten zum vollwertig nutzbaren Raum wird, lohnt sich die Ausgabe allemal. Wenn man dann zukünftig auch noch intelligent lüftet (nur lüften, wenn es draußen kälter als im Keller ist und im Sommer die Schotten dicht), bleibt der Keller immer knochentrocken.

Gruß
Wolfgang

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Hallo,
ich würde lieber das Graben selber machen, mit erfahrenen Minibaggerfahrer kein Problem.(Kabel u.Rohre nicht vergessen)
Die Abdichtung solltst Du lieber von einer Fachfirma wegen der Garantie machen lassen.
vieleicht läßt Du dich auch mal beraten von einem Fachberater der Fa Remmers z.B… Die Kommen gerne und haben auch gute Lösungsvorschläge zur Hand ,falls du doch selber abdichtest.

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Als ich aufgegraben habe, broeckelte Fundament/Kellermauer zu mehr als der Haelfte der Dicke heraus. Ich musste also erst von aussen her alles neu betonieren, sonst waere es zur Einsturzgefahr gekommen.
Erst an der Aussenseite des neuen Betons habe ich die Dampfsperre und die Perimeterdaemmung anbringen koennen. Die Aussenwaende des Kellers sind dadurch jetzt ca. 30 cm dicker als vorher, und ich hatte zusaetzlich auch noch die Baufeuchte im Keller. Ohne Heizung im Keller waere das eine Katastrophe geworden.
Nach diesem Winter habe ich nun einen Keller mit angenehmer Wohnatmosphaere. Aber TEUER war das, frag nicht nach Sonnenschein.

Wolfgang Berger

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Hallo,
ich hatte mir für die Erdarbeiten an meinem Haus
einen Minibagger am Wochenende ausgeliehen.

------ Baggern macht spaß ------

Die Kosten für die Leihe waren moderat
(ca. 200DM incl. Disel und Versicherung).

Gruß Uwi

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Hallo Wolfgang,

wie alt ist denn das Haus?

Pumuckl

irgendwie amüsiere ich mich, wenn die Fragen so schnell beantwortet werden.
Ich schlage vor, Du suchst im örtlichen Branchenbuch nach mehreren, kleineren Baufirmen und laßt Dir einen Kostenvoranschlag machen (idR kostenlos). Dabei bekommst gute Tips und sehr unterschiedliche Preise. Wenn Du geschickt verhandelst, dann kommst einigermaßen gut weg.
Dann solltest mit mind. fünf verschiedenen „Fachleuten“ reden, was die für Maßnahmen vorschlagen. Jeder hat so seine eigene Variante; die beste ist nicht unbedingt die billigste nimmst. Wenn drei das Gleiche sagen, dann dürfte es die beste Lösung sein. Aber lasse die Leute reden; nicht gehörte Meinungen denen in den Mund legen!
Heute freut sich jeder kleinere Betrieb über solche Aufträge, daher dürfte es kaum Probleme geben. Wenn, wie es mir schon passierte, daß Unternehmer überhaupt nicht kamen, dann weißt auch wenigstens schon im Voraus, was von der Firma zu halten ist.

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Richtig, man muss ja die Bedingungen vergleichen koennen.

Es handelt sich um 80 Jahre alte Fundamente/Kellermauern, mit Kiesaushub aus der Baugrube betoniert, die bei jedem Regen nass wurden; die Bedingungen hinsichtlich Bodenbeschaffenheit und Grundwasser hinegen sind sehr gut.

wie alt ist denn das Haus?

Pumuckl

Beruhigt mich doch sehr. Unser Haus hat steht erst 35 Jahre. Also hoffe ich mal, dass es nicht so schlimm aussieht.

Pumuckl

Kellerwände feucht - Ursache Kondensation? Link.
Hallo,

Zu 1.)
entscheidend für die Maßnahme ist natürlich die Ursache.
Mich wundert, daß die Wand erst nach Jahren feucht geworden ist. Obs Kondensationsfeuchte ist?

„Kellerfeuchte ist zu 99,9% Kondensation, der Rest sind undichte Grundleitungen bzw. drückendes Wasser vom umgebenden Gelände her!“

„Nicht jede Feuchte ist dem Bau schädlich, nicht jede Austrocknung erwünscht! (Stichworte: Fundamentschäden durch
Grundwasserabsenkung, Bauschäden durch Trockenlegungsmaßnahmen und -verfahren,…“
[http://home.t-online.de/home/konrad-fischer/index.htm]

Diese Seite empfehle ich Dir, mal zu durchstöbern. Die Links links weiter unten „‚aufsteigende‘ Feuchte“, „Feuchte + Salz“. Der Ton ist etwas drastisch, vielleicht liegts an der Wut über viele schlechte Erfahrungen. Auch ich hatte schon Feuchtigkeits-Gutachter im Haus, kostenlos, aber offensichtlich inkompetent. Die gute Frau konnte nicht mal sagen, was ihr Meßinstrument anzeigt. Es ging eben um den Verkauf von „Funkblinkerchenkästchen“.

Wir selbst haben aufgebuddelt (Natursteinfundament, Baujahr 1893). Ohne Drainage (soviel Wasser sollte gar nicht anfallen, das wird vorher abgeleitet) und ohne Isolaton (unser Keller soll nicht als Wohnraum dienen, sondern nur zur kühlen Lagerung). Wir haben nur mit Bitumenmasse die Wand behandelt und Noppenbahn davorgeklebt.
Die Kellerinnenwand ist jetzt trocken, aber 20cm von unten sind noch immer feucht.
Laut Fischer ist Injektage allerdings ungeeignet:
Aufsteigende Feuchtigkeit gibt es nicht, weil die Mauern immer Stoffe verschieden großer Poren beinhalten (Ziegel=klein, Mörtel=groß) und von kleinporig zu großporig kein Transport erfolgt. Nach wenigen Zentimetern ist also Schluß mit dem Aufsteigen es sei denn:

  • Injektage macht aus den großporigen kleinporige Gebiete
  • häufiger aber sind eingetragene Salze (winterliches Streusalz, Zementputze,…) verantwortlich. Die verkleinern die Poren, wirken darüber hinaus aber hygroskopisch. Sanierputz ist großporig, also nicht geeignet, man sollte deshalb Opferputz auf Kalkbasis nehmen oder so (das steht auf der Seite exakter), um die Salze in den Putz wandern zu lassen, den man dann später abschlägt.
    Bauphysik ist ein komplexes Feld. Bevor Ihr Euch für etwas entschließt, würde ich lieber dreimal überlegen, rumhorchen etc.

Tschuess, Sven.

1.) in unserem Haus sind im Laufe der letzten Jahre die
Kellerinnenwände feucht geworden. Jetzt überlegen wir, wie am
besten dagegen vorzugehen ist. … ist das
Einspritzen einer chemischen Substanz in die Wand besser?

2.) Von der Außenwand des Hauses, an die die Terrasse grenzt,
löst sich der „Zierputz“, kleine Steinchen, immer mehr ab und
es ist in etwa 40 cm Höhe ein weißer Rand zu sehen,
anscheinend auch von Wasser. Was kann man da am Besten zun?

Hallo Klaus,

ich denke, ich werde es so machen, dass ich erst mal von verschiedenen Firmen abchecken lasse, was die so meinen. Ob ich dann selbst ans Werk gehe, wird der Kostenvoranschlag und die Arbeitslust meines Mannes entscheiden.

Danke nochmal,

Pumuckl

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Hi Uwi,

die Idee gefällt mir gut. Allerdings besteht bei uns eher das Problem, dass um das Haus herum entweder Lichtschächte, Treppen oder Terrasse das Arbeiten mit dem Bagger erst mal unmöglich machen. Das würde bedeuten, dass ich leider erst mal die Treppen, von der eine recht neu ist, abreißen lassen müsste, um ans Erdreich zu kommen. Daher auch meine Frage hier, obs vielleicht einfacher geht. Ich habe wirklich keine Lust, so einen Aufwand zu betreiben. Lese ich allerdings all die Ratschläge, werde ich wohl nicht drumrum kommen.

Danke besonders für die Preisangabe,

Pumuckl

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Vielen Dank, Roger! An die Kabel hätte ich vermutlich gar nicht gedacht. So tief gräbt man ja normalerweise auch nicht. Fa. Remmers werde ich mir merken.

Gruß,

Pumuckl

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Hallo,

Zu 1.)
entscheidend für die Maßnahme ist natürlich die Ursache.
Mich wundert, daß die Wand erst nach Jahren feucht geworden
ist. Obs Kondensationsfeuchte ist?

Die Wand muss schon einmal nass gewesen sein. Damals hat mein Schwiegervater die Außen liegende Treppe mit Bitumenmasse zur Wand hin abgedichtet. Wir hatten leider keine Ahnung, Schwiegereltern leben nicht mehr, und haben auf die alten Stufen neue bauen lassen, ohne uns um Abdichtung zur Wand zu kümmern. Auch die Terrassenplatten sind ohne irgendwelche weiteren Maßnahmen gelegt worden. Ich denke, dass das der Grund für die Feuchtigkeit ist. Da man nun nicht ständig die Wände anfasst, vermute ich, dass die Feuchtigkeit schon etwas länger besteht. Bemerkt haben wir es vor etwa einem Jahr und grübeln jetzt, was zu tun ist. Scheint in jedem Falle nur mit großem Aufwand zu bewerkstelligen sein.

Für deinen Link und deine Tipps herzlichen Dank. Ich werde mich damit noch eingehend beschäftigen.

Gruß,

Pumuckl

„Kellerfeuchte ist zu 99,9% Kondensation, der Rest sind
undichte Grundleitungen bzw. drückendes Wasser vom umgebenden
Gelände her!“

„Nicht jede Feuchte ist dem Bau schädlich, nicht jede
Austrocknung erwünscht! (Stichworte: Fundamentschäden durch
Grundwasserabsenkung, Bauschäden durch Trockenlegungsmaßnahmen
und -verfahren,…“
[http://home.t-online.de/home/konrad-fischer/index.htm]

Diese Seite empfehle ich Dir, mal zu durchstöbern. Die Links
links weiter unten „‚aufsteigende‘ Feuchte“, „Feuchte + Salz“.
Der Ton ist etwas drastisch, vielleicht liegts an der Wut über
viele schlechte Erfahrungen. Auch ich hatte schon
Feuchtigkeits-Gutachter im Haus, kostenlos, aber
offensichtlich inkompetent. Die gute Frau konnte nicht mal
sagen, was ihr Meßinstrument anzeigt. Es ging eben um den
Verkauf von „Funkblinkerchenkästchen“.

Wir selbst haben aufgebuddelt (Natursteinfundament, Baujahr
1893). Ohne Drainage (soviel Wasser sollte gar nicht anfallen,
das wird vorher abgeleitet) und ohne Isolaton (unser Keller
soll nicht als Wohnraum dienen, sondern nur zur kühlen
Lagerung). Wir haben nur mit Bitumenmasse die Wand behandelt
und Noppenbahn davorgeklebt.
Die Kellerinnenwand ist jetzt trocken, aber 20cm von unten
sind noch immer feucht.
Laut Fischer ist Injektage allerdings ungeeignet:
Aufsteigende Feuchtigkeit gibt es nicht, weil die Mauern immer
Stoffe verschieden großer Poren beinhalten (Ziegel=klein,
Mörtel=groß) und von kleinporig zu großporig kein Transport
erfolgt. Nach wenigen Zentimetern ist also Schluß mit dem
Aufsteigen es sei denn:

  • Injektage macht aus den großporigen kleinporige Gebiete
  • häufiger aber sind eingetragene Salze (winterliches
    Streusalz, Zementputze,…) verantwortlich. Die verkleinern
    die Poren, wirken darüber hinaus aber hygroskopisch.
    Sanierputz ist großporig, also nicht geeignet, man sollte
    deshalb Opferputz auf Kalkbasis nehmen oder so (das steht auf
    der Seite exakter), um die Salze in den Putz wandern zu
    lassen, den man dann später abschlägt.
    Bauphysik ist ein komplexes Feld. Bevor Ihr Euch für etwas
    entschließt, würde ich lieber dreimal überlegen, rumhorchen
    etc.

Tschuess, Sven.

1.) in unserem Haus sind im Laufe der letzten Jahre die
Kellerinnenwände feucht geworden. Jetzt überlegen wir, wie am
besten dagegen vorzugehen ist. … ist das
Einspritzen einer chemischen Substanz in die Wand besser?

2.) Von der Außenwand des Hauses, an die die Terrasse grenzt,
löst sich der „Zierputz“, kleine Steinchen, immer mehr ab und
es ist in etwa 40 cm Höhe ein weißer Rand zu sehen,
anscheinend auch von Wasser. Was kann man da am Besten zun?

Hallo Wolfgang,

das mit dem Geld ist das Problem, warum wir noch nichts unternommen haben. Ich habe immer wieder die Erfahrung machen müssen, das vermeintliche Spezialisten sich häufig doch nicht so um dein Eigentum bemühen, wie man es selbst tun würde. Und dafür gibt man dann so viel aus. Deshalb habe ich diesen Weg gewählt und hoffe, die Sache mit all euren guten Ratschlägen erfolgreich lösen zu können. Die Dämmmatten hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Wenns eh schon aufgegraben ist, sollte man es ja so gut wie möglich isolieren.

Danke und herzliche Grüße,

Pumuckl

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]