Kellerwand dämmen/isolieren - Hohlkehle

Hi zusammen!

Der Keller ist teilweise freigelegt, die Wand gereinigt, lockere Teile abgeklopft - anschließend wird mit Putz ausgebessert. Dichtzeug aufgekratzt/gespachtelt, Styrodur drangepappt, Noppenfolie… Drainage ringsrum erneuert - das ganze Programm

Was mir Kopfzerbrechen bereitet: Zwischen Bodenplatte und Kellerwand soll ja eine Hohlkehle ausgebildet werden. Nun kann ich aber die Bodenplatte quasi nicht finden (Haus von 1962, eigentlich solide mit Architekt gebaut: Wenn ich da kratze, finde ich sandigen Mörtel, gemischt mit Ziegelteilen, aber keine solide Platte. Wo mache ich denn da meine Hohlkehle dran? Und wie wird das denn dann dicht, wenn da so ne saugende sandige Schicht dazwischen ist?

Hat man früher vielleicht so gebaut und da nur nen unförmigen „Pfannkuchen“ als Bodenplatte gegossen?

Über fachkundige Antworten freue ich mich schon einmal, ich gehe jetzt erstmal nochmal mit Meißel und Hammer raus und forsche nochmal nach, ob ich doch noch eine massive Bodenplatte finde.

Danke und Krötengrüße

Es muss ja keine Bodenplatte geben.

es kann Streifenfundamente haben. Zwar sind die auch üblicherweise breiter als die daraufstehende Wand und bietet Platz für eine Hohlkehle als Übergang.

Aber wenn Du da nichts hast, kannst du auch keine Hohlkehle machen.

Stemme da mal ordentlich was frei bis man den untersten Mauerstein sieht. Und dann wird man auch sehen wo der aufliegt.
Kann sein, die Mörtelbatzen dort unten sind schlicht der beim Putzen runtergefallene Überschuss. Darunter sollte sich dann die Fundamentverbreiterung oder Sohlplatte befinden.

MfG
duck313

Moin!
Und danke. Das deckt sich mit unserem Wissen und Vermutungen.
Habe mal mit Meißel an verschiedenen Stellen gestemmt, unterste Steinlage sitzt wirklich auf dem sandigen Zeug, das keine klare Außenkante hat. Wo schon abgetrocknet, ist es fester, wo feucht ziemlich mürbe. Eine Art Stufe/ Kante ist zu erkennen.

Wir werden sie freilegen und eine Art Hohlkehle dort anbringen, ich denke mehr können wir nicht tun.

Evtl. Poste ich noch ein Foto heute abend…

Grüße
Bufo

Wollte mich nochmal rückmelden.
Mein Mann hat versucht eine Hohlkehle dranzuspachteln, mangels Geschick ist es nun eher eine Schräge mit Außenwölbung :joy: geworden.
Ich muss auch gestehen: Trotz des schönen Wetters über die ganze Woche ist das, was wir als „Bodenplatte“ identifiziert haben nicht ganz abgetrocknet. So wie das Material aussieht, zieht es auch Wasser von unten. Man sieht das auch im Keller, der ist mit so einer Art Bodenlack-Kellerfarbe gestrichen, die aber überall abblättert. Wir werden den Boden in Zukunft eher „diffusionsoffen“ gestalten und hoffen, dass die neue Drainage ums Fundament ringsrum viel Wasser abzieht. Ganz knochentrocken wird der Keller wohl nicht werden - das muss er auch nicht. Zum Glück hat er mehrere Horizontalsperren in den Wänden, so dass diese zumindest etwas „sauberer“ werden.

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So sieht das jetzt aus: Wand gereinigt, ein 2-Komponenten-Zeug von weber-tec dünn drübergekratzt als Haftgrund und die erste Schicht der Dickbeschichtung ist auch drauf. Jetzt warten wir nochmal auf trockenes Wetter für die zweite Schicht.

Außerdem: auf den Installateur, der sich das Abwasserkonstrukt anschauen soll und auf das Fenster nebst Lichtschacht für den Heizungskeller um das leider durch die Warterei nötige Flickwerk zu beenden.

Dann sind wir gespannt, wie das mit dem Polystyrol-Platten ankleben funktioniert (auch mit dem Weber-tec-Zeug) auf der doch hier und da unebenen Wand. Mir ist noch nicht ganz klar, wie man Hohlräume hinter den Platten verhindert bzw. wie wichtig das ist.

Danke für kompetente Hilfe!
Bufo