Kellerwand feucht

Hallo! Bei uns wird die Kellerwand dicht und zwar im Bereich der leitungsdurchführung. Ich habe mir ein Paar Angebote zukommen lassen. Ein Handwerker sagt, er macht die Hartzverpressung und das würde ausreichen. Der andere sagt, es soll schon gründlich gemacht werden, also Leitungsdurchführung abdichten von aussen, was natürlich viel mehr kostet. Hat jemand einen guten Ratschlag für mich parat?

Hallo!

also Leitungsdurchführung abdichten von aussen…

Die Feuchtigkeit dringt von außen in die Wand bzw. in den Bereich der Leitungsdurchführung. Niemand kann wissen, in welchem Zustand die Wand unter der Erdoberfläche ist. Deshalb ist es ein Glücksspiel, von innen irgend etwas rund um die Leitungsdurchführung in die Wand zu pressen, um dann zu hoffen, der in jedem Fall außen liegende Schaden sei behoben.

Gruß
Wolfgang

Also du meinst, von aussen abzudichten ist sicherer? Der Handwerker will aber nicht die gesamte Wad sanieren, nur die Leitungsdurchführungen mit einem Abdichtungssystem aus Stahl und meint es wäre bombensicher, kostet nur „schlappe“ 3000 Euro

Hallo !

Bei dem Preis! musst Du mal die Sache besser beschreiben.

Was für ein Rohr(e) führt durch die Kellerwand, Funktion,Durchmesser,Stückzahl) ?
Wo tritt Wasser durch die Wand ?

Direkt auf der Leitung,also zw. Leitung und Mauerwerk ? Gibts da Futterrohre für die Leitungen oder sind die einfach eingemauert?

Was ist zur Zeit als Abdichtung vorhanden,nur Mörtelverstrich oder schon etwas mit dauerelastischer Masse ?

Übrige Kellerwand ist trocken ? Welche Höhe haben die Durchdringungen über Fußbodenhöhe ?

Es kommt sehr wesentlich darauf an,ob es vor der Kellerwand(also außen!) stehende Nässe gibt,die gegen die Wand drückt. Dann braucht man eine besondere Außenabdichtung,Dränage usw. Alle nötigen Durchdringungen müssten druckwasserdicht hergestellt werden(nachträglich deutlich schwieriger und teurer als während der Bauzeit!)

Ist es nur zeitweise feucht,nach langem Regen etwa,weil der nicht schnell genug versickert und so länger vor der Wand steht,dann kann schon ein simpler Verstrich aus dauerelastischem Material außen und innen helfen.
Man muß also außen aufgraben und die Leitungen freilegen.

MfG
duck313

Hallo!

Also du meinst, von aussen abzudichten ist sicherer?

Ja!

Der Handwerker will aber nicht die gesamte Wad sanieren, nur die
Leitungsdurchführungen mit einem Abdichtungssystem aus Stahl
und meint es wäre bombensicher, kostet nur „schlappe“ 3000
Euro

Es gibt 2-teilige Dichtungsmanschetten, die um das Kabel/Rohr gelegt und in der Kellerwand mit Mörtel befestigt werden. Solche Dichtungselemente kann man verwenden, muss man aber nicht. Kosten von 3.000 € für ein Dichtungselement mit Einbau erscheinen mir weit überzogen zu sein. Es geht nicht darum, irgend etwas bombensicher zu machen, sondern wasserdicht. Außerdem sollte es keine Rolle spielen, was der Handwerker will oder nicht will. Entscheidend ist, was Du in Auftrag gibst. Sollte sich beim Aufgraben bis zur Kabeldurchführung zeigen, dass der Feuchtigkeitsschutz der ganzen Kellerwand marode ist, wäre es nicht besonders schlau, die Wand nur rund um das Kabel abzudichten. Dann sollte man natürlich für die Abdichtung der ganzen Wand sorgen.

Aus der Ferne und ohne den Zustand der Wand gesehen zu haben, ist es nicht möglich, Details durchzuführender Arbeiten zu beschreiben. Außerdem ist eine sachgerechte, wirtschaftlich sinnvolle Auftragsvergabe kaum möglich, wenn der Auftraggeber Laie ist. Das läuft darauf hinaus, dass Handwerker nach Gutdünken vorgehen, was nur zu oft in teurem Pfusch mündet.

Schlaue Laien lassen sich vor Auftragsvergabe fachkundig beraten (nein, nicht vom Baumarktverkäufer und auch nicht von Handwerkern). Für solche Beratung engagiert man einen am Ort ansässigen Bauingenieur oder Architekten (Gelbe Seiten), der sich die Sache ansieht und die durchzuführenden Arbeiten mitsamt des zu verwendenden Materials genau beschreibt. Damit kann man einen Handwerker beauftragen. Der Architekt oder Bauing. sieht sich das Ergebnis der Arbeit an, bevor wieder mit Erde verfüllt wird (hinterher nützt es nichts, weil man nichts sieht). Unter dem Strich wirst Du mit solcher Vorgehensweise sparen, nämlich Geld und einen Haufen Ärger mit unsachgemäßem Bastelkram.

Gruß
Wolfgang

Also durch die Wand führen 3 Rohren, 2 Kabelrohren mit elektrischen und Telefonkabeln drin, je. ca. 8 cm im Durchmesser und ein dickes Abwasserrohr aus Metall, ca. 20 cm dick, die Höhe vom Boden ca. 110-140 cm. Die Wand wird nass um den Durchtritt der Kabelrohre herum, um Abwasserrohr ist alles trocken. Die Rohre kommen aus der bzw. in die Wand rein, also von außen sieht man nicht, ob es Futterrohr gibt. Die Wand wird nass nur nach starken Regenfällen bzw. wenn Schnee schmilzt, sonst trocken. Das ganze geht schon seit 3 Jahren, vorher war alles trocken, jedes Jahr wird mehr, diesmal haben wir sogra eine Pfütze am Boden. Außen gibt es eigentlich keine stehende Nässe, verpflasterter Gehweg zur Eingangstür.